1x05 - Dot und Bubble (Dot and Bubble)

  • Dass man den Punkt einer derart plakativen Folge so verfehlen kann. Bemerkenswert.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura


  • Sie Opfert diesen Ricky um selbst zu überleben was ich sogar irgendwie verstehen kann. Dabei wäre Ricky warscheinlich der einzige gewesen der mit dem Doctor und Ruby mit gegangen wäre.


    Ich weiß nicht, dass ging mir ehrlich gesagt zu schnell. 10 Minuten vorher war die noch zu blöd einer Laterne auszuweichen (zwei mal!), und dann ermordet sie quasi den Typen, der sie gerettet hat

    In gleicher Weise wird unterstellt, dass die Gruppe der Überlebenden im Urwald nicht überleben könnte und dass nur der Doctor in der Lage wäre sie zu retten. Das ist Rassismus. Es handelt sich um die Nachkommen von Menschen, die bereits einmal sich auf dieser Welt behauptet haben. Sie werden es wieder schaffen. Während der Doctor sich wieder einmal als arroganter Angehöriger der Superrasse der Time Lords erweist, die sich allen normalen Intelligenzwesen überlegen fühlen.

    Radioactive Man

    Sorry, aber nein, deren Überlebenschance ist gegen Null.
    Der durschnittliche Europäer würde doch in der Wildnis nur mit Glück überleben. Wieviele Leute waren da am Ende? 50?
    Nimm dir 50 zufällige Mitteleuropäer (der einfachheit halber alle aus einem Land, damit die Sprachbarriere wegfällt), was meinst du, wieviele davon ohne irgendwelche Hilfsmittel Feuer machen können? Welche Pflanzen essbar sind? Wie man ohne Werkzeuge einen Unterschlupf baut?
    Das wird schon schwierig. Und dann ersetz diese Leute durch Rich Kids deren leben Social Media ist....


    Was die Folge angeht muss ich sagen "Meh"
    Was mich schon in der letzten Folge gestört hat, trifft auch hier zu: Es wird zu wenig erklärt.
    Es muss ja nicht alles aufgeklärt werden, aber ein paar Erklärungen wären, gerade in dieser Folge, nett. Wo kommen die Schnecken her? Wie ist deren Verbindung zur "bubble"? Und was hat es überhaupt mit "Finetime" auf sich? Warum kann die AI anscheinend die Mutter imitieren, aber nicht die anderen Freunde? Es müssen ja nicht alle Fragen beantwortet werden, aber manche wären nett.

    Was mich im Hinblick auf die gesamte Staffel stört ist, dass wir jetzt die zweite Folge hatten, in der der Doctor kaum vorkommt. Bei nur 8 Episoden in der Staffel ist das ein Viertel der Episoden ohne den Doctor. Da hätte ich mir bessere Planung gewünscht.

    Ansonmsten kann ich nur sagen, dass ich die Folge zwar gut gemacht finde, sie erreicht das was sie will, bei mir aber trotzdem ein unbefriedigtes Gefühl zurück lässt, eben ein "Meh"


    PS: Hat jetzt keine tiefere Bedeutung, aber die Art wie Lindy arbeitet hat mich an "The Long Game" mit dem neunten Doctor errinert, wo man auch einfach nur die Hände auf ein Bedienfeld gelegt hat

  • es handelt sich um einen Planeten und seinen Mond. Finetime befindet sich auf dem Mond, während der Planet als Homeworld bezeichnet wird.

    Das macht für meine Theorie, auch wenn sie falsch ist, aber keinen Unterschied.

    In dieser Episode richtet es sich gegen Lindy, die von Ruby und dem Doctor angesprochen wird, als sei sie ein Kind.

    Um zu wissen, wie die beiden die "Blasenbewohner" angemessen behandeln müssen, reicht es aus, 5 Minuten zuzusehen, was in der Blase vor sich geht.

  • Eine sehr gute und tatsächlich überraschende Folge mit dem konsequenten Ende!!! Aber wenn die Schnecken (die in der dt. Synchro als Käfer bezeichnet wurden) aus den Wäldern des Planeten kommen, wie kamen sie dann auf die Heimatwelt?

    Für mich ergibt es nur Sinn, dass die "Schnecken" entweder von Finetime in die Heimatwelt invasiv eingeführt wurden oder gar auf beiden Planeten durch einen Dritten.
    Es kann aber auch sein, dass sich Finetime auf der Heimatwelt befindet, nur die "Rich-Kids" es nicht kapieren.

    "Science fiction is an existential metaphor that allows us to tell stories about a human condition.
    Isaac Asimov once said: 'Individual science fiction stories may seem as trivial as ever to the blinder critics and philosophers of today - but the core of science fiction, its essence has become crucial to our salvation, if we are to be saved at all.'"

  • Für mich war die Folge weder Fisch noch Fleisch, nicht wirklich gut und nicht wirklich schlecht. Die Moral von der Geschichte ist zwar überdeutlich erkennbar, aber irgendwie wirkt die Story etwas unausgegoren und nicht aus einem Guss auf mich. Gute Komponenten ohne stabile Verbindung. Deshalb nur oder immerhin 5 Punkte.

  • In der Stadt müssten nach der Folge aber immer noch viele Leute sein, da nach P ja noch einige Buchstaben kommen. Kümmert sich der Doctor noch um die und kann wenigstens die retten, oder laufen die der ersten Gruppe hinterher.

  • Nicht so lange drüber nachdenken, sonst wird es immer dümmer!!!

    Ich fürchte das ist die Devise der gesamten Staffel! Aber vielleicht kommt ja noch was anderes,, zumindest die nächste Folge hat RTD nicht geschrieben!

  • Manchmal bekommt man mehr,

    als man erwartet hat. RTD hat das sehr gut gemacht, dass in der Episode von Rassismus oder von Hautfarbe an keiner Stelle geredet wird. Es ist viel effektiver, dass Fans selbst darauf kommen und in allen Foren darüber diskutiert wird. Wir werden dazu gebracht, darüber nachzudenken, wo sich der Rassismus subtil ankündigt und wo wir selbst dafür anfällig wären. Es ist - nach vielen Ereignissen in der realen Welt - ein weiterer Anstoß, eigene rassistische Verhaltensweisen zu vermeiden, aber ebenso auch nicht darauf hereinzufallen wenn wir von anderen dazu verleitet werden. Und da hören viele leider auf nachzudenken, wo es ein Stück mehr Selbsterkenntnis erfordern würde.

    Die Minstrel-Shows hatten den Zweck, Schwarze in den USA als dumm und tölpelhaft hinzustellen. Viele, die solche Shows gesehen hatten, haben daran geglaubt, dass die Schwarzen tatsächlich so sind und vollkommen richtig in dieser Weise dargestellt wurden, obwohl sie im Alltag beliebig viele Gegenbeispiele hätten kennenlernen können.

    Zu Beginn der Episode hat RTD - ich unterstelle bewusst - mit der rassistischen Methode der Minstrel-Shows die Finetimer als dumm und tölpelhaft dargestellt. Viele, die die Episode gesehen haben, glauben daher, dass die Finetimer tatsächlich so sind und vollkommen richtig in dieser Weise dargestellt wurden, obwohl sie in der Episode auch viele Gegenbeispiele hätten wahrnehmen können.

    Da war zunächst Lindy, die sich doch sehr schnell auf die neue Situation eingestellt hat. Dann gab es Ricky September, der sehr kompetent gehandelt hat. Und schließlich war da Brewster Cavendish. In der alphabetischen Reihenfolge stand er bereits eine Woche vorher - lange vor der Ankunft des Doctors - auf der Speisekarte der Schnecken, er hat die Bedrohung extrem schnell durchschaut und eine Widerstandsgruppe zusammengebracht, die Vorräte beschafft und sich Informationen über den Flussverlauf besorgt hat. Es sind Menschen, die zielgerichtet handeln und die einen Plan haben.

    Wahrscheinlich werden sie trotzdem scheitern, weil RTD die Welt genau in dieser Weise erfunden hat, es wird aber nicht daran liegen, dass sie im Urwald gegen den nächsten Baum laufen würden, was einige hier zu glauben scheinen.

    Erst wenn hinreichend viele Zuschauer erkennen, wie sehr uns RTD hier manipuliert hat, besteht eine Chance, dass wir auch in der realen Welt Rassismus und Diskriminierung überwinden. Sonst wird es immer wieder möglich sein, dass jemand irgendeine Gruppe zum Abschuss freigibt und uns mit den Methoden von Rassismus und Diskriminierung dazu bringt, dass wir es für "richtig so" halten.

    Es ist erstaunlich, mit welcher Sicherheit einige glauben, die Sache mit dem Rassismus in der Episode ganz genau verstanden zu haben, obwohl sie den eigentlichen Punkt zielsicher verfehlen und während doch so viele andere Details unklar bleiben und sich immer mehr als Logiklöcher erweisen.

    Der Doctor ist viel zu spät gekommen, die einzige Person, der er geholfen hat, ist Lindy. Die Hälfte der Bevölkerung ab P aufwärts wird ihrem Schicksal überlassen. Die simple Möglichkeit, dass der Doctor Ausrüstung von der Homeworld besorgt und an geeigneten Stellen am Flussufer verteilt, damit die Gruppe um Cavendish durchhalten kann, bis eine Rettungsmission ankommt, die der Doctor per Funkspruch an die nächstbewohnte Nachbarwelt in Gang setzen würde, sowas ist selbstverständlich nicht vorgesehen.

    Und das ganze Konzept, den Rassismus von heute einfach in die Zukunft zu versetzen ist völlig unausgegoren. Da sind doch sowieso alle Menschen gentechnisch optimiert. Drei Tage ohne "pee", für die ist Hautfarbe etwas, was sie frei nach Wunsch im Katalog ankreuzen und nach Mode der Saison wechseln. Und wenn man soweit nicht gehen will, das Thema Rassismus in der Zukunft wurde mit Bill und dem blauhäutigen Humanoiden logisch schlüssiger und wesentlich überzeugender dargestellt.

    Radioactive Man

  • Hat mir gefallen. Die Schauspielerin von Lindy hat ihre Sache gut gemacht. Was auch ganz gut war, da sie in jeder Szene vorkam ;)

    Zuerst dachte ich, Lindy wird so eine RTD-Figur wie die Reporterin aus The long game oder Lynda with a Y aus Bad wolf. Die waren zu Beginn ebenfalls etwas in ihren Blasen gefangen, wenn auch nicht so wörtlich. Im Laufe der Handlung haben sie sich dann durch den Kontakt mit dem Doktor davon befreien können und sind zu (tragischen) Helden geworden. Bei Lindy gabs zur Abwechslung aber mal keine positive Entwicklung, sondern sie war das heimliche Monster der Folge.

    Dass sich Finetime als gated community für Rassisten rausstellt, war ein schöner Plot Twist. Bis jetzt gab es Rassismus bei Doctor Who nur in der Vergangenheit, was ich immer etwas zweifelhaft und selbst gefällig fand, wenn man sich die heutige Welt so anschaut. Schön auch, dass die einzigen, die (wahrscheinlich) materiellen Schaden am Rassismus nehmen, Lindy und ihre Bande sind. Mir hätte es gut gefallen, wenn man nach dem Abspann noch kurz gesehen hätte, wie sie das Schiff in einen Wasserfall steuern. Vielleicht etwas zu fies für Disney.

  • Wie immer alle sagen "zu fies" für Disney und dabei vergessen, dass in dieser Episode jemand ziemlich klar erkennbar durch "Dot durch den Schädel geschossen" gestorben ist.

    "Ironically, while the Eleventh Doctor never encountered the Master onscreen, the episodes containing both his first and last appearances in broadcast order featured two different incarnations of the Master."

  • Hundert Doppelziffern, nur um eine Tür zu entsperren,

    wer denkt sich sowas bloß aus, war mein erster Gedanke, typisch RTD, genauso wie diese besemmelte Kabine der Vinvocci, wo immer erst jemand reingehen muss, damit jemand rauskann. Aber vor dem religiösen Hintergrund der Finetimer erschien es mir dann doch gar nicht mehr so abwegig.

    100 hoch 100 = 1 Googol hoch 2. Das ist doch eine sehr mächtige Zahl, der man eine gewisse Göttlichkeit zuschreiben kann. Vielleicht war es ursprünglich einmal vorgesehen, dass, sobald die Finetimer ihre Stufe der Vervollkommnung erreicht haben, der Zugang zur Außenwelt in einer rituellen Zeremonie wieder geöffnet wird. In einer großen Prozession würde seine Divinität, der Hohepriester, zur Pforte schreiten, der Chor aus Ricky January bis Ricky December, begleitet von den Bubble-Novizinnen, würde ihm nach der Melodie von "Der Computer Nummer Drei" die Zahlen vorsingen, die er dann mit heiligen Gesten eintippt.

    Falls Big Finish das Thema jemals aufgreift, könnte man das wirkungsvoll umsetzen. Also, selbst da, wo die Episode völlig entgleist, lässt sich mit etwas Fantasie noch viel Spaß daraus ziehen.

    Radioactive Man

  • Sonically Screwed,

    ja, über sowas hab ich auch nachgedacht. Was muss das für ein Sicherheitsfanatiker gewesen sein, der bei der Konstruktion dieser Tür die Eingabe von 200 Ziffern für notwendig hielt, damit ein Mensch nicht versehentlich die richtige Kombination eintippt. Da bei Finetime eine Elite untergebracht wurde, kann man sich auch eher vorstellen, dass der hohe Security Level gegen einen eventuellen Superhacker unter den Kids gerichtet war.

    Eine Mitwirkung der KI wäre in diesem Fall kontraproduktiv, die würde mitten während der Eingabe einfach den Code ändern, damit sie weiter die Leute umbringen kann.

    Ist jedenfalls ein lustiges Detail der Episode.

    Radioactive Man

  • Visuell ganz nett, aber die "Moral" hatte ein bisschen was von Boomercringe. RTD wird auch nicht jünger, da fand ich seine Folge 2007 übers im-Stau-stehen irgendwie lebensnäher.

  • Schlaubi 7. Juni 2024 um 13:20

    Hat das Label Aktuelle Episode entfernt.
  • Rassismus gegen Schwarze,

    das war in der Serie schon wesentlich eindringlicher vorgeführt worden, man braucht sich nur an "Family of Blood" und "Rosa" zu erinnern. Diesmal ging es um Verhaltensweisen des Alltagsrassismus, die jeweils einzeln für sich harmlos erscheinen und oft möglicherweise auch nur auf Missverständnissen beruhen. Beispielsweise wird der Doctor von Lindy geblockt, als er vor der Gefahr warnen will, aber ebenso wird Gothic Paul von Lindy zur Seite gewischt, als er mit seiner Liste von verschwundenen Leuten nervt.

    Erst in ihrer Gesamtheit wird offensichtlich, dass solche Vorfälle - mimdestens unbewusst - zielgerichtet sind und für die Betroffenen, die das wieder und immer wieder erleben müssen, wirkt es erdrückend.

    Als Gleichnis auf den Rassismus von heute wäre das insofern also eine sehr gute Episode, weil wir es da entsprechend einordnen können. Wir wissen schließlich, was mit solchen herabsetzenden Verhaltensweisen verbunden ist. Menschen mit schwarzer Hautfarbe, um die es in diesem Fall geht, haben eine soziale Stellung am unteren Rand der Gesellschaft, sie werden zu Opfern gewalttätiger Übergriffe und bekommen eine Sonderbehandlung durch die Polizei.

    Für die Ebene der Science Fiction fehlt in der Episode dieser Hintergrund. Es gibt auf der Welt der Finetimer keine schwarzen Arbeiter, die in Fabriken oder auf Baumwollfeldern schuften müssen, es gibt keine schwarzen Dienstmädchen und es gibt keine Verkehrskontrollen, bei den Schwarze wegen eines defekten Rücklichts erschossen werden.

    Wir können den Rassismus der Finetimer deshalb gar nicht beurteilen. Lindy hört dem Doctor zu, nachdem sie den Ernst der Lage begriffen hat, sie befolgt seine Anweisungen und sie bedankt sich am Schluss für seine Hilfe. Wenn in unserer heutigen Realität alle Rassisten sich derart gesittet benehmen würden, dann hätten wir viel erreicht.

    Was also bleibt, ist, dass die Finetimer sich vom Doctor nicht retten lassen wollten. Und da sollten wir bedenken, dass Menschen das Recht haben, Gruppen zu bilden, in denen sie unter sich bleiben und nach ihren eigenen Regeln leben und ggf. auch sterben wollen. Beispielsweise gibt es Zeugen Jehovas, die Bluttransfusionen grundsätzlich ablehnen und den Tod hier auf der Erde vorziehen, statt sich nach ihrem Glauben den Zugang zum Himmelreich zu versperren.

    Man sollte auch nicht vergessen, dass der Doctor - adoptiert - zur Superrasse der Time Lords gehört, die allen anderen humanoiden Lebensformen des Universums in der Evolution um Millionen Jahre voraus ist. Und dieses überhebliche Selbstbild wird auch immer wieder in der Serie thematisiert. Normalerweise ist der Doctor derjenige, der sich rassistisch benimmt.

    Bei der Szene, wo die Finetimer sich vom Doctor nicht retten lassen wollten, habe ich sofort an die Minisode von Moffat gedacht, wo während des Time War eine Frau lieber sterben wollte, als sich von einem Time Lord retten zu lassen.

    Radioactive Man

  • Sonically Screwed,

    Was muss das für ein Sicherheitsfanatiker gewesen sein, der bei der Konstruktion dieser Tür die Eingabe von 200 Ziffern für notwendig hielt,


    Selbst bei heutigen elektronischen Schlössern und den zugehörigen Karten / Chips ist die Länge der Codes, die manuell eingetippt werden müssten, größer als alles, was irgendwie im Bereich des Attributes "angenehm" käme. Ich vermute, daß diese Tür nie dafür gedacht war, um ohne elektronischen Schlüssels in Form eines Chips o.ä. durch Techniker oder andere berechtigte Personen geöffnet werden zu können.

  • Schlechter als "Dot and Bubble" kann Fernsehen kaum noch werden.

    Der Autor Russel T. Davies muss schon eine extrem kindliche Vorstellung von "K.I." haben, wenn er glaubt, diese würde eine Kolonie alphabetisch umbringen, und dafür auch noch ineffiziente Riesenschnecken verwenden, obwohl wir sogar viel einfachere Mittel gezeigt bekommen.

    Erst rätseln der Doctor und seine Begleiterin, weshalb die Schnecken manche Menschen zu ignorieren scheinen. Doch als der Doctor endlich herausfindet, dass die Tötung alphabetisch erfolgt, spielt es sofort keine Rolle mehr.

    Stattdessen sehen wir einen heulenden Doctor, der uns im schlimmsten nur denkbaren "Show, don't tell"-Verstoß anflennt, er würde auch Rassisten retten, anstatt dass man uns einfach zeigt, wie er es tut. (Bubble-Bewohner mit den Buchstaben Q bis Z hätten sich angeboten.)

  • Eine sehr interessante Folge. Das Ende wo er überrascht ist das keiner von ihm mitgenommen werden will, ist etwas merkwürdig.

    Mir ist noch etwas aufgefallen.

    Wenn wir es nicht besser wüßten, könnte man auf den Gedanken kommen, das Ruby der Dr. ist und der Doktor der Begleiter.

    Grüße

  • Inzwischen ist mehr als eine Woche vergangen,

    die Gruppe der Finetimer hat mit dem Schiff die Mündung des Flusses erreicht und sich dort in einer ehemaligen Siedlung ihrer Vorfahren einquartiert. Menschenfressende Raubtiere gibt es in der Umgebung nicht. Einige Pflanzen tragen wohlschmeckende und gut bekömmliche Früchte. Die Ernährung ist damit dauerhaft gesichert.

    Der Doctor hatte die Warnung vor dem Urwald missverstanden. Es ging lediglich darum, dass das Optimierungsprogramm durch äußere Einflüsse gestört werden könnte und die Finetimer deshalb innerhalb der kontrollierten Umgebung unter der Kuppel bleiben sollten.

    Jetzt, wo die Finetimer wieder direkt der Natur ausgesetzt sind, sind sie auch wieder der Evolution unterworfen. Unter dem Einfluss der ungefilterten Sonneneinstrahlung wird ein brachliegendes Gen wieder aktiviert und sie bekommen die intensiv dunkle Hautfarbe zurück, auf die ihre Vorfahren einst sehr stolz gewesen sind. Say it loud ...

    Radioactive Man

  • Der arme Ricky. Er war der einzige von diesen ganzen Leuten, der kein riesen Arschloch war und hätte er überlebt, hätte er die anderen vielleicht auch davon überzeugen können sich vom Doctor in der Tardis an einen sicheren Ort bringen zu lassen. Aber unsere Protagonistin für die Episode hat ihn ja lieber geopfert um ihr eigenes Leben zu retten. Gut, Karma wird sie demnächst einholen. Wo Ricky schnell und schmerzlos gestorben ist, wird sie langsam und qualvoll in der Wildniss verhungern. Der Doctor ist darüber sehr verzweifelt, ich weniger...

    Mich hat dieses ganze Verhalten irgendwie an die Golgafrincham-Leute aus dem Anhalter erinnert. Eine gewisse Überheblichkeit und Weltfremde, die zeigen, dass diese Leute in einem goldenen Käfig wohnen und ihre Fähigkeiten völlig überschätzen.

    Ich habe einen Moment, vielleicht etwas zu lang, gebraucht um zu kapieren worum es bei dem "Because you sir are not one of us. [..] Screan to screan contact is just about acceptable, but in person... that's impossible." und "It is our god given duty to maintain the standards of Finetime." ging. Alle in Finetime sind weiß. Wenn man bedenkt wie die BBC normalerweise castet, weiß man dass das sehr absichtlich war und schon ist es klar wo der Hase lang läuft. Das kontextualisiert auch einige Situationen in der Episode im nachhinein nochmal anders. Wie die, wenn Lindy den Doctor sofort mit einem angewiderten Blick blockt, Ruby aber nicht. Man denkt zuerst es wäre weil der Doctor mal wieder mit der Tür ins Haus gefallen ist und Ruby es später etwas sanfter versucht, aber mit dem Wissen, das man am Ende hat, hatte es wahrscheinlich damit gar nichts zu tun.

    Die Symbolik geht ja noch weiter. Die Leute leben wortwörtlich in ihrer Bubble und lassen nichts von außen an sich ran. Sie sind die Weiterentwicklung der Smombies, die den ganzen Tag auf ihrem Smartphone in Social Media verbringen und von der richtigen Welt nichts mehr mitbekommen. Dazu gehört die Weigerung, die Bubble mal ein paar Sekunden auszuschalten (also das Telefon mal zur Seite zu packen) und die Tatsache, dass sie über den Cyberspace miteinander kmmunizieren, obwohl sie physisch nur ein paar Meter voneinander entfernt sind, sich also face-to-face unterhalten könnten.

    Insgesamt also eine gute Parabel auf unsere Gesellschaft, die einen auch über die Schwächen der Folge hinwegsehen lässt.


    Eine sehr gute und tatsächlich überraschende Folge mit dem konsequenten Ende!!! Aber wenn die Schnecken (die in der dt. Synchro als Käfer bezeichnet wurden) aus den Wäldern des Planeten kommen, wie kamen sie dann auf die Heimatwelt?

    Sie kamen ja nicht aus den Wäldern, sondern wurden von der Intelligenz, die die Dots entwickelt haben, erschaffen. Und wenn man sich vorstellt, dass dieselben Geräte auf der Heimatwelt existieren und auch eine Verbindung dorthin besteht, dann kann man sich gut vorstellen, dass dasselbe dort auch gemacht wurde, vielleicht schon früher.


    1. 9thdoc 2. 2nddoc 3. 1stdoc 4. 7thdoc 5. 4thdoc 6. 12thdoc 7. 11thdoc 8. 8thdoc 9. 6thdoc 10. 10thdoc 11. 3rddoc 12. 5thdoc

    Einmal editiert, zuletzt von Nikioko (1. Juli 2024 um 04:16) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Nikioko mit diesem Beitrag zusammengefügt.