Ich hoffe, du kennst mich in soweit, dass ich ein Unrecht mit anderem Unrecht relativieren möchte. Eine "böse" Stelle in einem Buch macht keine "böse" Stelle in einem anderen Buch besser. "Böse" Stellen in einem Buch machen aber auch nicht zwangsläufig ein anderes Buch besser. Es geht darum, ein verzerrtes Bild in einen bestimmten Kontext zu bringen. Ein bloßes Schwarz-Weiß-Denken in den Kategorien Gut und Schlecht oder Wir und Sie bringt uns nicht weiter. Außerdem entledigt es uns auch von Einflüssen der Industriestaaten auf z.B. die Situation in Afghanistan, Nigeria, etc..., in denen bestimmte islamische Strömungen zur politischen Macht geworden sind.
Europa hatte das Glück gehabt, seine philosophische, ethische und politische Grundausrichtung von der Religion zu trennen (die lange Zeit sehr politisch, auch biblisch begründet, war). Gerade in dem Zurechtstutzen des Christentums sehe ich eine große zivilisatorische Leistung.