1x06 - Rogue

  • Ich sehe da keine Romanze. Zum Schluss werden die Autoren in der Hinsicht etwas schwammig, aber insgesamt IST der Flirt libidogesteuert.

    Bin da total bei dir. Hab da eigentlich mit dem kurzen Besuch auf dem Herrenklo gerechnet. Allerdings finde ich, das gegen Ende ZU schwammig bzw. zu rührselig, als dass die Autorinnen das *nicht* wissentlich (und unsinniger Weise nach den 20 Minuten) in die Romance-Richtung geschrieben haben. Das mag ja Birdgerton-Genre-technisch total auf Linie liegen, ist aber in einer realten Welt schwer zu schlucken nach Anfang, Länge und Verlauf der „Beziehung“.

  • Langsam wird es abstrus... Ich habe das Gefühl, dass hier eine Narrative geschaffen wird, weil die Serie momentan oder der Darsteller nicht zusagt. Nun noch Homophobie und derlei Unsinn zu unterstellen, ist schon lächerlich.


    Dass die Serie momentan nicht zusagt, liegt unter anderem an den Klischees, die reproduziert werden und hier aufgezählt wurden. Noch gravierender sind hahnebüchene unausgegorene Storys, die zugegeben gute Ideen haben, aber einfach faul und oberflächlich geschrieben sind. Und der Darsteller ist es auch nicht grundsätzlich. Ich persönlich hatte mir sehr viel erhofft, weil ich ihn in "Sex Education" ziemlich gut fand. Dass man hier nun fast die gleiche Figur zu sehen bekommt, ist schade. Was die Schwulen-Klischees betrifft, war "Sex Education" einfach das bessere Format, weil da mit Adam, Rahim und Anwar noch weitere homosexuelle Charaktere gezeigt wurden, die ein breites Spektrum zeigten, in dem Eric seinen legitimen Platz hatte. Hier steht der Doctor allein auf weiter Flur und präsentiert einem breiten Publikum ein klischeehaftes Verhalten, das nicht zum Jahr 2024 passt.

  • OK. Der Doctor hat bisher nicht diesen Gottkomplex 😉


    Ich schrieb ja auch nur "fast". Eric war eben kein Außerirdischer mit technischen Gimmicks. Aber einen wirklichen charakterlichen bzw. darstellerischen Unterschied erkenne ich sonst nicht. Der Habitus ist schon seeehr ähnlich.


    PS. Natürlich hören Schwule (Zeitreisend!e!) Kylie Minogue und erkennen sich dann auch daran! Platter geht es kaum!

  • Schlaubi

    Hat das Label Aktuelle Episode entfernt.
  • Übrigens... ja, die Schwulen-Szene ist ziemlich stark Libido-gesteuert. Dass sie in der Hinsicht "anders" ist als die Heteronorme Gesellschaft liegt vor allem daran, dass sie von Männern mit ihren Gelüsten geprägt ist. Das ist kein Klischee, das ist kein Vorurteil, sondern einfach Tatsache.

    Hm, aber wie stellst du dir den die Heteroszene vor? Die "Heteronorme Gesellschaft" ist ebenso ziemlich stark Libido-gesteuert und von Männern mit ihren Gelüsten geprägt...


    Working on it :ninja:

  • Was ich mich in der Rückblende gefragt habe: nach all den Jahren, in denen der Doktor mit Begleitern unterwegs ist, und es trotz all seiner Bemühungen einige der Begleiter nur sehr knapp oder doch nicht überlebt haben, wie kann er nach all diesen Erfahrungen Rubys Mutter versprechen, ihre Tochter zu beschützen und heile zu ihr zurückzubringen?

  • Was ich mich in der Rückblende gefragt habe: nach all den Jahren, in denen der Doktor mit Begleitern unterwegs ist, und es trotz all seiner Bemühungen einige der Begleiter nur sehr knapp oder doch nicht überlebt haben, wie kann er nach all diesen Erfahrungen Rubys Mutter versprechen, ihre Tochter zu beschützen und heile zu ihr zurückzubringen?

    Weil es emotionales Drama mit sich bringt.

  • Das war am oberen Ende von "Gut". Über lange Strecken kam das alte tolle Doctor Who Gefühl wieder auf. Um dann durch die albernen Knutsch-Szenen ruiniert zu werden. Wie heißt es so schön in "Die Braut des Prinzen"? Versuchst du mich reinzulegen? Ist das ein Knutschbuch?


    Indira Varma war für mich ein Highlight, schade dass sie unter der Vogelmaske kaum noch zu erkennen war. Schön auch die Coverversionen von allen möglichen Liedern, vor allem während des Tanzes des Doctors mit Rogue.


    Gute Folge, kann man auch noch einmal angucken, auch wenn Ruby hier zuviel Rose war.

  • Die Idee mit den Cosplayer – Aliens hätte ganz witzig sein können. Hier hatte ich den gleichen Gedanken wie Mario. Mit raffinierten Dialogen wäre es vielleicht ein spannender „Murder Mystery“ geworden. Aber der Plot um die zeitreisenden (?) Gestaltwandler – Comicvögel bildet ja nur den Rahmen für die Einführung von „Rogue“. Mit dieser Figur konnte ich leider gar nichts anfangen und daher fand ich die Folge nur schwer erträglich.


    Rogue wirkt am Anfang auf mich wie der stocksteife britische Landadelige aus einem Jane Austen – Roman, der (wenig überzeugend) einen auf knallharten Kopfgeldjäger macht. Er scheint auch ein Zeitreisender zu sein und verfolgt die Chuldur mit futuristischer Technik. Bis zum Auftreten des Doktors liegt sein Ermittlungserfolg dennoch bei Null. Also schnappt er sich den erstbesten Verdächtigten, den Doctor.

    Rogue ist Polizist, Richter und Henker zugleich und will den Doktor im Schnellverfahren verbrennen. Bei der mangelnden Kompetenz und extrem oberflächlichen Ermittlungsweise lässt es sich nicht ausschließen, dass er schon ein paar Unschuldige emotionslos gebruzzelt hat. Offensichtlich scheint das Ganze den Doctor trotzdem total „anzuturnen“.

    Nur weil das „Psychic Paper“ ungeahnte Flugfähigkeiten beim Werfen hat, kann der Doctor Rogue in letzter Sekunde von seiner Unschuld überzeugen.


    Während ich bei den meisten anderen Folgen der Staffel zumindest am Anfang Spaß hatte und erst im letzten Drittel enttäuscht wurde, war ich hier mit der Folge schon durch.


    Unser hochtechnisierter Kopfgeldjäger hat dann nur die absurde Triform – Falle um mit den Vögeln fertig zu werden. OK, absurde Apparaturen zur Erzwingung eines dramatischen Effekts muss man bei Doctor Who akzeptieren (Siehe den Tod von „Ten“). Aber falls ich je eine Liste anlegen würde, würde es die Triform – Falle in meine persönliche Top Ten der dämlichsten und unglaubwürdigsten Apparaturen schaffen.

    (Wenn Rogue einfach in das Dreieck hineinspringen und Ruby rausschubsen kann, warum kann man dann Ruby nicht einfach herausziehen. Falls man das Gewicht hätte ausgleichen müssen, hätte sich sicher irgendeine eine große Vase gefunden.)


    Unser Time Cop ist durch den Flirt mit dem Doctor und dessen Tränen so gerührt, dass er sich für Ruby opfert, damit der Doctor nicht mehr weinen muss. „Finde mich“ ruft er dem Doctor noch zu. Das macht den Doctor kurz betroffen, aber nur kurz, schließlich wäre eine Suche doch recht aufwendig. Ich vermute aber, wir werden Rogue trotzdem wiedersehen.

    (Der „Architekt“ bringt es mit seinem „Komm und rette mich, sexy Fremder“ Post auf Seite 3 ziemlich gut auf den Punkt)


    Als „Pen and Paper“ Rollenspieler hätte Rogue bei mir eigentlich einen ordentlichen Sympathie Bonus bekommen. Aber die Figur wirkt auf mich in keiner ihrer Facetten überzeugend. Die Art der Anmache durch den Doctor fand ich auch eher unangenehm und unpassend.

    Es gab ein paar nette Sprüche („It´s behind a tree“) und Anspielungen, ich mochte die „cant´t get you out of my head“ Szene, nett war auch der kleine Twist, dass es mehr als zwei Gestaltwandler waren. Aber da weder die Story um die Chuldur, noch die Figur von Rogue, noch die Bridgerton Anspielungen mich wirklich angesprochen haben, habe ich die Folge einfach nur „durchgestanden“.


    „Rogue“ und das anschließende Finale fand ich so nervig, dass ich anfing nach jeder Folge eine Folge der 5. Staffel zu schauen.

    (Um mich zu erinnern, was mich einst an der Serie begeisterte.)

    Aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. „Doctor Who“ hat sich immer wieder verändert und vielleicht gewinnt RTD mit dem neuen Stil eine neue Generation von Fans dazu.

  • Wir haben dieses Mal wieder als Familie gemeinsam die Episode uns angesehen. Das Interessante war, dass eine Gruppe Bridgerton und Jane Austen ansieht, die weibliche Gruppe, die andere Hälfte zumindest Bridgerton nicht freiwillig. Daher hatten wir spekuliert, dass es hier ganz unterschiedliche Bewertungen gab und sich beide Gruppen um einige Bewertungspunkte unterscheiden.

    Bei der Nachbesprechung stellten wir aber fest, dass alle nur 3 von Sternen der Folge geben würden. Die Meinung der Bridgerton-Fans war, diese Serie lebt von einer Kostümorgie, komplizierten und langwierigen Liebesbeziehungen sowie Männern, die in Seen fallen und anschließend mit muskulösen, nackten Oberkörpern zu sehen sind. Und diese ganzen Sachen waren einfach zu wenig da.

    Insgesamt waren wir uns einig, dass man die neue Figur und diese Blitzliebesbeziehung einfach hätte weglassen können und dafür mehr um in der Episode vorhandenen Potenzial hätte schwelgen können. Geheime, verbotene Liebesbeziehungen etc. Man hätte einfach auch eine Persiflage daraus machen können, mit knalligem Humor, dann hätten wir sie vielleicht noch ein zweites Mal uns angesehen. Die Idee von den Cosplayaliens wäre eigentlich eine hervorragende Grundlage für eine witzige Episode, welche in Ausschnitte dann häufig auf YouTube, TikTok gezeigt würde und neue Fans hätte ansprechen können.