2x05 - Die Geschichtenmaschine (The Story & the Engine)

  • Wie fandest du: "The Story & the Engine"? 37

    1. 10 - Perfekt (1) 3%
    2. 9 - Nahezu Perfekt (3) 8%
    3. 8 - Sehr Gut (9) 24%
    4. 7 - Gut (4) 11%
    5. 6 - Überdurchschnittlich (2) 5%
    6. 5 - Durchschnittlich (6) 16%
    7. 4 - Unterdurchschnittlich (3) 8%
    8. 3 - Schlecht (4) 11%
    9. 2 - Sehr Schlecht (4) 11%
    10. 1 - Unguckbar (1) 3%

    Schreibt eure Meinung zu: 2x05 - The Story & the Engine, der fünften Episoden der 2ten Staffel von Modern Doctor Who.

    Inhalt findest du im Guide:

    Doctor Who _ Next Time… The Story and the Engine.mp4

  • War gut aber nicht mehr.
    Den Storyoverload kennen wir ja schon aus den Sarah Jane Adventures.
    Was auffällt, die gemeinsame Screentime Doctor Comapnion ist auch in dieser Staffel wieder relativ niedrig.

  • Ich hatte von der Folge nicht viel erwartet. Daher bin begeistert, mir hat es sehr gefallen und die von mir durch den Trailer erwartete Voodoo Thematik ist ausgeblieben. (Ja, Lagos ist in Afrika, dennoch hätte es ja irgendwie in die Richtung gehen können.)
    Ungewöhnlich war auch, dass alles den Doctor bereits kannten und keine Zeit dafür verwendet werden musste, zu erklären wer der Doctor ist. Die Figuren mochte ich auch alle samt, wobei ein paar Klischees nicht ausgelassen werden konnten.
    Etwas seltsam das der Doctor sich an etwas aus der Zeit des Fugitiv Doctors erinnern konnte, obwohl der 13. Doctor die Uhr mit den Erinnerungen ja nicht geöffnet hatte. Auch wirkte es teilweise wieder so, als wenn der Doctor wissen würde, was vor sich geht, obwohl er das offensichtlich nicht tat, wobei man natürlich sagen kann, das ist typisch Doctor.

  • Ich fand‘s grauenhaft. Storyoverload finde ich noch zu harmlos formuliert. Drei Mal bin ich eingeschlafen und verstanden habe ich am Ende: nichts. Der Barbershop auf der Spinne auf dem Nexus auf dem Weg zu … einem Zentrum? Anansi und das Zehren der Götter von ihren Gläubigen - wirkt auf mich wie schlecht bei Neil Gaiman abgekupfert. Sorry, absolut nicht meins. Die Beziehung zwischen dem aktuellen Doktor und seiner Companion ist für mich auch nicht greifbar.

  • Äh? What?

    Kann mir bitte jemand die Story erklären?

    War der Gegenspieler nun ein Gott oder nur ein Möchtegern-Gott?

    Was ist der Nexus und warum gibt es dort eine riesiges Spinnennetz mit einer riesigen Spinne, die nichts weiter macht als von A nach B zu gehen?

  • Wirkte auf mich ein wenig wie eine Jodie-Folge. Es gab zahlreiche Dinge und Ideen die ich mochte, aber die Episode läuft schwerfällig über die Bühne und die Geschichte ist irgendwie verworren erzählt, so dass ich Probleme hatte mich auf die Folge zu konzentrieren. Ständig schweiften meine Gedanken ab. Am Schluss hatte ich die selben Fragen wie Frobisher einen Beitrag über mir - aber ich kann nicht sagen ob es daran liegt weil ich wegen der teilweisen Langweile die Antworten nicht mitbekommen habe oder ob die Folge sie tatsächlich nicht gab. Höff. Ich muss die Folge nochmal sehen. Mache ich dann wenn das Bluray-Set draußen ist.

    Für eine Gurke halte ich die Folge jedoch nicht. Sie ist nur ein wenig langweilig.

  • Das war nett.
    Ein wenig Konfus. Aber doch besser als befürchtet.
    Ich mochte das Setting und die Darsteller sehr und es wurde dank der originellen Idee auch ordentlich Atmosphäre geschaffen.
    Zum Ende hin verzettelt sich die Story etwas im Mythologie-Geschwabbel, aber nicht so, dass es stört.
    Durchaus eine der besseren Episoden dieser Ära.
    Etwas verwirrend war nur, dass der Doktor sagt, er wäre zum ersten Mal schwarz und dann kommt in der Folge auch noch ein (extrem belangloser) Cameo von Jo Martin. Das passt ja so gar nicht zusammen... aber vielleicht meinte er auch, er ist das erste Mal schwarz seitdem ihm seine eigene Geschichte interessiert (Also ab Hartnell). Bei den Archivaufnahmen der Doktoren gabs ja auch nur Doktor 1-13)
    Ja ich würde mal 7,5 Punkte geben. Vielleicht sogar 8, aber dafür wurde es nachher etwas zu konfus. Aber so in der Range.

    P.s.: Fun Fact: Das war, von letzter Woche abgesehen, wo der Doktor ja kaum auftauchte, die erste Folge, in der Ncuti nicht geweint hat.

  • Auch ich bin nicht sicher,
    was da eigentlich im einzelnen passiert ist, aber das Setting war gut, es wurden interessante Geschichten erzählt und - vor allem - die Spinne wurde nicht durch Überfütterung zerstört, vielmehr wurde der Barber überzeugt, dass er das eigentlich alles nicht will und er hat dann seine Apparatur deaktiviert. Dadurch haben netterweise alle überlebt und der Barber und auch Anansewa, die Tochter von Anansi, können sich einen neuen Lebensinhalt suchen.

    Neben Jo Martin als Fugitive Doctor gab es auch einen Gastauftritt von Poppy von den "Space Babies". Ist das eine neue Wendung im Story Arc? Haben wir uns zu sehr auf Mrs Flood fixiert?

    Der Autor Inua Ellams stammt aus Nigeria, er wird also beurteilen können, was er da schreibt. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass da zu sehr europäische Vorurteile bedient werden, wonach alle Schwarzen in einen Topf geworfen werden. Der Doctor hat wegen seiner schwarzen Hautfarbe in den von Weißen dominierten Ländern und Zeitaltern oft die Erfahrung von Diskriminierung machen müssen. Aber warum sollte Lagos in Nigeria dann ein Ort sein, wo diese Situation für ihn nicht besteht?

    Als Time Lord ist der Doctor dort ebenso fremd wie in Europa. Und der Schauspieler Ncuti Gatwa wurde in Ruanda geboren, mehrere Tausend Kilometer entfernt. Dort hat die gleiche schwarze Hautfarbe Angehörige der Hutu nicht davor bewahrt, bis zu 1 Million Tutsi umzubringen. Warum sollte Lagos in Nigeria ihm da irgenein Gefühl von Geborgenheit vermitteln?

    Der Doctor wird Grund genug haben, Omo wegen persönlicher Bekanntschaft mit Brother anzureden, aber nicht allein deshalb, weil beide schwarz sind. Und wir würden dem Doctor sicherlich zugestehen, dass er auch dann in Afrika Einheimische vor Aliens rettet, wenn er in anderen Inkarnationen dort als Weißer ankommt.

    Radioactive Man

  • ???

    Da hoffe ich nun darauf, im Forum Hilfe für meinen schwerfälligen Geist zu finden. Und dann dass:

    Äh? What?

    Kann mir bitte jemand die Story erklären?

    Also gut, der Doctor muss wegen seiner neuen Hautfarbe, die er ja als erster Doctor hat -ähem... Fugitiv Doctor, Jo Martin, ein parr Minuten später - nach Afrika in den Barbershop. Rassismus, aktuell wie lange nicht, ok. Gehört das in unsere Sendung ? Soll jeder für sich entscheiden! Ich habe als erste Folge "Rose" gesehen Blondes Mädel, farbiger Junge - ganz normal. Jack Harckness flirtet alles an, was nicht... mir fällt jetzt keine Einschränkung ein - ganz normal. So mag ich meine Lieblingsserie . Eine Welt in der meine Phantasie leben möchte, die in der ich lebe ist anstrengend genug.

    Dieses bunte, vollkommen unzusammenhängende Götterschwurbel kämmt sich mir mittlerweile so gegen den Strich, das ich mich sofort weigere die Geschichte auch nur ansatzweise zu akzeptieren.

    Ich deute diese Folge für mich wie folgt: der finstere Barbier ( RTD ) füttert die Disney- Spinne im Streamingnetz mit den Göttergeschichten seiner Autoren bis die Serie so eingemarvelt ist , dass Doctor Who seinen 62-jährigen Geist aushaucht.

    Positiv ist , dass wir etwas mehr Hintergrund-Info von Belinda bekommen haben, was sie wieder sympatischer macht.

    Und Leute, strahlt Jo Martin in Ihren kurzen Auftritten nicht mehr Doctor Who aus, als Jodie Whittaker und Ncuti Gatwa zusammen ?!

    Eine ganz lieb gemeinte 3/10

    wir lesen uns wieder

  • Ich bin ja erstmal froh, dass die Folge nicht im Fußpflegesalon spielt. Aber man merkt eben schon sehr, dass Inua Ellams ein Theater-Autor ist; die Folge ist sehr Monolog-/Pseudo-Dialog-lastig, spielt größtenteils in einem Szenenbild. Figuren gehen auf und ab, Enthüllungen treiben die Handlung voran. Das könnte auch auf einer Bühne nachgespielt werden. Eines von Ellams Stücken heißt übrigens "Barber Shop Chronicles", für das er zur Recherche stundenlang Männer-Geplänkel in schwarzen Friseurläden aufgenommen hat. Vielleicht war ja das auch die Inspiration: Maskulines Gehabe; Männer, die über sich selbst protzige Geschichten erzählen, in denen sie wie Götter erscheinen, obwohl sie in der Realität wohl eher ganz unten in der Nahrungskette stehen. Doch durch das Erzählen erscheinen diese Fantasien immer realer, und damit fühlen sich diese Männer zumindest für eine gewisse Zeit danach besser. Aus emotionalem Rot wird Grün. Aber nicht lange, und dann sehnen sie sich den schnellen Haarwuchs herbei, um bald wieder zum Friseur gehen zu können. Und jede weitere Geschichte spinnt das Lügennetz weiter.

    War das jetzt eine gute Folge? Naja, sie lädt ja offensichtlich zumindest mal zur Interpretation ein. Aber natürlich gäbe es auch andere, interessantere Möglichkeiten, das zu erreichen, als dieser überlange Besuch beim fleißigen Haarstylisten. Und ich befürchte ja, dass eine Folge, in der sehr viel erzählt wird, beim zweiten Mal Anschauen wenig Freude bereitet, weil man dann ja schon alles kennt. Das Gute am Friseur-Dasein ist eben doch, dass jeder Kunde eine neue Geschichte erzählt. 6/10

  • Eine Geschichte, die in Afrika spielt; Gerne, endlich mal ein Kontinent, den Doctor Who noch nicht sehr häufig thematisiert hat.

    Eine Geschichte über das Geschichtenerzählen: mit Freude!

    Eine mechanische Riesenspinne, die von Geschichten angetrieben wird, und durch ein gewaltiges Netz im Weltraum marschiert: ja, warum nicht. Das klingt definitiv würdig für Doctor Who!

    Aber die Umsetzung macht handwerklich so viel falsch, dass auch die Folge leider für mich nur Durchschnitt war.

    Was mich vor allem stört, sind die vielen Expositionsdialoge und Monologe, die ist hier wieder gab. Warum zeigen sie nicht als Einstieg, wie der Doctor Omos brennende Felder rettet und schneiden dann zu der Einstellung, wie er die Geschichte im Friseurstuhl erzählt? Warum muss der Doktor Belinda erst erklären, dass er sich mit seiner schwarzen Hautfarbe in Afrika wie wohl fühlt, wenn ich das kurz darauf selber sehe, wenn er über den Markt spaziert?

    Dem Zuschauer wird jede Botschaft, in kleine Häppchen zerteilt, direkt ins Ohr geliefert, anstatt dass man ihn zum Nachdenken und Zusehen auffordert. Außerdem müssen es unbedingt wieder Götter sein, damit wir auch im staffelübergreifenden Handlungsbogen bleiben. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn sich hier Anansi als außerirdisches Wesen herausgestellt hätte, das von den Geschichten der Menschen lebt. Vermutlich ist das aber zu klein gedacht für RTD, weshalb er gleich mehrere Götterpantheons zusammenschmeißen muss.


    Außerdem muss ich Andre McFly enttäuschen: Der Doktor hatte etwa zur 18. Minute wieder Tränen in den Augen, auch wenn diese nicht herausgeflossen sind. Interessanterweise hatte ich vorher noch vorhergesagt, dass er spätestens zur 20. Minute wieder weinen wird.


    Fazit: Tolle Grundideen, aus denen man eine richtig starke Episode hätte machen können; leider trotzdem wieder einmal nur ausreichend.

  • War es doch wieder die Überfütterung?
    Hat der Doctor mit seiner 6-Wörter-Story die Maschine nicht nur mit unendlich viel Energie für einen Dauerbetrieb versorgt, sondern dadurch so überladen, dass sie dadurch zerstört wurde? Wie langweilig. Hatten wir doch gerade erst in "Lux" oder auch schon mit der wesentlich besseren Story von dem bedeutendsten Blatt in der Geschichte der Menschheit in "Rings of Akhaten".

    Muss ich mir heute Nacht mit Untertiteln noch mal genauer ansehen. Es bleibt der Kritikpunkt, dass Lagos mit der Markt-Szene zur sehr einem Klischee-Bild von Afrika entsprechend dargestellt wurde. Das ist da mit S-Bahn und Bankenviertel sehr viel moderner. Ich vermisse im Straßenbild auch die inzwischen auf der ganzen Welt verbreiteten Kids, die auf ihre Smartphones starren. Oder Leute mit Marvel- und Anime-Motiven auf ihren Shirts.

    Zur Schattenseite von Lagos gehört, dass dort viel Elektroschrott aus Europa hingeliefert wird. Lagos hat auch sehr strenge Gesetze gegen Homosexualität. Wie relevant ist es da wohl, dass sich Ncuti Gatwa dort wegen seiner Hautfarbe willkommen fühlt?

    Als ich mir gerade ein paar Hintergrundinformationen zu Lagos angesehen habe, habe ich einen interssanten Musiker entdeckt: Fela Kuti, der den Afrobeat begründet und gegen mehrere Militärdiktaturen in Nigeria angesungen hat.

    Radioactive Man

  • Ganz ehrlich: wer dachte, "Space Babies" wäre eine lächerliche Folge, sollte diese nicht schauen. Kann man in der Abstimmung auch negative Punkte vergeben?

    Etwas seltsam das der Doctor sich an etwas aus der Zeit des Fugitiv Doctors erinnern konnte, obwohl der 13. Doctor die Uhr mit den Erinnerungen ja nicht geöffnet hatte.


    Ja, wieder eine Unachtsamkeit der Autoren. Oder ist es eher das Adenauer'sch Motto "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern"?

    Ich deute diese Folge für mich wie folgt: der finstere Barbier ( RTD ) füttert die Disney- Spinne im Streamingnetz mit den Göttergeschichten seiner Autoren bis die Serie so eingemarvelt ist , dass Doctor Who seinen 62-jährigen Geist aushaucht.


    Sehr gut zusammengefasst, wie ich finde!

    Und Leute, strahlt Jo Martin in Ihren kurzen Auftritten nicht mehr Doctor Who aus, als Jodie Whittaker und Ncuti Gatwa zusammen ?!


    Absolut!

    Eine Geschichte, die in Afrika spielt; Gerne, endlich mal ein Kontinent, den Doctor Who noch nicht sehr häufig thematisiert hat.


    So ganz spontan kann ich mich an gar keine Folge erinnern, in denen Afrika oder Menschen mit dunkler Haut die Hauptrolle gespielt haben. Kennst Du eine solche Folge?

  • Was für ein Geschwafel!

    Die Realität betreffend eine Katastrophe - wenn man sich die Zustände in Nigeria anschaut. Aber Hauptsache, der Doctor fühlt sich wegen seiner "neuen" Hautfarbe da so wohl! Unterstreicht einmal mehr diesen oberflächlichen Charakter. Und auf dem Markt ist alles so schön bunt, und die Stoffe so schön ...

    Die fiktionale Ebene ebenso. Was ist dieser Nexus nun? Und wo? Hat der Barber die Riesenspinne selbst gebaut? Oder ist sie von selbst entstanden? Wo wollte sie hin? Alles irgendwie nur angedeutet, damit es irgendwie in diese dumme Götter-Idee des Showrunners passt. Mich nervt das nur!

    Eigentlich toll, dass Jo Martins Doctor nochmal ran darf - leider unter dümmlichsten Umständen. Wurde ja schon gesagt, dass der Doctor kurz vorher meint, er hätte zum ersten Mal einen schwarzen Körper. Liest da niemand die Drehbücher? Hat niemand einen Gesamtüberblick? Wie kann sowas innerhalb einer Folge passieren? Und dass der Doctor sich nun doch an ein Erlebnis dieser Inkarnation erinnert, ist schon auch - überraschend ...

    Nach den beiden letzten Folgen für mich ein ziemlicher Qualitätsabfall!


    Auch die Geschichte, die der Doctor über Belinda erzählt, macht überhaupt keinen Sinn! Er kann ja nicht dabei gewesen sein, schließlich versucht er ja, sie nach Hause zu bringen. Hat sie ihm die erzählt? Und dabei erwähnt, ihre Nachbarin sei vorbei gekommen? Und das Geschichtenfenster des Barbiers macht daraus Mrs. Flood? Und der Doctor erkennt sie nicht? Völlig hohle Plot-Konstruktion, um irgendwie noch etwas über Belinda und Mrs. Flood mit reinzupopeln, weil ja eh nicht mehr viele Folgen übrig sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jefferson Hope (11. Mai 2025 um 07:13) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Jefferson Hope mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Was man den Machern nach dieser Folge aber echt mal wieder sagen muss, Show, don't tell.
    Ein Buster Keaton, ein Charlie Chaplin sagen in fünf Minuten ohne Worte so viel mehr,
    als hier der Autor in 45 Minuten mit sehr vielen Worten.


  • Zweiter Durchlauf,
    der Doctor bezieht es ausschließlich auf Omo und seinen Barbershop, dass er sich dort mit seinem schwarzen Körper akzeptiert fühlt. Gegenteilige Erfahrungen, die er in Lagos ebenfalls machen könnte, etwa weil er dem falschen Stamm angehört, werden dadurch zwar nicht benannt, aber auch nicht grundsätzlich ausgeschlossen.

    -> https://www.linkedin.com/pulse/breaking…ion-lagos-tqoue

    Hat sich mein Einwand dadurch erledigt? Leider nein. Vor ein paar Jahren anlässlich der George Floyd Demos wurden die Markennamen Uncle Ben's und Aunt Jemima abgeschafft, weil die Bezeichnungen als rassistisch empfunden wurden.

    Und dann kommt jetzt der Doctor an und benennt nicht mit ihm Verwandte Schwarze mit diesen rassistischen Begriffen "auntie" und "uncle". Und dass er einer für ihn fremden Frau sagt, dass sie in einem Kleid gut aussehen wird, das nennt sich heutzutage Catcalling und gilt als sexistisch.

    Nach meinem Empfinden ist Wokeness oft übertrieben worden, aber was der Doctor jetzt macht, bedeutet leider nicht, zu einem normalen menschlichen Verhalten zurückzufinden. Er benimmt sich auf eine aufdringliche Weise daneben. Das ist hier ja mit "hon" und "babes" auch vorher schon festgestellt worden. Und es dient sicherlich nicht dazu seine Außerirdischkeit zu illustrieren.

    Nun ist das zum Glück nur ein Nebenaspekt der Episode, der Rest ist sehr gut gelungen. Bei Doctor Who gab es im Verlauf der Serie ja einen ganzen Zoo von Gottheiten. Inua Ellams hat das etwas sortiert, indem zusätzlich zu der Gruppe aus dem Pantheon jetzt die Gottheiten des Nexus eingeführt wurden, die - zumindest bei Doctor Who - alle fürs Storytelling bekannt sind.

    Ich bezweifle, dass dies eine Rechtfertigung liefert, dass wir religionen brauchen, wie es Inua Ellams offenbar sieht. Aber ich unterstütze seine dahinter stehende Auffassung. In Lagos gibt es eine bedeutende Musikindustrie, die den Afrobeat vermarktet. Die mit neuster Technologie produzierten Aufnahmen, die immer nur den Moment konservieren, zerstören die Lebendigkeit traditioneller Musik, die für jeden Augenblick neu erschaffen wurde.

    Und Lagos hat eine sehr erfolgreiche Filmindustrie, die neue Geschichten wie am Fließband produziert, die aber niemals mithalten können mit der Kreativität der Geschichten, die im Barbershop erzählt werden.

    Mein Gesamteindruck ist daher - trotz einzelner Kritikpunkte - insgesamt positiv.

    Radioactive Man

  • Hatte der Doctor nicht erwähnt, dass Omo zum Freundeskreis gehört? Irgendwie fand ich das seltsam betont, so als ob da eine Art Geheimbund im Hintergrund angeteasert werden soll, der FREUNDESKREIS. Irgendwas scheint ihn mit Omo ja enger zu verbinden als irgendeine Vergangenheits-Rettung. Zum Glück keine alte Liebesgeschichte, hätte mich auch nicht gewundert, wäre mir aber zu platt gewesen.

    Dieser ganze überspitzt gesagt "Nur in Afrika kann ich als Schwarzer happy sein"-Teil stößt mir mehrfach übel auf.

    1. Ist das natürlich absolut oberflächlich.

    2. Bleib unter deinesgleichen und alles ist gut? Ernsthaft?!

    3. Der Doctor ist ein ALIEN! Hat er sich bei irgendwelchen fremden Alien-Völkern jemals unwohl gefühlt, weil er nicht so aussieht wie diese? Absolut unangemessen und lächerlich. Geht er demnächst in einen Gay-Club, weil Heteros ihn komisch ansehen? Für mich ist das wie Punkt 2 eine Doctor-untypische Betonung und Förderung von Unterschieden und Spaltung. Ist der nächste weiße Doctor dann etwa lieber nur unter Weißen? =O

    Nun noch was anderes:

    1. Wer ist das Kind?

    2. Jo Martins Auftritt ist wohl auch nur für Fans nachvollziehbar, oder? Und entschuldigt bitte, aber auch das wirkte für mich wie eine "Die Folge hat Afrika-Bezug, da muss die auch mit rein", handlungstechnisch völlig sinnlos.

  • Ist halt Geschmackssache.

    Lucky Day letzte Woche fand ich schlecht, weil es zu gewöhnlich, realistisch und zu unWhoig war.
    The Story & the Engine ist das exakte Gegenteil. Völlig abgedreht und ja, auch schwachsinnig, aber es ist für mich viel unterhaltender.