6x01 - The Dominators

  • Bewertung der Episode 18

    1. Super (2) 11%
    2. Gut (9) 50%
    3. Durchschnitt (5) 28%
    4. Ausreichend (2) 11%
    5. Schlecht (0) 0%



    Der zweite Doctor, Jamie und die neu dazu gekommene Zoe landen mit der TARDIS auf den Planeten Dulkis. Der Doctor war schon einmal hier und ist der Meinung, dass Dulkis mit seinen absolut friedliebenden Bewohner genau der richtige Ort ist um sich nch ihren Erlebnissen mit den Cybermen auf dem Wheel in Space zu erholen und erstmal einen kleinen Urlaub zu machen. Unglücklicherweise kommen ihnen die beiden Dominators Rago und Toba dazwischen, die die Vorboten einer Invasionsflotte sind. Und so müssen der Doctor und seine Companions, statt sich dem süßen Nichtstun hinzugeben, vehindern, dass die Bewohner von Dulkis versklavt und ihe Planet zum atomaren Treibstoff für die Flotte der Dominators umgewandelt wird ...

    Die fünf Einzelepisoden wurden erstmals zwischen vom 10. August bis zum 07. September 1967 ausgestrahlt und von 5.4 Mio bis 7.5 Mio Zuschauern verfolgt

    ***

    Eine gute Folge, bei der das Spiel Patrick Troughtons über so manches Tief hinweg hilft.

    Im Prinzip eine typische Invasionsstory, aber mit Anleihen bei den Fabeln des Aesop. Cully, der Sohn von Director Senex (dem Oberhaupt von Dulkis), versucht den Rat zu warnen, weil er aber für seine phantasievollen und nicht der Wahrheit entsprechenden Geschichten bekannt ist (womit er auf Dulkis ziemlich einzigartig ist), glaubt man ihm nicht - bis es zu spät ist.

    Die beiden Dominators Rago und Toba sind herrlich böse und arrogant, allerdings scheint Toba in seinem Wortschatz etwas eingeschränkt ("Destroy")

    und ihre gar gräulichen Kampfroboter sind eine echte Gefahr ... man könnte sich nämlich über sie totlachen

    und, wie man auch sehen kann, die Mode auf Dulkis nicht zu vergessen ...

    Der Plot weist zwar einige Lücken auf, so bleibt etwa die Frage ungeklärt, was aus dem Rest der Invasionsflotte wurde, nachdem das Schiff von Rago und Toba zerstört wurde (Ich vermute mal, die Dominators wollten kein Risiko einehen und suchten sich einen Planeten mit weniger gefährlichen Einwohnern, die sie dominieren konnten), aber der Doctor hat so viele herrliche Szenen, die entschädigen dafür. So darf er u.a. mit seinem Sonc Screwdiver hantieren, sich in einem Intelligenztest besonders unintelligent geben, und am Schluss voller Stolz darüber zitieren, dass er den Planeten gerettet hat und es nur einen kleinen Vulkanausbruch gibt - wobei er übersieht, dass die TARDIS sich mitten in selbigem befindet ... Er ist halt ei großer Geist, der nun wirklich nicht jedes kleine Detail im Auge behalten kann ;)

  • Na, so eine DVD-Veröffentlichung birgt doch so manches Wunder. "The Dominators" gilt ja als eine der schwächsten Troughton-Folgen, wenn nicht sogar als eine der schlechtesten Folgen überhaupt. Und als ich sie vor ein paar Jahren gesehen hatte, meinte ich hinterher "Jo! Dat stimmt!" Aber durch die Restaurierung wurde das Geschichtelchen doch recht aufgewertet. Jetzt ist es keine (stinkbl)öde Folge mehr... sondern halt nur eine völlig durchschnittliche. ;)

    Das Problem ist jedoch nach wie vor dass die Geschichte einfach schrecklich eindimensional ist. Böse Menschen wollen gute Menschen erobern, mehr ist es unterm Strich nicht. Was die Fieslinge jedoch ein bisschen interessant machen lässt sind die Dialoge zwischen den beiden. Sie sind sich häufig uneins und streiten sich gern auch mal. Sowas sieht man selten bei 08/15-Böslingen.

    Weitaus weniger interessant sind dagegen die Dulcians. Es ist nicht nur so, dass sie durchgängig von recht farblosen Schauspielern dargestellt werden, sie haben auch recht wenig interessante Dinge zu tun und zu sagen. Am besten von der ganzen Truppe kommt da noch der pseudorebellische Cully weg... aber selbst da wirkt der Schauspieler recht fehlbesetzt. Und ja... die albernen Gardinenkostüme sind schlichtweg lächerlich. 8o Ich glaube dass wirklich die schlechtesten Kostüme die die Serie (bis heute) überhaupt hatte...

    Zu den Quarks muss ich wohl nicht mehr so viel sagen. :D Dass man damals ernsthaft geglaubt hat mit ihnen die nächsten Daleks zu haben, ist kaum zu fassen! :lach:

    Aber... najoah... es ist eine niedliche, irgendwie sympathische Folge die nicht ernsthaft wehtut, höchstens ein bisschen langweilt wenn's hart auf hart kommt. Dass nun aber ausgerechnet diese hier nun eine von den wenigen komplett erhaltenen Troughton-Folgen ist, während viele von den echten grossen Highlights nur in Auszügen oder überhaupt nicht erhalten sind, ist irgendwie ärgerlich. 5 komplette "Dominator"-Episoden, aber nur wenige Schnippsel von 6 x mal "Fury From the Deep"? Pffft... X(

  • Also mir hat "The Dominators" so richtig gut gefallen. Ja die Story ist ziemlich eindimensional geradlinig aufgebaut, aber wenn mich nicht alles täuscht, war Doctor Who in seinen Anfängen doch als Kinderprogramm konzipiert - und dann sind zu komplizierte Handlungen einfach nicht vorgesehen.
    Ich fand die Story eigentlich sogar recht spannend ( das mag jedoch auch damit zusammenhängen, dass ich erst nach Mitternacht angefangen habe zu schauen ;) ) zumindest habe ich mich gut unterhalten gefühlt :)
    Die Farblosigkeit der Dulcians ist meiner Meinung nach gewollt - sie sollen ja eine schon fast dekadent pazifistische Gesellschaft porträtieren, eine Gesellschaft, die selbst nachdem bewiesen ist, dass ihre Existenz bedroht ist, unfähig ist, sich von althergebrachten Verhaltensmustern zu lösen und selbst dann NICHTS tut, ausser weiterhin sinnlos zu debatieren.

    "Alles, was je in Raum und Zeit geschehen ist, oder jemals geschehen wird... Wo würden Sie gerne anfangen?"

    Falls wem die Bonus-DVD bei "Die Rache der Cybermen" Standard-Blu-ray fehlt: Infos dazu stehen HIER

  • "The Dominators" gilt ja als eine der schwächsten Troughton-Folgen, wenn nicht sogar als eine der schlechtesten Folgen überhaupt. Und als ich sie vor ein paar Jahren gesehen hatte, meinte ich hinterher "Jo! Dat stimmt!" Aber durch die Restaurierung wurde das Geschichtelchen doch recht aufgewertet. Jetzt ist es keine (stinkbl)öde Folge mehr... sondern halt nur eine völlig durchschnittliche.

    Seh ich genau so. Hat mich leidlich unterhalten, aber zu einem guten Teil wohl auch nur deshalb, weil ich die fünf Teile jetzt über drei Wochen verteilt angeschaut habe und mich die ständigen Wiederholungen der Handlung so nicht so nerven konnten. :)

    Wie Herr Duck schon schrieb, ohne Patrick Troughton wäre das Ding sowieso eine völlige Katastrophe, aber alles kann der Gute aus dieser inhaltsleeren Geschichte, die man ohne weiteres in einen Zweiteiler hätte pressen können, auch nicht mehr rausholen. Aber das sympathische Zusammenspiel von ihm, Zoe und Jamie ist einfach nett. Zu Recht eine DER definitiven TARDIS-Crews.:)

    Was mir beim Doctor aufgefallen ist: Wie auch in The Seeds of Death massakriert er ohne mit der Wimper zu zucken ein paar garstige Aliens, macht sogar noch einen kleinen Freudentanz. Dafür, dass er sich so ungeschickt und harmlos ausgibt, ist er eindeutig eine der abgebrühtesten Inkarnationen. :)

    Nett auch seine Bombenbastlerei, hatte was von MacGyver. Und war das hier eigentlich der erste Einsatz des Screwdrivers als magische Wunderwaffe?

    Die Dominators fand ich nicht schlecht. Klar, sehr eindimensionale Figuren, aber irgendwie haben mir die beiden mit ihren herrlich ernsten und bösen Gesichtern, den recht gelungenen Kostümen und ihren ständigen Zankereien doch Spaß gemacht.

    Weitaus weniger interessant sind dagegen die Dulcians. Es ist nicht nur so, dass sie durchgängig von recht farblosen Schauspielern dargestellt werden, sie haben auch recht wenig interessante Dinge zu tun und zu sagen. Am besten von der ganzen Truppe kommt da noch der pseudorebellische Cully weg... aber selbst da wirkt der Schauspieler recht fehlbesetzt. Und ja... die albernen Gardinenkostüme sind schlichtweg lächerlich. Ich glaube dass wirklich die schlechtesten Kostüme die die Serie (bis heute) überhaupt hatte...

    Nun, brachte immerhin einen zusätzlichen - wenn auch wohl nicht ganz gewollten - Unterhaltungsfaktor. Cully war wirklich merkwürdig. Warum der nach Skript offensichtlich als jugendlicher Rebell angelegte Präsidentensprössling von einem übergewichtigen Kerl in seinen mittleren Jahren gespielt wurde, hat mich auch ziemlich irritiert. :)

    Zu den Quarks muss ich wohl nicht mehr so viel sagen. Dass man damals ernsthaft geglaubt hat mit ihnen die nächsten Daleks zu haben, ist kaum zu fassen!

    Also, ich finde sie fast so süß wie Gizmo. Den hier:

    Oder meinst Du, die sollten ernsthaft bedrohlich wirken? Kann ich mir nicht vorstellen. ;)

    Immerhin war´s ganz lustig, als Jamie sie als mickrige kleine Teekessel beschimpfte.:)

    Die Farblosigkeit der Dulcians ist meiner Meinung nach gewollt - sie sollen ja eine schon fast dekadent pazifistische Gesellschaft porträtieren, eine Gesellschaft, die selbst nachdem bewiesen ist, dass ihre Existenz bedroht ist, unfähig ist, sich von althergebrachten Verhaltensmustern zu lösen und selbst dann NICHTS tut, ausser weiterhin sinnlos zu debatieren.

    Ja, aber es macht langweilige Charaktere nicht unterhaltsamer, wenn sie absichtlich langweilige Charaktere sind. :P

    "It's more than that! I'm not that man, Klein. The man you want me to be. You can say what you like, even re-write my past, but it doesn't change who I am. If I can save them, I will. I'm the Doctor. That's what I do."

    5thdoc2nddoc8thdoc11thdoc9thdoc4thdoc10thdoc1stdoc6thdoc3rddoc7thdoc

  • Mir hat die Folge gefallen. War doch alles drin, was die alten Folgen ausmacht. Böse Bösewichte, ein gewitzter Doctor, Companions mit eigenen ideen und wichtigen Aktionen und völlig albern wirkende Hilfsböse (Quarks).

    Jamie war einfach großartig! Der Guerilla-Einsatz gegen die Quarks war super! Da merkte man, dass er im Kampf gegen die Rotröcke was gelernt hat. Die Streitereien zwischen den Dominators waren auch klasse.

    2nddoc war in Hochform, jetzt hat er mich wirklich überzeugt, allein der Schluss, wo er das Seed Device hinter dem letzten Quark in das Schiff bringt und sich durch die Tür quetschen muss. Dazu ein schöner Schrei von Zoe, als das Haus oder was das war beschossen wird. Habe mit "Gut" gestimmt (beste Folge mit 2nddoc sind die War Games)

    Things that try to look like things often do look more like things than things.


  • Nett auch seine Bombenbastlerei, hatte was von MacGyver. Und war das hier eigentlich der erste Einsatz des Screwdrivers als magische Wunderwaffe?

    Könnte sein: Der Überschallschrauber wurde erst in der vorletzten Folge (Furz From The Deep) eingeführt und diente da lediglich zum – Trommelroll – Schrauben ziehen.

    Just this once, everybody lives!

  • Furz From The Deep

    Falls das nicht absichtlich ist, ist das wohl einer der grandiosesten Rechtschreibfehler, den ich seit langem gesehen habe^^

    Da sieht man wieder, dass man Wikipedia nicht vertrauen kann, schreiben die doch wirklich, der Sonic kommt in The War Games das erste mal vor^^

    Currently Watching:
    Peter Davison
    Peter Capaldi

    ...und:
    Agents of S.H.I.E.L.D., Rick & Morty,
    Twin Peaks, Narcos

  • Könnte ein Tastaturproblem sein. Z und Y sind auf "englischen" Tastaturen vertauscht, qwertyuiop statt qwertzuiop.

    Things that try to look like things often do look more like things than things.


  • Genau so isses.

    Und gestern Abend habe zufällig in About Time Volume 4 gelesen, dass The Dominators in der Tat den ersten Einsatz des Überschallschraubers als Überwerkzeug sieht.

    Just this once, everybody lives!

  • Die Folge war auch lustig. obwohl mir die Gegner wirklich nicht gefielen (alleine wegen der Stimme MÜSSEN die Quarks schwul sein und die Dominators waren eigentlich ziemliche Feiglinge, nicht so wie die Daleks, die selber Waffen sind, nein sie lassen Roboter für sich die Arbeit verrichten...) fand ich doch die Charaktere recht gut. Zoe ist hier auch komplett anders als in Wheel, da sie schon Emotionen zeigt.
    Die Dulcians fand ich lustig, vor allem Cully, der ja wirklich hervorragend gespielt wurde.
    Die Story war auch ok, aber he! Der Sonic Screwdriver in Action! (Und diesmal macht er was hammermäßiges und schraubt nicht nur ein Rohr auf, wie in Fury^^)
    Die Effekte waren uch sehr gut, vor allem die Pyrotechnik war wirklich überzeugend und schön anzusehen. Doch die haben für die Elemente viel von anderen Epis geklaut, z.B. den "Helm" den die Dominators für die Untersuchungen aufsetzen hatten wir in The Ice Warriors schon, und dieses Schaltpult da in der Mitte ähnelt ziemlich dem Teil, das Jamie in The Wheel in Space sabotiert hat^^

    Alles in allem fand ich die Folge (vor allem die äußerst befriedigende Explosion des Dominators-Schiff) eigentlich rech unterhaltend.
    Gibt ein Gut.

    Edit: Auch die Specials waren lustig, haben im Making-Of doch alle nur darüber gerdet, wie Schlecht die Folge nicht ist^^

    Currently Watching:
    Peter Davison
    Peter Capaldi

    ...und:
    Agents of S.H.I.E.L.D., Rick & Morty,
    Twin Peaks, Narcos

  • Ich habe mit "Durchschnitt" abgestimmt und stimme eigentlich so sehr mit dem überein, was Kaoru geschrieben hat...

    ...dass die Geschichte einfach schrecklich eindimensional ist (...) die albernen Gardinenkostüme sind schlichtweg lächerlich (...) Zu den Quarks muss ich wohl nicht mehr so viel sagen (...) es ist eine niedliche, irgendwie sympathische Folge, die nicht ernsthaft wehtut.


    ...dass ich mich kurz fassen kann. Die Daleks durch was anderes zu ersetzen, ist eben doch nicht so leicht. Und man stelle sich vor, Tausende von Kindern hätten sich aus einem Pappkarton einen viereckigen Quark gebastelt, um damit über die Schulhöfe zu taumeln 8|
    Schöne Herausforderung für den Doktor, sich mal dumm zu stellen - wo ist wohl vorn und hinten bei der Laserkanone? :D Dank solch putziger Kleinigkeiten zwischendurch ist es unterhaltsam genug, um für mich bestimmt nicht zu den langweiligsten, schlechtesten Folgen gerechnet zu werden.

  • Werfen wir einen kurzen Blick auf eine etwas enttäuschende Episode, "The Dominators". Es dürfte vermutlich das schwächste Troughton-Serial sein, zumindest unter denen, die komplett erhalten sind. Das hat verschiedene Gründe, auf die ich im Folgenden kurz eingehen möchte.

    Was einem grundsätzlich an der Story auffällt, ist ein für Dr. Who ungewohnt reaktionärer Unterton (wobei ich mir nicht sicher bin, ob dies das passende Wort ist). Die Pazifisten von Dulkis werden fast durchgehend als passive und gleichgültige Achselzucker dargestellt, die einer aggressiven Bedrohung von außerhalb nichts entgegenzusetzen haben. Mit dieser pazifistischen Gesinnung geht nach Meinung der Autoren scheinbar "automatisch" auch ein Verlust von Freude an Entdeckungen und Neuigkeiten einher: Schüler müssen nur auswendig gelernte Phrasen über love und peace nachbabbeln, die Ankunft von Doktor und Companions wird eher desinteressiert zur Kenntnis genommen, abenteuerliche Aktivitäten sind ungesetzlich, und ein spontaner Geist wie Jamie kann über soviel eindimensionales Geblubber und Ausdiskutieren nur die Haare raufen.

    Hier fällt eben leider eine deutliche Einseitigkeit in der Darstellung auf, und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als hätten sich hier einige BBC-Autoren aus der upper middle class über die schrägen Ideen der Hippies als Gesellschaftsgrundlage lustig machen wollen. Die Strukturen auf Dulkis erscheinen so müde und verknöchert, daß die Folge den wüsten Raufbolden der Dominators fast Sympathie entgegenzubringen scheint, weil diese quasi einen frischen Wind auf den Planeten bringen. Das wäre grundsätzlich auch gar keine schlechte Idee für eine Folge mit ambivalenter Aussage, hinterläßt aber durch die holprige Inszenierung einen eher schalen Beigeschmack. Gerade verglichen mit den Pertwee-Folgen der 70er, als linke und pazifistische Standpunkte bei Who stets ihre Fürsprecher hatten, wirkt "Dominators" ungewohnt konservativ.

    Potential wäre an vielen Stellen vorhanden, die wirklich interessanten Themen der Folge werden aber meist nur gestreift. So ist es durchaus eine gute Idee, bei den beiden Dominators zwei "Philosophien des Bösen" im Konflikt zu zeigen - einer der beiden vertritt eine spontane, emotionale Freude am Zerstören, der anderen den kühlen und kalkulierten Standpunkt, daß sich Gewaltherrschaft immer durch Effizienz und Aufwand vs Erfolg auszeichnen muß. Das hat durchaus echtes Potential, aber im Endeffekt laufen die Kabbeleien der beiden zumeist darauf hinaus, wer von beiden der größere Rüpel auf dem Schulhof ist. Vom Stil der Streitereien zwischen Security Chief und War Chief bei den "War Games" sind wir hier doch recht weit entfernt, auch wenn sich die Darsteller der Dominators alle Mühe geben, den flachen Figuren etwas Profil zu verleihen.

    Die Folge wurde außerdem von Morris Barry inszeniert. Er war als Regisseur wohl nie sonderlich beliebt bei den Darsteller und ist immer dann gemeint, wenn von dem "director" die Rede ist, der lieber das Set umbauen ließ, anstatt seine Kameras zu bewegen. Somit trifft ein einseitiges Skript noch zusätzlich auf eine wenig inspirierte visuelle Umsetzung. Man fragt sich allerdings, ob nun z.B. Douglas Camfield mehr Qualität aus der Story hätte herausholen können. Ein großer Kritikpunkt an der Folge sind sicherlich auch die Quarks, die man allen Ernstes als Nachfolger der Daleks eingeplant hatte (scheinbar ging die Planung weniger dahin, bedrohliche Gegner zu erfinden, sondern eher dahin, ein neues Merchandise-Spielzeug mit auswechselbaren Armen zu konstruieren). Die fiepigen Wackeleimer sind bestenfalls amüsant, werfen aber hier nur eine zusätzliche Ladung Albernheit auf eine prinzipiell interessante Storyidee.

    Was bleibt Positives zu sagen: Patrick Troughton ist wie immer sympathisch und versucht, das Beste aus der Sache zu machen. Kurioserweise war er nicht bei den location shots, so daß sein Double mehrfach deutlich erkennbar groß im Bild ist. Aber auf sowas sollten junge Zuschauer halt nicht achten ;-). Positiv fällt auch noch auf, daß Zoe eine aktive Rolle bei der Motivation der Dulkisianer übernimmt und den Widerstand plant. Das hebt sie doch recht deutlich von der meist nur passiven Victoria ab. Auch Cully ist eine beinahe interessante Figur, wobei hier ein jüngerer Darsteller irgendwie Passender gewesen wäre. Das Set-Design ist teilweise gut gelungen, gerade auch beim Raumschiff der Dominators. Über die Gardinen-Kleidung auf Dulkis sage ich aber mal besser nichts ;-).

    Vier Teile wären für einen strafferen Spannungsbogen hilfreich gewesen, zumal der fünfte Teil durch die Abwesenheit der ursprünglichen Autoren die Grundidee noch mehr fallen lässt und eher aus Rumgerenne und Hektik besteht. Das Ende der beiden Dominators ist recht einfallslos und die Folge läßt den Zuschauer mit der Frage zurück, wie denn nun die große Raumflotte der Dominators über dem Planeten auf die Zerstörung des einzelnen Schiffes reagieren wird. Aber wie so viele Themen, die die Story nur vage streift, sollte wohl auch das den Zuschauer nicht so wirklich interessieren. Eigentlich schade. Eventuell ist der etwas hilflos-naive Schluß aber auch ein Verweis darauf, daß sich die Frage einer Aggression vs totalen Pazifismus eben nicht so einfach lösen läßt.

    Chris

  • Folgen des 1. und 2. Doctors haben bei mir meist schon per se einen Bonus, weil ich jedesmal bewundere, wie kreativ dort trotz sehr begrenzter Technik gearbeitet wurde. New-Series-Folgen und auch spätere Classic-Folgen haben da mit weit mehr Möglichkeiten in Sachen Special Effects weit Schlechteres produziert.

    Der zweite Bonus, den die Folge bekommt, geht direkt auf das Konto des 2. Doctors. Patrick Troughton ist einfach grandios.

    Ansonsten ist es eine nette Folge, die zwar mit einem Teil weniger auch ausgekommen wäre, aber trotzdem recht kurzweilig war. Die Story fand ich, wenn man mal ein bisschen tiefer geht, als nur die reine Invasionsgeschichte zu betrachten, eigentlich ziemlich gut. Das Konzept der Dulcianer des radikalen Pazifismus und ihre Konfrontation mit den ebenso radikalen Dominators ist interessant. Auch die Dominators selbst, die grundsätzlich ja nicht "böse" im Sinne von sinnlos gewalttätig sind, fand ich mal was anderes als die klassische Invasorenrasse. Toba als "Odd man out", der anscheinend Gefallen daran findet, grundlos zu zerstören, war mir allerdings zu überzeichnet. Die Quarks waren zwar lächerlich, aber ich fand sie trotzdem gut. Kreativitäts-Bonus.

    Die Dulcianer fand ich nicht reaktionär, sondern die Idee interessant, mal eine Spezies zu präsentieren, die einfach gar nicht anders kann als friedfertig zu denken. Die Aussage, dass sie glauben, konsequent freundliche Haltung gegenüber anderen würde logischerweise zu Frieden führen, verdient, dass man mal länger drüber nachdenkt, statt - wie Jamie - zu sagen: "Geht sowieso nicht". Schade nur, dass die Lösung dann tatsächlich in einer Kampfhandlung besteht, aber mir wäre selbst auch nix besseres eingefallen.

    Jamie als Guerrilla-Krieger fand ich super. Allerdings störten mich die Anspielungen, Jamie sei ein bisschen simpel im Hirn.

    Klar mag es eine der schwächeren Troughton-Folgen sein, aber ich finde sie immer noch um Längen besser als Vieles, was später produziert wurde.

    All hail Frobisher! All hail the big talking bird!

  • Puuuh, ich schaue das gerade, werde wohl heute noch fertig.
    Irgendwie weiß ich nicht so recht.
    Dazu muss ich sagen, dass ich noch wenig Classic-Folgen geschaut habe. Aber irgendwie überwiegt hier der Eindruck eines eher sehr passiven Doctors, der kaum auffällt, in sehr kuriosen Gardinen-Kostümen herumlaufenden und zu keiner Handlung fähigen Einwohnern, sich nicht einigen Bösewichtern, die ständig versuchen ein möglichst schauerliches Gesicht zu ziehen und den Quarks, die aussehen, als wären sie in einer Bastelstunde im Kindergarten entstanden.
    Mal sehen, wie ich es nach dem Ende finde.
    Und ob man einfach noch mehr Classic gesehen haben muss, um das richtig einordnen zu können.

    "So... all of time and space, everything that ever happened or ever will - where do you want to start?"

    "There's no point in being grown up if you can't be childish sometimes."

  • Na toll. Ein Grossteil der noch vorhandenen Troughton-Folgen sind grossartig und was suchst du dir aus? Ausgerechnet "The Dominators". ;)
    Nein, das liegt nicht an dir oder an Classic, diese Folge ist einfach nicht gut. Auch nicht wirklich schlecht, aber ziemlich meh.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Ich schaue halt gerade bei Gelegenheit, was ich auf dem IPlayer so finde - das war dort nach "Drums of the Cybermen" die zweite Folge.

    edit:

    "Krotons" ist da auch zu finden - sollte ich das besser gleich überspringen?

    So, die letzten 5 Minuten waren die besten der ganzen Folge. Man hätte das locker um mind. 2 Episoden kürzen können, in denen ja nichts passiert ist.
    Der Doctor sprengt mal schnell das Raumschiff in die Luft und freut sich und hach, ja, die Tardis........

    "So... all of time and space, everything that ever happened or ever will - where do you want to start?"

    "There's no point in being grown up if you can't be childish sometimes."

    Einmal editiert, zuletzt von Donna (3. Dezember 2012 um 21:48)

  • Donna: Oh, die Folge kenne ich noch nicht. (Oder meintest du "Tombs" ;) )

    @yttox:
    Ich fand "The Krotons" gar nicht so schlecht. Besser als diesen Muckefuck. Kann aber auch daran liegen, dass ich schon "Alien Bodies" gelesen habe.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Ach ja... Dominators... die einzige Folge die ich bis heute noch nicht zuende gesehen habe, weil ich damals mitten drin eingeschlafen bin und bislang noch nicht wieder das Verlangen nach einem 2. Versuch hatte... :D


    A World of Time and Space inside a funny Blue Box...

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