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Schlecht (3) 4%
Der Master ist auf Skaro hingerichtet worden, und die Siebte Doctor erfüllt seinen letzten Wunsch und bringt seine sterblichen Überreste zurück nach Gallifrey. Allerdings ist der Master nicht wirklich tot, sondern eine transparente schlangenähnliche Kreatur, die ihre Form verwandeln kann und verursacht eine Fehlfunktion der TARDIS, so dass der Doctor gezwungen ist, am 30. Dezember 1999 in San Francisco auf der Erde zu landen. Und kaum hat er die TARDIS verlassen, gerät er in eine Schießerei zwischen zwei chinesischen Jugendbanden und wird angeschossen. Lee Chang, der durch das Auftauchen der TARDIS gerettet wurde, sorgt dafür, dass der Doctor in ein Krankenhaus gebracht wird, wo er von Dr. Grace Holloway operiert wird. Allerdings überlebt er die Operation nicht, da man die zwei Herzen, die auf den Röntgenbildern zu sehen waren, für eine Doppelbelichtung hält.
Während der Master den Körper des Krankenwagenfahrers Bruce übernimmt, regenriert der Doctor und wacht einige Zeit später in der Leichenhalle auf, allerdings ohne jegliche Erinnerung daran, wer er ist. Er besorgt sich später Kleidung – ein Wild Bill Hickok-Kostüm – und erkennt dann Grace wieder (die mittlerweile gekündigt hat, weil ihr Chef ihren OP-Fehler vertuschen wollte). Er kann sie davon überzeugen, dass er trotz seines veränderten Aussehens der Mann ist, der auf dem OP-Tisch anscheinend starb und sie nimmt ihn erst mal mit zu sich nach hause.
Der Master im langsam vergammelnden Körper von Bruce macht sich unterdessen auf die Suche nach dem Doctor.
Chang Lee gelingt es mit dem Schlüssel des Doctors die TARDIS zu betreten, wo er auf den Master trifft. Dieser überzeugt ihn, dass er „der Gute“ und der Doctor „der Böse“ ist, der ihm seinen Körper und die TARDIS gestohlen hat. Da die TARDIS Chang Lee mag, bringt der Doctor ihn dazu, das „Eye of Harmony“ zu öffnen, was beim Doctor zur vollständigen Rückkehr seiner Erinnerung führt, auch gelangt der master durch das Abbild einer menschlichen Netzhaut zu der Erkenntnis, dass der Doctor zur Hälfte menschlich ist. Aber auch der Doctor weiß nun, was der Master plant: Mit Hilfe des Eye of „Harmony“ will er sich des Körpers und der verbleibenden Regenrationen des Doctors bemächtigen, wobei allerdings auch der gesamte Planet Erde vernichtet werden würde, und zwar bis Mitternacht. Grace, die bislang dem Doctor eine gewisse Sympathie gegenüberbrachte, hält ihn nun für vollkommen übergschnappt und läuft zurück in ihr Haus. An dieser Meinung hältsie auch fest, obwohl erste Auswirkungen der anstehenden Zerstörung sich häufen und ruft einen Krankenwagen, um den Doctor in die Psychiatrie zu bringen. Der Doctor nimmt dies alles nicht wahr, er hat einen Plan, doch dazu braucht er eine Beryllium-Atomuhr aus dem ITAR-Institut.
Als der Krankenwagen kommt, ist es der mit dem Bruce-Master und Chang Lee. Während der fahrt verliert der Master seine Brille und Grace beginnt nun doch an die geschichte des Doctors zu glauben, bevor sie fliehen können, wird sie aber unbemerkt vom master „infiziert“. Der Doctor und Grace „kapern“ ein Polizeimotorrad und fahren zum ITAR, wo der Master und Chang Lee aber schon vor ihnen eintreffen. Dennoch gelingt es dem Doctor sich das fehlende Teil zu besorgen und gemeinsam mit Grace eilt er zur TARDIS.
Zwar gelingt es ihm, das „Eye of Harmony“ zu schließen, doch es war zu lange auf, die Erde droht immer noch zerstört zu werden. Die einzige Lösun besteht darin, dass die TARDIS zu einem Zeitpunkt zurück reist, an welchem das „Eye of Harmony“ noch nicht geöffnet war – was allerdings schwieriger ist, als angenommen, da die TARDIS ohne Energie ist. Der Doctor versucht die TARDIS direkt aus dem „Eye“ ihre Energie ziehen zu lassen – wird aber von Grace niedergeschlagen, die ja unbemerkt vom Master übernommen worden war.
Als er wieder zu Bewusstsein kommt, findet er sich angettet im Cloister Room wieder, und der Master steht kurz vor seinem Triumph. Zwar gelingt es dem Doctor, Chang Lee davon zu überzeugen, deass er vom Master nur benutzt und angelogen wurde, doch der Master bricht Chang Lee das Genick und lässt das „Eye of Harmony“ von Grace öffnen, wozu er sie aber aus seiner Kontrolle entlassen muss, damit ihre Augen wieder menschlich sind. Während der Master die Lebensenergie des Doctors aufzunehmen beginnt, schickt dieser Grace in den Kontrollraum um die TARDIS zu starten – was ihr auch im letzten Moment (eine Sekunde vor Mitternacht) gelingt. Die TARDIS gelangt in einen temporalen Orbit und Grace löst die Ketten des Doctors, wird ann aber vom Master über das Geländer geschubst. Der Doctor und der master liefern sich einen erbitterten Kampf, den der Doctor gewinnt. Der Master wird vom „Eye od Harmony“ aufgesaugt, die rettende Hande des Doctors lehnt er ab.
Der Doctor widerbelebt Chang Lee und Grace. Chang Lee bekommt zwei beutel mit Gold und einen Rat für die Zukunft.
Der Doctor bietet Grace an, ihn zu begleiten aber sie bittet ihn, bei ihr zu bleiben …
Schließlich setzt der Doctor seine Reisen durch Raum und Zeit und die Lektüre von H.G. Wells' „The Time Machine“ fort – als es zu einer erneuten Fehlfunktion kommt …
Der 85 min dauernde Film „Doctor Who – The TV-Movie“ ist eine Co-Produktion der BBC und den Universal Pictures und wurde am 14. Mai 1996 erstmals ausgestrahlt. Der ausführende Produzent Philop Segal hatte zwar gehofft, dass daraus eine neue Doctor Who-Serie entstehen könnte, ihn also quasi als Pilotfilm gedacht, doch die zu geringen Zuschauerzahlen in den USA verhinderten das.
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WOW!
Was für ein Film!
Und was für eine vertane Chance …
Als ich den Film gesehen hatte, war ich nicht nur hellauf begeistert, sondern auch tief traurig, dass die angedachte TV-Serie mit dem achten Doctor nie realisiert worden ist. Die Macher haben sich wirklich große Mühe gegeben, die Kontinuität zu wahren und der Film ist voll von Referenzen an und Anspielngen auf die „alte“ Serie, so werden bei einer Vielzahl von Gelegenheiten Jelly Babies vom Doctor angeboten, besonders schön in der Szene, in der er den Polizisten abklenkt um sich seiner Waffe zu bemächtigen und das Motorrad zu entführen – erinnert doch sehr stark an den vierten Doctor und besonders an eine ähnliche Szene in „The Pirate Planet“. Oder der Ersatzschlüssel zur TARDIS, welcher über dem „P“ versteckt ist. Oder der SCHAL, welchen der frischregenerierte Doctor achtlos beiseite legt. Oder die tatsache, dass der Doctor zu beginn und am Ende H.G. Wells "The Time Machine" liest, ein Wek zu dem er den Autor schließlich selbst inspiriert hat. ...
Das Szenario, dass der Doctor nach einer nicht unproblematischen Regeneration zeitweise ohne Gedächtnis den „Spielchen“ des Master gegenübersteht, kam so ähnlich in „Castrovalva“ vor.
Es gibt aber auch Szenen, die von sich aus überzeugen, besonders schön fand ich das Erwachen des Doctors nach seiner Regeneration, das parallel zum Erwachen der Frankenstein im Boris Karloff-Film gezeigt wird. Vielleicht ein klein wenig unsubtil, aber schön in Szene gesetzt.
Der Doctor selber erinnert vom Charakter her teilweise an den zweiten und vierte Doctor (kein Wunder, dass ich ihn mag) was den Humor anbelangt, an den vierten auch teilweise in seiner Körpersprache (besonders deutlich in der besagten Szene mit der Motorradbeschaffung). Trotzdem ist er überwiegend eine selbständige Persönlichkeit, liebenwert, romantisch, etwas naiv, aber gleichzeitig von großer Entschlossenheit.
Das design der TARDIS überzeugt nicht nur durch eine starke Optik, es passt auch wunderbar zur Persönlichkeit des Doctors
Die Geschichte des Films ist glaubwürdig, die Darsteller überzeugen auch.
Amüsant auch die zeitliche Platzieung des drohenden Weltuntergangs, wenn man an die weltweite Panikmache zum Jahreswechsel 1999/2000 denkt …
Erfreulich und vom üblichen Serien-Schema (nicht DW, sondern allgemein) abweichend, das Grace am Ende den Doctor nicht begleitet ... wobei diese unerfüllte Lieb doch auch ein klein wenig an den ersten Doctor und eine gewisse Aztekin erinnert ...
Es gibt eigentlich nur zwei kleine Kritikpunkte:
Zum einen, wieso marschiert der (siebte) Doctor in die Schießerei? Normalerweise prüft er doch erst einmal die Umgebung, bevor er die TARDIS verlässt!
Zum anderen kann Eric Roberts als Darsteller des Masters in keinster Weise seinen Vorgängern das Wasser reichen. Der Master ist normalerweise eben kein Durchschnitts-Bösewicht, und egal, wie hirnrissig seine Pläne manchmal gewesen sein mögen, er selber zeichnete sich immer durch Charisma und/oder eine starke Persönlichkeit aus
Aber diese beiden Punkte trüben das Verggnügen nicht wirklich, von daher ein ganz starkes SUPER!