Special 1 - Das Monster von den Sternen (The Star Beast)

Die ersten 40 Minuten bekommen ein "Überdurchschnittlich", die letzten 20 ein "Schlecht". Ich gebe jetzt erst einmal ein "Unterdurchschnittlich".

Die beste Doctor Who Episode seit einer sehr langen Zeit.
Mit hat der Twist gefallen, auch wenn es absehbar war.

Kurzfazit:

Es war Nett. Einiges was mir besser gefallen hat als gedacht, anderes was ich dämlich fand, unterm Strich aber ok. Bin zufrieden. Hab eigentlich genau das bekommen was ich erwartet habe. Und das nicht im schlechtesten Sinne. Ich muss es erstmal sacken lassen. Erster Eindruck ist aber positiv.

Einiges an der Folge war sehr gut, anderes nicht.

Allons-y war nicht nötig, hätte ich im Trailer nicht gebraucht.

Das für den Anfang, werde mir die Folge jedenfalls gerne nochmal ansehen, was mir beim letzten Doktor nicht immer gelungen ist.

Erster Eindruck relativ gut,

aber es hatte einige Längen. So ist das nunmal, wenn man den größten Teil der Handlung bereits durch Dreharbeiten und Trailer kennt. Der Stream hatte bei mir leider immer wieder Aussetzer, aber die wichtigen Teile habe ich wohl mitbekommen.

DoctorDonna wurde also aktiviert. Der Doctor hätte tatsächlich ihren Tod in Kauf genommen. Gut, dass Rose noch da war. Und es gab für alles einen Resetbutton, bzw. eine ganze Kaskade davon.

Die Unit-Soldaten wurden von den Wrarth nur betäubt, gut so. Also in Bezug darauf keinen Punktabzug von mir. Rose wirkte auch nicht "zu alt", es hatte dazu vorab eine Diskussion gegeben.

Das Innere der neuen Tardis haben wir nun endlich gesehen. Und es wurde gleich wieder flambiert. Wieviel wird davon für Ncuti Gatwa übrigbleiben? In manchen Details entspricht es den Spoilern, in anderen wiederum nicht. Ich muss mir die Bilder nochmal genau anschauen.

Wurden die Zirkusplakate des Toymakers, die bei den Dreharbeiten am Cyberdog aufgehängt worden waren, zwischendurch irgendwann gezeigt? Falls ja, habe ich es wegen der Aussetzer verpasst.

So richtige Höhepunkte habe ich nicht wahrgenommen, aber wenn ich einen Download bekomme und die Episode dann nochmal im Zusammenhang sehen kann ändert sich das vielleicht.

Radioactive Man

Hab mich durch die Ära Whitaker/Chibnell gequält und hab da mit Freunden immer gewitzelt das sich die Loki Serie mehr anfühlt wie Doctor Who als Doctor Who.

Heute kann ich tatsächlich endlich wieder sagen, dass sich Doctor Who wieder anfühlt wie Doctor Who

Fand die Folge klasse als Auftakt zur neuen Ära und freue mich schon auf nächsten Samstag.

Aber ich stimme zu - die ersten 2 Akte bis zur Raumschiffszene mit der Plexiglasscheibe waren richtg toll. Dann wurde es halt Stafel 4.2 - aber irgendwie glaube ich, das haben wir nach den schrecklichen 5 Jahren unter der Schreckensherrschaft von Chibnell gebraucht Ich hab auf alle Fälle bis zum Ende hin gegrinst.

Nach einer sehr langen Durststrecke endlich wieder eine Folge, die mich abgeholt hat. Als absoluter Fan der Ära RTD, Tennant und Tate bin ich nicht enttäuscht worden. Ich war kurzfristig verleitet ein Perfekt zu geben, aber da geht noch mehr.

Insgesamt bin ich zufrieden. Der größte Minuspunkt ist für mich tatsächlich die fast haargenaue Übernahme der Grundgeschichte. Das finde ich für einen guten Drehbuchschreiber etwas peinlich. Habe bis zum Schluss auf eine Fortsetzung der Comic-Geschichte gehofft, um diese damit zu würdigen. Dass die TimeLord-Metakrisen-Energie dann einfach von Rose und Donna "abgeschüttelt" wird, fand ich auch sehr einfallslos. Dennoch ein wunderbarer Neuanfang!

Zitat von hudemx

Dann wurde es halt Stafel 4.2

Beschreibt mein Problem mit dem Special ab dem Moment indem Donna sich erinnert perfekt. Ich mochte Staffel 4 nie und jetzt ist das alles wieder da. Ich weiß warum es wieder da ist, weil die Serie super erfolgreich war damals und man das wieder zurück haben will, aber das macht es nicht besser in meiner Wahrnehmung.

Nette Folge, aber amotionsmäßig pendel ich um den Nullpunkt herum.

Positiv finde ich:

- die Geschichte als ganzes

- den Kniff mit der Vermeidung von Donnas Tod

- das innere der "neuen" TARDIS

- die alte Chemie zwischen Donna und dem Doktor

- die Diskrepanz zwischen äußerem Anschein und Gesinnung des "Meep" und die menschliche Fehlbeurteilung

Negativ finde ich:

- die auffällig plazierten "woken" Elemente

- dazu gehört auch das jetzt barrierefreie Innere der TARDIS (wozu es wohl gut sein wird in zukünftigen Folgen?)

- die Schauspielerin von Rose Noble wirkt wesentlich zu alt für die Rolle einer 14-jährigen

- die neuen Fähigkeiten des Sonic Screwdriver: das Teil wird viel zu mächtig

Sehr negativ finde ich die Beteiligung von Disney an den neuen Staffeln. Ich fürchte, das wird uns noch so manche "Überdosis" an Niedlichkeit und kindgerechte gewaltfreie Szenen bescheren. Einiges haben wir jetzt schon gesehen: die Jäger des Meep nehmen bei der Jagt die Zerstörung ganzer Straßenzüge in Kauf, was auch kollaterale Opfer verursachen kann und normalerweise würde. Aber wie in den 1980er Jahren beim A-Team fliegen Autos durch die Luft und es stürzen Gebäude ein, Kugeln fliegen zu Hunderten durch die Luft, aber wie von Zauberhand wird niemand verletzt. Und dann wird betont, daß die "Erschossenen" ja gar nicht tot, sondern nur betäubt sind, weil die Jäger nur mit Betäubungswaffen schießen.

Mit anderen Worten: Doctor Who wurde "disneyfiziert". Bin gespannt, wie das weitergeht.

Folgende Dinge fand ich an der Folge gut:

• Die Spezialeffekte
• Donna und ihre Familie (Rose)
• Shirley Bingham
• Das Intro

Dinge die mir nicht gefallen haben waren:

• Der "Twist" mit Beep the Meep (Anmerkung: Warum hat der Doctor Beep nicht wiedererkannt?)
• Das nicht die ganze Noble Familie mit in die TARDIS gekommen ist. (wasted Storypotential)
  

Bei der Lösung des Doctor Donna Paradoxons war das eher wie ein Deus Ex Machima Moment. Versteht mich bitte nicht falsch, einerseits bin ich froh, dass Donna noch lebt, aber andererseits hätte man das irgendwie besser handhaben können.

Außerdem erwähnte Beep noch einen "Boss", daher glaube ich dass Beep mit dem Himmlischen Spielzeugmacher gemeinsame Sache macht und daher noch im letzten Tennant Special auftaucht.

Ansonsten geb ich der Folge, 7 von 10.

Falls es jemanden interessiert, hier mal kurz die deutschen Synchrocredits:

• Donna Noble wurde wieder von Kordula Leiße gesprochen.
• Beep the Meep wurde von Betina Kenney gesprochen.
• Rose Noble wurde von Anna Amelie Blomeyer gesprochen.

Außerdem sprechen die deutschen Credits vom vierzehnten Doctor seltsamerweise als den zehnten Doctor. Es könnte sich entweder um einen Fehler der Synchrofirma handeln oder David Tennants Ankündigung als vierzehnter Doctor wird am Ende der Specials geretconnt.

Das Ende, wo Donna & Rose ihre Kräfte rauslassen, hat irgendwie nicht so gepasst. Aber der Rest...

Doctor Who ist wieder da.

Zitat von Sonically Screwed

- die auffällig plazierten "woken" Elemente

So auffällig war das wohl doch nicht. Ich hatte davon überhaupt nichts mitbekommen.

Ich wurde erst darauf aufmerksam als das im Official Doctor Who Podcast angesprochen wurde.

Gefallen hat mir die Szene in der Beep The Meep seine Niedlichkeit ablegt und sein gemeines Wesen zum Vorschein kommt.

Ebenso gefällt mir das neue Innere der TARDIS. Endlich weg von den dunklen Farben.

Allerdings ist da auch ein Logikfehler. Der Doctor bemerkt erst am Ende das neue Interieur der TARDIS obwohl er am Anfang der Folge aus TARDIS kommt.

Zitat von Frobisher

Allerdings ist da auch ein Logikfehler. Der Doctor bemerkt erst am Ende das neue Interieur der TARDIS obwohl er am Anfang der Folge aus TARDIS kommt.

Davor (in dem Comic Liberation of the Daleks und dem CIN Sketch) war es noch Jodie’s Tardis. Er hat sie also tatsächlich erst am Ende des Specials „regeneriert“ gesehen.

Joa, in Staffel drei wäre es eine durchschnittliche, möglicherweise abhängig von ihrer Platzierung sogar unterdurchschnittliche Episode gewesen. Nach den "dunklen" Jahren muss ich aber sagen, ich bin zufrieden und gebe ein "gut".
Mir war der Twist "just let it go" fühlte sich ein bisschen zu schnell an, aber da haben wir schon viel schlimmere "Lösungen"gesehen.

Zur vorhin erwähnten "Disneyfication": "Woke" Elemente kamen vor aber bei weitem nicht so künstlich platziert. "non-binary" fühlte sich im Kontext nahezu logisch an. Als würde es Donna aus ihrem Loop holen. Beep als süßes etwas, dennoch böses könnte den ein oder anderen Disney-Plus Zuschauer durchaus verwirrt haben. Bleiben für die Kategorie süßes Merch die Spielzeuge von Rose. Bei unserer Nachbesprechung im Kreis konnte ich denen aber wieder etwas in-Universe abgewinnen, als kleines Forshadowing auf den Boss...

Richtig genossen habe ich die Musik, den Vortex (der wieder einer ist) und das ich endlich wieder bei einer Doctor Who Folge natürlich lachen musste..

Tja...wie soll man diese Folge jetzt einordnen... Vielleicht erst einmal das Positive - David Tennant als Doctor macht immer noch Spaß. Und mit Aliens, Bumm Bumm und Technobabble kann man auch wenig falsch machen. Entsprechend war "The Star Beast" ansich erwartbar unterhaltsam, nur wenn man darüber hinaus blickt, wirkt das alles auf mich ehrlich gesagt doch ein bisschen dünn. Die "niedlicher Außerirdischer versteckt sich im Schuppen und wird für Spielzeug gehalten"-Nummer kennen wir natürlich schon aus E.T., und der Twist, dass das niedliche Monster der Bösewicht ist, aus diversen anderen Geschichten. Und ansonsten eine DoctorDonna-Storyline? Will man DAMIT neue Zuschauer gewinnen? Oder zumindest bisherige Casualzuschauer bespaßen? Die werden sich selbst nach dem zweifachen "Das geschah vor 15 Jahren"-Monolog kaum noch an Donna, Familie und Timelord-Mind erinnern können. Eine seltsame Wahl für die Mission "Make Doctor Who (Ratings) great again", wie auch für die Handlung eines Geburtstagsspecials.

Schauwerte hatte die Folge auch nur bedingt. Die Explosionen samt umstürzendes Auto waren hübsch, der CGI-Meep hatte erfreulich viel Screentime; dafür gab es als Haupt-Sets aber fast auch nur die Wohnung und das düstere Stahlwerk. In der Summe habe ich da kein höheres Budget ausmachen können; da sahen die Flux-Folgen teurer aus.

Momente des dezenten Kopfschüttels gab es natürlich auch. Der Sikh-Soldat mit Turban - schade dass der nicht an einem Kopfschuss gestorben ist, dann hätten die Kinder wenigstens lernen können, dass man in Gefahrensituationen immer seinen Helm tragen sollte. Oder die Unschauspielerin im Rollstuhl - solange Inklusion das Qualitätsmanagement aushebelt, wird das Gequatsche vom "wokes Stunt-Casting" leider nicht enden. Und dann dieses männerfeindliche Ende - Männer können nicht loslassen, Frauen aber schon? Nico Rosberg und Angela Merkel disagree.

So ist "The Star Beast" für mich ein Special, dass sich nicht wie ein Geburtstags-Special anfühlt, sondern eher wie die verschüttgegangene erste Folge von RTDs nie gedrehter Staffel 5. Ein etwas aufgeblasenes Doctor Who Standardprogramm, auf Grund einiger PC-Zeitgeist-Entgleisungen leicht säuerlich im Geschmack, aber trotzdem gut verdaulich, weil Tennant glücklicherweise nicht zum Cash-in ins Doctor-Kostüm geschlüpft ist, sondern wirklich Spaß an seiner Rolle hat. Tate ebenso. Aber das kann ja nicht der Anspruch sein, wenn man offensichtlich nun ein ganzes "Whoniverse" aufbauen möchte. 6/10, morgen wahrscheinlich noch eins runter.

Zitat von Solus

Der Sikh-Soldat mit Turban -

Das ist eines der Dinge, die ich als "auffällig platziertes wokes Element" bezeichne. Natürlich ist jede irdische und erst die dargestellte Spezialeinheit UNIT international besetzt. Aber es gibt in jeder Armee Vorschriften bezüglich Kleidung und Uniform, hinter denen auch persönliche, ethnische, oder religiöse Symbole wie ein Turban oder Dastar zurückstehen müssen. Und zumindest bei der Spezialeinheit UNIT dürfte der Helm nicht nur dem reinen Schutz des Kopfes dienen, sondern auch Kommunikationsgeräte u.ä. enthalten.

Ich warte jetzt auf ein Mitglied der Kampftruppe UNIT aus Bayern in Lederhosen. Ist ja auch irgendwie traditionale Tracht...

Ein weiteres Beispiel: ein Feldeinsatz mit Feindkontakt und massiven Waffeneinsatz steht bevor. Wäre das wirklich der richtige Ort, an dem eine "wissenschaftliche Beraterin" im Rollstuhl eingesetzt würde, für die jede einstürzende Mauer und jede Treppe ein Hindernis mit Todesfolge bedeuten kann? Nein, ich glaube nicht. Wenn sie schon vor Ort sein muss, dann wäre sie in einem Kommandofahrzeug außerhalb der Schusslinie eingesetzt. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, auch ein solcher Einsatz bietet viele gute Möglichkeiten, die filmisch und inhaltlich gut in Szene zu setzten wären. Sie hätte sogar als Hologramm dem Doktor zur Seite stehen können.

Zitat von Sonically Screwed

Ich warte jetzt auf ein Mitglied der Kampftruppe UNIT aus Bayern in Lederhosen. Ist ja auch irgendwie traditionale Tracht...

Was Äpfel mit Birnen vergleicht. Sikhismus ist eine anerkannte Religion, bayerische Lederhosen sind meines Wissens nach kein Ausdruck von Katholizismus sondern von regionalem Stolz. Für Ausdrücke der religiösen Zugehörigkeit werden in einigen Armeen durchaus Ausnahmen gemacht, für Regionalstolz nicht.

Zitat von Sonically Screwed

Wäre das wirklich der richtige Ort, an dem eine "wissenschaftliche Beraterin" im Rollstuhl eingesetzt würde, für die jede einstürzende Mauer und jede Treppe ein Hindernis mit Todesfolge bedeuten kann?

Deswegen hat UNIT ihr ja ihren Rollstuhl von Q-Branch beim MI6 bauen lassen.

Die Betonung im Vorfeld, dass Tennant nicht der 10. sondern der 14. Doctor ist, war auch umsonst, weil er ihn nahezu identisch spielt, was ich sehr enttäuschend fand. Ich dachte, er holt da ein bisschen was mit neuer Charakterisierung raus. Aber nix da. Schade. Da hätte man wirklich einen neuen Ton anschlagen können.