Bewertung der Folge 23
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Super (0) 0%
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Gut (14) 61%
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Durchschnitt (6) 26%
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Ausreichend (1) 4%
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Schlecht (2) 9%
[center]Die vierköpfige TARDIS-Crew (der Doctor, Tegan, Nyssa und das kleine Grauen, äh Adric) versuchen wieder mal, Tegan zurück nach Heathrow zu bringen. Geht natürlich schief und sie landen auf einem Raumschiff der (etwas froschgesichtigen) Urbankaner. Die wirken zuerst ganz nett, der Monarch und seine Minister Enlightment und Persuasion plaudern mit Tegan etwas über Mode und zeigen sich generell sehr gastfreundlich. Dann treffen unsere Helden zu ihrem Erstaunen im Raumschiff auf den Griechen Bigon, den Chinesen Lin Futu, eine Mayaprinzessin und einen Aborigine, die die Urbankaner scheinbar zu verschiedenen Zeiten vor Tausenden Jahren auf der guten alten Erde aufgesammelt haben. Und natürlich sind der Monarch und seine Konsorten nicht so freundlich wie es erst den Anschein hatte, sondern haben schrecklich böse Dinge auf der Erde vor. Was der Doctor natürlich nicht zulassen kann. [/center]
Ganz gut. Alles andere als perfekt, aber schöne solide Unterhaltung.
Die Grundidee, dass die Urbankaner ihre organische Existenz (die "Flesh Time") hinter sich gelassen haben und nunmehr als Chips in Androidenkörpern existieren, hat mir gut gefallen. Wurde auch mit einigen wirklich guten Überraschungen umgesetzt, insbesondere als Enlightment und Persuasion in den kurz zuvor von Tegan gezeichneten Outfits als Humanoiden auftauchten. ("Goodness. How you´ve changed." ) Das "Outing" von Bigon als Schaltkreiswesen kam zwar nicht mehr sehr überraschend - insbesondere der Umstand, dass laut Monarch 3 Milliarden(!) Urbankaner auf dem Schiff sein sollen, war ein starkes Indiz - , war aber auch optisch recht gut umgesetzt und ein schöner Cliffhanger.
Weniger gelungen war dann die Motivation des Monarch, der Erde ihre Rohstoffe (insbesondere Silicium) zu klauen, um damit - irgendwie - Überlichtgeschwindigkeit zu erreichen, um ... äh, zu Gott zu werden, wenn ich das richtig kapiert habe. Wäre besser gewesen, wenn die Urbankaner tatsächlich aus altruistischen Motiven vorgehabt hätten, die armen Menschlinge von ihrer lästigen fleischlichen Existenz zu befreien, so wie sie es Adric (dämlich wie immer) erfolgreich weismachten. Die Geschichte mit der Überwindung der Relativitätstheorie hat mich ohnehin etwas gestört: Das Whoniverse ist ja voll von Aliens, die intergalaktsichen Raumflug betreiben. Vielleicht bin ich ja zu Star Trek-geprägt, aber wie machen die das alle, wenn sie keinen "Warpdrive" haben?
Auch der Sieg des Doctors war nicht ganz glaubwürdig. Es war etwas gar zu leicht, wie er Lin Futu & Co, die ja seit Jahrtausenden brav konditioniert für den Monarch gebuckelt haben, mit ein paar Andeutungen, dass der Monarch vielleicht doch ein Lügenbold sein könnte, auf seine Seite gezogen hat. Und der Monarch war sowieso etwas dämlich. In 10-Minutenabständen lässt er den Doctor einsperren, fast köpfen, wieder einsperren, nur um ihn dann immer wieder und wieder frei im Raumschiff werkeln zu lassen. Der arme Persuasion musste ununterbrochen hin und her rennen.
Überdies war die Geschichte ziemlich in die Länge gestreckt. Die Recreationals mit Aborigine-, Maya- und Drachentänzen sowie Griechenduellen waren ja ganz nett, nur auf Dauer doch etwas langweilig. Am Schluss, als alle aufgrund des "Failsafes" durcheinandertanzten, war das allerdings noch mal ganz lustig.
Optisch sah die Folge super aus. Abgesehen von der grauenhaft trashigen "Der Doctor schwimmt durch´s All und wirft sich dann mit einem Cricketball gegen die TARDIS" Szene war alles sehr überzeugend, das Raumschiff sah von außen auch nicht schlechter als die Modelle von Next Generation aus und das Set strotze nur so von Details.
Nyssa war wieder mal überflüssig wie ein Kropf. Halt, eine gute Szene hatte sie, und zwar, als sie Adric aufforderte, endlich das Maul zu halten, während der munter die Geheimnisse des Doctors ausplauderte. Gott, ist dieser Knülch doof. Glaubt dem froschgesichtigen Alien doch tatsächlich, dass er der große Wohltäter für die Erde sein will. INDEM ER SIE ZU CYBORGS MACHT! Immerhin haben ihm all seine Begleiter so richtig klar die Meinung gegeigt. Der Doctor hat sich noch mit einem "Shut up you young idiot" begnügt. Tegan war das verständlicherweise zu dürftig, sie knallte den kleinen Idioten erst mal kräftg auf den Boden, wodurch er dankenswerterweise eine Zeit lang bewusstlos war. Auch abgesehen von dieser höchst befriedigenden Szene hat mir Tegan wieder viel Spass gemacht, vor allem ihr Entsetzen über Adrics Entspannungsvorschläge: "Read? MATH?"
Ihr Subplot in der TARDIS war dann zwar ziemlich überflüssig, war aber trotzdem ganz lustig, als sie mit ihren Stöckelschuhen das TARDIS Manual zertrat.
Und der Doctor? Finde Nr. 5 nach wie vor einfach super, Peter Davison löst nunmehr hochoffiziell Chris Ecclestone als meinen Liebling ab.
Insgesamt ein solides "Gut" von mir.