12x04 - Genesis Of The Daleks

  • Ah, OK. Wer genau wissen möchte, wer die nicht-sprechende "Extras" sind, der muss Zugang zur damaligen BBC Dokumentation haben oder die Ausgabe der Doctor Who Magazine besitzen, in der Genesis of the Daleks das Thema von Andrew Pixleys "Archive" ist. IMDb bietet allerdings diese Liste an...

    Alan Chuntz ("Kaled Soldier in Ravon's HQ") sähe so aus:

    Just this once, everybody lives!

  • So, der drwho.de -Guide hilft weiter ;)

    Ich meine diesen netten Herren, der meiner Meinung nach durchaus wie ein junger Bill Nighy aussieht...
    Ich habe beim Schauen der Folge(n) leider nicht darauf geachtet, ob dieser Mensch mit Namen angesprochen wird...jetzt ist die DVD leider schon wieder zurück beim Eigentümer, sodass ich es nicht mehr nachprüfen kann.


    Aber wie gesagt, laut imdb.com und sonstiger Filmographie von ihm hat er dort nicht mitgespielt. Es könnte natürlich sein, dass dieser kleine Auftritt einfach nicht aufgezählt wird....oder natürlich, dass es nicht Mr. Nighy ist ;)

    I have a mind to join a club and beat you over the head with it. - Groucho Marx


  • Aber wie gesagt, laut imdb.com und sonstiger Filmographie von ihm hat er dort nicht mitgespielt. Es könnte natürlich sein, dass dieser kleine Auftritt einfach nicht aufgezählt wird....oder natürlich, dass es nicht Mr. Nighy ist ;)

    Er kann es alleine schon deswegen nicht sein, da Bill Nighy 1,88m groß ist (http://de.wikipedia.org/wiki/Bill_Nighy), also recht groß. Tom Baker ist 1,90m, auch aussergewöhnlich groß. Auf den Bildern sieht es nicht so aus, als ob der von Dir genannte Schauspieler praktisch genau so groß wie Tom Baker ist, sondern mindestens einen halben Kopf kleiner.

  • Genesis of the Dalek, der Klassiker schlechthin.

    Die Story ist natürlich ein Leckerbissen für Dr. Who Fans. Wie entstanden die Daleks, wie war Davros drauf als er sie entwickelte... sozusagen das Prequel zu allen vorherigen Dalek-Folgen.

    Der Doctor war einfach gut, immer leicht am grübeln, wie er das mit dem Genozid noch bewerstelligen soll.
    Davros war einfach nur groß, böse, durchgeknallt und schrill.
    Und natürlich eiin sehr gut gespielt Nyder....

    Diese Story ist einfach ein "muß", obwohl sie, glaube ich , auch in nur 4 Folgen sehr gut erzählt worden und auch ohne Mutanten sinnvoll gewesen wäre.

    Aber natürlich 9.8 / 10

    :) Erik

  • Es ist jetzt schon drei-vier Wochen her, dass ich die Episode gesehen habe. Aus diesem Grund bin ich mir nicht sicher, ob ich alle Inhalte noch korrekt auf die Reihe bekomme. ;)

    Prinzipiell empfand ich den 6-Teiler als sehr gut. Sehr gelungen fand ich z.B. den Anfang. Die Kombination aus Nebel und karger Felslandschaft erzeugte eine wunderbar surreale Atmosphäre für das Mission-Briefing des Time-Lords. Ich fand es schon sehr überraschend, dass die Time-Lords nicht zögern, selbst zum Genozid zu greifen. Das wirft natürlich eine Dilemma auf: Darf man den Verlauf der Geschichte absichtlich so stark verändern wollen? Welche Konsequenzen hat dies? Die Parallelen zwischen Daleks/Nazis und Davros/Hitler wurden nicht gerade sehr subtil eingebaut, aber gerade deshalb funktioniert die Folge meiner Meinung nach auch so gut. Wäre es nicht so offensichtlich, dann wäre die Wirkung auf den Zuschauer nicht ganz so krass. Jedenfalls wird man ganz geschickt dahingegen gelenkt, dass der Auftrag der Time-Lords etwas vollkommen legitimes ist. Die Daleks sind böse, genau wie die Nazis es waren und als Zuschauer ist natürlich auch klar, dass der Plan fehl schlägt. Der Nutzen der aus der Verhinderung der Entstehung der Daleks entsteht ist klar erkennbar und steht eigentlich nicht zur Debatte. Aus diesem Grund habe die moralischen Konsequnzen des Auftrags im Verlauf der Episoden entweder schnell vergessen oder mir ist es wirklich erst später bewußt geworden. Obwohl der Auftrag der Time-Lords von Anfang an moralisch fragwürdig ist, empfindet man diesen nicht so. Jedenfalls ging es mir so. Mir wurde erst sehr viel später wieder klar, dass der Doktor einen Genozid verüben soll. Als der Doctor zweifelt und zögert ist die Situation eigentlich so eindeutig, dass er es machen muss. Aus diesem Grund kommen seine Zweifel umso überraschender und man wünscht fast als Zuschauer, dass der Doktor es zu Ende bringt.

    Sehr gut war auch die Darstellung des Krieges der beiden Parteien auf Skaro. Von der Leichendekoration in den Schützengräben, den Arbeiterlagern bis hin zur gegenseitigen Vernichtung durch Davros Intrigen.

    Ich kann mcih zwar nicht mehr an jeden Cliffhanger der Folgen erinnern, aber hier wurde mir mal wieder bewußt, dass die Ausrichtung der OldWho-Episoden auf die Cliffhanger auf dauer (also wenn man eine Geschichte am Stück schaut) eher nervig wirken. Gerade bei einem Sechsteiler. Aber damit muss man wohl oder übel bei den Klassik-Episoden leben. Insgesamt hatte die Episode aber nicht so viele Hänger zwischendruch. Es war eigentlich permanent spannend.

    Zum Abschluss hätte ich dann noch ein paar Verständnisfragen an diejenigen, die sie beantworten können.

    So wie ich es verstanden habe, spielt Davros in späteren Dalek-Episoden eine entscheidende Rolle. Aber (ich hoffe meine Erinnerung trügt nicht) wurde Davros doch von den Daleks getötet. Wird dieser Umstand in späteren Episoden irgendwie erklärt oder handelt es sich später um eine Art Davros-Klon oder sowas?

    Das war es erstmal von mir. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen oder 9 von 10 Punkten für "Genesis of the Daleks".


  • Ich kann mcih zwar nicht mehr an jeden Cliffhanger der Folgen erinnern, aber hier wurde mir mal wieder bewußt, dass die Ausrichtung der OldWho-Episoden auf die Cliffhanger auf dauer (also wenn man eine Geschichte am Stück schaut) eher nervig wirken. Gerade bei einem Sechsteiler.


    Kommt ganz auf die Cliffhanger an, würde ich sagen. Manchmal sind sie mehr, mal weniger gelungen. An die "Genesis"-Cliffhanger kann ich mich im Detail auch nicht mehr erinnern (abgesehen vom traditionellen "Oh nein, es sind die Daleks!!" am Ende der ersten Folge einer Geschichte namens "XXX of the Daleks" ;) ), aber ich weiss noch wie übel ich die Sache mit der vom Turm fallenden Sarah fand. Oder vielmehr deren Auflösung. Da war halt ne Plattform und sie fiel nur 3,5 cm... Eiweiwei...

    Zitat

    So wie ich es verstanden habe, spielt Davros in späteren Dalek-Episoden eine entscheidende Rolle. Aber (ich hoffe meine Erinnerung trügt nicht) wurde Davros doch von den Daleks getötet. Wird dieser Umstand in späteren Episoden irgendwie erklärt oder handelt es sich später um eine Art Davros-Klon oder sowas?


    Nöp, ist schon der selbe Davros. In "Destiny of the Daleks" finden wir heraus, dass er in seinem Seniorengefährt irgendwelche Lebenserhaltungssysteme sitzen hat, für den Fall des Falles. Wenn ich mich richtig erinnere. Ziemlich dämliche Begründung... aber wenn man totgesagte Figuren wiederbeleben will, muss man sich halt den grössten Unsinn einfallen lassen. ;) Andererseits... Davros ist ein Evil Genius. Und diese Sorte von Fieslingen hat eh schon immer an alles gedacht. ;)


  • Kommt ganz auf die Cliffhanger an, würde ich sagen. Manchmal sind sie mehr, mal weniger gelungen. An die "Genesis"-Cliffhanger kann ich mich im Detail auch nicht mehr erinnern (abgesehen vom traditionellen "Oh nein, es sind die Daleks!!" am Ende der ersten Folge einer Geschichte namens "XXX of the Daleks" ;) ), aber ich weiss noch wie übel ich die Sache mit der vom Turm fallenden Sarah fand. Oder vielmehr deren Auflösung. Da war halt ne Plattform und sie fiel nur 3,5 cm... Eiweiwei...

    Ich kann mich auch nur an den Cliffhanger mti Sarah erinnern. Im Prinzip gehören diese ja dazu. Aber sie sind sehr häufig wirklich sehr störend.

    Zitat

    So wie ich es verstanden habe, spielt Davros in späteren Dalek-Episoden eine entscheidende Rolle. Aber (ich hoffe meine Erinnerung trügt nicht) wurde Davros doch von den Daleks getötet. Wird dieser Umstand in späteren Episoden irgendwie erklärt oder handelt es sich später um eine Art Davros-Klon oder sowas?


    Nöp, ist schon der selbe Davros. In "Destiny of the Daleks" finden wir heraus, dass er in seinem Seniorengefährt irgendwelche Lebenserhaltungssysteme sitzen hat, für den Fall des Falles. Wenn ich mich richtig erinnere. Ziemlich dämliche Begründung... aber wenn man totgesagte Figuren wiederbeleben will, muss man sich halt den grössten Unsinn einfallen lassen. ;) Andererseits... Davros ist ein Evil Genius. Und diese Sorte von Fieslingen hat eh schon immer an alles gedacht. ;)[/quote]
    Ahh, er hat also einen Selbstmord-Knopf an seinem Rollstuhl und auch einen der ihn am Leben erhält. Der Mann ist wirklich für alles gerüstet. ;)

  • Kann man diese Folge anders als mit SUPER bewerten?

    Es stimmt einfach (fast) alles.

    Gute durchfehend "dreidimensionale" Charaktere, gute Schauspieler, gute Story.

    Eine schon epische Geschichte, steht doch irgendwie das Schicksal des Universums auf dem Spiel.

    "Die" Bösewichte schlechthin (und auch wieder in Hochform) und ein toller Doctor, der im Moment der Gefahr über philosohischen Problemenm brütet ("Have I the right?") und der so um seine Companions besorgt ist, das erihr Wohlergehen über das Schicksal von Billionen Lebewesen stellt.

    Einziger Schwachpunkt - eigentlich szand von vornherein fest, dass der Plan, die Entwicklung der Daleks zu verhindern, scheitern würde:
    Es war doch klar, dass DIE Bösewichte schlechthin nicht aus der Serie rausgeschrieben werden würden
    Und in-universe war es auch klar, ich sage nur: Großvater-Paradoxon

  • Ich weiß nicht, ob sich jemand vielleicht heimlich diese Frage stellt? Wenn man eine Tardis hat, warum nicht in die Vergangenheit reisen, Hitler umbringen und es wie einen Unfall aussehen lassen? Bevor er die Gelegenheit bekommt, Diktator zu werden? Und wenn man schon mal dabei ist, warum nicht auch Stalin und Mao und Caligula?. Und wenn man scharf genug nachdenkt, fallen einem sicher noch mehr Scheusale ein, ohne die es erheblich besser ginge. Und warum fühlt sich das doch falsch an?

    Der vierte Doctor steht im Grunde hier genau vor dieser Entscheidung. Und eingebrockt haben ihm das ausgerechnet die Timelords höchstselbst. Ja, genau, die Leute, die den zweiten Doctor zur Regeneration gezwungen haben, weil der eine etwas zu zwanglose Auffassung hat, was Zeitlinien angeht. Der Doctor soll dafür sorgen, dass die Daleks nicht zu den ultimativen Peinsäcken des Universums werden. Wenn es nicht anders geht, soll er sie eben vernichten.

    Die Art und Weise, wie es dem Doctor dieses Anliegen nahegebracht wird, erinnert mich übrigens stark an den Paten: "Von Zeit von Zeit bitten wir Dich einfach um einen Gefallen..." Und der Doctor ist folgerichtig nicht gerade angetan. Aber er macht sich doch ans Werk, begleitet von den besten Wünschen der Timelords sowie Harry und Sarah. Und er bekommt auch ein Armband mit, das sehr, sehr, sehr wichtig ist. Klar ist es dann nur eine Frage der Zeit, wann das verloren geht.

    Das Vorhaben gestaltet sich naturgemäß schwierig: Kontrahent des Doctors ist hier nämlich Davros, und der ist ein Gegenspieler auf absoluter Augenhöhe. Es war hochspannend zu sehen, wie all die Hinterhalte dieses Bösewichts aufgingen. Und mich hat auch der Schauspieler beeindruckt: Von absolut leise und beherrscht, ja sogar höflich bis hin zum hysterischen Hassausbruch ging die Breite, und es wirkte trotzdem alles aus einem Guss. Tolle Leistung, und das mit DIESER Maske. Hier wurde alles über die Stimme transportiert, und es hat großartig funktioniert.

    Oben wurde bereits erwähnt, dass auch der Rest des Ensembles großartig war: Hier gab es zwar eine Vielzahl von Gastrollen, aber trotzdem war nicht ein einziges Rothemd darunter, alle waren lebendige und nachvollziehbare Charaktere, mit denen ich mitfühlte. Nader mit seiner schneidenden Stimme und dem starren Gesicht war so richtig schön verabscheuungswürdig. Und obwohl bei den Kaleds mit Nazianspielungen nicht gespart wurde, waren die Kaleds eben nicht eindimensional böse, sondern es wurde klargemacht, dass sie auch jede Möglichkeit und den Willen zum Guten haben. Und es ist tragisch, wie sie von Davros verraten werden, und wie der ihre Vernichtung ins Werk setzt. Auch die Thals waren sympatisch. Umso sinnloser erscheint da natürlich dieser 1000-jährige Krieg, der beide Völker an den Rand des Untergangs bringt, und das auch schon ohne Davros Eingreifen.


    Wenn ich hier wirklich ins Einzelne gehe, dann schreibe ich morgen noch: Da gibt es so viele tolle Einzelaspekte: Wie der integre und wissenhungrige Rozon in diesen gemeinen Hinterhalt gerät. Wie die Thal nach dem Dalekmassaker einen Partisanenkrieg anfangen. Der schöne Dialog von Doctor und Bettan. Und wie die Mutos, diese armen ausgestoßenen Kaleds, Sarah selbstlos helfen. Und dabei mit einem Kaled sich verständigen konnten, den sie doch als Feind ansehen mussten. Und dass Harry und Sarah beide genug zu tun bekamen und deshalb auch beide überzeugten. Und der optisch beeindruckende Einstieg, der an den ersten Weltkrieg erinnert. Und wie Davros ausrastet, weil er hören muss, dass seine ach so überlegenen Daleks bisher noch jeden Krieg verloren haben. Das ist eine nette Pointe. Und, und, und...

    Interessant ist noch dies: Das Eingreifen des Doctors hätte die Zeitlinie fast noch mehr verändert als er und die Timelords sich das gedacht habe, Und zwar zum Schlimmeren: Davros bekommt die Gelegenheit, mit dem Wissen des Doctors über die Zukunft, die Daleks upzugraden, um all die bevorstehenden Niederlagen zu verhindern. Und gegen Ende scheint es mehr darum zugehen, auch diese Scharte wieder auszuwetzen, damit die Zukunft nicht noch schlimmer wird.

    Immerhin gelingt es, die Entwicklung der Daleks zu verlangsamen. Und bei all der Düsternis ist das doch ein erfreulich optimistischer Punkt: Egal wie ruchlos und überlegen die Daleks sind, sie haben keine Chance, jedenfalls nichtt auf lange Sicht. Sie werden immer wieder von ihren Opfer überwunden werden. Das, was die Daleks ausmacht, ihre maßlose Arroganz und ihre Ruchlosigkeit, das ist auch genau der Grund für ihr fortwährendes Scheitern.

    Und der Doctor hat sich übrigens genau die Frage von oben gestellt. Am Ende hat er sie übrigens für sich selbst notgedrungen mit "Ja" beantwortet. Aber ob er davon wirklich überzeugt war? Ich habe da meine Zweifel: Mir scheint, es kommt dem Doctor vor wie Gottspielen. Sein Fazit am Ende ist geradezu philosophisch und weise. Und ich mag dieses Fazit sehr gerne.


    Die Daleks konnten mich bis zu dieser Folge nicht vom Hocker reißen. Sie gehören zwar zur Folklore, aber für mich waren das einfach engstirnige Killer, die stets das Offenkundige laut sagen (The Doctor, we must destroy him) und stumpfsinnige Dialoge hatten. Aber diese ihre Entstehungsgeschichte hat mir auch sehr gefallen. Das war komplex, spannend, sehr düster, kaum vorhersehbar, und dazu gab es auch noch ein paar moralische Fragen. Vor denen ich übrigens kapituliere. Und all das in einer Kinderserie. (ich hätte mir das als Kind nicht ansehen können, nebenbei bemerkt) .

    Was sonst als ein Super kann das sein? Dieser Klassiker hat den legendären Ruf absolut zu Recht.

    4 Mal editiert, zuletzt von Inazea (1. Mai 2010 um 10:25)

  • Aha, so korrigiert man also den Verlauf der Geschichte: Man setzt den Experten ohne Vorwarnung mitten auf dem Schlachtfeld aus. Ein wenig mehr Planung hätte dem Vorhaben bestimmt nicht geschadet, aber das wäre dann wohl zu viel Einmischung gewesen...

    Was mich positiv überrascht hat, ist dass man bei den Kaleds so viele Verbündete finden kann. Vor Allem hätte ich nicht erwartet, dass die zuständigen Chefs sich so friedlich anhören, was ihnen zwei Aliens über Davros' Experimente berichten. Aber irgendwie auch nachvollziehbar: Da geben sich die Kaleds solche Mühe, sämtliche Mutanten nach draußen zu verbannen, und dann entscheidet sich ihr bester Wissenschaftler für die Abkürzung und will sie gleich durch die zu befürchtende Mutation ersetzen.
    Und auch die Thals, die in "The Daleks" zu edlen Pazifisten geworden waren, benehmen sich nicht gerade vorbildlich: Arbeitssklaven werden zu Tode geschunden, und bei Fluchtversuch lässt man sie gehässig von der Rakete baumeln. Schön, die Rakete selbst kann man noch als Selbstverteidigung durchgehen lassen, und immerhin haben sie nach dem vermeintlichen Sieg sofort alle Gefangenen freigelassen, insofern schöne Grauschattierungen auf beiden Seiten.

    Der arme Doktor muss davon ausgehen, dass seine Freunde tot sind. Weil er die Rakete nicht aufhalten konnte. Autsch.
    Dann tauchen beide zum Glück wieder gesund und munter auf... nur um kurz darauf als Druckmittel gegen ihn eingesetzt zu werden. Irgendwie verständlich, dass er unter diesen Umständen nachgibt, auch wenn ihm völlig klar ist, wie gefährlich diese Informationen sind. Lieber einem Datenträger nachjagen, als so schnell nochmal das Leben der Begleiter zu riskieren...

    Davros selbst ist ein interessanter Charakter: Gerade noch der böse Folterknecht, und jetzt unterhält man sich ganz gesittet von Wissenschaftler zu Wissenschaftler. Überhaupt auch die Unterschiede zwischen cholerischen Boss, und der höflichen, kooperativen Fassade nach außen hin, während er kaltblütig sein eigenes Volk verrät und gleichzeitig einen Vorwand schafft, sein Meisterwerk auf die Thals zu hetzen. Und als er zum Schluss bettelt, dass die Daleks wenigstens seine loyalen Elite-Kollegen am Leben lassen, kann man ihm fast einen Sympathiepunkt zugestehen. Wenn er nicht selber der Idiot wäre, der sich die Suppe eingebrockt hat ...
    Apropos selber eingebrockt - bei dem Knopf für die Lebenserhaltung hätte ich erst auf eine Falle getippt, so freimütig, wie er darüber plaudert, aber egal. Vielleicht ist er auch davon ausgegangen, dass der liebe Doktor doch keinem armen Krüppel den Strom abdrehen würde.

    Zum Brutkammer-Dilemma fällt auf, dass die Begleiter zwar eifrig auf den Doktor einreden, aber keiner kommt auf die Idee, sich mal kurz die Kabel zu schnappen und es selbst zu tun. Naja, wahrscheinlich wollen die genausowenig ihr Gewissen belasten wie der Doktor und die Timelords, die das schon auf ihn abgewälzt haben. Dass es beim zweiten Versuch schließlich ein Dalek ist, der unabsichtlich die leidige Aufgabe übernimmt, ist irgendwie genial gelöst - alle Hauptcharaktere bleiben unbehelligt.

    Mein Fazit insgesamt: Spannende Geschichte ohne große Längen, keine wirklichen Kritikpunkte -> super.

    "I've been meaning to do this for centuries." (Fourth Doctor, "Logopolis")

  • Zum Brutkammer-Dilemma fällt auf, dass die Begleiter zwar eifrig auf den Doktor einreden, aber keiner kommt auf die Idee, sich mal kurz die Kabel zu schnappen und es selbst zu tun. Naja, wahrscheinlich wollen die genausowenig ihr Gewissen belasten wie der Doktor und die Timelords, die das schon auf ihn abgewälzt haben.

    Das ist mir gar nicht aufgefallen, aber du hast recht (glaube ich jedenfalls). Ist schon interesant, dass "man" mitten im Kampfgeschehen lieber große reden schwingt und argumentiert, statt zu handeln ...

  • Eine gute Folge, die sicher Pfilchtprogramm für jeden Dr. Who Fan und Nichtfan ist. Immerhin erfährt der Zuschauer hier alles über die Herkunft der Erzfeinde des Doctors.

    Dennoch halte ich "Genesis of the Daleks" nicht für perfekt oder herausragend, der Sechsteiler hat doch etliche Längen. Die Protagonisten rennen im Schnitt zweimal durch die gleichen Schauplätze, tappen mehrfach in offensichtliche Fallen. Die eigentlichen Daleks haben übrigens nur einen kleinen Auftritt, sie sind ehr selten zu sehen

    Der Drehbuchautor Terry Nation hatte die Idee zu den Daleks bereits während des zweiten Weltkriegs. Er sah seine Böswichter immer als eine Erfindung der Nazis an. Das merkt man Folge auch jederzeit an. Gleichzeitig sind dieseParallelen auch das beste Element der Folge. In "Genesis" werden die Daleks von schwarz uniformierten, laut mit deutschem Akzent redenden Menschen erschaffen. An ihrer Spitze steht Davros, der eindeutig auch als KZ- Art Dr. Mengele durch gehen könnte. Michael Wisher liefert als wahnsinniger Davros die beste Schauspielleistung der Folge ab. Sein Davros ist das Non-Plus-Ultra, es gab nie wieder einen besseren für die Rolle.

    Der Handlungsstrang mit der Monsterhöhle hätte komplett gestrichen werden können. Das Muschelmonster ist einfach nur peinlich, ähnlich trashig sehen die gezüchteten Original-Daleks ohne ihre Uniform aus. Tom Baker scheint Angst vor Schleimgummi zu haben.

    Dennoch ist die Folge ein ansehnlicher Klassiker geworden, doch meiner Meinung nach gibt es bessere Tom Baker Folgen.

    4/5 Punkten

  • Die Folge war wirklich super kann ich wirklich nicht anders sagen. Die erste begegnung mit Davros der erschafer der Daleks, als Fan sollte man diese Folge
    wirklich mal gesehen haben. Natürlich konnte der Doctor nicht verhindern das die Daleks erschaffen werden aber jetzt konnte er mehr über sie erfahren und
    das ist doch auch schon was. Weiterhin kann ich sagen
    4thdoc Tom Baker ist wirklich ein fantastischer Doctor es macht immer wieder spaß ihm zu zusehen. :thumbup:

  • Ja, doch eine schöne Folge.

    Trotz der 6 Teile hatte ich nie das Gefühl, dass die Geschichte künstlich in die Länge gezogen wird, auch wenn man es natürlich auch kürzer hätte fassen können.

    Zur Geschichte kann man an sich wenig negatives sagen, sogar die teilweise verschmähten Mutantenmuscheln in den Höhlen hatten zwar eine plakative Wirkung, nämlich um Davros' Verrücktheit zu unterstreichen, haben aber diese erfüllt. Einzig, dass man Sarah wieder mit schreiberischer Gewalt vom Doctor trennen musste, und dass man immer wieder den Time Ring auf mysteriöse Weise verschwinden ließ, fand ich ernsthaft doof.
    Ansonsten haben wir den 1000-jährigen Krieg zwischen Thals und Kaleds als Rahmenhandlung. Da wurde aber auch mit dem Holzhammer auf die Moral gedrükt, nicht nur, weil Davros seine "Rasse" rein erhalten und zur höchsten erheben will, sondern auch, weil z.B. die Offiziere immer brav den Hitler-Gruß vollführen, wenn sie an einander vorbeilaufen und die Thals ihre Gefangenen nach dem glorreichen Sieg ihre Gefangenen alle begnadigen. In diesem Spannungsfeld intrigiert Davros, um seine Pläne durchzukriegen und das macht diesen Charakter unter anderem so brilliant. Einerseits gibt er sich als volksnah und offen für Vorschläge und Hilfe, tatsächlich aber fällt er seinen vermeintlichen Verbündeten gemein in den Rücken, was ihn noch mehr mit dem Diktator verbindet. Unterstützt wird er dabei vom noch kaltblütigeren Nyder, den ich auch ob der Verstellungskünste genial gespielt fand.

    Darüber hinaus stellt man im Laufe der Folge zwei wichtige Fragen:

    > Darf man einen (Völker-)Mord begehen, weil man denkt oder weiß, dass man dadruch noch viel mehr Leben retten kann?
    und:
    > Würde man einen Virus, der jedes Leben im Universum auslöscht, freisetzen?

    Natürlich kann die Folge auf diese Fragen keine logisch schlüßigen und moralisch einwandfreien Lösungen präsentieren, weshalb man auch einen Dalek unfreiwillig auf die eine und Davros, den "verrückten" Wissenschaftler, die andere beantworten lässt, statt dem Doktor, für den hier Tom Baker eine überdurschschnittliche Leistung hinlegt, diese Frage zu überlassen. Der war aber auch genug damit beschäftigt, sich und seine Begleiter vor dem Krieg und den Daleks zu schützen und nebenbei letztere noch in ihrer Entwicklung zu behindern, dass er dafür auch keine Gelegenheit hatte. Immerhin hatte er meistens den Überblick und einen Plan und nebenbei auch noch vernünftige Mit- und Gegenspieler, was die Folge massiv aufwertet. Davros gg. den Doctor ist ein Streit auf Augenhöhe, den Davros hier nur wg. der direkten Unterstützung durch die Daleks gewinnt.

    FAZIT:

    Eine runde Geschichte und serienhistorisch bedeutsam,
    scheitert aber aufgrund der Plakativität am 'Super'
    => 8.5/10
    '(SEHR) GUT'

    I have a new destination. My journey's the same as yours, the same as anyone's.
    It's taken me so many years, so many lifetimes but at last I know where I'm going... Where I've always been going:
    Home... The long way 'round

    1stdoc 2nddoc 3rddoc 4thdoc 5thdoc 6thdoc 7thdoc 8thdoc Wardoc 9thdoc 10thdoc 11thdoc 12thdoc


  • > Würde man einen Virus, der jedes Leben im Universum auslöscht, freisetzen?

    Natürlich kann die Folge auf diese Fragen keine logisch schlüßigen und moralisch einwandfreien Lösungen präsentieren...


    Äh, also ich denke diese zweite Frage kann man schon deutlich leichter beantworten als z.B. die Frage nach den 10%. ;)

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • So, Folge in zwei mal drei Teilen gesehen.


    Der Doctor...
    ...ist super. Vor allem sein Umgang mit dem moralischen Dilemma gefällt mir besser, als es zum Beispiel in Pompeii dargestellt wurde. Der Doctor sagt hier explizit, dass er es wird tun müssen, erklärt aber den Companions noch einmal, warum er es eigentlich nicht will. Aber er würde keinen Moment zögern, würde während der Rede ein Dalek auftauchen.

    Sarah und Harry...
    ...sind nett. Für mich jetzt nicht überragend, aber durchaus dynamisch und benehmen sich nicht doof. Passt.

    Davros...
    ...ist einfach genial. Dieser großartige wissenschaftliche Geist, der alles für ein Projekt zu opfern bereit ist, hat was. Beeindruckend fand ich seine Rede über das Virus, das alles Leben vernichten könnte. Eine brilliant geschriebene Szene und die stimmliche Umsetzung bei Davros ist mit das beste, was ich bisher in Doctor Who "gehört" habe. Auch die Vielfaltigkeit im Charakter, vom Wahnsinnigen bis zum höflichen Gesprächspartner, war super.
    Auch sein Ende war stimmig.

    Nyder...
    ...Oh mein Gott, was ist das für eine beeindruckende Figur. So kalt, so gerissen, so intrigant, super.

    Die Kaleds und die Thals...
    ...sind höhst interessant, insbesondere mit dem Vorwissen aus "The Daleks". Wunderbar fand ich auch, dass beide Seiten für den Zuschauer weder gut noch böse sind und der Konflikt trotzdem interessant ist. Die Einzelpersonen beider Seiten, die sich bei Sichtkontakt umbringen würden, aber trotzdem alle beide sympatisch sind- toll! Und das eröffnet auch die Möglichkeit, Freunde und Feinde auf beiden Seiten zu haben.
    Terry Nation hat hier wirklich wunderbar geschrieben.

    Negatives...
    ...gab es wenig.
    -Die Muschel ist ok. Nicht ok ist, dass Harry sie nicht sieht.
    -Die Cliffhanger, bei denen Sarah fällt und der Dsoctor "elektrisiert" wird, sind ein wenig blöd.
    -Wie sollen die Mutons zwischen den Fronten überleben?
    Ist aber alles nicht wirklich schlimm.


    Eine Folge, der man ruhigen Gewissens 10 Punkte geben kann.

  • ...und damit wären wir bei der zweiten "Muss man gesehen haben"-Folge meines Wochenendes. Ich kann nur sagen: ja muss man wirklich. "Genesis of the Daleks" ist eine ganz tolle Folge, spannend, tiefgängig, rund. Es passt einfach alles. Besonders gefallen hat mir, dass ich, obwohl man ja davon ausgehen konnte, dass

    - der Doctor den Time Ring wiederbekommt
    - der Doctor die Erschaffung der Daleks nicht verhindern kann
    - die Aufnahme mit den Informationen des Doctors zerstört werden wird

    trotzdem an vielen Stellen ziemlich mitgefiebert habe, weil Obenstehendes einfach völlig ausgeblendet war.

    Dass der 4. Doctor super ist, ist ja nichts Neues, und Harry mag ich als Companion sehr. Sarah Jane zwar weniger, aber macht nix. Die eigentlichen Helden waren für mich aber die Kaleds, die einfach ganz grossartige Böse abgegeben haben. Herausragend war Nyder, aber auch die anderen, die sich später gegen Davros gestellt haben, waren super.

    Die ganze Kriegs-Handlung sowie des Doctors Dilemma haben super gepasst (obwohl ich mich auch gefragt habe, wieso Sarah und Harry den Doctor zulabern, anstatt ihm einfach die Kabel aus der Hand zu nehmen und den Raum selber hochzujagen). Und der Nazi-Bezug war auch überhaupt nicht störend, sondern eigentlich ziemlich passend.

    All hail Frobisher! All hail the big talking bird!