Ich sende euch schöne Grüße aus Schweden. Der Kleidung der Leute auf der Straße nach zu urteilen ist es auch nicht kälter als in Deutschland (Jeans, Tshirts sowie bei den Damen Leggins und Minirock), ich jedoch habe auch noch mit Handschuhen und Jacke gefroren.
Besonders beachtlich finde ich, dass es in Schweden scheinbar keine übergewichtigen Menschen gibt. Der Anteil an Frauen, 1,80 und mit entsprechenden Maßen bei den Frauen auf der Straße beträgt gefühlte 80%. Die restlichen Frauen haben keine Modelmaße, sind aber normalgewichtig. Dieser Eindruck ist bei den Männern nicht gar so extrem, aber nebst Ansätzen zu Bierbäuchen kann man auch hier keine wirklich dicken Menschen sehen.
Einkaufen ist interessant wie auch deprimierend. Die Preise in Kronen angegeben muss man nur durch 10 teilen, um auf Euros zu kommen. Was das Ganze beim Einkaufen noch schlimmer macht. Ich habe also für umgerechnet 10 Euro ein Brot, eine Wurst, eine Gurke und Margarine bekommen.
Die Kasse wiederum ist dann der tolle Part. Diese ist nämlich ebenso wie in Ikea's in Deutschland organisiert: Es gibt eine normale Kasse, wo man einen Kassierer auffindet aber auch Selbstbedienungskassen. An diese habe ich mich allerdings heute dann doch noch nicht getraut, ich war froh, halbwegs zu wissen, dass das, was ich kaufe, auch das ist, was ich haben wollte.
Göteborg als Stadt, kaum größer als kleinere Großstädte bei uns (aber zweitgrößte Stadt Schwedens) ist vorzüglich ausgebaut. Ich habe noch nie eine Stadt gesehen, in der Radwege derart gut ausgebaut sind (mit eigenen Radfahrerampeln, Rad-Abbiege-Spuren). Nebst den Radwegen gibt es ein vorzügliches S-Bahn und Bussystem, mit dem man relativ günstig überall hin kommt. So werden Autos relativ überflüssig in dieser Stadt und sind auch nicht in der Fülle zu sehen wie bei Städten in Deutschland.
Fahrradfahrer kann man viele beobachten und das, obwohl die ganze Stadt scheinbar nur aus Hügeln zu bestehen scheint und es daher stets für die Radfahrer auch heißt, sich einen Berg hoch quälen zu müssen.
Die Stadt besteht aus mehr Grünflächen, -anlagen und Parks als Wohnhäusern. So gibt es zahlreiche Spielplätze, Bänke, Grasflächen, Sandkästen, Wege durch kleine Waldgebiete mitten in der Stadt.
Die Menschen auf der Straße wirken relativ normal, sind jedoch ausgesprochen vorausschauend beim Laufen auf Fußgängerwegen. So kommt es nicht dazu, dass man sich gegenseitig anrempelt (versehentlich oder absichtlich), sondern es wird stets ausgewichen. Die Menschen laufen intuitiv immer links auf einem Weg. Wenn die Wege gepflastert sind, so führen zumeist zwei "Streifen" an glatten Steinen auf dem Weg entlang, auf dem wiederum die Menschen dann mit Vorliebe gehen (wohl auch angenehmer für die Damen mit Absätzen).
Zum Essen kann ich noch nicht so viel sagen. Jedoch stehen die Schweden (eher) auf Süßigkeiten als Deutsche. Und das gefällt mir! (so heißen die Bäckereien von Anfang an Konditoreien :P).