Der letzte Film, den ich gesehen habe

  • Den ersten hab ich gesehen. Boah, war der unlustig.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Ich hab beide gesehen. Der Erste hat mir auch nichts gegeben, den Zweiten fand ich ich hingegen ganz nett. Der ist sicherlich auch der Grund, wieso sich die OSS-Filme überhaupt ihrer Beliebtheit erfreuen. Haben sich wahrscheinlich viele Leute hintereinander angeguckt, und dann hebt Teil 2 natürlich stark den Gesamteindruck.

  • Bessere Bond Homage... :)
    OSS 117 – Er selbst ist sich genug
    OSS 117 – Der Spion, der sich liebte

    Ich finde beide Teile sehr, sehr lustig. Habe selten einen Film so oft hintereinander gesehen, wie den ersten Teil und mich immer wieder aufs Neue weggeschmissen. Es gab immer wieder Kleinigkeiten zu entdecken. Aber ich glaube, daß sind so Filme, die man liebt, oder haßt. Kenne einige, die mit dem Humor nichts anfangen konnten. Für mich persönlich die beste Agentenparodie, die ich kenne. Alleine wegen der liebevollen Inszenierung und einem grandiosen Jean Dujardin, der durchaus als "echter" Bond durchgehen könnte.

  • Macbeth - Der Königsmörder


    Die geringen finanziellen Mittel machen sich vor allem im Pappmaché-Dekor und einem durchweg präsenten Studio-Look bemerkbar, doch das bestärkt die theatralische Wirkung des Filmes und schafft eine ähnliche Atmosphäre wie in expressionistischen Horrorfilmen der alten Schule. Das hauptsächlich für B-Western bekannte Studio Republic Pictures, gewährte Orson Welles weitgehend freie Hand, forderte jedoch eine rund zwanzigminütige Kürzung des Streifens. Immerhin durfte der Regisseur selbst entscheiden, welche Szenen wegfallen. In Sachen Bildgestaltung dürfte Macbeth - Der Königsmörder eines von Welles' bemerkenswertesten Werken sein. Er arbeitete mit einer Licht-Schatten-Metaphorik, die den inneren Konflikt der Titelfigur verdeutlicht und wählte zahlreiche Einstellungen, in denen der Schottenkönig von weit oben auf seine Untergebenen herabblickt.

    "The world would be a poorer place without Doctor Who." - Steven Spielberg

  • Hateful 8 -


    sehr geil. super dialoge, tolle figuren, braucht allerdings etwas um in fahrt zu kommen. gelangweilt habe ich mich aber absolut nicht.




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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!


    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!

  • Ich war ja eher enttäuscht von dem Streifen. Tarantino kann wahrscheinlich gar keine schlechten Dialoge schreiben, aber so mehrschichtig wie beispielsweise in "Inglorious Basterds" waren sie hier keineswegs. Auch die Figuren fand ich eher langweilig: Tim Roth spielt die Rolle, die in den letzten beiden Filmen Christoph Waltz gespielt hat, Kurt Russel spielt halt 'nen alten Badass und Samuel L. Jackson die selbe Rolle wie (fast) immer. Dafür war Jennifer Jason Leigh wirklich stark. Die Handlung ist aber im Prinzip ein äußerst simples Konstrukt, das lediglich durch die nichtchronologische Erzählweise intelligent scheint. Ein kleines "Wie? Das war's jetzt?" stand nach der Auflösung aber dennoch unausgesprochen im Raum. Dafür fand ich den Score von Ennio Morricone phantastisch. Es ist zwar leider kein typischer Western-Score, aber trotzdem verdammt gut.

    "The world would be a poorer place without Doctor Who." - Steven Spielberg

  • nicht jeder film muss ja auch das genre oder charakter-bildung revolutionieren.


    und wie du schon gesagt hast: dialoge kann er einfach. und das sind doch schon einmal locker 80% des films.




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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!


    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!

  • L'Année dernière à Marienbad (Letztes Jahr in Marienbad)


    Allein der Gedanke, die Eigenheiten und die Struktur eines Nouveau Romans auf das Medium Film zu übertragen, klingt, als wäre er zum Scheitern verurteilt. Doch Alain Resnais gelang es. Das und noch etwas viel beeindruckenderes: In Form eines künstlerisch atemberaubenden, artifiziell wirkenden Avantgardefilms, erzählte er den Inhalt eines Dramas. Beim Schauen hat man den Eindruck, das Kopfkino zu sehen, welches sich beim Lesen eines Romans von Franz Kafka in Gedanken abspielt. Es gibt keine klaren Antworten, alles scheint verworren, labyrinthisch und ungreifbar - doch gerade deshalb fesselt es so. Die Handlung gaukelt dem Zuschauer vor, chronologisch erzählt zu werden. Doch sie springt in der Zeit, wie es ihr beliebt. Die vielen Menschen, für die Handlung unwichtige Gäste des Hotels, scheinen eingefroren zu sein, sie scheinen für die Protagonisten gar nicht zu existieren. Eine wunderbare Verstärkung dieser kafkaesken Atmosphäre, dieser hypnotischen Wirkung des Films. Die Bildgestaltung, die beispiellosen Plansequenzen, die brillant gefilmten Teile des Schlosses und die Montage allein, sind Grund genug, sich den Film anzuschauen. Ein Meisterwerk.

    "The world would be a poorer place without Doctor Who." - Steven Spielberg

  • The Revenant


    +
    guter bis Dicaprio sowie Hardy
    solide Atmosphäre
    Beeindruckende Bilder


    -
    kaum Dialoge
    schwache Story (unrealistischer Überlebenskampf und vorhersehbar)
    Schwache Nebendarsteller


    Fazit: 7/10 (ordentlicher Film der aber kritikmäßig overhyped war/ist)

  • Ja, der Film basiert auf eine Novelle, die wiederum auf wahren Begebenheiten basiert. Vieles wurde dazugedichtet, einiges verändert, aber gerade der Überlebenskampf spielte sich - soweit bekannt - sehr ähnlich ab.

    "The world would be a poorer place without Doctor Who." - Steven Spielberg

  • Komme gerade aus dem Kino zurück: Deadpool!


    Ich muss zugeben, ich habe (erstmal) nur die Synchro geschaut, die OV folgt am Samstag, aber dennoch war ich mehr als nur begeistert. Von der Opening-Sequenz, die technisch gesehen sehr schön gemacht ist, aber auch wahnsinnig witzig, über all die schönen Mono- und Dialoge ("Ich hatte einen Liam Neeson Albtraum. Ich habe seine Tochter entführt und er hatte was dagegen." ... war jetzt nur ungefähr zitiert, ich weiß den genauen Wortlaut nicht mehr), bis hin zu Past-Credit-Scene, die auch nochmal einen schönen Abschluss bildete.
    Storytechnisch war der Film natürlich nichts wirklich besonderes (hervorzuheben ist nur, dass er nicht ganz linear abläuft, sondern seine Origin-Story in ca. drei etwas längeren Flashbacks erzählt wird), aber das hatte ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet.


    Der Film ist auf alle Fälle zu empfehlen. :D

    "That's it! Now I understand: Everyone in the universe is the Doctor. Everyone … except me."

  • Deadpool:


    Der Film ist herrlich anders als die ganzen anderen Superheldenfilme.
    Der Film bleibt sich dabei selbst über die gesamte Länge (vom Intro bis zum Epilog) treu und nimmt sich nie ernst.
    Er schafft es aber abseits des Humors nicht ganz über die volle Länge abzuliefern.



    Pro:
    - überwiegend lustig bis sehr lustig
    - herrlich überdreht
    - Ryan Reynolds verkörpert den Charakter "gut"


    Neutral:
    - Nebendarsteller unter bis durchschnittlich
    - recht blasser Bösewicht, aber noch im Rahmen
    - Effekte sind weder besonders gut noch besonders schlecht


    Negativ:
    - keine wirkliche Story(entfaltung)
    - belanglose Actionszenen (die sich auch ständig wiederholen)


    Bewertung: 7/10

  • Zoomania.


    Ich bin eigentlich kein Kinogänger und wäre der Impuls nicht von meinen Freunden gekommen, hätte ich mir den Film wahrscheinlich nie angesehen. Unter diesem Blickpunkt kann ich auch jenen sagen, die sich für gewöhnlich keine Animations-Filme anschauen (zu denen ich mich auch hiunzuzählen würde): Ein überraschend-erfreuliches Erlebnis.
    Dabei überzeugt(/begeistert) vor allem die klug gestaltete Story und die liebevoll-nuanciert umgesetzte Message, die nie an Aktualität und Relevanz verliert. Die Animationen und Figuren können, selbst wenn man bei dem Ganzen nicht wirklich mitlachen kann, wahrscheinlich jedem Zuschauer eine wunderbar-freudeweckende Sympathie abgewinnen. Also ungeachtet der eigenen Humorvorlieben ist die Mitfreude, vor allem wenn sich die anderen Zuschauer hörbar daran bespaßen auf jeden Fall garantiert. Wer also ein völlig erlahmt-ausgelutschtes und phantasieloses Konzept (anthropomorphe Tiere) und stumpfe Kinderkacke erwartet, der darf sich darauf freuen, das Gegenteil serviert zu bekommen. (Gerade zum Ende hin kann für so manchen die "Gefahr" bestehen, in einem gewissen Grad emotional ergriffen zu werden. :) )


    (Achtung: Quasi-"Spoiler" bezüglich des deutschen Titels: Wenn man die story ein mal kennt, kann er von einem bestimmten Blickwinkel aus durchaus sinnvoll erscheinen, wenngleich ich den Original-Titel klar vorgezogen hätte.)

  • The Hateful Eight
    Auch wenn über diesen Film hier schon was geschrieben wurde, ich fand ihn einfach nur unglaublich gut! Und ich würde ihn sogar als einen von Tarantinos besten Filmen bezeichnen. Ist meiner Meinung nach wesentlich erwachsener als einige seiner früheren Werke. Freunde meinten, er erinnere sie ein bisschen an 'Reservoir Dogs', wobei ich eher an 'The Homesman' (Tommy Lee Jones) und 'Django' denken musste, zumindest zu Beginn, bis er etwas ganz eigenes wird.


    Der Soundtrack ist, wie so oft bei Tarantino, brilliant, passt ins Bild, wirkt aber nicht so mega Stimmungsmanipulierend, wie bei vielen anderen Filmen.
    Auch die spezielle Optik, die durch die Entscheidung den Film in diesem Breitbild Format zu drehen entsteht, ist ein weiterer Pluspunkt. Die Bilder, vor allem die Landschaftsaufnahmen zu Anfang des Filmes, sind wirklich stark und ziehen einen sofort in den Film.
    Die Handlung und der Rest wird nicht umsonst oft als "Kammerspiel" bezeichnet und ganz ehrlich, ich würde mich riesig freuen, wenn das mit den Rechten am Drehbuch klappen würde und man diese Story mal in einem Theater sehen kann.
    Die Dialoge sind stark, wobei ich hier meinen Vorrednern rechtgeben würde und sagen muss, dass sie in manchen Passagen schwächer sind als gewohnt, allerdings immer noch recht gut.
    Natürlich gibt es auch die von Tarantino gewohnt sehr übertriebenen bzw. ausführlich gezeigten Gewaltdarstellungen mit massenweise Blut, die wirken in diesem Film zu einem großen Teil allerdings wirklich eher realistisch und nicht so abstrakt wie in anderen Filmen von ihm. Ich hätte in diesem Fall allerdings auch komplett darauf verzichten können und für mich wirkte es auch teilweise ein bisschen so, als würde er das am Schluss jetzt mal schnell machen, um dem Film noch mehr seine Handschrift aufzudrücken, was es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte. Man erkennt, dass es ein Tarantino Film ist innerhalb der ersten drei Minuten und das kann dieser Film auch nicht leugnen. Ich weiß nicht, ob das Fanservice ist oder ob er das einfach immer machen möchte, aber der Film verliert dadurch für mich aufjedenfall etwas an Ernsthaftigkeit und spielt die Gewalt, die man davor die ganze Zeit gesehen hat, herunter.
    Tim Roths Interpretation seiner Figur erinnert tatsächlich sehr an Christoph Waltz und mich würde interessieren, ob er sonst auch so spielt oder wie es dazu kam, denn ich glaube, jeder hatte sofort Christoph Waltz im Kopf, bei seinem Spiel. Der Rest des Casts ist gut, aber was den Film für mich zu einem absoluten Highlight und einem Must-See gemacht hat, war das überaus feine, ausdrucksstarke und heftige Spiel von Jennifer Jason Leigh. Sie braucht nur eine Augenbraue zu heben und man hält den Atem an, das Lächeln etwas weiter machen und sie zeigt auf einmal ein ganz anderes Gefühl. Das ist eine Hammer Ausstrahlung, die sich da durch die Leinwand überträgt. Sie hat eine Spannung in ihrem Spiel und sie verleiht ihrem Charakter eine ungeheure Vielschichtigkeit und Tiefe. Ohne sie wäre der Film nur halb so stark.

    "Somewhere there's danger, somewhere there's injustice and somewhere else the tea is getting cold. Come on, Ace, we've got work to do.” - 7thdoc


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