13x04 - The Android Invasion

  • Bewertung der Folge 18

    1. Super (4) 22%
    2. Gut (10) 56%
    3. Durchschnitt (3) 17%
    4. Ausreichend (1) 6%
    5. Schlecht (0) 0%


    Der vierte Doctor und Sarah Jane landen in der Nähe des englischen Dorfes Devesham, stellen aber schnell fest, dass die dortigen Verhältnisse selbst für britische Verhältnisse zu exzentrisch sind. Abreißkalender, bei denen jedes Blatt dasselbe Datum zeigt, nicht funktionierende Telefone, Münzen die alle im gleichen Jahr geprägt wurden und seltsame Gestalten die mit dem Finger schießen legen den Veracht nahe, dass da etwas nicht stimmen kann. Schließlich kommt der Doctor dahinter, dass sie sich nicht auf der Erde, sondern auf dem Planeten Oseidon befindet, wo die außerirdischen Kraals eine
    genaue Kopie von Devesham und seiner Umgebung angelegt haben, wo sie mit Androiden die Eroberung der Erde proben. Unterstützt werden sie dabei von dem Astronauten Guy Crawford ...

    The Android Invasion war die vierte Folge der 13. Doctor Who-Staffel. Die vier Einzel-Episoden wurden zwischen dem 22. November und 13. Dezember 1975 erstmals gesendet und dabei von 11.3 Mio bis 12.1 Mio Zuschauern gesehen.

    ***

    Eine weitere SUPER Folge.

    War die vorherige Folge die Pyramids of Mars die Doctor Who-Version von "Die Mumie", so standen jetzt "Invasion of the Body Snatchers" und "Westworld" Pate, wobei vom ersten die subtilen Veränderungen im Verhlten der Menschen und das daraus resultierende Gefühl der Bedrohung, vom zweiten die gegen Androiden ausgetauschten Menschen und der Look der Androiden stammen. Kombiniert mit einer weiteren Rasse außerirdischer Invasoren (von denen nur zwei gezeigt werden, Marshal Chedaki und sein Chef-Wissenschaftler Styggron, beides dreidimensionale Charaktere) uneinem Doctor und Sarah Jane in Hochform ergibt das eine herrliche Folge mit überraschenden Wendungen.

    Der beste Satz der Folge gehört mal wieder dem Doctor, der einen ihn bedrohenden Androiden fragt: "Is that finger loaded?"

    Mit dieser Folge hieß es auch Abschied nehmen von Sergeant Benton und Harry Sullivan, die beide ihren letzten Auftritt hatten, immerhin beide einmal als sie selbst und einmal als androide Kopie. Beide waren aber nicht mehr so amüsant wie gewohnt ...

  • Eine gute Folge. Sehr solide Schreibearbeit mit einem Plot, der logisch aufgebaut ist und nur wenige Schwächen offenbart. Dabei mag man von dem Plan der Kraals halten was man will. Der einzige wirkliche Schwachpunkt daran ist, dass sie auch noch gg. Ende so leichtgläubig sind, den Doctor und Sarah unbewacht zu lassen, was sie natürlich dankbar annehmen. Hinzu kommt ein Doctor, der wie gewohnt überzeugt und eine Sarah, die hier eine ihrer besten Folgen hinlegt, weil sie eben keine Scream-Queen ist, sondern - wenn auch manchmal mit leichten Denkanstößen des Doctors ('Remember, water is an excellent conductor.') - auch selbständig handeln kann (z.B. Befreiung des Doctors am Ende von Teil 1).

    Ein bemerkenswerter Punkt des ganzen war der Aufbau der Geschichte. Schritt für Schritt, so wie man sich das vorstellt; mit jeder Entdeckung wird das Bild des Szenarios klarer und der Doktor kommt dahinter, was los ist. Besonders schön fand ich in diesem Zusammenhang den Umgang mit der Androiden-Sarah. Sehr subtil, wie man an Kleinigkeiten merkt, dass sie nicht echt ist, z.B., dass sie auf einmal den Drink des Doctors annimmt, obwohl sie vorher strikt dagegen war, gleiches gilt für die Doctor-Kopie; das ist etwas für den aufmerksamen Zuschauer. Ebenfalls interessant fand ich die Motivation Crayford's, auch wenn ich ihn wie die Kraals etwas zu naiv fand, zu glauben, dass die Kraals friedliche Absichten haben, wo sie doch eine Waffe nach der anderen entwickeln.

    Die Cliffhanger fand ich dieses Mal zwar etwas unspektakulär, dafür war die Musik und die Optik dieser Folge einigermaßen ansprechend.

    FAZIT:

    solide Story ohne größere Schwächen, es fehlt nur das "gewisse Etwas", um diese Folge zu veredeln
    8.5/10 Pkt.
    'sehr gut'

    I have a new destination. My journey's the same as yours, the same as anyone's.
    It's taken me so many years, so many lifetimes but at last I know where I'm going... Where I've always been going:
    Home... The long way 'round

    1stdoc 2nddoc 3rddoc 4thdoc 5thdoc 6thdoc 7thdoc 8thdoc Wardoc 9thdoc 10thdoc 11thdoc 12thdoc

  • :thumbup::thumbup: Tolle Folge, alles gut daran, Spannung, ein überzeugend geschriebener Plot, schöne Kulisse (Dorf, Wald, Alien-Pappkulissen, alles da!), Action, Sarah auf dem Baum, der Doctor im Teich, herrlich hässliche Aliens, Doppelgänger, ein richtig klasse inszenierter "Doctor gegen Doctor"-Kampf (Captain Kirk lässt grüßen!), skurille Details, die Münzen, Kalender, Telefone, alles sehr ansprechend... alles bis auf...

    Crayford! :thumbdown: Von Anfang bis Ende unplausibel und schlecht überzeugend, und dann noch diese schwachsinnige Augenklappe!! Nur dazu da, dem Doctor eine Möglichkeit zu geben, Crayford zu überzeugen, dass die Aliens böse und betrügerisch sind! Und das ziemlich plump.
    (Wie Crayford nach der ach so genial ausgedachten Erklärung, wie er hat überleben können, seinen Vorgesetzten nach der Landung auch noch plausibel erklären soll, wie und wo er während seiner Weltraumreise sein Auge verloren, sich selbst verarztet und irgendwo in seiner havarierten Rakete eine zufällig zur Grundausstattung gehörende passende Augenklappe gefunden hat, hätte ich zu gerne gesehen!!)

  • Neben einigen hochgeschätzten Klassikern in Season 13 gesendet, fällt die Androiden-Invasion schon leicht ab, mehr als ein "Durchschnitt" ist da nicht drin. Der Invasionsplan der hornlosen Nashörner ist unnötig kompliziert und die Doppelgänger-Geschichte auch nicht gerade neu; die Androiden mit abnehmbarem Gesicht sind 1:1 bei "Westworld" geklaut. Das Drehbuch wurde an sich ordentlich inszeniert, mit den Details hat man sich Mühe gegeben (die Kalenderblätter nenne ich als Beispiel) und mit dem einen oder anderen Spruch vom Tom Baker ("is that finger loaded?") kommt die Sache routiniert und unterhaltsam über die Runden, ohne die Leitplanke zu touchieren - bis auf eine ärgerliche Schramme, die am Schluß wirklich stört: als der Doktor alle Androiden ausschaltet, sein eigener Doppelgänger aber noch munter weitermacht. Philip Hinchcliffe wirkt im Making-of ziemlich verlegen, als er sagt: "Ich hoffte, es merkt keiner", aber das war nun doch zu offensichtlich.

  • Ich finde, "The Android Invasion" ist eine grundsolide, gute Baker-Folge, die man Menschen zeigen könnte.

    Storytechnisch liefert Terry Nation einen recht standardmäßigen Plot ab, verfällt dabei aber nie in unangenehme Klischees, sondern erfüllt die Erwartungshaltung des Zuschauers gerade im richtigen Maße. Ich habe nichts wirklich auszusetzen außer das, was Hinchliffe selber im Audiokommentar zugibt.

    Barry Letts zeigt regiertechnisch mal wieder, warum man ihn so oft engangierte. Dazu kommen akzeptable Nebendarsteller und sogar Liz Sladen liefert eine glaubhafte Darstellung ab. Tom Baker ist mit seinen unglaublichen Szenen mal wieder über jeden Zweifel erhaben.

    Die Stufe zum "super" überschreitet diese Folge bloß nicht, weil sie in machen Belangen dann etwas weniger innovativ war und als Gesamtkunstwerk zwar überzeugt, aber nicht überschwänglich begeistert- was natürlich auch tagesformsabhängig sein mag.

  • Fand diese Folge eher durchschnittlich.
    Weil mich die Handlung nicht wirklich gefesselt hat.

    Als diese Roboter aus dem Finger schossen fürchtete ich erst ein Come Back der Plastikpuppen.
    Die Gesichter der Androiden erinnerten ein bischen an die Uhrwerkandroiden der Madame Pompador (?) bei New Who.
    Hier wurde aber auch kein Bezug hergestellt.
    Die Ausserirdischen Tongesichter fand ich schlecht und uninspiriert.

    Allerdings konnten die Doppelgänger von Sarah und dem Doctor punkten. :)

    Jedoch wurde hier der Klassiker verschenkt. Wenn Menschen mit ihrem Doppelgänger kämpfen kommt meistens wer, der nicht weiss wer von beiden der echte ist und auf Nachfrage entscheiden muss wer der Doppelgänger ist.
    Das wäre noch cool gewesen.

  • Auf manche "Klassiker" kann ich dankend verzichten.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Die recht durchschnittliche Handlung wird eigentlich nur durch Tom Baker und die ganze Androiden-Sache bzw das Spiel der Androiden (gerade Baker vs Baker) doch noch zu einer recht guten Folge. Aber ansonsten, wirklich ein typisches Terry Nation Skript. Nicht wirklich schlechtes dabei, aber auch nichts besonders einfallsreiches und es hat seine Längen. Gerade Teil 3 zieht sich doch sehr.

    Außerdem hat sich Sarah Jane teilweise doch echt dumm wie ein Stück Brot verhalten.
    Die Android-Designs, die man auch später in Androids of Tara wiederverwendet hat, mag ich übrigends sehr gerne.

    Insgesamt dank ein paar Kleinigkeiten immernoch eine gute Folge, auch wenn es mit den grandiosen nächsten Folgen (Brain of Morbius, Seeds of Doom) natürlich nicht mithalten kann. 6/10.

    "Der moderne Hexenmeister transferiert Raum und Zeit in seiner verrückten Telefonzelle"

  • Ah, die "muss man mögen"-Folge der Staffel. Also ich mag sie. Aber sie ist schon doof.

    Zunächst mal das Positive: Der Aufbau der typischen Bodysnatcher-Geschichte gelingt durchaus. Das ist nicht wahnsinnig innovativ, aber gut und atmosphärisch umgesetzt. Allerdings finden sich bereits da die ersten Unstimmigkeiten. Zum Beispiel der Kalender, der im Skript durchaus Sinn ergab, in der umgesetzten Fassung aber absolut nicht. Und geht es dann an die Auflösung wird das Problem allgegenwärtig.

    Nichts aber auch gar nichts an Styggrons Plan, sowohl in der Planung, als auch der Umsetzung, macht irgendeinen Sinn. (Hilft auch nicht dass die Production Subtitles zu 50% daraus bestehen explizit drauf hinzuweisen.) Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Man regt sich drüber auf oder man findet in dieser stupiden Anhäufung an Plotholes den ganz eigenen Reiz der Folge. Dann ist Styggron halt ein Irrer der nur weil er es kann ein Dorf an Doppelgängern baut dass er gar nicht bräuchte, welches er mit echten Getränken aber falschen Kalendern ausstattet, der es zum Dreh- und Angelpunkt seines Plans macht dass sein Untergebener nie seine Augenklappe absetzt,... und so weiter. Vielleicht sind seinem Hirn die semidichten Strahlenschutztüren seines Bunkers zum Verhängnis geworden. Man versteht schon warum die Kraals bei ihren wenigen weiteren Auftritten nur noch zur Comedyrolle degradiert werden.

    Ein paar Sachen kann man abseits des Skripts noch ankreiden. Zum allgemeinen Trash-Feeling trägt noch bei, dass Milton Johns am Ende ein armes Opfer sein soll, zwischenzeitlich aber ein noch größerer Psychopath ist als Styggron. Die Maske der Kraals war ja eine hübsche Design-Idee, dass die ihren vorne zusammengenähten (?) Mund nicht richtig aufkriegen ist dann aber eher suboptimal. So gern ich Mother in der Folge gesehen habe, der Ersarz-Brig war schon sehr, sehr billig und offensichtlich. Und wo wir von UNIT reden, über den mäßigen Abschied von Benton und Harry brauchen wir nicht reden.

    Kritisch betrachtet müsste man diese Folge ziemlich schlecht bewerten. Da sie mich aber unterhält und ich sie in ihrer Blödheit einfach mag vergebe ich sogar ein sehr, sehr knappes und sehr, sehr, sehr wohlwollendes Gut.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura