16x02 - The Pirate Planet

  • Wie hat dir diese Folge gefallen? 32

    1. 1. Super (10) 31%
    2. 2. Gut (13) 41%
    3. 3. Durchschnittlich (6) 19%
    4. 4. Mäßig (3) 9%
    5. 5. Schwach (0) 0%


    Ihre Suche nach dem zweiten Fragment des "Zeitschlüssels" führt den vierten Doctor, K9 und Romana (1) auf den Planeten Califrax - so wäre zumindest der Plan. Der Doctor staunt aber nicht schlecht, als er dort eine behagliche Atmosphäre und sogar Einheimische vorfindet - Califrax sollte doch eigentlich ein unwirtlicher und lebensfeindlicher Eisplanet sein. Bei seinen Nachforschungen stößt der Doctor auf mächtige Telepathen, unterirdische Grotten, eine lang vergessen geglaubte Königin und einen scheinbar völlig verrückten Freibeuter, der Piratere im wirklich ganz, gaaaanz großen Stil betreibt. ;)


    Die zweite Folge der 16. Staffel war der erste Beitrag des Douglas Adams zu Doctor Who. Für das darauffolgendes Jahr wurde er dann als Script Editor eingestellt und steuerte auch ein paar Drehbücher mehr bei (die Hälfte von City Of Death und die nie gesendete Folge Shada). Eine andere Idee von ihm ("Doctor Who and the Krikkitmen") wurde später als Vorlage für Life, The Universe and Everything verwendet.


    Vi Delmar, die die alte Königin spielte, musste extra bezahlt werden, um ihre Kunst-Zähne rauszunehmen. Die vier Episoden wurden zwischen dem 30. September und dem 21. Oktober 1978 ausgestrahlt. Die Zuschauerzahlen waren jeweils 9,1, 7,4, 8,2 und 8,4 Millionen.


    Sonst zu dieser Zeit: Johannes Paul II. wird zum Papst gewählt; das Heimbrauen von Bier wird in den Vereinigten Staaten zugelassen. John Travolta und Olivia Newton-John reichen den Nummer 1 Platz an Boney M ("Rasputin") weter, die wiederum Smokie ("Mexican Girl") weichen müssen; in Großbritannien bleibt "Summer Nights" unberührt an der Spitze

  • Eine Folge, die ich keinesfalls Freunden zeigen würde. Hat so ziemlich alles, was man Classic-Who so vorwirft: Billigste Sets, teilweise erbärmliche Schauspieler, extrem viel Rumgerenne und eine völlig absurde Grundidee. Jemand, der SciFi nicht mag, englischen Humor nicht versteht und die heutigen Produktionsstandards voraussetzt, würde nach "The Pirate Planet" wohl fassungslos sein, wie man sich so was nur antun kann.


    "Pirate Planet" ist leider aber auch für meinen (abgehärteten) Geschmack alles andere als gut. Einige Sachen finde ich super, wie zum Beispiel den völlig irren Einfall, dass ein Planet andere Planeten "klaut" und ihnen all ihre wertvollen Rohstoffe entzieht, um dann weiter im All auf Jagd zu gehen. So herrlich abstrus, dass ich viel anderes verzeihen könnte. Auch die Aircars, der Planken-Cliffhanger, die Jellybaby-Spur und viele kleine Sprüche des Doctors ("Never trust gimmicky gadgets") und von K9 ("Very very very good" - "She´s prettier than you, Master") machen viel Spaß. Dann natürlich noch das einzigartige Duell der Killerschwalbe gegen K9, wo der optische Eindruck, dass das Vögelchen dem Hündchen auf den Kopf sch****, wohl nicht ganz ungewollt ist. :)


    Der ganze Rest ist aber einfach mies. Der Piratencaptain legt eine heillos überzogene Darbietung an den Tag, die ab und zu recht amüsant ist, meist aber doch nur das Nervenkostüm strapaziert. Die Mentiads sehen einfach dämlich aus in ihren gelben Kutten und sind eigentlich auch nur recht willkürlich in die Geschichte reingepappt. Alle anderen Figuren sind uninteressante 0815-Gestalten, vor allem auch deshalb, weil sie von RTL-Daily Soap-"Akteuren" an die Wand gespielt werden könnten.


    Die Geschichte nimmt sich selbst nicht sehr ernst, was ja auch nicht immer sein muss. Aber bei all diesen absurden Vorgängen bleibt es dann natürlich auch völlig wirkungslos, wenn der Doctor plötzlich völlig empört auf die Zerstörung der Erde reagiert oder aufgedeckt wird, dass die wahre Böse eigentlich die alte Königin Xanxia ist. Die Auflösung besteht dann auch noch aus völlig sinnfreiem Technobabble, den nur der Doctor und Romana (die mir auch bei ihrem zweiten Auftritt nicht sehr zusagt) "fantastic" finden können. Und für reine Comedy ist die Folge schlicht und einfach nicht witzig genug. So bleibt ein etwas halbgares Mischmasch über, das mich doch ziemlich enttäuscht hat.


    Man merkt jedenfalls nicht unbedingt, dass "The Pirate Planet" aus der Feder von Douglas Adams stammt, daher ein "Durchschnitt" von mir.

    "It's more than that! I'm not that man, Klein. The man you want me to be. You can say what you like, even re-write my past, but it doesn't change who I am. If I can save them, I will. I'm the Doctor. That's what I do."


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    Einmal editiert, zuletzt von Der tanzende Arzt ()

  • Durchschnittlich. Enthält, wie bei Douglas Adams als Autor nicht überrascht, grandios-galaktischen Irrsinn, wie das Kapern kompletter Planeten und ihr Einschrumpfen auf handliche Größe, oder Dialoge wie diesen:
    Captain: "Wachen, zerstört den Technosülz-Generator!"
    Fibuli: "Wissen die Wachen, wie ein Technosülz-Generator aussieht?"
    Captain: "Hm... Zerstört ALLES!"
    Die Beziehung von Romana zum Doktor entwickelt sich im Teil 2 von "Key To Time" weiter als in Teil 1, es deutet sich Teamfähigkeit an, und K9 hat einen seiner imponierendsten Auftritte. Leider ist alles ein bißchen lose und chaotisch, als ob jeder machen kann, was er will. Der beste Akteur ist Andrew Robertson, der als kriecherischer Untergebener genau den richtigen Ton trifft. Alles als subtil ist im Vergleich dazu sein Captain, er brüllt ständig bloß rum und nervt schon früh. Die gute Idee des Buches, ihn gar nicht den eigentlichen Bösewicht sein zu lassen, wird etwas verschenkt durch das beiläufige Entdecken der Zeitfeld-Oma - das hätte als Knalleffekt zu einem späteren Zeitpunkt kommen müssen. Die Gelbkutten und ihr Leuchtgucken sind aus technischer Sicht etwas peinlich. Eine bunte Mischung aus Höhen und Tiefen; zu ersteren muss man noch Tom Bakers Kommentar zu Newton erwähnen - und die praktische Demonstration dazu, als er die beiden Wachen am Ende des Laufbands gegen die Wand rauschen läßt. Na ja - Spaß macht "The Pirate Planet" jedenfalls, obwohl man sich manchmal im Sessel windet.

  • Alles in allem meines Erachtens eine sehr gute Folge. Mir gefällt die Grundidee und der Storyaufbau enorm. An den billigen Sets habe ich mich nicht gestört und die Schauspielerischen Leistungen waren vielleicht teilweise nicht gerade das Gelbe, haben aber das Sehvergnügen nicht gemindert. Das die Geschichte sich selbst nicht ernst nimmt ist eindeutig, trotzdem gelingt es Streckenweise richtig Spannung aufkommen zu lassen. Ich finde auch das man Adams Feder hier doch erkennen kann,-sicher nicht sein Glanzstück, aber eine sehr gute Folge. Ich mag Adams ja nicht trotz, sonder (u.a.) wegen seiner Chaotische Storystrukturen.


    Größter Negativpunkt für mich ist allerdings der Titel, der ein RIEEEEßIGER Spoiler ist. Das nimmt der Geschichte leider einiges, weil es eigentlich von Anfang an klar ist (Wenn man Pratchetts Parasitenuniversen kennt ist auch die Idee nicht soo fremd das man trotz des Titels nicht darauf kommt) dass...ihr wisst schon.


    Und Tom Bakers "Stand-Up Comedyshow" hat mich erneut zum lachen gebracht.

  • Also ich fand die Folge großartig.


    Die Idee, einen holen Planeten als "Kaperschiff" zu nehmen und damit andere Planeten zu umschliessen ist einfach mal riesig und auch nicht sooo absurd.


    Btw. wie die Mentiads in die Story passten wurde ja hinreichend erklärt. So unpassend fand ich das nicht.


    Sets und Tricks waren wirklich billig, aber hey, das ist nun mal Doctor Who aus der Zeit. Das könnte man damit jeder Folge vorwerfen. ;)


    Das Overacting des Captain war schon grenzwertig, erinnerte mich an den "Hitler" aus Paradise Towers.


    Nichts desto trotz, ich fühlte mich massiv gut unterhalten!


    :) Erik

  • Der Captain war schon genau richtig - nämlich die Verkörperung einer Verkörperung einer Übertreibung eines Klischees.

  • Das war also der erste Doctor Who Beitrag von Douglas Adams. Meine Erwartung war natürlich groß und so ganz wurden sie nicht erfüllt, dennoch hat mich die Episode gut unterhalten.


    Die Folge besticht meiner Meinung nach durch die kleinen Szenen so z.B. die Sache mit dem TARDIS-Handbuch und dem Doktor, der in Deckung geht als Romana die Tardis bedient. Die Szene mit Romana und den Jelly Babies. Ich weiß nicht ob das wirklich Absicht war, aber Tom Baker sah wirklich etwas sekptisch aus weil man ihm seinen Süßkram abgenommen hat. Der Blick als sich dieser eine Typ nicht nur eine sondern gleich vier seiner Jelly Babies nimmt ist unbeschreiblich.


    Toll fand ich das Design und die schauspielerische Leistung des Captains. Zwar total überzogen, aber anders kann man sowas auch nicht spielen. Gerade das Zusammenspiel mit Mr. Filbuli war großartig. Der Arme tat mir irgendwie leid. Insgesamt hatte ich aber Probleme mir die Namen der Nebencharaktere zu merken. D.h., dass die Planetenbewohner mir nicht wirklich im Gedächtnis geblieben sind und etwas blass blieben.


    Sehr lustig fand ich den Kommentar der Königin (als dies noch nicht klar war), dass der Captain doch bitte auf seinen Blutdruck achten soll und zwei Exekutionen an einem Tag doch etwas zuviel für ihn sind. Erst fand ich die Szene unglaublich peinlich, aber nach der Auflösung fand ich es ziemlich genial, eben weil es am Anfang der Geschichte absolut unpassend erschien.


    Sehr dämlich und fremdschämwürdig fand ich aber diese "Hooray"- Szene. So etwas funktioniert einfach nicht, wenn man nur 5 Statisten auf einem riesigen Platz filmt.


    Die Telepathen fand ich eigentlich durchaus gelungen, allerdings waren sie am Ende irgendwie etwas überflüssig.


    Ich muss auch das Produktionsdesign der Episode loben und das obwohl die Ausstattung und die Effekte heutzutage natürlich sehr sehr gewöhnungsbedürftig sind. Aber es gab eine Menge interessanter Dinge zu sehen.


    Insgesamt zwar eine sehr abgedrehte Folge dessen Geschichte zwar irgendwo so im Durchschnitt anzusiedeln ist aber immer wieder mit kleinen lustigen und skurilen Highlights aufwartet.


    Eine Abschlusswertung erspare ich mir aber an dieser Stelle, da ich nicht wüßte wieviel Sternchen mir die Folge wert ist.

  • Ich muss sagen, ich bin enttäuscht. Nach dem grandiosen Staffel-Auftakt hatte ich mir mehr erwartet, besonders wo die Folge doch aus der Feder (dem Kuli? Der Schreibmaschine?) von Douglas Adams :14: stammt ...


    Die Grundidee war auch schon recht genial, aber die Umsetzung ... eher nicht.


    Das Ganze kam ziemlich unzusammenhängend daher und fand nicht recht zueinander.


    Trotzdem gab es durchaus schöne Elemente:

    "Pirate Planet" ist leider aber auch für meinen (abgehärteten) Geschmack alles andere als gut. Einige Sachen finde ich super, wie zum Beispiel den völlig irren Einfall, dass ein Planet andere Planeten "klaut" und ihnen all ihre wertvollen Rohstoffe entzieht, um dann weiter im All auf Jagd zu gehen. So herrlich abstrus, dass ich viel anderes verzeihen könnte. Auch die Aircars, der Planken-Cliffhanger, die Jellybaby-Spur und viele kleine Sprüche des Doctors ("Never trust gimmicky gadgets") und von K9 ("Very very very good" - "She´s prettier than you, Master") machen viel Spaß.

    Und Tom Bakers "Stand-Up Comedyshow" hat mich erneut zum lachen gebracht.

    [sign=6]Volle Zustimmung[/sign]


    Dann natürlich noch das einzigartige Duell der Killerschwalbe gegen K9, wo der optische Eindruck, dass das Vögelchen dem Hündchen auf den Kopf sch****, wohl nicht ganz ungewollt ist.

    Fand ich eher peinlich ...

    Sets und Tricks waren wirklich billig, aber hey, das ist nun mal Doctor Who aus der Zeit. Das könnte man damit jeder Folge vorwerfen. ;)


    Da muss ich widersprechen, sorry. Es gibt auch aus dieser Zeit eine Reihe von Folgen mit qualitativ hochwertigen Sets (zB die direkte Vorgängerfolge) und Tricks (zB "Invasion of Time" um ein zeitnahes Beispiel zu geben


    Von mir wegen des Tom Baker-Bonus ein DURCHSCHNITT

  • Zwar schon besser als Teil 1, aber so richtig überzeugt mich auch die Folge nicht.
    Der wirklich nervige Captain entpuppt sich am Ende als Marionette, der noch nervigeren ehemaligen Königin (oder immer noch Königin, wer weiß das schon). Oi, wie kreativ. Aber einen Charakter zu entwerfen, der seine Screentime damit verbringt nur durch die Gegend zu brüllen geht einfach mal gar nicht. Und sein fliegender Ministormtrupper war auch ideentechnisch ein Griff ins Klo. Die Szene, als K9 ihn Jagd war einfach nur dämlich.
    Aber die Folge hat wirklich viele schöne Szene mit dem Doctor. Es fängt an, als er die Seite aus dem Buch reisst und sich wundert, was K9 gebissen hat. Er macht den Leuten Angst und legt sie mit seiner Münze rein. Sehr schön. Die Szene, als er den Transporter klaut und sich verabschiedet fand ich schön und Gott sei Dank funktionierte es nur einmal. Ihn in Rage zu sehen war auch sehr nett. Er kommt wie selbstverständlich in den Kommandoraum, als hätte man ihn gerufen. Ich liebe das ja.
    Den Cliffhanger von der 3. zur 4. Folge fand ich etwas sehr schwach. Es wirkte sehr konstruiert, auch wenn es nachher lustig war, aber eben nicht gut als Auflösung.
    Aber die lässt hier auch etwas zu wünschen übrig. Erstmal haut man alles kaputt und dann ist es irgendwie vorbei. Wobei ich das kaputtkloppen noch gut fand. Aber die Komplettlösung war unbefriedigend. Auch das Ende an sich war naja.
    Die Geschichte war OK, auch wenn sie wirklich Lücken hat.
    Und die eine Dame, deren Name ich mir nicht merken konnte, hatte ein sehr gewagtes Outfit an. Der Schlitz an ihrer Seite ging ja fast bis zum Busen hoch.
    Von mir gibt es, wegen dem tollen Doctor, 6,5 Punkte. Und ich freu mich auf Romana II. Mit der 1. kann ich nichts anfangen. Geht dem Doctor wohl ähnlich. Ach ja, ich fand die Szene sehr toll, als K9 keinen Strom mehr hatte und der Doctor fast um ihn geweint hat.

  • Schwierig, schwierig. Die vermeintliche Stärke der Folge stellt sich als Problem heraus: sie ist von Douglas Adams.


    Das allein bedingt zumindest bei mir riesige Erwartungen, die die Folge selbst leider nicht erfüllt. Wenn man sie aber schaut, ohne ständig den Anhalter oder City of Death im Hinterkopf zu haben, ist sie eigentlich ziemlich gut.


    Die Grundidee des Parasiten-Planeten ist super, und eigentlich auch gut umgesetzt. Ich hatte keine Ahnung, was da abgehen könnte, bis es dann aufgelöst wurde.


    Ansonsten waren viele kleine, schöne Momente drin, wie z.B. K9 dem Doctor endlich sagen kann, dass der Doctor in Schwierigkeiten ist, der Doctor total entsetzt reagiert und dann feststellen muss, dass er K9 tatsächlich davor die ganze Zeit den Mund verboten hat, oder wie K9 mit dem Papagei in der Schnauze angerollt kommt.


    Negative Punkte sind Figuren wie Xanxia oder der Captain. Die waren einfach ein bisschen zu viel.


    Insgesamt nicht der Knaller, aber immer noch gut. 7 Punkte.

  • Ich fand die Folge auch "gut", im direkten Kontrast zur vorherigen aber eindeutig schlechter.


    Handlungsmäßig gab es ein paar Adams-typische abgedrehte Dinge, wie der Papagei und die Planke. Wirklich nett und lustig, ebenso wie manch andere Sachen in Richtung Newton zum Beispiel.
    Die Königin als Bösewicht ist eine gute Idee, vor allem, da die junge Form sich schon seit der ersten Folge auffällig verhielt. Gut aufgebaut.


    Der größte Kritikpunkt ist für mich, dass es natürlich am Ende um die Erde gehen muss. Schwach.
    Unschön war auch die Sache mit den Telepaten, das ging sehr in eine unwissenschaftliche Richtung, die einfach nicht ganz zu dieser Folge passt.



    Die Tardis-Crew war wieder toll, ich mag sowohl den 4. Doctor als auch nach nun zwei Folgen Romana I äußerst gerne. Sie hat sowas leicht arrogantes immer dabei, scheint sich aber auch mal gerne beeindrucken zu lassen und mault nicht rum wie der ebenfalls arrogante Charakter Adric. Wirklich gut.
    Ansonsten waren die anderen Charaktere eher standartmäßig, leider teils noch runtergezogen durch das Schauspiel. Nur der Wissenschaftler sticht etwas heraus.




    Alles in allem eine Folge, an die man wohl aufgrund des Namens Douglas Adams zu hohe Anforderungen stellt. Sie ist solide, man merkt die Ansätze, aber insgesamt nur eine standartmäßig gute Folge.

  • Vielleicht liegt es einfach nur am Douglas Adams-Bonus: aber auch beim zweiten mal (das erste ist schon eine Weile her) macht mir die Folge immer noch genauso viel Spaß wie beim beim ersten Sehen!
    Die Story ist richtig gut, die Grundidee einfach groß: der Piratenkapitän, der gleich mit einem ganzen Planeten auf Große Kaperfahrt geht (und trotzdem das frustriere Gefühl hat, "auf den Festland" sitzen zu bleiben!), ist einfach genial! Ein Planet, der andere Planeten kapert und ausraubt! Und die Bevölkerung, die so rückständig ist, dass sie nicht versteht, was es mit dem Verkünden einer neuen goldenen Ära und den veränderten Lichtern am Himmel auf sich hat - aber mal ehrlich: auch eine weitaus fortschrittlichere Bevölkerung hätte wohl so einige Probleme, auf ein derart unglaubliches, gigantisches Konzept schließen und glauben zu können. Das ist einfach zu abgefahren, als dass man da als unbeteiligter Planetenbewohner von selbst drauf kommen könnte, egal, wie viele Fragen man stellen dürfte!


    Die Story war (wie soll ich das anders erwarten von Douglas Adams), gut durchdacht und mit reichlich twists an den richtigen Stellen mehr als verfolgenswert, auch wenn reichlich viel hin und her gerannt wurde. (Um sich ein wenig Gerenne zu sparen, hat Douglas Adams ja noch dieses elegante... Laufband eingeführt.)


    Die Special effects waren zwar auch beim zweiten mal noch genau so lächerlich wie beim ersten mal (und die Treffsicherheit der wachen hat sich auch nicht erhöht! Gerade auf dem laufband, wo der Doctor und Romana wie Schießbudenfiguren dastanden und sich nur ducken konnten, um in Deckung zu gehen, war das schon etwas peinlich!), aber da ich wusste, was auf mich zukommt, hat mich das diesmal kaum mehr gestört!


    Die Charaktere zufriedenstellend skurill, Haupt- wie Neben-Charaktere.
    Doctor und Romana immer noch ein komisches gegensätzliches Gespann wie Feuer und Eis, immer schön am Streiten, und doch gehören sie zusammen. Der Doctor, der dick vermummt aus der Tardis tritt, einfach nur, weil er nicht zugeben will, dass Romana recht haben könnte - herrlich!
    Der Captain hat mir vom ersten bis zum letzten Moment Spaß gemacht. Sein Gebrülle und Geblöke war großartig, sein Outfit (die Zukunfts-Variante von Augenklappe, Hakenhand und Papagei gewissermaßen) originell, und dass er sich am Ende als doch um einiges raffinierter erweist, als er den Anschein erweckt, hat hat der Story auch noch einen sehr überzeugenden Zwist verliehen.


    Und so ganz nebenbei hat Douglas Adams nicht nur sich selbst zitiert* ("Don't panic!" - sagt der Doctor zu Kimus, gerade als der offensichtlich sehr ruhig und alles andere als panikartig (weil so gut wie bewusstlos!) in seinen Ketten hängt), sondern auch Arthur C. Clarke (sein 3. Clarksches Gesetz: „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“ - der Captain sagt so etwas zu Mr. Fibuli. Ich finde leider die richtige Stelle nicht mehr.)


    Also, trotz einiger specialeffektiver Mägel: ein Super! von mir. :thumbsup:




    * Und natürlich "Standing around all day looking tough must be very wearing on the nerves"! Douglas Adams ließ offensichtlich nichts verkommen - der gleiche Spruch für Den Doctor und für Ford Prefect! Nur nichts verkommen lassen! 8)




    PS.: Großartiges Detail, ist mir gerade erst wieder eingefallen: Der Doctor verstaut das erste Segment des key of time doch tatsächlich in einem Gummistiefel, bevor er ihn in einen Safe einschließt, der verdächtig nach einem alten Kühlschrank aussieht! :D:D

  • Eine tolle Episode und der Doctor hat hier komplett überzeugt. Die Handlung entbärt nicht eines gewissen Reiz, gleichzeitig fand ich es aber nicht wirklich spannend. So war für mich in dem Moment klar, dass die Mentiads die Gute sind, als klar war, dass die Piraten diese jagen und selbst die Bösen sind. Außerdem habe mich die guten Nebencharaktere eigentlich nicht wirklich interessierte, diese eigentlich komplett stereo-typischen Piraten waren viel interessanter, weil unterhaltsamer, außer der Krankenschwester, bei der ich sehr schnell vermutet habe, dass sie das große Hirn im Hintergrund ist und den Captain nur benutzt, aber dass sie die Planeten ausbeutet um sich einen neuen Körper zu regnerieren, war sehr überraschend und wie gesagt, entbärte nicht einem gewissen Reiz, was auch für den Plan des Captains galt, sie aufzuhalten. Das beste waren aber eh der Doctor, vor allem mit Romana, aber auch mit den anderen Charakteren und der Kampf K-9 gegen Robo-Papagei. Der einzige wirkliche komplete Negativpunkt ist, dass es am Ende sehr Technobabbelig wird und ich nicht so ganz verstanden habe, wie der Doctor jetzt die Kraftfelder deaktiviert, ohne den Planeten zu zerstören und dabei das Segment des Key zu retten. Aber ansonsten gibt es eigentlich auch keinerlei Plotholes.


    FAZIT: Viele witzige Szenen, eine solide, gute Handlung, daher ein "gut" und 8/10 Punkte, aber man weiß inzwischen ja, das Adams noch besser kann.

  • Das ist eben ein Douglas Adams.


    Kurzfassung: Hohlplanet wird durch Teleport um anderen Planeten gelegt, und der wird dann durch Bergbau restlos ausgebeutet. Danach wird der nächste Planet als Opfer gesucht.
    Eine kritische Stellungnahme zu den physikalischen Unmöglichkeiten am Ende erspare ich mir mal an dieser Stelle.

  • Ok soweit habe ich das schon mit bekommen. :)


    Ach von physikalischen Gesetzen lässt der Doktor sich doch nichts vorschreiben.
    Die werden mal eben umgeschrieben. :D

  • Ich hatte eine Menge Spaß, besonders an der Beziehung zwischen dem Captain und Mr. Fibuli und Doktor und K9. Beide Beziehungen finden in grundlegender Komik angelegt zu ihren ernsten Momenten und das macht die Charaktere mehrdimensional.
    Dazu die richtige Prise Trash, Cheesiness und Overacting, die Tom Bakers Doctor Who braucht.
    K9 bekommt eine große Rolle mit dem wohl epischten Kampf, der je zwischen einem Roboter-Hund und einem Robo-Papagei stattgefunden hat, den Captain finde ich gerade wegen des Overactings grandios und Romana I sehe ich nicht so kritisch, wie die meisten hier.
    Besonders gefällt mir die Vielzahl an kleinen Momenten. Ob des Doktors Reaktion auf drohende Entfremdung der Jelly-Babies, der Four-Dialog, des Captains You will be Avenged und, und, und... Ein kleines Feuerwerk. Bis jetzt eine meiner Top5-Serials.

  • Nach langem Zögern habe ich doch ein "Sehr gut" gegeben.


    4thdoc und Romana waren einfach klasse, davon will ich mehr sehen.


    Der erste Teil war etwas lahm, aber dann kam das Ganze in Fahrt und wurde immer Douglas-Adams-hafter. Der Captain war für mich etwas over the top, aber was soll's vielleicht wird man so mit den Cyber-Prothesen und dem beknackten Robot-Papagei.


    Von den ganzen Twists in der Handlung gefiel mir der mit der Nurse / Queen Xanxia ganz besonders.


    Na dann, auf ins nächste Abenteuer, yoho!

    Things that try to look like things often do look more like things than things.


  • Auch dieses Serial habe ich selbstverständlich im Zuge meines aktuellen Key To Time Rewatches nochmal angeschaut und muss zugeben, dass diese wirklich tolle Story eher durchschnittlich anfängt. Mir gefällt Pirat Planet definitiv nochmal besser, als Ribos Operation. Die Story entwickelt sich zu einer mehr als tollen Story, sodass auch Pirat Planet für mich ein "Super" bleibt. Adams Art zu schreiben funktioniert hier exzellent und das Konzept des namensgebenden "Pirat Planet" ist nicht nur angenehm bescheuert, sondern irgendwie auch genial.