Bewertung der Folge 30
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Super (13) 43%
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Gut (15) 50%
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Durchschnitt (2) 7%
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Ausreichend (0) 0%
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Schlecht (0) 0%
[center]Der vierte Doctor und Sarah statten mal wieder der guten alten Erde einen Besuch ab. Unglückseligerweise landen sie in einem Steinbruch. Der dann gesprengt wird. Die arme Sarah findet dabei ein fossiliertes Händchen. Und der Ring an dessen Finger ergreift gleich von ihr Besitz, um seinem Herrscher Sauron...halt, falscher Film. Jedenfalls regeneriert aus dem kleinen schwarzen Körperteil bald ein ausgewachsenes, sehr mächtiges Alien, dass den Doctor und Sarah gehörig auf Trab hält.[/center]
1A! Im ersten Teil wurde mal wieder etwas zu viel hin- und hergelaufen (und gefahren), aber dann war´s durchgehend spitze.
Ein schöner Plot mit vielen Überraschungen, man wird stets auf eine falsche Fährte gelockt. Erst denkt man, der/die Alien ist böööse, dann wieder doch ganz anständig und bemitleidenswert und zum Schluss doch wieder böööööööse. Eldrad war eine sehr überzeugende und gut gemachte Alien, der schwarze Kristalllook sah richtig gut aus. Auch die Schauspielerin war schwer in Ordnung, hatte eine gute Mischung aus Härte, Verwirrung und Verwundbarkeit. Ihre männliche Regeneration stank dagegen leider etwas ab, zu sehr der Klischeesuperschurke inklusive Megalomaniac-Gelächter. Wie Sarah so treffend formulierte: " I kinda liked her, but couldn´t stand him." (Den Geschlechtertausch finde ich für die 70er übrigens recht ... progressiv. )
Es war ja mal schön, dass ein Alien die Erde nicht vernichten wollte. Was zu einem der besten Baker-Sätze führte: "I think we should try a much older weapon." (als Raketen). "What?" - "Speech. Diplomacy."
Und es war natürlich ein toller Schluss, dass die Artgenossen von Eldrad den kollektiven Selbstmord gewählt haben, um seinen Wahnsinn im Keim zu ersticken und ihm das per Video auch noch genüsslich unter die Nase gerieben haben:
"So now you are king...as you wished it...king of nothing." Hatte ja fast schon Shakespear´sche Züge.
Die menschlichen Gaststars waren gut. Insbesondere Professor Watson, dessen Abschiedsgespräch mit seiner Frau war schön berührend gespielt.
Auch der upgedatete TARDIS-Kontrollraum hat mir gut gefallen. Interessant übrigens, dass die TARDIS in einem "state of temporal grace" sein soll und man sich dort nicht gegenseitig verletzen kann. Hm, irgendwer hätte das den Cybermen aus "Earthschock" sagen sollen.
Leider verlässt Sarah am Ende dieser Folge die TARDIS, und das unglückseligerweise für immer. Diese Szene war mir etwas zu kümmerlich, nicht einmal ein Händedruck (geschweige denn eine Umarmung), und eine der besten Companions überhaupt verlässt den Doctor. Gut, es muss ja nicht jeder gleich auf "Doomdsday"-Art verabschiedet werden, aber ein bisschen mehr Gefühl hätte doch drin sein können.
Und es ist ja so schade um Sarah. Mein Gott, war das Mädel hier herzig. Am Anfang ist es ein echter Schock, als sie von einer ganzen Geröllhalde verschüttet wird. Und dann macht sie unter Kontrolle des Rings einen auf Superschurkin. Und das im pinkgestreiften, sternchengesprenkelten Hosenträgeranzug. Zum Niederknien. Insbesondere als sie vor der Tupperwaredose mit dem eiskalten Händchen im Reaktorraum sitzt.
Als sie wieder sie selbst war, jagte eine herrliche Szene die nächste.
(Nachdem sie aus der Kontrolle des Rings entlassen ist:)
"Eldrad must live." - (Der Doctor geschockt: "WHAT?") - "Just testing."
"Are we dead?" - "No." - "Are you sure? - "Yes."
"Communicate with it? How? Give HAND signals?"..."It´s afraid? I´M afraid!"
Der Doctor weiß ihre Gefühle nicht immer so ganz zu würdigen, vielleicht führt ja das dazu, dass sie trotzig packt.
"Stop making such a fuss, Sarah. You´re from South Craydon." (Nachdem Sarah in den Todesstrahl geriet). "I nearly frightened myself to DEATH!" - "Yes, I know."
Die beiden geben einfach ein herrliches Comedy-Paar ab, bei ihnen ist jedes Geplänkel - ganz im Gegensatz etwa zu Doctor Nr. 6 und Peri - ein reines Vergnügen.
Und die beste Szene:
(Sarah und Eldrad treten aus der TARDIS auf den Planeten Kastria, der von Solarwinden völlig verwüstet ist.
"Is that your planet?" - "Yes." - "It´s very nice."
Insgesamt ist "The Hand of Fear" - nach einem etwas schleppenden Teil 1 - großartige Unterhaltung, in der alles stimmt. Daher natürlich ein ganz klares "Super."