Bewertung der Folge 2
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Buch:
Marc Platt
Regie:
Nicholas Briggs
Inhalt:
Thirty years on from the Daleks' invasion of Earth, the scars still haven't healed. The survivors inhabit a world thrown back two hundred years, a world of crop shortages and civil unrest. A world where the brightest and best of its young people are drawn to the xenophobic Earth United group. A world sliding into a new Dark Age, believes Susan Campbell, widow of one of the heroes of the Occupation. A world in need of alien intervention. A world in need of hope. But as Susan takes drastic action to secure the planet's future, she's oblivious to the fact that her student son, Alex, ensnared by Earth United, is in need of alien intervention too. Or so Alex's great-grandfather thinks.
Sprecher:
The Doctor - Paul McGann
Susan Foreman - Carol Anne Ford
Alex Campbell - Jake McGann
Holly Barrett - Sheryl Gannaway
Marion Fleming/Hope - Leslie Ash
Faisal Jensen/Reporter - Matt Addis
Duncan - Ian Hallard
President of the Earth Council/Policeman/Air Control/Helicopter Pilot/Reporter - Ian Brooker
Erschienen Dezember 2009 als exklusiver Bonus für Big Finish-Abonennten
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Das lang erwartete Wiedersehen zwischen dem Doctor und Susan sollte eigentlich was wirklich Großes sein. Sollte es, aber ist es leider nicht. Diese Geschichte will in ihren knappen 70 Minuten einfach viel zu viel, und so kann keines der Elemente wirklich überzeugen. Eine invasionsgeschockte Erde, fremdenfeindliche Untergrundorganisationen, neue garstige Aliens, eine Menge Gedankenweltenmaschinchen, Zuwachs in der Doctor-Familie und dann noch Susan - das war definitiv ein übertriebenes Paket.
Ich habe dieses Erdkonzept nicht im geringsten verstanden. 20 Jahre nach The Dalek Invasion of Earth haben die Menschen Angst vor Technologie?!? Ich würde mal meinen, dass wenn mein Heimatplanet von garstigen hochentwickelten Pfefferstreuern unterworfen wird, die dann auch noch ein gutes Drittel der Einheimischen massakrieren, dass ich dann wohl alles daran setzen würde, aufzurüsten. Und zwar teuflich. Mit einer ganzen Menge Technik. Was diese komische Geheimbewegung eigentlich will und was die so stört, wird auch nie richtig erklärt. Funzt alles nicht sehr gut, und da das eine ziemliche Hauptprämisse der Geschichte ist, ist das schon mal ein großer Stolperstein.
Die Aliens sind ziemlich uninteressant und noch dazu auch blöd. Wenn sie ohnehin gemein sind und der Erde auch noch derart hochkant überlegen, warum versuchen sie überhaupt sich einzuschleimen, wenn sie das auch locker auf die harte Tour haben könnten? Ziemlich eigenartig, außerdem empfindet man dieses Element eh nur als unwillkommene Abwechslung vom großen Anziehungspunkt dieser Geschichte - und das sind nun mal der Doctor und Susan.
Letztere hat sich in 20 Jahren in puncto Intelligenz nicht wahnsinnig weiterentwickelt Dass es nicht die klügste aller Ideen ist, ins All laut "Hallo! Wir sind hilflos und arm und hätten gern, dass uns eine Alienrasse gratis hilft" zu brüllen, hätte sogar ihr einleuchten können. Immerhin fand ich Carole Ann Ford ganz sympathisch, der große Nervfaktor aus ihren Fernsehtagen hat sich bei mir jedenfalls nicht eingestellt. Sie ist mittlerweile Witwe und Mutter eines jungen Heißsporns, der sich (natürlich) gegen ihre Grundsätze ein bisschen auflehnt. Dieser Sohnemann - der damit der Urenkel des Doctors ist - ist leider eine ziemliche Schwachstelle, einer der unüberzeugendsten Sprecher, die mir bei Big Finish bislang untergekommen sind. Hm, ich frage mich, wer ihm wohl diesen Job verschafft hat.
Da´s der kleine McGann nicht wirklich kann, kommt leider auch kein wirkliches Gefühl rüber, wenn der Doctor auf das neueste Mitglied seiner Familie trifft.
Das Wiedersehen mit Susan ist nett, mir gefiel vor allem, wie sie den Doctor für seinen Körperverschleiß runterputzte und ihr trauriges "Yes, Grandfather ... of course you will" (come back) am Ende. Aber die Folge macht hier einen Kardinalsfehler und siedelt diese Geschichte nach The Five Doctors an. Somit ist es auch nicht das erste Wiedersehen nach der "One day I will come back"-Trennung in Dalek Invasion of Earth, was diese Zusammenkunft natürlich klar entwertet. Schade.
Und warum der Doctor sie gerade jetzt besucht und dann auch gleich wieder mitnehmen will ... das wurde auch nicht wirklich souverän erklärt. Ja, er hat gemeint, dass er auf ihren Notruf reagiert hätte, aber warum erst jetzt? Wenn es ihm schon - wie er ja sagt - ein Anliegen ist, sich um seine Familie zu kümmern, warum hat er das bislang nie getan? (Ich weiß schon, das ist continuitymäßig sicher schwer in den Griff zu kriegen, aber ein besserer Versuch hätte mir jedenfalls gefallen.)
Apropos Continuity - die Geschichte nennt Susan zweimal sehr dezidiert eine "Gallifreyan" - und nicht Timelord/Timelady.
Insgesamt nur aufgrund des Nostalgiefaktors gerade mal ein "Durchschnittlich".