2x00 - Joy to the World

  • Wie fandest du: "Joy to the World"? 35

    1. 10 - Perfekt (1) 3%
    2. 9 - Nahezu Perfekt (0) 0%
    3. 8 - Sehr Gut (6) 17%
    4. 7 - Gut (14) 40%
    5. 6 - Überdurchschnittlich (4) 11%
    6. 5 - Durchschnittlich (8) 23%
    7. 4 - Unterdurchschnittlich (0) 0%
    8. 3 - Schlecht (1) 3%
    9. 2 - Sehr Schlecht (0) 0%
    10. 1 - Unguckbar (1) 3%

    Schreibt eure Meinung zu: Joy to the World, dem Weihnachtsspecial 2024 von Doctor Who.

    Inhalt findest du im Guide: 348 - Joy to the World

    Trailer ModernWho 2x00 - Joy to the World German.mp4

  • Uff... Das war... uff.

    Sogar für mich zu abgedroschen und kitschig XD

    Also die erste Hälfte hat mir richtig gut gefallen.

    Die zweite Hälfte, gerade gegen Ende, erinnerte mich sehr stark an Doctor Widow Wardrobe. Auf schlimmste Art und Weise. Absoluter Dreikäse Kitsch und Sentimentalität zu einer Figur die einen komplett egal ist.

    Das war Moffat at its best (Das Hotel, die Dialoge, das Jahr mit Anita) und at its worst (Joy, Joys traurige Backstory, mal wieder Leben nach dem Tode und dann der Stern von Betlehem)

    Und vom T-Rex abgesehen sahen die Effekte absolut billig aus.

    Enttäuschend.

  • Der Anfang war noch recht ok, doch dann ging es kontinuierlich bergab, was im im Tiefpunkt Stern über Bethlehem endete. Das kann doch wohl kaum deren Ernst sein. Immerhin flennt er nicht die halbe Folge und er stellt immerhin selbst fest, dass jegliche Logik fehlt.

  • Die Folge fing stark an, ließ dann aber nach, bevor sie am Ende zu einer Selbstparodie wurde. Ich mochte Ncuti Gatwa wirklich sehr in dieser Folge, besonders als er die manipulative Seite des Doctors heraushängen lassen durfte. Ich mochte sogar die Zeit, in der er in dem Hotel gelebt hat und sich mit Anita anfreundet. Tatsächlich mochte ich Anita mehr als Joy, aber die Story brauchte halt Joy um zu funktionieren. Oder besser gesagt, so sehr sie irgendwie funktionieren kann. Nach dem wirklich großartigen Start, legt die Folge ab dem Moment, in dem der Doctor in 2024 festsitzt, eine Atempause ein. Sie gefällt mir hier immer noch, aber wenn dies eine normale Folge wäre, hätte man hier definitiv die Schere angelegt. Alles nimmt wieder ein wenig Fahrt auf, nachdem der Doctor zurück ins Zeithotel gelangt. Hier möchte ich einschieben, dass mir der Humor der Folge im Großen und Ganzen gefallen hat, es aber auch einige übertriebene Szenen gab. So z.B. die, in der der Doctor durch den Orientexpress läuft und das Seil hinten herauswirft. Sollte wohl eine tongue-in-cheek Actionszene sein, ich musste da aber nur mit den Augen rollen.

    Dann kommen wir aber zum Finale und da bricht die Folge in sich zusammen. Bis hier hier, würde ich zwischen einem "gut" oder gar "sehr gut" schwanken, denn gerade für ein Weihnachtsspecial war es bis dahin gut unterhaltsam. Aber dann? Entweder habe ich es nicht mitbekommen, aber es gibt anscheinend keinerlei wirkliche Erklärung dafür, warum der Sonnenkern nicht explodiert und die Kettenreaktion für eine Sonne auslöst. Joy nimmt ihn einfach in sich auf und fliegt zu den Sternen, um selbst einer zu werden, sowie all die anderen Opfer von Villengard auch. Bitte was? Da hat André McFly komplett recht, wenn er dies mit The Doctor, the Widow and the Wardrobe vergleicht, wobei die Auflösung da, auch wenn sie ähnlich funktioniert, besser vorbereitet wurde. Okay, sei es drum, in einem Weihnachtsspecial kann ich so eine schnulzige Auflösung eher verzeihen als sonst. Ich hatte mir aber bereits in dem Moment, in dem Joy zu seinem Stern wird gedacht, dass sie sich in Bethlehem befinden, da der Doctor vorher ja davon gesprochen hatte, dass die psychische Energie des Koffers zu der Gründung von Religionen führen würde. Dass sie es aber nicht nur bei einer bloßen Andeutung belassen können, sondern dann noch ganz groß "Bethlehem" einblenden müssen, also nicht nur den Ort sondern den Schriftzug selbst, war dann doch zu viel des Guten. Ich frage mich dabei allerdings auch, ob damit jetzt Moffat in die Folge hineingeschrieben hat, dass Jesus nur deswegen als jemand besonders galt, weil er in der Nähe des Koffers geboren wurde. Wenn ja, dann dürfte es einen ganz schönen Shitstorm von Seiten der Kirche geben, besonders in den USA.

    Wobei von denen, die sich über die Andeutung am Ende aufregen würden, die Folge dann wahrscheinlich dafür loben würden, dass die Covid-Restriktionen hier kritisiert und an einer Stelle gar als "bullshit" deklariert wurden. Ganz ehrlich, sorry, aber ich kann dieses ganze "buh huh, wir durften nicht feiern gehen und ins Krankenhaus, wo wir womöglich schwerkranke Menschen mit einem tödlichen Virus angesteckt hätten" nicht mehr hören und das schon seit vier Jahren. War es scheiße? Ja. Natürlich war es scheiße und hat psychische Narben hinterlassen. Die andere Option wäre eine höhere Todeszahl gewesen. Vermiest mir die Folge zum Teil noch mehr, aber zum Glück ging es in der Folge ja nicht um diese Thematik, die war eine eingeworfene Randnotiz. Oder ging es vielleicht doch genau darum?

    Bevor die Folge lief, wurde sich auch hier im Forum darüber beschwert, dass Moffat Villengard wieder aufgreift und als Indiz dafür genommen, dass ihm die Ideen ausgingen. Ich habe dies verteidigt, mit dem Verweis darauf, dass Moffat wahrscheinlich wieder eine anti-Kriegs-Botschaft einbauen wollte. Nun ja, ich lag falsch. die fehlt der Folge total. Villengard war ein easter egg, mehr auch nicht. Dient auf der einen Seite dem Worldbuilding, lässt die Whoniversum gleichzeitig aber auch kleiner wirken als es sein müsste oder sollte. Stattdessen geht es in der Folge, soweit ich sie verstehe, um zwischenmenschliche Beziehungen. Sie ist ein Kommentar darauf, wie schlimm es ist, alleine zu sein und fordert die Zuschauenden im Endeffekt auf, mehr an ihren Beziehungen zu arbeiten. Damit rückt die Kritik an den Covid-Maßnahmen dann aber doch wieder ins Zentrum der Episode. Ich werde jetzt nicht über die Intention Moffats spekulieren, die kenne ich nicht und falls er sich dazu im Unleashed geäußert hat, das habe ich leider noch nicht gesehen. Allerdings stimmt es, dass es immer mehr Menschen gibt, gerade jüngere Menschen, die sich alleine gelassen fühlen und frustriert sind. Die Corona-Maßnahmen, auch wenn sie das kleinere Übel waren, haben dazu massiv beigetragen und, wie ich bereits schrieb, Narben hinterlassen. Diese müssen jetzt geheilt werden, denn die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriften zu lassen, kann nicht die Lösung sein, das Resultat wäre zu gefährlich. Wir erleben bereits die ersten Konsequenzen genau davon, denn dieses Auseinanderdriften setzte nicht erst mit Corona ein, die Maßnahmen haben zumeist nur bereits stattfindende Prozesse der gesellschaftlichen Entfremdung beschleunigt.

    FAZIT: Die Folge greift ein wichtiges Thema auf, behandelt es aber mMn nicht immer so gut oder in der Art und Weise, wie man es womöglich behandeln könnte oder sollte. Hinzukommt die wirklich schwachsinnige Auflösung, die Sache mit Bethlehem und Joy, über die ich leider nicht viel sagen kann, was jetzt nicht wirklich positiv ist. Da ich den Großteil der Folge allerdings durchaus unterhaltsam fand und mir Gatwa wirklich gut gefallen hat, gebe ich 6/10 mit einer Tendenz nach oben.

    1. 4thdoc 2. 11thdoc 3. 12thdoc 4. 1stdoc 5. 2nddoc 6. 8thdoc 7. 9thdoc 8. 6thdoc 9. 3rddoc 10. 7thdoc 11. 14thdoc 12. 5thdoc 13. 15thdoc 14.Wardoc 15. 10thdoc 16. 13thdoc

  • Ich weiß ja nicht ob hier das Skript oder das Setdesign versagt hat, aber das war nicht das trostloseste Hotelzimmer aller Zeiten.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • BITTE HIER KEINE COVIDMAßNAHMEN-DISKUSSION AUFMACHEN. GGF. EIGENEN THREAD AUFMACHEN. DANKE.


    Das war schon extrem manipulativ geschrieben. Da wurde jeder Tränenzieher ausgepackt; jeder Tote durfte vor dem Ableben noch schnell seine fühlige Hintergrundgeschichte erzählen oder traurig in die Kamera gucken, der Doctor hatte eine Miniromanze die natürlich enden muss, alle lebten dann doch irgendwie als Sternenstaub weiter, sterbende Corona-Muddi inklusive, und aus der einsamen, molligen Loser-Dame wurde natürlich ein astro-astraler Quell der Hoffnung für alle Menschen. Wenn in dieser Geschichte noch irgendwo Platz gewesen wäre, Moffat hätte wahrscheinlich auch noch ein totkrankes Waisenkind und ein verletztes Reh-Kitz eingebaut. Das war dann doch zuviel durchsichtiges Knöpfe-Drücken, selbst für eine Weihnachtsfolge.

    Und dazu hat das alles etwas unrund gewirkt. Sehr viel Erzähl-Zeit wurde in die Hotelfachfrau investiert, sodass "Joy" sehr blass und damit ihr Schicksal egal blieb - obwohl deren Schauspielerin sogar im Vorspann genannt wurde. Aber im Mittelpunkt stand ihre Figur für mich nicht. Und die aufgebaute Bedrohung ist ja dann einfach in einem Nebensatz verpufft. Eigentlich hätte der Doctor ja gar nichts machen brauchen. Einfach gemütlich Tee trinken, während sich der Koffer ins Saurierzimmer bringen lässt. Abflug, Stern, Ende. Sowas ist aber immer doof in einer Geschichte. Entsprechend wäre es schon schön gewesen, wäre der Doctor im Finale für irgendeine sinnvolle Tätigkeit zugegen gewesen. Und wenn er Joy eine Dose mit Weihnachtsplätzchen gereicht hätte, damit sie sich genug Energie für den interstellaren Wegflug anfuttern kann.

    Was Moffat natürlich immer noch kann wie kein Zweiter, ist mit allerlei Zeit- und Orthüpfereien zu demonstrieren, was in der Serie technisch alles möglich ist, wenn der Autor nur will (und kann). Das war dann auch der spaßige Teil der Folge, der noch am besten geschmeckt hat. Schade, dass das über weitere Strecken so in geschmolzenem Wein-Gummi ertränkt wurde. 6 von 10.

  • Ich danke euch.

    Tatsächlich hatte ich, wenn auch nur kurz, überlegt mir wegen Moffat diese Folge anzutun.

    Aber was ich hier lese hält mich zum Glück erneut davon ab.

    Ich verbringe Weihnachten lieber mit den zuletzt eingetroffenen Seasons 2 und 25 und der dauerheulende Hampelmann und sein Dompteur werden hoffentlich bald wieder Geschichte sein.

    ObexI1U1I-5cxI-01234501234.gif1.4thdoc 2.11thdoc 3.7thdoc 4.2nddoc 5.5thdoc 6.6thdoc 7.3rddoc 8.1stdoc 9.8thdoc 10.Wardoc 11.12thdoc 12.9thdoc 13.10thdoc 14...(alles nach "Twice upon a time" ist nicht wert, gewertet zu werden)

  • Ich fand’s gut. :schulter:

    Klar, das ganze hatte Schwächen, aber keine, die für mich den Unterhaltungswert schmälerten. Ich mochte die Moffat-Dialoge, die meisten Charaktere und vor allem Anita. So viel ich weiß war dies die erste TV Rolle der Schauspielerin und ich fand sie klasse.

    Das Ende…nun gut, war etwas kitschig. Aber insgesamt hatte ich Spaß.

  • Für eine Weihnachtsgeschichte: Ganz okay.

    Für eine Doctor Who-Episode: Meh.

    Wenn man die Sache mit Code weggelassen hätte, dann hätte man sich das "Jahr im Hotel" sparen können, und dass sich der Doctor an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zieht,

    Als ich zwischenzeitlich auf die Uhr gesehen habe da war die Hälfte der Folge vorbei und storymäßig waren wir immer noch am Anfang.

    Der neue Wallace and Gromit-Film hat mich mehr unterhalten.

    Norbot!

  • Viel Neues kann ich nicht hinzufügen, ich schließe mich Marios Kommentar weitgehend an, auch den beiden unteren Absätzen.

    Die Handlung der Folge kann man nicht ernst nehmen. Aber trotz (oder wegen?) der Absurdität der Folge, hatte ich bis auf die letzten 10 Minuten Spaß beim Anschauen und mich prächtig amüsiert, und das deutlich mehr als bei den allen Folgen der vorherigen Staffel! Leider waren es im Finale selbst für ein Weihnachtsspecial drei Lagen Zuckerguss zuviel, das war echt klebrig.

    Das zieht meinen Gesamteindruck der Folge deutlich nach unten.

  • Mit ein bisschen Vorwissen war klar, als der Doctor den Koffer öffnete, worauf das hinaus läuft. Dann noch die Religionsbemerkung im unterirdischen Tempel - und dann passiert es tatsächlich! Mit Einblendung des Ortsnamen und des Jahres - also wirklich plumper und platter geht es wirklich nicht!!!! Und irgendwie auch ziemlich übergriffig - ich bin da nicht so empfindlich, aber tief gläubigen Menschen ist da vermutlich die Weihnachtsgans im Hals stecken geblieben. Selbst für eine Weihnachtsfolge weit übers Ziel hinaus geschossen!

    Und was war nochmal der Plan von Villengard? Warum hat er nicht funktioniert? Weil das Mädel den Stern verschluckt hat?

    Moffats inkonsequentes Sterben wurde ja schon erwähnt - Gähn!!! Ich bin aber froh, dass diese Joy vermutlich niemals wieder auftaucht!!! Die Geschichte mit der Mutter war schon berührend (es gab ja wirklich viele sehr schlimme und tragische unmenschliche Momente in dieser Zeit) , öffnet aber jeglichen Verschwörungstheorien Tür und Tor (wie hier schon gelesen). Ich finde, ein deutlich zu heißes Eisen für diese inzwischen zur Larifari-Show mutierte Serie!!!

    Einzig toll und bemerkenswert fand ich das Jahr im Hotel und Anita!!! Das nenn ich eine interessante vielversprechende Figur, von der ich gern mehr gesehen hätte! Und eine Schauspielerin, die in wenigen Szenen mehr überzeugt, als manch permanenter Charakter! Für eine ständige Begleiterin hat es leider nicht gereicht, wohl nicht hübsch genug? Schade!!! Nur durch diesen Handlungsteil für das Ganze ein "Durchschnittlich".

  • Ich geb mal die 6,5. Eine von Moffats schwächeren Folgen, aber immernoch besser als The Doctor of Narnia, Wusstet ihr dass der erste Doctor ein Arschloch war? oder Och Gott der arme (Sternen-)Wal.

    Ich hab mich eigentlich bis zum Sternenende gut unterhalten gefühlt. Mag nicht der ganz große Wurf gewesen sein, aber dennoch gut. Dafür sorgen allein das Ideenfeuerwerk und die Dialoge eines Moffat. Der Doctor hat (den erneuten verfickten Tränen zum Trotz) ganz hervorragend funktioniert und Gatwa beweist mit besserem Material mal wieder was schauspielerisch in ihm steckt. Grade wenn er mal andere Seiten der Figur zeigen darf. Das Jahr im Hotel fand ich dabei überraschend gut inszeniert und die für den Doctor sehr erwachsene Freundschaft mit Anita hat mir gut gefallen. Würd ich mir mal statt des nächsten kecken Teenies als Companion wünschen. Wobei ich mich frage ob die Gute als Teil des Timehotelsystems unter einem Perception Filter steht oder ob sie einfach so durch ist dass sie der grüne Mann mit Aktenkoffer nicht interessiert.

    Und dann versagt das Skript im entscheidenden Moment völlig. Ich denke der Gedanke war: Der Koffer landet durch die Einmischung des Doctors im Magen des T-Rex und macht ab da einige Millionen Jahre (stabile Technik) mehr Menschheitsgeschichte durch als geplant. Mit jedem neuen Kofferträger entwickelt sich das Ding weiter weg von der ursprünglichen Intention Villengards, es sinkt der Einfluss der ursprünglichen AI, so dass Joy am Ende entscheiden kann sich weit, weit von der Erde zu entfernen bevor der Stern entsteht.

    In der Umsetzung wird dieses Ende aber so schlecht vorbereitet, dass es fast wirkt als wäre (leider muss man sagen erneut) eine plotrelevante Szene geschnitten worden. Statt ausführlicherer Erklärungen (die ich im Gegensatz zu anderen von Moffat wirklich selten verlange) jede Menge Pathos. Leider schafft Joy aber im (überraschenden) Gegensatz zu Anita nicht den Sprung von Prop zur Figur, so dass das ganze Drama flach fällt.

    Und dann darf sie auch noch ihre verstorbene Mutter aufgabeln. Entwertet für mich die sehr ehrliche, gerechtfertigte und gut gespielte Wut/Trauer (inklusive Seitenhieb auf die Tories) vorher total. Ich kann dem nur eine positive Seite abgewinnen: Es gibt dem furchtbaren "und wir werden uns wiedersehen"-Rumgeheule kurz davor eine tiefere Bedeutung.

    Den Stern von Bethlehem hatte ich nachdem vor paar Wochen das erste mal von einem Star Seed die Rede war hingegen schon erwartet und hat mich deswegen eher weniger gestört. Selbst die Location-Einblendung war für mich stimmig, hatten wir zu Anfang schließlich auch für die anderen Zeitzonen. Da kam Introducing John Hurt as The Doctor damals mehr aus dem Nichts. Für mich war da auch nur wenig blasphemisch dran (und wenn überhaupt dürfte es für mich auch immer ein bisschen mehr sein).

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • Von Blasphemie würde ich auch nicht sprechen. Eher von "sehr weit aus dem Fenster gelehnt" , immerhin wird hier ein Grundelement einer der Weltreligionen zum Werk einer Engländerin und einer außerirdischen Waffenfirma gemacht. Kann man machen - ich find's nicht gut! Für manche "Geheimnisse" brauche ich keine Doctor Who-Erklärung 😇

  • So, die Folge zu Ende gesehen. Das mit dem Time Hotel habe ich so ähnlich mal in einem Film gesehen.

    Das Weihnachtsspecial fand ich tatsächlich sehr gut. Joy war mir sofort sympathisch, und der Doctor war wieder klasse. Auch die Kulisse sah wirklich beeindruckend aus.

    Was mir allerdings nicht so gefallen hat, war der Abschnitt, in dem der Doctor ein Jahr festsaß – das hat sich etwas gezogen. Das mit dem Stern von Bethlehem war ziemlich kitschig, aber weil es eine Weihnachtsfolge war, fand ich es komplett okay.

    Besonders gut fand ich, dass sie wieder einen Bezug zur ersten Staffel hergestellt haben, zum Beispiel mit der Waffenfabrik. Ich hoffe, dass diese weiterhin eine Rolle spielen wird.

    Auch die Erwähnung der Corona-Regeln war ein starkes Element. Es ist eine traurige Tatsache, dass viele alte Menschen im Krankenhaus alleine starben, weil ihre Angehörigen sie nicht besuchen durften.

  • - Inhalt entfernt - (Geschrieben von Schlaubi)

    Weitere Diskussionen darüber gerne im OffTopic-Forum.

    - Wie du selbst schreibst, Offtopic - (Geschrieben von Schlaubi)


    Weil das Mädel den Stern verschluckt hat?

    Erinnert mich irgendwie an einen kleinen Jungen, der einen "magischen" Edelstein verschluck, der im Superkräfte verleiht...

    Würd ich mir mal statt des nächsten kecken Teenies als Companion wünschen.

    Ich würde mir mal wieder eine Begleiterung vom Schlage Turlough, Jamie, oder Leela wünschen, also jemand, der aus einer völlig anderen Zeit als unserer Gegenwart oder von einem anderen Planet stammt.


    Was die Folge angeht: Naja, ging so. Ein Weihnachtsspezial halt. Die Schleife habe ich nicht verstanden, aber das Selbstgespräch der besonderen Art habe ich sehr genossen. :)


    aber auch einige übertriebene Szenen gab. So z.B. die, in der der Doctor durch den Orientexpress läuft und das Seil hinten herauswirft.

    Ich hatte den Eindruck, die Strecke, die der Doktor durch den Zug läuft, sei alleine schon viel länger als das Seil. Aber vielleicht hat er es mit Timelord-Technik ausgemotzt, und es ist länger, als es aussieht...

    Die Kaffetasse, die innen größer ist, hätte ich auch gerne. :D


    Es ist eine traurige Tatsache, dass viele alte Menschen im Krankenhaus alleine starben, weil ihre Angehörigen sie nicht besuchen durften.

    Das ist nicht nur traurig, das ist eines demokratischen Rechtsstaates nicht würdig!

    Wolfgang.

    3 Mal editiert, zuletzt von Schlaubi (28. Dezember 2024 um 14:21) aus folgendem Grund: Offtopic entfernt

  • joa, was gibt es dazu noch zu sagen? Ich fand die Folge trotz allem unterhaltsam.

    Ein paar zufällige Anmerkungen: Die ständige Musik hat genervt. Mir kam es so vor, als hätte Moffat mit der Sonne/Joy und dem Jahr im Hotel zwei verschiedene Weihnachtsgeschichten zusammen geschraubt. Das hat schon etwas beim Übergang geholpert. Aus dem Jahr mit Anita hätten sie von mir aus gerne eine eigene Folge machen können. Das Time Hotel hat mich an das Raumschiff aus The Girl in the fireplace erinnert mit den ganzen Portalen in andere Zeiten.

  • Eine Frage: Wieso durfte der Gatwa-Doctor sich selbst begegnen? Der Capaldi-Doctor hatte doch davor in der Fischkönig-Folge deutlich gewarnt. Wurde das erklärt und ich habe es nur überhört? Ansonsten kann ich mir das nur mit dem Zeitreisehotel erklären, weil da sowieso zeitlich alles chaotisch abläuft.

  • Eine Frage: Wieso durfte der Gatwa-Doctor sich selbst begegnen? Der Capaldi-Doctor hatte doch davor in der Fischkönig-Folge deutlich gewarnt. Wurde das erklärt und ich habe es nur überhört? Ansonsten kann ich mir das nur mit dem Zeitreisehotel erklären, weil da sowieso zeitlich alles chaotisch abläuft.

    Die Erklärung war, dass in dem Hotel die Zeitzonen physikalisch verbunden und paradox sicher sind.

  • Nur zur Erklärung, weil es in Deutschland nicht so bekannt ist: Die Episode spielte auf das sogenannte "Partygate" an.

    Dabei hatte sich herausgestellt, dass jene konservativen Politiker, welche die strengen Lockdown-Maßnahmen beschlossen hatten, sich selbst überhaupt nicht daran hielten und während des Lockdowns in der Downing Street Nr. 10 mehrere Partys feierten. Der Skandal trug maßgeblich zum Sturz von Boris Johnson als Premierminister und zu seinem Rücktritt als Abgeordneter bei.

    Fraglich ist, ob es wirklich eine gute Idee war, dieses kontroverse Thema in einer Episode wie "Joy to the World" unterzubringen. Aber so ist Moffat. Während eines der schlimmsten Bombenangriffe der Weltgeschichte sitzt ein altes Ehepaar gemütlich in einem Hotelzimmer in London, und aus einer Superwaffe eines Waffenkonzerns wird ein fröhlicher Stern der Hoffnung. Beides würde ich als "Kriegs-Kitsch" bezeichnen.

    "Joy to the World" explodiert vor verrückten Ideen und großartigen, farbenfrohen Bildern, bis hin zum "hier kann man gut vom Saurier gefressen werden"-Baumhaus. Das macht Spaß, enthält mir aber zu viel Willkür, auch wenn Moffat es irgendwie für einen erzählerisch genialen "Pay-Off" hält, wenn er am Ende einige zufällig gewählte Schauplätze mit einem Seil verbindet.

    Bei "Per Anhalter in die Galaxis" konnten Fahrstühle in die Zukunft blicken, um stets rechtzeitig bereitzustehen, hier tut es die Küche, um schnell das Essen zu servieren. Und dann treffen die Türen aus "Monster AG" halt mal auf eine exzentrische "Hotel Budapest"-Atmosphäre. Das Vermischen bekannter Ideen ist typisch Moffat.

    Ebenfalls typisch Moffat sind leider manche Monologe, mit denen er sich in puren Blödsinn hinein schwurbelt. Was sollte die wirre Rede über Hotelzimmer, die angeblich mehr über Personen aussagen als Wohnungen, weil Hotelzimmer ja immer "gewählt" werden.

    Ich dachte ja immer, so ein Hotelzimmer sagt in erster Linie etwas über die Dicke der Brieftasche des Hotelgastes aus, als über den Charakter, denn oft nimmt man halt schlicht das, was noch frei ist und was man sich leisten kann, auch wenn es einem gar nicht gefällt. Aber als Hollywood-Millionär sieht man das vermutlich anders.

    Moffat wirft immer alles auf einen Haufen und ist offenbar erst dann zufrieden, wenn JEDE nur irgendwie denkbare Emotion in EINER Episode verarbeitet wurde.

    Die "Botschaft" der Folge ist mir daher auch ein Rätsel.

    Auf der einen Seite wird die Wichtigkeit von persönlichem Kontakt, von echten, leibhaftig vorhandenen Besuchern betont. Dann aber haben wir Trev, dessen telepathisches "Psychograft" (eine Kommunikations-Implantation, die automatisch seine Mutter anruft, wenn er vergisst, die Toilette zu spülen) Trevs Bewusstsein dupliziert und in die Kommunikationssoftware des Koffers hochgeladen hat, wo Trev dann glücklich, obwohl körperlos, weiterlebt.

    Ja was denn jetzt? Sind wir Menschen, die persönlichen Kontakt und Berührung brauchen, oder sind wir auch ersatzweise körperlose K.I.s, die glücklich in einem körperlosen Zustand existieren können?

    Ich muss gestehen, ich habe am Ende nicht mehr kapiert, wie Joy es geschafft hat, mit dem Sternensamen zu verschmelzen, und weshalb am Ende alle Bewusstseine der ehemaligen Kofferträger im Samen leben, wo sie die Technologie von Villengard überwinden und ins All fliegen, damit der Sternensamen keinen Schaden mehr anzurichten kann und stattdessen zum leuchtenden Weihnachtsstern wird.

    Und die Mutter von Joy kann dann auch noch irgendwie Bestandteil der Sonne werden, was mich eher ratlos zurückließ. Ist halt ein bisschen doof, wenn eine Episode eine große Tragodie nachträglich mit Puderzucker ertränkt.