The Leisure Hive

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    1. 1. Super (4) 17%
    2. 2. Gut (3) 13%
    3. 3. Durchschnittlich (5) 22%
    4. 4. Mäßig (7) 30%
    5. 5. Schwach (4) 17%

    Ein wohlverdienter Urlaub für den vierten Doctor und Romana II sollte es werden – aber natürlich hat ihr Aufenthalt auf dem Entspannungsplaneten Argolis nicht wirklich Feriencharakter – der Tachyonenmanipulator ist weit mehr als nur eine harmlose Touristenattraktion, und die alte Feindschaft zwischen den Bewohnern des Planeten und ihren Kriegsherren, den Foamois, ist nicht vergessen…

    Die erste Folge der 18. Staffel stellte genauso viel ein "Reboot" der Serie dar wie 1970 Spearhead In Space , 1996 der Fernsehfilm oder 2005 Rose. Der neue Produzent, John Nathan-Turner, nahm sich vor, die Albernheit, Selbstverliebtheit und Billigkeit der letzten paar Jahren abzuschaffen.
    Doctor Who sollte jetzt besser aussehen und seriöser wirken. Dazu kam auch der Ansatz des neuen Script-Editors, Christopher H. Bidmead, der Satire und Überwitzigkeit durch harte Science-Fiction ersetzen wollte. Die ersten zwei Folgen waren schon vor ihm beauftragt worden, weshalb sie nicht ganz so "unlustig" sind, aber besonders The Leisure Hive wurde deutlich "entschärft" – sehr zum Unwohl des Autors, David Fisher, der eher in der vorherigen Ära zuhause war.

    Mit einem neuen Vorspann einer, einer neuen Titel-Melodie, einem neuem Glanz und einem neuen Kostüm wurde der Doctor dann am 30. August und drei darauffolgenden Samstags auf das Publikum herausgelassen. 5,9 Mio. interessierten sich für den ersten teil, 5,0 Mio. für die nächsten zwei und 4,5 Mio. für den letzten.

    Sonst zu dieser Zeit: Die Gewerkschaft Solidarność wird in Danzig gegründet und der Erste Golfkrieg zwischen Iran und Irak beginnt. Nummer Eins in Deutschland sind Lipps Inc, mit "Funky Town", und Olivai Newton-John/ELO, mit "Xanadu"; in Großbritannien sind es David Bowie ("Ashes to Ashes"), The Jam ("Start") und Kelly Marie ("Feels Like I'm in Love").
    ______

    Die McCoy Folgen kannte ich allesamt noch von RTL, die restlichen Doctoren habe ich mir mittels VHS im Laufe der Zeit mehr oder weniger angesehen.
    Tom Bakers "Neustart" The Leisure Hive hatte ich bislang noch nicht gesehen.

    Ich war gespannt, wie der Einstand von John Nathan-Turner damals ausgesehen hat. Leider hat mich die Folge relativ enttäuscht.
    The Leisure Hive ist imho eine der schwächeren Geschichten in der langen Geschichte von Doctor Who.

    Das neue Intro war für mich natürlich nicht mehr neu, von daher kein Grund zur Beschwerde oder Euphorie. ;)
    Doch dann geht die Story los. Beziehungsweise, sie tut es eben nicht!
    Erstmal kommt ein ellenlanger, nicht enden wollender Kameraschwenk über einen irdischen Strand mit Strandkörben.
    Dann der erste Lichtblick, Lalla Ward als Romana. :)
    Mit K9. Dieser wird aber auch relativ schnell kaltgestellt, auf doch recht unmotiviert wirkende Art und Weise. Er fährt in's Wasser und hat einen Kurzschluss...

    Leider tauchen diese Aufnahmen während denen so gar nichts passiert während dieses Vierteilers immer wieder auf. Bald könnte man den Eindruck gewinnen, das Produktionsteam müsse Zeit schinden.

    Nächster Kritikpunkt meinerseits ist der in dieser Folge stark übertriebene Technobabble... Ich habe zwar verstanden, um was es in dieser Geschichte geht, aber etlichen Szenen konnte ich nicht folgen. Was besonders ärgerlich ist, wenn Time Lord und Lady wissen was Sache ist, man selbst aber nicht.

    Positiv war dagegen Tom Baker als alter Mann mit grauen Haaren und laaaangem Bart. Sehr interessanter Anblick.
    Und eine großer Spaß, als die Armee aus Pangols am Ende ihre Helme hebt und unter jedem ein Doctor steckt. :D
    Der vierte Teil war ohnehin der beste, der für die schwächeren ersten drei wieder entschädigte, dennoch in meinen Augen eine der schlechteren Episoden.

    PS: Toms altes Kostüm war auch besser als das rote, in das er jetzt gesteckt wurde. Dieses finde ich zu einheitlilch und zu dunkel.

    "We eat Gods for breakfast!" - Egon Spengler - Ghostbusters, the Video-Game

    "People shouldn't be afraid of their government. Governments should be afraid of their people."
    — Alan Moore (V for Vendetta)

    4 Mal editiert, zuletzt von Der tanzende Arzt (1. Oktober 2009 um 16:21)

  • Also, mir gefaellt diese Folge sehr. Als ich sie zuerst sah, war fuer mich der Anfang neu.

    Mir hat die Strandszene zwar nie besonders gefallen, aber ich finde den Rest der Geschichte toll. Die Musik ist fabelhaft und die Schauspieler sind wirklich gut, von der sehr menschlichen Mena bis zum stolzen Pangol. Hardins Schuld und seine Hoffnung, den Argolins doch zu helfen (vor allem seine glaubwuerdigen Szenen mit Mena) ist auch gelungen. Auch sieht Argolis gut aus, obwohl ich mir ehrlichgesagt nie sehr viel aus Special Effects, guten oder schlechten, gemacht habe.

    Der Greisdoktor ist eine besondere Ueberraschung und passt gut in die Geschichte. Wie Atlan sagte, ist die Sequenz mit der Armee von Pangols die eigentlich doch Doctors sind hervorragend und schoen unerwartet.

    Die Folge hat eine dynamische Atmosphaere, und sie ist schon ein grosser Wechsel. Tja, Technobabble gibt es haufenweise, aber irgendwie haengt die Geschichte doch zusammen. Als Start fuer die Staffel ist The Leisure Hive schon ein grosser Erfolg.

  • haha zwei jahre später ...

    nachde Kaoru meinte, die folge wäre langweilig, bin ich doch positiv überrascht. Mal abgesehen davon, dass man die 3 Minuten Strand am Anfang auch hätte knapper darstellen können, fand ich es sehr schade wie mit K9 umgegangen wird. Erst ist er so dumm und läuft/fährt ins Wasser, dann macht Romana ein entsetztes Gesicht und dann verschwindet er einfach aus Geist und Sinn :( Armer K9. Hat er das denn verdient? ICH MEINE NICHT!

    Ansonsten fand ich die Geschichte eher kurzweilig und amüsant. Ich verlieb mich immer mehr in Romana und bräuchte den Doctor eigentlich auch gar nicht mehr :X

    Das rote Kostüum gefällt mir eigentlich ziemlich gut. Technobabble hin oder her, mir ist eher aufgefallen, dass man einen neuen Trick gefunden hatte und den jetzt die ganze Folge lang ausprobieren musste. Macht aber auch nix *g*


  • nachde Kaoru meinte, die folge wäre langweilig, bin ich doch positiv überrascht. Mal abgesehen davon, dass man die 3 Minuten Strand am Anfang auch hätte knapper darstellen können, fand ich es sehr schade wie mit K9 umgegangen wird. Erst ist er so dumm und läuft/fährt ins Wasser, dann macht Romana ein entsetztes Gesicht und dann verschwindet er einfach aus Geist und Sinn :( Armer K9. Hat er das denn verdient? ICH MEINE NICHT!


    Joah, das liegt daran, dass das damalige Produzententeam einfach kein grosser Fan von K9 war und ihn aus der Serie haben wollten. Also haben sie ihn die meiste Zeit einfach kaltgestellt. *lol* "Meglos" und "State of Decay" habe ich aus dieser Staffel zwar nie gesehen... aber wenn ich mich richtig erinnere, macht sonst nur "Warrior's Gate" relativ viel Gebrauch von dem Hündchen. Und danach war er dann verschwunden.

    In der Staffel darauf hat man dann auch den Sonic Screwdriver entsorgt. *lol*

    Und "The Leisure Hive" selbst finde ich wirklich recht mühsam. Positiv ist mir da eigentlich nur die ungewöhnliche Kameraarbeit im Gedächnis geblieben... und der recht unheimlich aussehende Moment in dem dem einen Alien die Menschenmaske vom Gesicht reisst. Das Gesicht dass der Schauspieler dabei zieht ist wirklich schauderlich.

    Wirklich misslungen sind hier jedoch die Effekte. Und zwar nicht im "Hahaha, das ist ja alles kein CGI!"-Sinne, sondern ganz einfach deswegen weil ich manchmal einfach nicht wusste was die überhaupt darstellen sollten! 8| Erst als ich mir die Folgen mit Audiokommentar angesehen habe, habe ich begriffen, dass man z. B. zwei Aliens dabei zusieht wie sie in den Hive eindringen.

  • Ziemlich übel. Und was noch viel unverzeihlicher ist - schrecklich langweilig.

    Das Intro am windigen Strand fand ich noch ganz nett, wenn ich auch sagen muss, dass K9 nicht wahnsinnig stabil ist. Ein paar Tropfen Wasser, und das arme Hündchen explodiert gleich. :)

    Aber dieser ganze Mist auf Argolis ... bitte, das war doch keine wirkliche Geschichte. Ein paar gute Grundideen (Vergnügungsplanet, Tachyonen, Verjüngungskur, 20-minütiger Krieg, aussterbende sterile Rasse) wären ja durchaus da gewesen, aber eine spannende oder auch nur kurzweilige Handlung wurde daraus nicht im geringsten gemacht. Das ganze Technobabble-Gequatsche konnte es locker mit den schlimmsten "Next Generation"-Folgen aufnehmen, ziemlich oft war auch überhaupt nicht klar, was eigentlich passiert. Der ganze Subplot mit den Foamosi war schrecklich uninteressant. Und im Gegensatz zu Kaoru fand ich die Szene, in dem "Mr. Brock" die Maske runtergerissen wurde, ziemlich mies. Immerhin war - im Gegensatz zur Haupt"handlung" zumindest klar, um was es den wahrhaft furchteinflößend aussehenden Reptilien ging. Alter Kapitalistentrick - zieh eine andere Firma in den Dreck und kauf sie dann billig auf. 8)

    Jüngling Pangol ist mir schrecklich auf den Geist gegangen, schauspielerisch ganz und gar nicht überzeugend. Und warum hat er nicht von Anfang an eine Armee von sich selbst hergestellt? Und was hatte er eigentlich gegen den Doctor? Um was ging es eigentlich? Ich habe mich jedenfalls so gelangweilt, dass ich nur mehr das Ende herbeisehnte. Im vierten Teil hatte ich schon jegliches Interesse verloren, weshalb mich auch die Doctor-Armee nicht mehr aufheitern konnte.

    Die einzigen Lichtblicke waren Mena, Morix und natürlich Romana. Der Doctor selbst hatte nicht allzu viel zu tun, Tom Baker wirkte auch eher leicht gelangweilt. Immerhin, seine Altersmaske war ganz gut gemacht.

    Wenn Atlan so freundlich wäre, eine Umfrage zu basteln, würde ich jedenfalls für ein knappes "Ausreichend" stimmen. :thumbdown:

    "It's more than that! I'm not that man, Klein. The man you want me to be. You can say what you like, even re-write my past, but it doesn't change who I am. If I can save them, I will. I'm the Doctor. That's what I do."

    5thdoc2nddoc8thdoc11thdoc9thdoc4thdoc10thdoc1stdoc6thdoc3rddoc7thdoc

  • Danke. Ich wüsste auch nicht wie es geht. ;)
    Werde jetzt auch mal mit der schlechtesten Bewertung abstimmen.

    "We eat Gods for breakfast!" - Egon Spengler - Ghostbusters, the Video-Game

    "People shouldn't be afraid of their government. Governments should be afraid of their people."
    — Alan Moore (V for Vendetta)

  • Ein Vierteiler, der mich wirklich begeistert hat :thumbup:

    Zunächst mal hat "The Leisure Hive" ein originelles Setting: ein Planet, der in einem 20minütigen (!) Krieg so zerstört wurde, dass die Überlebenden beschließen, es dürfe nie wieder Krieg geben, und sich allein dem Vergnügen widmen wollen - doch das ist längst nicht so einfach!

    Der Look ist großartig mit seinem Mut zur Farbe: knallig gelbe Kostüme für die Einheimischen, grüne Schuppenhaut für ihre Feinde, der Doktor in Rot, Romana in Blau. Die Bauten selber haben innen etwas von Wellblechhütte, aber die in einer feindseligen Umgebung ums Überleben Ringenden dürfen natürlich auch nicht in einem weitläufigen Palast mit Springbrunnen hausen; es macht Sinn, hier den Platzmangel mit betont schmalen Korridoren zu zeigen.

    Die Charaktere sind interessant, denn fast niemand ist, was er scheint: die vermeintlichen Monster mit den großen Klauen sind in Wahrheit zivilisiert und wohlwollend, die Erdlinge sind hingegen verkappte Monster, der anfangs unauffällige Laberhannes für die Touristen wird zu einem Usurpator, der Doktor scheint ein Schalmörder ("Arrest the scarf then!") zu sein. Überragend aber Romana, die hier so dominiert wie selten ein Companion, da sieht der Doktor ziemlich alt aus (im wahrsten Sinne des Wortes). Sie korrigiert den Bau der Zeitmaschine und treibt die Handlung voran.

    Extraplus: Der nervige Blechköter wird gleich in der 1.Szene gesprengt - danke! :P

    Obgleich die andere Vorstellung von Doctor Who, die der neue Produzent einbrachte, später nicht nur zu guten Folgen führte, ist hier doch ein enormer Schwung spürbar, mit dem alles umgekrempelt wird. Sehr befremdlich deswegen der eröffnende endlose Schwenk über die Liegestühle - dieser Andrej-Tarkowski-Moment passt überhaupt nicht ins Bild und ist das einzige, was mich irritiert; widerspricht allem, was an Spannung danach kommt. In Sachen Humor hielt man sich absichtlich zurück, bloß die *plopp*, *plopp* verschwindenden Doktorkopien sind drollig, wenn Romana gar nicht weiß, welche davon wohl als der echte Doktor zurückbleibt. Sehr schöne Lösung am Ende, die Schurken nicht zu killen - die einen werden als Gefangene einer ordnungsgemäßen Verhandlung zugeführt, während der andere als Baby eine neue Chance bekommt. :)

  • Die Entscheidung die DVD zu kaufen oder nicht schiebe ich öfters vor mir her.
    Hier ist die Hälfte (Pacifico & Co) begeistert von der Folge und die andere Seite (Atlan & Co) sagt: "Langweilig!".
    Was nu'? ;)
    Storytechnisch klingt "Leisure Hive" interessant und ist diese Strand-Szene wirklich soooo schlimm?
    Einen lustigen Tom Baker wird man wohl nach dieser Folge nie mehr sehen. :(

  • Für mich war die Strandszene noch das positivste... Aber das ist ja allgemein bekannt. :)

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  • Hier ist die Hälfte (Pacifico & Co) begeistert von der Folge und die andere Seite (Atlan & Co) sagt: "Langweilig!". Was nu'? ;)


    Ganz einfach: Atlan hat unrecht :D:whistling:

    Einen lustigen Tom Baker wird man wohl nach dieser Folge nie mehr sehen. :(


    OK, wenn dir der Humorfaktor wichtig ist, solltest du dich eher an die früheren Folgen von Tom halten; das ist schon wahr.

  • Okay, ich gebe zu, mir hat doch noch etwas gefallen: Romana und ihr Kostüm. :)

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  • Ihr Lächeln? Da hast Du recht. ;)
    Ja, der Hut ist auch hübsch.

    Wie ich beim Betrachten der Extras von Warrior's Gate festgestellt habe, gab es wohl sonst keinen Companion mit derart vielen Kostümwechseln. Mein Liebling ist das rosa Doctor Kostüm mit dem weißen Schal. :love:

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  • Das aus "Destiny of the Daleks"? Trés chic, muss ich auch sagen. :)

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  • Na, wurde mal Zeit endlich die von Atlan geliebte Folge "The Leisure Hive" reinzuziehen. Im Gegensatz zu ihm fand ich die Folge nicht sooooo schlimm. Es reicht zwar als Durchschnitt, weil... naja... die JNT-Ära beginnt und so weiter... Als Gesamtwertung mit den vielen Extras auf der DVD reicht es für ein "gut".

    Erstmal kommt ein ellenlanger, nicht enden wollender Kameraschwenk über einen irdischen Strand mit Strandkörben.


    Der Kameraschwenk war lang, aber er hat mich nicht gestört. Hatte aber auch was besonders.

    Mit K9. Dieser wird aber auch relativ schnell kaltgestellt, auf doch recht unmotiviert wirkende Art und Weise. Er fährt in's Wasser und hat einen Kurzschluss...


    Tja, JNT mochte K-9 nicht und auch den Überschallschraubenzieher hasste er. Er hätte auch veranlassen können K-9 überhaupt nicht mehr zu zeigen, aber man musste den Kindern zeigen, das K-9 doch ab und zu "aktiv" ist. Ein Logik-Fehler halte von der "Dummheit" von K-9: Er müsste doch wissen das Wasser im Schaden kann. :D

    Ich habe zwar verstanden, um was es in dieser Geschichte geht, aber etlichen Szenen konnte ich nicht folgen.


    Geht mir genauso. Mit dem Begriff FIFO stack - First in, first out konnte allerdings was anfangen. 8)

    Positiv war dagegen Tom Baker als alter Mann mit grauen Haaren und laaaangem Bart. Sehr interessanter Anblick.


    JNT wollte wohlmöglich Tom Baker anecken, das er zu besessen auf seine Rolle sei. Tom Baker würde diese auch im hohen Alter spielen, wenn man ihn weiterhin als Doctor beschäftigen würde. ?(

  • Ales in allem ein GUT von mir.

    Dabei fängt die Folge wirklich gar nicht gut an, besagter Kameraschwenk (um es mit den Worten von Homer Simpson zu sagen: "Laaangweilig!"), K-1 geht in die Luft (Ganz große Gemeinheit, erst hat das Hundchen schon eine andere und viel unsympathischere Stimme bekommen und dann das!), aber dann wird es besser: Romana beschwert sich beim Doctor, was dieser alles falsch gemacht hat (u.a. den Salzwasserschutz von K-9 falsch eingestellt), woaufhin dieser, üde unter seinem Hut hervorblickend meint: " Well, I can't get everything right!" und Romana kontert: "Just something would be helpful!" ... Allerdings ist das neue Outfit des Doctors gewöhnungsbedürftig, besonders die Fragezeichen auf dem Hemdkragen haben mich irritiert.

    Zunächst mal hat "The Leisure Hive" ein originelles Setting: ein Planet, der in einem 20minütigen (!) Krieg so zerstört wurde, dass die Überlebenden beschließen, es dürfe nie wieder Krieg geben, und sich allein dem Vergnügen widmen wollen - doch das ist längst nicht so einfach!

    Die Charaktere sind interessant, denn fast niemand ist, was er scheint: die vermeintlichen Monster mit den großen Klauen sind in Wahrheit zivilisiert und wohlwollend, die Erdlinge sind hingegen verkappte Monster, der anfangs unauffällige Laberhannes für die Touristen wird zu einem Usurpator, der Doktor scheint ein Schalmörder ("Arrest the scarf then!") zu sein. Überragend aber Romana, die hier so dominiert wie selten ein Companion, da sieht der Doktor ziemlich alt aus (im wahrsten Sinne des Wortes). Sie korrigiert den Bau der Zeitmaschine und treibt die Handlung voran.

    Dem kann ich mich nur anschließen.

    Den Technobabbel fand ich jetzt nicht so schlimm, aber ch bin ja auch TNG-Fan ...

    Die leichtigkeit (kann man das so sagen?) früherer Tom Baker-Folgen habe ich allerdings etwas vermisst, der vierte Doctor ist zwar immer noch der selbe Charakter, aber irgendwie weniger "enthusiastisch" in seiner Art ...

  • Werfen wir einen kurzen Blick auf die Auftaktfolge der JNT-Ära. Ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, daß mir die Ära von Anfang an nicht mehr wirklich zugesagt hat. Hier ein paar konkretere Argumente:

    Das generelle Problem von "Leisure Hive" ist IMO, daß zuviele Elemente der Story nicht zusammenpassen oder sich nicht zusammenfinden. Das fängt bereits beim Auftakt mit dem langen und Tarkowski-artigen Kameraschwenk über den trüben britischen Strand an. Das wäre sicherlich ein guter Auftakt, um Atmosphäre für eine Folge zu etablieren, die in genau dieser Szenerie spielt. Hier aber passt die Szene kaum zum restlichen Ton der Folge und wirkt eher als Füllszene, die nur zu einem plumpen Herausschreiben von K9 aus der Story und zu einem müde schnarchenden Tom Baker führt. Und wie wohl bei keinem anderen Doktor ist es in Tom Bakers Endstaffel leider ersichtlich, wie überdrüssig er der Rolle doch geworden ist.

    Nach mehreren Minuten treffen wir auf Argolis ein, wo eine sterbende Rasse auf einem toten Planeten eine fröhliche Ferienanlage betreibt, in der ganz nebenher noch eine recht schwammig definierte Superphysik betrieben wird. Die hat irgendetwas mit einer Maschine zu tun, die Feriengäste unterhalten, Leute als Geisterbilder duplizieren, Leute in Einzelteile zerlegen, Leute altern und verjüngen, Rassen retten und Klone erzeugen kann. Eine eierlegende Wollmilchsau tachyonischer Proportionen. Und man wird nie so ganz den Eindruck los, als finden sich die Ideen wieder nicht zusammen - auf der einen Seite wird mit großen SciFi-Konzepten herumgeworfen, auf der anderen Seite ergibt vieles kaum Sinn. Sicher, das gab es schon immer bei Who, aber es fühlt sich hier subjektiv doch allzu steril und humorlos an. Der Eindruck ist ähnlich wie bei "Logopolis": wissenschaftliche Wunder von galaktischen Proportionen frisch aus dem Videomischpult und ohne "sense of wonder" für den Zuschauer.

    Die Folge hat auch noch eine andere spezifische Eigenschaft, die sie als Kind der 80er zeigt: die Nebenschurken sind Wirtschaftskriminelle, Agenten einer Foamasi-Corporation, es geht um Geld und Macht und Grundbesitz. Und hier käme auch der große Pluspunkt der Story zum tragen, denn sie spielt teilweise durchaus gekonnt mit den Erwartungen der Zuschauer: die "Monster" sind zum Teil die Guten, die Geschäftemacher sind kostümierte "Monster" und der noble Argolianer ist ein machtgieriger Oberschurke. Die Mentalität der "Außerirdischen" bleibt dabei stets recht menschlich und erdgebunden. Und die beste Herangehensweise an die Sache wäre wohl sprücheklopfende Satire und schräger Witz Marke Douglas Adams gewesen. So aber nimmt sich die Story IMO meist zu ernst, ohne zu den echten Fragen (wie der Gleichgültigkeit der Argolianer gegenüber dem Tod, dem Minuten dauernden High-Tech-Krieg oder dem Hive als Ort der Völkerbegegnung) je wirklich in die Tiefe zu gehen.

    Wo sich die Uneinheitlichkeit der Umsetzung auch noch deutlicher zeigt, ist beim seltsam farblosen Happy End. Die Argolians sind gerettet. Der Frieden ist gesichert. Die Liebenden finden zusammen. Sogar der Schurke bekommt eine neue Chance und ein neues Leben. Und das gerade abgeschossene Raumschiff der Foamasi? Mit einem fröhlichen "Did someone mention the Foamasi?" dackelt der Botschafter ins Bild und erklärt, daß doch nur sein von Schurken gekapertes Schiff abgeschossen wurde. Haben die Argolians nicht gewusst, als sie ein diplomatisches Schiff abgeschossen haben? Macht ja nix. Alles in bester Ordnung. Friede, Freude, Familienprogramm. Und dieser seltsam konstruierte happy Schluss passt auch wieder nicht recht zum Rest der Folge und erst recht nicht zum düsteren Stil der Mitte der 70er den vierten Doktor definiert hatte.

    Was gibt es Positives zu sagen: wie erwähnt spielt die Folge eine Weile recht gut mit den Erwartungen der Zuschauer und streift am Rand ein paar interessante Themen. Die Kostüme sind recht gelungen und die Tatsache, daß sich die dicken Foamasi so glaubwürdig als Menschen verkleiden können, nennen wir halt einfach mal den Scaroth-Effekt. Gelungen ist sicher auch Tom Bakers Alters-Make-Up, das ein wenig an seine Filmrolle als Rasputin erinnert. All das sind aber eher optische Aspekte. Im Bereich Charme und Who-Atmosphäre schneidet "Leisure Hive" zumindest bei mir weit weniger positiv ab. Und das ist es ja, was letztlich zählt. Wie man es auch dreht und wendet - die JNT-Ära hatte begonnen.

    Chris

  • Der neue Produzent, John Nathan-Turner, nahm sich vor, die Albernheit, Selbstverliebtheit und Billigkeit der letzten paar Jahren abzuschaffen.
    Doctor Who sollte jetzt besser aussehen und seriöser wirken.

    Meines Erachtens kein guter Ansatz, wenn man sieht, was dabei rausgekommen ist. Doct.or Who ist für mich am besten, wenn es sich absolut nicht ernst nimmt. Hier merkt man tatsächlich, dass man versucht hat, eine ernsthafte Story in die Folge zu packen, und irgendwie passt es nicht zusammen.


    Ein paar gute Ideen waren drin, z.B. die ganze Geschichte um die Argolianer, die den "Leisure Hive" zur Völkerverständigung bauen und aussterben. Dass sie dann auf Verjüngungstechnik setzen, find ich nachvollziehbar, auch das Klonen neuer Nachkommen, aber dass letztere dann gleich kriegerisch werden, fand ich dann doch etwas klischeehaft.

    Ansonsten punkten hier auch wieder die üblichen Verdächtigen: das Team 4. Doctor - Romana II funktioniert einfach ganz toll und rettet im Zweifelsfall jede Folge.

    Deswegen schafft sie es auch noch zum "Durchschnitt".

    All hail Frobisher! All hail the big talking bird!

  • Diese Folge ist enttäuschend, einfach nur enttäuschend! Der Doctor hat nur zwei tolle Szenen, die am Anfang wo er einfach wieder einschläft, als Romana mit ihm spricht, und die als er sagt "Arrest the scarf than". Und wir sprechen hier von dem Doctor, der ständig irgendeinen Spruch auf Lager hatte und wirklich komplett alienhaft wirkte. Hier ist er ein absoluter Langweiler. Da ist Peter Davison eine Spaßkanone gegen das, was Tom Baker hier abgeliefer hat. Aber das Drehbuch hat eh nicht viel hergegeben und Tom Baker rettet durch sein Schauspiel den Charakter noch einigermaßen. Dagegen steht die wirklich bescheurte Handlung, die beinahe nur aus Technobabbeligen Dialogen bestand, die einen teilweise wirklich verwirrt haben. Einer Gruppe Terroristen, die sich auf dem Planeten versteckt hält und einen der Menschen immitiert. Als ob das noch nicht genug wäre, müssen diese Terroristen auch noch von der Rasse stammen, mit den die Agolianer Krieg geführt haben. Der Planet ist ein Haufen Schund, der Hive wirkt überhaupt Leisure und dazu kommt auf einmal noch, dass Pangold so ein totaler Spinner ist, wofür keinerlei Erklärung gegeben wird. Warum ist er so faschistisch und fremdenfeindlig? Der ist ja noch mehr Nazi als die Kaleds in "Genesis of the Daleks" und die sollten Nazis sein! Wozu hat man hier eigentlich zwei Bösewichter gebraucht? Gut, die Handlung hat wahrscheinlich nicht genug hergegeben, was man auch an dem Schwachsinn erkennt, dass die Argolier immer nur altern, wenn diese Perlen von ihren Köpfen fallen, und kaum fällt die erste folgen die anderen in wenigen Stunden. Warum? Klar wegen der Strahlung, aber warum solche Perlen, dass sah einfach nur bescheuert aus. Aber zurück zu den richtigen Kritikpunkten, so zum Beispiel, dass kein Argolianer am Ende Pengold aufhält. Nur weil er sagt, dass er nun der Anführer ist? Ist ja ein tolles Völkchien diese Argolianer. Dann noch die beiden anderen Kritikpunkte, die ich noch erwähnenswert finde: K-9s Unfall war mehr als nur peinlich, stumpfsinnig, dämmlich etc. und natürlich, dass die Handlung langweilig ist. Klar sie ist irgendwo logisch, hat auch einen Sinn, ist daher nicht total Banane, teilweise unterhält sie durch ein paar witzige Szenen, aber das war es schon, Spannung kommt einfach nicht auf.

    FAZIT: Unlustig, unspannend, unterdurchschnittlich, aber noch nicht richtig schlecht. "The Leisure Hive" ist vielleicht ein Rohrkrepierer, aber noch kein total Reinfall wie "Love & Monsters", aber auch nicht besser als "Evolution of the Daleks", daher gibt es nur 2/10 Punkten, meine bisher schlechteste Classic-Folge.

    1. 4thdoc 2. 11thdoc 3. 12thdoc 4. 1stdoc 5. 2nddoc 6. 8thdoc 7. 9thdoc 8. 6thdoc 9. 3rddoc 10. 7thdoc 11. 14thdoc 12. 5thdoc 13. 15thdoc 14.Wardoc 15. 10thdoc 16. 13thdoc