• Wie fandest du diese Folge? 36

    1. 1. Super (17) 47%
    2. 2. Gut (12) 33%
    3. 3. Durchschnitt (6) 17%
    4. 4. Ausreichend (1) 3%
    5. 5. Schlecht (0) 0%


    Der Brigadier und Liz Shaw sind wohl die größten Stützen, auf die der dritte Doctor während seines Erdexils zurückgreifen kann. Nachdem er aber durch ein völlig außer Kontrolle geratenes Experiment in eine parallele Realität verfrachtet wird, ist alles anders: England wird von einem faschistischen Regime kontrolliert, und hier sind seine Freunde willfährige Schergen dieser Diktatur – und mehr als bereit, den verdächtigen weißhaarigen Kerl zu eliminieren…

    "The Mo-Hole Project", wie die vierte – und letzte – Folge der 7. Staffel ursprünglich hieß, musste als Ersatz für “The Mists Of Madness” von Brian Wright einspringen, da Letzterer wegen eines neuen Jobs nicht fertig werden konnte. Die Handlung des Drehbuchs von Don Houghton reichte allerdings nicht für die vorgesehenen 7 Teilen aus, weswegen Produzent Barry Letts und Script Editor Terrance Dicks den "Seitensprung" in das Parallel-Universum vorschlugen. Der Einsatz einer Augenklappe für den Brigade Leader schuf später die wohl best-bekannte Convention-Anekdote aller Zeiten: "... and when I turned round, they were all wearing eye-patches!"

    Inferno wurde zwischen dem 9. Mai und dem 20. Juni, 1970, ausgestrahlt. Die Zuschauerzahl pendelte zwischen 4,8 Mio. für Episode 3 und 6,0 Mio. für Episode 4.

    Sonst zu dieser Zeit: Gründung der Rote Armee Fraktion – Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und andere befreien Andreas Baader aus der Haft; Eröffnung der Fußball-WM in Mexico. Nummer Eins in Deutschland waren Frijid Pink, (House Of The Rising Sun), Peter Maffay (Du) und Norman Greenbaum (Spirit In The Sky); in Großbritannien herrschte zunächst der England World Cup Squad mit Back Home, bevor die Jungs von Christie, mit Yellow River, abgelöst wurden.

    Just this once, everybody lives!

    2 Mal editiert, zuletzt von Pascal (11. März 2013 um 17:58)

  • INFERNO - ist das, was passiert, wenn man so tief bohrt, dass man aufs Erdinnere stößt. :02:
    Die Idee scheint mir stark bei Sir Arthur Conan Doyles "When the World Screamed" geklaut, aber was soll's. Das Interessanteste ist hier sowieso eher die Parallelwelt-Idee: der Doktor erlebt in einer anderen Gegenwart fast dasselbe wie in der "richtigen" Realität und kann daraus wichtige Schlußfolgerungen ziehen. Wunderbare Chance, die Darsteller mal in ganz anderen Rollen zu erleben. Jon Pertwee ist sehr energisch und mag ob der menschlichen Dummheit manchmal fast resignieren, aber natürlich nur fast. Spannende Spitzenstory!

  • Wieder mal ein klassisches Beispiel für wir-haben-nicht-genug-Geld-wir-machen-daher-mehr-Episoden-in-den-gleichen-Sets-und-ziehen-alles-unendlich-in-die-Länge.
    Kürzer wäre besser gewesen und man merkt, dass die Kreaturen, die Bohrung und die Parallelwelt irgendwie nicht zusammenpassen wollen als hätten die Produzenten mehrere Handlungen sinnlos gemischt.
    Die Darsteller sind insbesondere durch die Doppelrollen klasse, Pertwee sowieso.
    Die Handlung ist okay, etwas konfus und vor allem zu lang.

    "We eat Gods for breakfast!" - Egon Spengler - Ghostbusters, the Video-Game

    "People shouldn't be afraid of their government. Governments should be afraid of their people."
    — Alan Moore (V for Vendetta)

  • Schwierig zu bewerten.

    Die ersten beiden Teile fand ich entsetzlich langweilig - bin tatsächlich eingeschlafen und musste noch mal starten. :)
    Der Plot war recht vorhersehbar, alle Gastfiguren waren blass und das Hulk-Monster war auch nicht so der Bringer. Abgesehen von ein paar netten Streitereien zwischen dem Doctor und dem Brigadier bestanden die Folgen nur aus BlaBlaBla. Und Bla.

    Ab dem Trip ins "Spiegeluniversum" war Inferno aber sehr, sehr gut. Teil 3 bis 6 waren spannend, super gedreht (vor allem die verschwommenen, hitzigen Aufnahmen) und das Allerwichtigste: Die Charaktere wurden endlich interessant.

    Dr. Petra Williams und Greg Sutton gaben ein schönes Paar ab, sehr sympathische Figuren, deren grauenhaftes Ende dem Zuschauer gnadenhalber erspart blieb. Liz Shaw hat als UNIT-Soldatin wesentlich besser funktioniert als in ihrer Rolle als Assistentin des Doctors, trotz aller militärischen Schärfe und Korrektheit blitzte auch in allen Szenen ihre Menschlichkeit durch. Es war dann keine große Überraschung mehr, dass sie den Brigade Leader abknallte, um "unsere" Dimension zu retten. Trotzdem ein starker Moment.

    Den Brigade Leader fand ich schlicht und einfach großartig. Nicholas Courtney ist ein fantastischer Bösewicht mit viel Charisma und einem sehr bedrohlichen, eiskalten Auftreten. ("I don´t exist in your world." - "Then you won´t feel the bullets.") Ich würde mir wirklich wünschen, dass auch der Brigadier etwas antagonistischer zum Doctor auftreten würde, als Gegner ist er wesentlich cooler und überzeugender.

    Nach dem Ende des Paralleluniversums und der Rückkehr des Doctors zu uns habe ich mich wieder gelangweilt. Es war ja klar, dass unsere Erde nicht in einem Feuerball zu Ende geht, und bei jedem Auftreten von Liz, Petra, Greg und dem Brig habe ich mir ständig nur gedacht: "In der anderen Dimension sind sie viel besser." Der Schlussgag mit dem pompous idiot war noch ganz nett, aber trotzdem eine enttäuschende Coda.

    Also ein besch******* Anfang, ein überzeugender Mittelteil und ein schwaches Ende. Und natürlich viel zu lang.

    Ist das noch ein "Gut?" :)

    "It's more than that! I'm not that man, Klein. The man you want me to be. You can say what you like, even re-write my past, but it doesn't change who I am. If I can save them, I will. I'm the Doctor. That's what I do."

    5thdoc2nddoc8thdoc11thdoc9thdoc4thdoc10thdoc1stdoc6thdoc3rddoc7thdoc

  • Vielleicht ist "Inferno" eine dieser Folgen, die man aus der Erinnerung her besser bewertet als unmittelbar nach dem Anschaun. Ich gehe davon aus, dass ich die Teile 1, 2 und 7, die ja nur ein Rahmen für den wirklich tollen Mittelteil waren, bald vergessen werde, an den Brigade Leader und die spannenden Szenen bis zum Untergang der Parallelerde samt grauslichem Tod liebgewonnener Charaktere werde ich mich sicher lang erinnern.

    "It's more than that! I'm not that man, Klein. The man you want me to be. You can say what you like, even re-write my past, but it doesn't change who I am. If I can save them, I will. I'm the Doctor. That's what I do."

    5thdoc2nddoc8thdoc11thdoc9thdoc4thdoc10thdoc1stdoc6thdoc3rddoc7thdoc

  • Irgendwie scheine ich mit meiner Begeisterung für "Inferno" ziemlich auf verlorenem Posten zu stehen :unsure:

    Nein, nicht ganz, ich geselle mich da gern zu dir - mir hat Inferno auch sehr, sehr gut gefallen. Auch nach dem allerersten Anschauen, also an zu positiver Erinnerung kanns nicht liegen. Und zu lang finde ich die Folge auch gar nicht - natürlich könnte man eine Menge herausschneiden (imho kann man das bei den allermeisten Classic Who Episoden), aber ich hab mich nie gelangweilt und sehr oft ist es wirklich großartig spannend.

    Vor einer ausführlicheren Besprechung müsste ich Inferno aber nochmal gucken. Vielleicht mach ich das jetzt in den Ferien mal wieder...


    "It's not a bad old cosmos. Flowers, cups of tea, trees, mugs of tea, sunsets, pots of tea... As you can see, I don't expect to much of this universe."

  • Ich gehe davon aus, dass ich die Teile 1, 2 und 7, die ja nur ein Rahmen für den wirklich tollen Mittelteil waren, bald vergessen werde,


    Ca. 75 Minuten nahezu überflüssige Rahmenhandlung... :D
    Mir war Inferno auch viel zu lange.

    Die Primord Creatures wurden erst nachträglich dem Skript hinzugefügt. Hätte man sie weggelassen, wäre es kürzer und sinniger gewesen. Ich meine... was hatten die da zu suchen?
    Und wie passen sie überhaupt in die Handlung mit Kernbohrung und Parallelwelt? Antwort: Gar nicht.

    "We eat Gods for breakfast!" - Egon Spengler - Ghostbusters, the Video-Game

    "People shouldn't be afraid of their government. Governments should be afraid of their people."
    — Alan Moore (V for Vendetta)

  • Das höre ich immer wieder und ich verstehe nicht warum. Gerade die Primod-Viecher sind es doch, die diese Hitze brauchen und den ganzen Bohrungsvorgang beschleunigen? Erst recht Primod-Stahlman?

    Meines Wissens nach war es auch der Paralleluniversums-Subplot der hinzugefügt wurde um auf die 7 Episoden zu kommen, nicht die Primods.

    Und ich finde "Inferno" auch durchgängig spannend und an keiner Stelle zu lang. Die einzige wirkliche Schwäche die die Geschichte meiner Meinung nach hat ist die letzte Episode, die aus irgendeinem Grund wie ein etwas lahmer Nachklapp des Vorangegangenen wirkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (17. Februar 2009 um 11:34)


  • Meines Wissens nach war es auch der Paralleluniversums-Subplot der hinzugefügt wurde um auf die 7 Episoden zu kommen, nicht die Primods.


    Siehe hier unter "Myth" findet sich folgendes:

    Myth

    The 'parallel universe' aspect of the story was added to the scripts at the production team's suggestion to ensure that there was sufficient material to fill seven episodes. (This aspect of the story was present in writer Don Houghton's original outline; the aspect added to the scripts at the production team's suggestion was that of the Primord creatures.)

    "We eat Gods for breakfast!" - Egon Spengler - Ghostbusters, the Video-Game

    "People shouldn't be afraid of their government. Governments should be afraid of their people."
    — Alan Moore (V for Vendetta)

  • 2 x gesehen und beim 2. fand ich sie besser. Jedoch bleiben 7 Episoden einfach zu lang. 6 hätten völlig gereicht.

    Positives:
    1. Jon Pertwee (mutig wie er mit dem Brigadier aus der Parallel-Erde rumspringt, manchmal ist der Doctor wirklich lebensmüde)
    2. Die Primords (nur das Make-up hat mich gestört, da mehr drin gewesen) und die Laute, die von sich geben
    3. Prof. Stahlman (sturer Bock, der nur sein Experiment im Kopf hatte)
    4. Natürlich UNIT von der Parallel-Erde vor allem der Brigadier mit Augenklappe
    5. Die Musik (gruselig und passend zur Handlung)

    Negatives:
    1. Die Länge, die Länge, die Länge ;)
    2. TARDIS-Konsole ohne TARDIS – Nee!
    3. Geringe DVD-Extra

    Punktevergabe: 7,5 von 10

  • Wieviele Geschichten mit einer Firma, irgendeinem (grünen) Zeugs, dass Menschen in Monster verwandelt und einem "Boss", der entweder unter irgendeinem Einfluss steht oder von sich aus total beknackt und starrsinnig ist gibt es eigentlich? :10:

    Die ökologische Botschaft ist natürlich toll und ihrer Zeit weit voraus. Und, wie gesagt, der Brigadier sieht ohne Schnurrbart und mit Augenklappe echt cool aus. :thumbup:

  • Die Folge fing wirklich gut an. Wieder mal eine mysteriöse Forschungseinrichtung, die regelrecht an den Grundfesten rüttelt, ein zu einer Art Zombie mutierter Wissenschaftler, gute Sets, eine atmosphärische Musik, unheilvoll eine noch nicht greifbare Bedrohung vorwegnehmend, teilwese ausgezeichnete Schauspieler (Olaf Pooley überragt alle als doppelt unterträglicher Stahlmann) und eine seltsame Paralleldimension. Herrlich auch wie der Doktor einfach nicht Stahlmann in den Griff bekommt. Gut auch die Idee mit der mobilen TARDIS-Konsole, die nicht richtig funktioniert.

    Aber dann...

    Ein faschistisches Paralleluniversum war schon damals keine wirklich neue Idee und ich sie wurde imho auch irgendwie unambitioniert umgesetzt. Klar, der Brigardier war schlimm und sah fies aus mit Augenklappe und Narbe und UNITIY IS STRENGTH ist eine schicke Idee aber das war schon das beste daran. Der Doktor kommt an und dann beginnt die Handlung nur noch vor sich dahin zu stolpern und ist voller unmöglicher Fülltwists, die mich immer weniger interessierten. Dies übrigens eine Sache, die mir bei vielen Folgen der Serie aus den 1960ern und 1970ern aufgefallen ist, selbst bei der von mir echt geliebten "TOMB OF THE CYBERMEN". Richtig albern fand ich dann daß die Zombies zu Pelzmonstern wurden. Die hätten Zombies bleiben sollen.

    Auch nach der Rückkehr aus dem Faschouniversum geht es dann vorhersehbar weiter. Klar, daß der Doc die Welt rettet am Ende.

    Lustig dann wieder der Abschluss mit dem Sprung auf die Müllkippe.

    Insgesamt eine Folge, die auch mit deutlich weniger Episoden als den verwendeten 7 ausgekommen wäre. Dann hätte sie mir glaube ich deutlich mehr Spaß gemacht. Etwas traurig bin ich, daß ich nun nur noch Ambassadors Of Death vor mir habe und das wars dann mit Caroline John und DW-Folgen.

    s/tnd

  • Wenn´s Dich tröstet - sie hat noch einen Miniauftritt in Five Doctors.

    Ich bin froh, dass Liz Shaw nur eine Staffel geblieben ist. Ihren bösen Counterpart hier in Inferno fand ich noch ganz gut, aber ansonsten ist sie mir einfach zu langweilig, sie harmoniert nicht mit dem Doctor. Das klappt mit Jo Grant um Welten besser. Aber unsere Geschmäcker scheinen ohnehin sehr verschieden zu sein, nachdem Du den Anfang gut und das Parallel-Universum mies fandest - verkehrte Welt. :P

    "It's more than that! I'm not that man, Klein. The man you want me to be. You can say what you like, even re-write my past, but it doesn't change who I am. If I can save them, I will. I'm the Doctor. That's what I do."

    5thdoc2nddoc8thdoc11thdoc9thdoc4thdoc10thdoc1stdoc6thdoc3rddoc7thdoc

  • Vom der Handlung her ergibt es eigentlich viel mehr Sinn, "The Ambassadors of Death" und "Inferno" anders herum zu sehen. Dann wirkt der (ungesehene) Abschied von Liz viel logischer.

    Just this once, everybody lives!

  • Es geht nicht unbedingt um bestimmte Szenen oder Aussagen, sondern an dem Grundtenor. Ame Ende von "Ambassadors" sieht man Liz an, wie sie mit UNIT desilusioniert ist; bei "Inferno" ist es weniger bemerkbar.

    Just this once, everybody lives!

  • UNIT gibt ja nun auch wirklich keine gute Figur ab in Season 7, alleine schon der Völkermord an den Silurians......
    Und richtig hilfreich sind die auch nicht, wenn die sich sogar von unbewaffneten Gangstern die Gewehre wegnehmen lassen. :D

    s/tnd