Wirkung von Staffel 5 auf einen Nur-Classic-Gucker

  • Ich habe lange nichts mehr geschrieben, lese den Classic-Who-Bereich hier aber fleissig mit. Aktuell habe ich für mein Blog einen aktuellen Who-Beitrag geschrieben, und zwar darüber, wie die moderne Staffel 5 auf einen Nur-Classic-Gucker wie mich wirkt. Hier der gesamte Beitrag. Es ist natürlich alles meine 100% "altmodische" Meinung:


    Es geht um das Thema "Doctor Who". Kenner wissen, daß ich seit vielen Jahren ein großer Fan dieser langlebigen Serie bin, aber wie gewohnt natürlich "nur" der klassischen Serie. Meine Lieblingszeit der Serie liegt zwischen 1967 und 1973, in etwa zwischen den Folgen "Evil of the Daleks" und "The Green Death". Mein Lieblingsdoktor ist der geniale space hobo Patrick Troughton. Sicherlich hat auch der wohl berühmteste Doktor, Tom Baker, während seiner 7 Jahre Dienstzeit bis 1981 noch manch gute Folge, aber meine bevorzugte Baker-Ära endet etwa zu dem Zeitpunkt, als Produzent Phillip Hinchliffe wegen zuviel "Horror und Gewalt" in seinen Folgen abgesägt wurde. Spätere Baker-Folgen sind für mich etwas zu märchenhaft und "silly", ganz späte Folgen generell von Lustlosigkeit seitens Tom Baker geprägt. In dieser Zeit wurde auch John Nathan-Turner Produzent und hat die Serie in den 80ern an die Wand gefahren. Aber das würde jetzt zu sehr ins Detail gehen und ist ein anderes Thema.


    Wenn ich auf meine persönliche Schlußszene für klassischen Who deuten sollte, dann ist es für mich das Endbild von Douglas Adams "City of Death", als Romana und der Doktor in Paris winkend aus dem Bild verschwinden. Das ist für mich die definitive Schlußszene einer Ära, so wie z.B. der Schluß von "Summer of 4 Ft 2" für mich die Verabschiedung von den klassischen Simpsons ist. Dies aber nur als kurze persönliche Umschreibung meiner Ansicht. Prinzipiell kann man davon ausgehen, daß ich einen Großteil der existierenden Folgen aus den 60ern und 70ern kenne. Auch dort war die Qualität schwankend (Gurken wie den arg reaktionären "The Dominators" kann nicht mal Troughton retten), aber generell haben alle Klassiker meine Sympathie.


    Um nicht nur die Vergangenheit zu loben und der Gegenwart gegenüber ignorant zu sein, habe ich mir nun eine aktuelle Who-Staffel angesehen, und zwar die aktuellste verfügbare Staffel 5 mit Matt Smith als Doktor. Und obwohl ich zum Teil durchaus angenehm überrascht bin, bestätigt mich der Eindruck doch in vielen Ansichten, und weiterhin auch darin, daß klassischer Who aus den 60ern und 70ern für mich persönlich die interessantere Serie ist und mir an der aktuellen Umsetzung doch einige zeitgeisttypische Merkmale auffallen.


    Ich könnte jetzt gerne in die üblichen Details gehen, wie z.B. die schnellen Schnitte und hastigen Kamerafahrten, den hibbeligen Doktor, den companion im 21st century tough girl/Lena-Meyer Landruth-style, die Szenen, in denen einem die Musik sagen soll, was man gerade zu fühlen hat, ziemlich dicke Plotlöcher kaschiert mit HD-CGI, kunterbunte Daleks vom Rummelplatz, das ständige und arg dicke Auftragen zum größeren story arc etc. Ebenfalls zum üblichen würde natürlich die Frage gehören, warum eine einzelne Handlung nicht genug Zeit bekommt, sich über 4 bis 10 Folgen auszubreiten, sondern eben in 45 Minuten abgehandelt wird, wobei sich galaktische Probleme oft durch hibbeliges rennen und babbeln lösen lassen (oder ein Plotloch oder einen Zauberer...). Aber meine Probleme mit der aktuellen Staffel lassen sich vielleicht auch kürzer auf einen Nenner bringen.


    Bei den alten Folgen war es oft so, daß mit wenig begonnen wurde, aber es am Ende Bilder und Ideen gab, die berührten und im Gedächtnis blieben. Bei den neuen Folgen scheint es mir oft, als wird viel versprochen, aber nach einigen effektiven Szenen und Ideen bröckelt alles recht schnell, weil die 45 Minuten Laufzeit vorbei sind oder die Action/Dialoge halt einfach schnell, bunt und digital-visuell beeindruckend sein müssen und einem ein story arc gerne dick unter die Nase gerieben wird. Es werden einem Mysterien, Action, schillernde HD-CGI und fremde Welten um die Ohren gehauen, aber viele Endbilder sind als schnelle Lösungen oft arg weit hergeholt und seltsam "sense of wonder"-los.


    Die alten Folgen hatten so manchen Quark und schlechte Effekte, aber dennoch die Qualität, Momente zu haben, die haften blieben. Man verzeiht einer Folge wie "Green Death" ihre mauen Effekte, weil sie mit echter Überzeugung Stunk gegen das Großkapital macht, und weil die melancholische Schlußszene mit dem einsamen Jon Pertwee wunderbar ist. Man verzeiht den Silurians (von 1970) den grottigen Soundtrack, weil sie ein Zeitgeistspiegel sind und weil der nette Doktor aus dem Weltraum am Ende ausgerechnet die guten Jungs (also die Menschen) als Mörder bezeichnet. Man verzeiht "Inferno" die grünen Hündchen, weil der Doktor verliert und es einen wunderbar atmosphärischen Weltuntergang gibt. Man verzeiht den "War Games" die extreme Plotdehnung auf 10 Teile, weil es neben so vielen guten Ideen einen wunderbaren Abschied von zwei Companions gibt. Und Jamies und Zoes Vergessen ihrer Reisen mit dem Doktor finde ich irgendwie trauriger, als die Behandlung ähnlicher Themen in aktueller Staffel 5. Und Patrick Troughtons Kuss of Zoes Stirn zum Abschied ist berührender, als popmusikalisch betonte Heulemotionen der Moderne.


    Das Problem ist vielleicht auch das Fehlen eines zeitgeistigen Backgrounds. Die klassischen Silurians funktionieren, weil sie ein Spiegel der politisch linken Ideen von Malcolm Hulke sind, der verklausuliert für eine Ko-Existenz mit der Sowjetunion eintritt. Außerdem stellen sie durchaus auch kritische Anregungen zum Thema Kapitalismus in der Wissenschaft dar, zum Thema Politik 1969/1970, zum Thema "Wie weit sollte man für Wissen gehen?" und noch manch andere Fragen. Es sind ja auch 175 Minuten Zeit dafür. Und der nette Doktor vom Kinderprogramm stellt sich am Ende hin, sieht die Menschheit an, und sagt "That´s murder..." Welches deutsche "Kinderprogramm" hätte wohl Anfang der 70er die Botschaft vertreten (siehe Silurians, Inferno, Claws of Axxos, Green Death etc), daß man den Autoritäten nicht vertrauen sollte? Und wie gesagt - für dieses Themenspektrum verzeiht man lasche Kostüme, dezent arroganten Pertwee und einen befremdlichen Soundtrack. Bei den aktuellen Silurians in der neuen Staffel (und mir ist durchaus klar, daß es eventuell die schwächsten Folgen in der neuen Staffel 5 sind) ist davon eigentlich nichts da. Es ist viel Gerenne, Klischees, CGI, unmotivierte voice-over und deus ex machina.


    Prinzipiell liegt der Unterschied für mich auch stark in der Person des Doktors. Dessen Überhöhung als Charakter begann allerdings auch schon in den 70ern als Tom Baker mal eben berichtete, da Vinci beim Malen geholfen, für Shakespeare ein Stück geschrieben und Newton die Gravition erklärt zu haben. Außerdem kamen immer mehr "Superkräfte" des Doktors dazu, um sich aus Problemen zu befreien - die märchenartige "Key to Time"-Staffel ist da symptomatisch. Diese Entwicklung ist in der modernen Serie auf die Spitze getrieben. Wo die klassischen Doktoren sagten "Let us put our wits together and defeat them" (oder auch mal zugaben, keinen Plan zu haben oder lieber weglaufen zu wollen) ruft der aktuelle Doc "I AM THE DOCTOR. RUN OR BE DESTROYED..." - und die bösen Jungs rennen. Und wenn ich persönlich die Wahl habe zwischen einem kleinen und etwas ängstlichen space hobo auf neugieriger Reise, der die Lösung zu einem Problem in einem Alltagsgegenstand in seinen weiten Hosen findet, und einem gottgleichen Doc, vor dessen Angesicht die dunklen Mächte fliehen und vor dessen sonic screwdriver sich die Mysterien verneigen, dann liegen meinen Sympathien klar beim kleinen space hobo. Bei dem verbarg sich nämlich subtil mehr hinter der Fassade.


    Es wird heute einfach auch sehr stark trivialisiert. War es am Ende sogar die klassische "Kinderserie", die ihr Thema ernster genommen hat? War früher das Thema Zeitreisen eines der großen Mysterien der Serie, macht es heutzutage im Whoniversum wohl ziemlich jeder. Man braucht keine TARDIS mehr, man springt mit einem kleinen Armbandspielzeug durch die Jahrtausende. Am Ende des Staffelfinales erhält der Doktor den königlichen Anruf, daß eine ägyptische Göttin im Orientexpress im Weltraum "on the loose" ist, was er mit einem fröhlichen Kommentar als Auftrag annimmt. Als zum letzten Mal ein ägyptischer Gott "on the loose" war (es war 1975) verging sogar Tom Baker das Grinsen. Mir ist auch klar, daß die Schlußszene der neuen Folge nur ein Gag ist, aber es ist dennoch irgendwie bezeichnend für die Trivialisierung - was früher bei Tom Baker die Kernidee einer düsteren Gothic-Folge war, ist heute ein Nebengag über die Coolness des Doktors. Paradoxerweise geht mit der Trivialisierung der Umstände auch eine Übermystifizierung von Doktor und TARDIS einher.


    Um zu einem Ende zu kommen: trotz aller negativen Argumente ist die aktuelle Staffel 5 mit Matt Smith für ihre Zeit durchaus gelungen. Und wenn man sich im 21. Jahrhundert eine Lieblingsserie sucht (was ich ja nicht tue), dann ist New Who sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Die beindruckendste aktuelle Folge ist eventuell jene mit Van Gogh, besonders die Szene mit Van Gogh und Bill Nighy als Kunsthistoriker. Was ich jedoch nicht sehe, ist eine völlige Überlegenheit der aktuellen Serie in allen Bereichen. Da ist durchaus in manchen Aspekten eher das Gegenteil der Fall.


    Chris


    P.S. Gibt es hier im Forum vielleicht Classic-Who-Fans aus der Gegend Regensburg? Ich muß meine Folgen immer allein gucken.

  • Also, was soll man dazu sagen? Im Endeffekt kann man es so zusammenfassen: Näh, dass ist nicht mehr so wie ich es kenne, es ist schlecht! Das erinnert mich an die Scharren von NewWho-Fans, die dasselbe gegenüber der CalssicSerie gerne behaupten. Klar gibt es Plotlöcher, aber jetzt behaupte bitte einmal nicht, dass es diese früher nicht gab, und einige entstehen auch durch den Story-Arc, der im Übrigen erst in der sechsten Staffel aufgelöst werden wird.


    So ich habe von Troughton bisher nur Teile der Lost-Episodes gesehen, aber er gefällt mir durch aus sehr gut, allerdings muss ich sagen, dass ich bei ihm die meisten Parallen zum Smith-Doctor entdecken, weshalb ich die Kritikern von eben diesen erst recht nicht verstehe, wenn sie Troughton als einen ihrer Lieblingsdoctoren angeben. Genauso muss ich dir in Bezug auf die letzte Tom Baker-Staffel zustimmen, ich kenne da bisher nur die E-Space-Trilogie, aber Baker wirkt wirklich etwas lustlos und Adric ist einfach nur sch****. Allerdings muss ich dir bei "City of Death" widersprechen: In meinen Augen ist es das Highlight vom Doctor im TV, in den anderen Medien kenne ich mich noch nicht aus, gerade da es "silly" ist und trotzdem noch eine Geschichte erzählt.


    Wieder zurück zu den Kritiken an der NewSeries: Murray Golds Musik war in Staffel 5 erträglich, in Staffel 6, aber auch in Staffel 1 war sie allerdings besser. In Staffel 2 und 3 war sie auf ungefähr gleichen Niveau und was Du ihr hier vorwirfst, gab es eigentlich nur in Staffel 4 und den Specials. Außerdem muss man sich im 21. Jahrhundert daran gewöhnen, dass Effekte aus dem Computer kommen, wenn man das nicht kann, na ja, dann sollte man es tunlichst lassen, sich irgendetwas anzusehen, was Post-2000 ist und in den 90er war es auch schon so, dass immer mehr aus dem Computer kam. Allerdings muss ich auch sagen: Die Silurians verzeihe ich auch nicht, die von 2010 meine ich, da sie den klassischen kein bisschen ähnlich sehen.
    Und der Gottkomplex, der vielleicht bei Baker anfing, wurde von RTD beim zehnten Doctor so angelegt, der war nämlich ein Superheld, der immer alles wusste, und wenn nicht, dann musste er nur seinen Zauberstab ähm Sonic Screwdriver schwingen und alles war geklärt; oder auch nur etwas sagen und jeder tat das, was er wollte, egal ob er vorher noch der "Man who never would" war, dann gibt jetzt mal "No second chance". Matt Smith führt unter Moffats Regie nur fort, allerdings wesentlich sympathischer (dafür hauen mir die Ten-Fans verbal wahrscheinlich wieder eine runter). Und in "A Good Man Goes To War" wird dies in der Endszene schömn auf den Punkt gebracht, da es aber verboten es etwas zu einer noch nicht auf DVD veröffentlichten Folge einfach so zu schreiben, weil das ja spoilen könnte, muss ich hier jetzt Schluss machen.

  • seh ich genauso wie balko. habe jetzt einige classic-folgen gesehen und damals gabs genauso viele plotlächer wie heute, nur gibts heute wenigstens noch eye-candy mit dem mans kaschieren kann.


    ausserdem gabs einen grund warum die serie abgesetzt wurde. sie hinkte filmisch spätestens in den 80ern ziemlich weit hinterher, weil sich kein arsch bei der bbc gedanken gemacht hat(oder sie waren einfach zu sturr) wie man ihre serien zeitgemäß gestaltet. was vor allem für kameraeinstellungen und musikuntermalung bedeutet. mit musik kann man halt stimmungen untermalen(ationreich, traurig, mysteriös,...) und dass das heute so gemacht wird ist in meinen augen positiv. früher wurde halt drauf geschissen, weil die serien wie theaterstücke produziert wurden und nicht wie heutige serien. schlecht wirds halt nur, wenn man mit solchen mitteln schlechtes schauspiel kaschieren will(wie z.b. bei greys anatomie!!! oder einigen verbrechen des "special-jahres"). es ist doch gut wenn -eine gute geschichte, eine spannende inszenierung, gutes schauspiel und passende musikuntermalung- hand in hand gehen, ich seh da nichts negatives dran.


    ob man das jetzt gut findet oder den alten tagen nachtrauert muss halt jeder für sich entscheiden. ich kann nur sagen ich mag beide "zeitalter" der serie.


    P.S.: ich muss balko zustimmen, matt smith hat soviel von throughton dass ich diese kritik auch nicht ganz nachvollziehen kann. vergleich mal wie throughton die tasten in "WAR GAMES" an der Tür-Konsole bedient und wie Matt Smith solche Tasten bedient und auch Throughton ist durch die Gegend gerannt.




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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!


    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!

  • ausserdem gabs einen grund warum die serie abgesetzt wurde. sie hinkte filmisch spätestens in den 80ern ziemlich weit hinterher, weil sich kein arsch bei der bbc gedanken gemacht hat(oder sie waren einfach zu sturr) wie man ihre serien zeitgemäß gestaltet.


    Die Serie wurde abgesetzt, weil die BBC die Serie von Sendeplatz zu Sendeplatz geschoben hatte und der Programmchef von damals, Namen leider vergessen, die Serie nicht mochte und zu Tode wirtschaftete, die Schuld wird aber immer wieder JNT in die Schuhe geschoben, wobei man, wenn man sich die Quotenentwicklung ansieht, feststellen muss, dass die Quoten in der letzten Baker-Staffel zwar rapiede eingebrochen war, aber sich dann wieder verbessert und erst während den Colin Baker-Staffeln wieder verschlächtert haben, wobei der Einbruch erst bei Sylvester McCoy kam. Dies liegt, wie schon erwähnt, am ständigen hin und her mit dem Sendeplatz. Außerdem waren in den 80ern alle BBC-Serien so gefilmt, eher Kammerspiel-artig, nicht amerika-action-Hollywood wie heute.


  • @BluesmanBGM


    Ich habe das Gefühl das dein Bericht eher ein Loblied auf Klassik ist (Was sehr lobenswert ist), als eine Eindruck der 5.Staffel.
    Es ist so: Alt gut, neu nicht so.


    Aber sei es drum. Ich würde ja gerne wissen wie du z.B. die 4.Staffel empfindest.


    Schaust du die 6. weiter?


    Und glaubst du das eine eher langatmige 5.Staffel heutzutage bestand hätte? Ich Glaube das wäre leider, leider nicht der Fall.
    Die Zeit der schleppenden, langen, tiefgründigkeit ist wahrscheinlich um.

  • Also, was soll man dazu sagen? Im Endeffekt kann man es so zusammenfassen: Näh, dass ist nicht mehr so wie ich es kenne, es ist schlecht!

    Das Wort "schlecht" habe ich glaube ich nirgends als Bewertung der neuen Staffel benutzt. Ich hatte eher gesagt, daß ich von der Staffel 5 "angenehm überrascht" und teilweise "beeindruckt" war - und das will bei mir was heißen, weil ich an modernen Sachen prinzipiell nur rumnörgle ;) .


    Meiner persönlichen Meinung nach sehe ich bei der neuen Serie nur keine absolute Überlegenheit in allen Bereichen, denn viele Dinge, die mir (auch) wichtig bei der Serie sind, finde ich eher in den Classics


    Ich kenne sonst keine neuen Staffeln, nur ein paar sporadische Folgen aus neuer Staffel 1 und 2. Staffel 3 und 4 sind mir komplett entgangen. Staffel 5 war jetzt die erste, die ich mir mit Absicht aufmerksam und am Stück angesehen habe. Eventuell werde ich mir auch Staffel 6 ansehen, wobei sich aber meine Begeisterung für den story arc ein wenig in Grenzen hält, weil er mir als "Schau-Anreiz" zu dick aufgetragen erscheint.


    Das mit "City of Death" war wohl etwas mißverständlich formuliert. Ich betrachte es als eine sehr gute Folge und eben gerade deswegen als meine persönliche letzte "klassische Folge". Bald danach kam dann Quark mit Fragezeichen-Uniform, Adric etc. Es gab aber auch vor "City" einige Folgen, die mir dezent zu silly waren, z.B. "Pirate Planet". Wie gesagt, meine Lieblingsphase umfasst Troughton und Pertwee und eher die ernsteren Tom-Baker-Sachen.


    EDIT: vieleicht noch Nachtrag zu den Plotlöchern damals und heute: wie geschrieben, bei einer klassischen Folge "verzeihe" ich da subjektiv mehr, weil der Charme des Imperfekten dazugehört. Wenn allerdings eine Staffel nun mit CGI-Bombast, Hollywood- und Actionstil (auch für den großen US-Markt), visuellem eye candy und sicher auch kompexen Querverweisen daherkommt, dann fallen Irregularitäten im Plot deutlicher auf, als in der very-British-very-BBC-Budget-Welt der Classics. Zumindest geht es mir so.


    Da fragt man sich dann eher, warum die Weeping Angels also jeden angreifen, der sie nicht ansieht, Amy aber problemlos mit geschlossenenen Augen herumstolpern darf und alle starr bleiben. Oder warum die Angels überhaupt wieder da sind, nachdem vorher gesagt wurde, sie wären alle vor dem Riss geflohen. Oder warum Amy in Venedig die Sonne spiegeln kann, obwohl doch gerade noch Unwetterwolken über der Stadt hingen etc etc. Warum all der stylische Aufwand, eine glaubwürdige Who-Welt für das 21. Jahrhundert zu erschaffen, wenn dann trotzdem viele Achselzuck-Szenen drin sind? Eventuell klärt sich davon ja manches beim erneuten Ansehen oder durch den story arc, aber solche Sachen fallen mir in einer "gestylten" Produktion wie New Who mehr auf. Das ist aber nun ein völlig subjektiver Eindruck, wie eigentlich auch meine ganze Ausführung sehr subjektiv war.


    Chris



  • deswegen hab ich ja ausch geschrieben "wie man ihre serieN zeitgemäß macht", weil alle serien der bbc so waren. nur weil die bbc es schon immer so gemacht hat ändert das ja nichts da dran, dass es nicht mehr zeitgemäß war. aber natürlich das sendeplatz hin und her, sowie das desinterresse der bbc selbst waren natürlich auch ausschlag gebend. Meines erachtens nach warens die kompletten umstände die die serie besigelt hat.


    Gerade mit Pertwee und seinen ersten Companions hab ich so meine probleme. "spearhead from space" fand ich noch super, "the green death" dagegen einfach nur langweilig.




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    Einmal editiert, zuletzt von Guy ()

  • Ich muss Bluesman schon zustimmen, da man der alten Serie Plotlöcher und so wirklich mehr verzeiht als der neuen. Und ich denke, soetwas kommt allerdings auch erst, wenn man sich wirklich intensiv die Folgen ansieht. Wenn man nur ein paar kennt denk ich, kann man das nicht so gut bewerten, kennt man jedoch von jedem Doctor ein paar Folgen, dann versteht man, was ich meine.
    Auch ich fand Staffel 5 ziemlich komisch, Staffel 6 bisher jedoch total gut, und sie hat Matt Smith wirklich von ganz unten nach ganz oben direkt hinter Troughton geworfen.
    Also würd ich dir, BluesmanBGM, auch empfehlen die Staffel 32 anzusehen, dann wirst du auch Gefallen am 11. Doctor finden.

    Currently Watching:
    Peter Davison
    Peter Capaldi

    ...und:
    Agents of S.H.I.E.L.D., Rick & Morty,
    Twin Peaks, Narcos



  • BluesmanBGM:


    Mh, ich denke, das ist ein Problem an sich. Die Leute denken immer, größer und teurer = besser. Die Produzenten und der restliche Staff ja auch. Bei dir ist es eben, mehr Geld = Stories müssen besser sein. Nur ist das ein Fehlurteil. Geschrieben wird ja heute genauso wie damals. Na gut, nicht ganz, aber die Ideen für stories werden auf die gleiche Art und die gleiche Weise geschaffen. Einer hat eine und bringt sie zu Papier. Das hat mit der CGI rein gar nichts zutun. Dann bei der einen Produktion die Fehler zu verzeihen, die man dann bei einer anderen ankreidet, weil die mehr Geld und Mittel haben, finde ich arg grenzwertig.
    Es gab - vor allem in Staffel 4 und den Specials, ach, die specials.... - viel, viel Mist. Eben da man sich zu sehr auf die Optik konzentriert hat. Nur dann die andere Richtung zu gehen halte ich für genauso falsch. Klar kannste die alte besser finden (die hat nämlich ihre Vorzüge!). Nur den Kritikpunkt kann ich einfach nicht teilen ;)
    Du kannst einfach nicht erwarten, dass eine Serie im Jahr 2011 so gemacht wird, wie in den 60ern. So werden halt Serien heute gemacht - mit ihren Vor- und Nachteilen - genau wie old who mit den Vorzügen und Sentimentalitäten ihrer Zeitalter gemacht wurde. Für uns ist das Zeug von damals retro, für die war es aber Zeitgeist. Genau wie heute der Zeitgeist so ist, wie er ist. Allerdings muss man es ja nicht übertrieben wie eben in der 4. Staffel - das ist dann schon am Ziel vorbeigeschossen!
    Aber genauso waren die Beweggründe des Masters in den ersten JAHREN einfach nur grenzwertig und die Pläne wirklich bescheuert. Dann zu sagen, das war eben so damals, da bewegt man sich auf dünnem Eis. Denn dann muss man das gleiche Argument bei New Who auch gelten lassen. Wie gesagt, alles hat Vor- und Nachteile.


    Und mir gefällt der Story Arc. Und eine Hauptstoryline, die nie erzählt wird, sondern einfach in der letzten Folge abgehandelt wird, die sollte man meiner Meinung nach gar nciht erst anfangen. Von meinem Standpunkt aus, macht Moffat derzeit einfach das Wichtigste richtig und ich freue mich auf jede Folge. Spannende Geschichte, gute Charaktere, tolle Ideen in den Drehbüchern. Und genau das ist für mich Classic Who.


    Alles andere ist eben persönliche Präferenz, genauso wie ich mit vielen Entscheidungen von JNT nicht glücklich bin, bin ich auch nicht glücklich mit vielen Sachen heute, aber im Großen und Ganzen gefällt die Serie mir so gut, dass ich mich in einem Forum angemeldet habe, was ich noch nie vorher gemacht habe. ;)
    Und doch finde ich die alte Serie auch brilliant. Vor allem mit dem ersten Doktor. Mit dem dritten und fünften bin ich nicht so warm geworden - aber deshalb kann man sich ja auch den Luxus des Lieblingsdoktors gönnen. Jeder hat seine eigenen Gründen eine Ära zu mögen.^^ Und jeder liegt damit falsch und richtig. Das ist heute genauso wie damals. Nur müssen es eben auch andere Gründe sein, als "der ist ja so süß" - sowas kann ich dann nicht ernst nehmen. -_-


    Also ich mag beides. Und hab eigentlich auch gar kein Verlangen mehr, in New und old einzuteilen. Denn mit Staffel 5 und 6 haben wir schon fast klassischen Doktor Who, nur mit modernen Einflüssen, aber die flossen im Laufe der Jahrzehnte immer in die Serie ein.

  • was mich noch interressieren würde, welche serien du sonst so magst oder siehst du das nur bei DW so kritisch.


    auch muss ich sagen das viele episoden der klassischen serie nach mehr budget und effeckten schreien(the armageddon factor, invasion of time,...) dies aber leider nicht möglich war, weswegen die folgen schlechter sind, als sie hätten sein können. vor allem die 2 erwähnten episoden sind mir da in erinnerung geblieben, da diese eigentlich interressante storys haben, aber die umsetzung einfach gelitten hat. die sontarans erobern gallifrey mit 4(!!!!) soldaten und rennen dann 2 episoden lang nur durch kellerräume der tardis? der episode hätten ein paar mehr sets echt gut getan, vorallem da die Gallifrey-Sets schon aus der Folge davor stammten.


    oder bei armageddon factor. die große armee des planeten von ehemals 100 raumschiffen. für einen planeten der ständig im krieg(oder eher disput) mit seinem nachbarplanet ist ein bisschen mager... . Das wäre so als hätte man im kalten krieg nur hundert panzer zur verfügung gehabt.




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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!


    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!

  • Dann bei der einen Produktion die Fehler zu verzeihen, die man dann bei einer anderen ankreidet, weil die mehr Geld und Mittel haben, finde ich arg grenzwertig.


    Wie gesagt, es ist ein sehr subjektiver Eindruck. Mir persönlich fallen die Ungereimtheiten im Plot bei der neuen Serie einfach viel deutlicher auf. Ich habe mir jetzt z.B. das Staffelfinale nochmals angesehen und es blieben doch einige große Fragezeichen zurück. Spontane Beispiele mit sicher viel nitpicking:


    Warum läßt sich die gar mystische Pandorica so einfach durch Rumwackeln mit dem sonic screwdriver öffnen? Okay, es wird damit erklärt, daß das Öffnen von außen "kein Problem" ist, aber hätten die bösen Jungs bei ihrem komplexen Plan nicht auch wert darauf gelegt, daß niemand den Doktor von außen befreien kann? Warum wird die Pandorica plötzlich zum deus ex machina und kann nicht nur Leben dauerhaft erhalten, sondern sogar Leben spenden? Welches Interesse hätten die bösen Jungs daran, den Doktor unbegrenzt am Leben zu erhalten? Wenn der Doktor mit seinem Armband durch die Zeit springen und Leute mitnehmen kann, warum holt er nicht einfach Klein Amelia 1.800 Jahre zurück, damit sie ihre Hand auf die Pandorica legt, Amy wiederbelebt und nimmt dann alle mit zurück in die Zukunft? Warum bringt der Riss auf einmal nur die Sonnen zum Explodieren, anstatt alle Materie zu vernichten? Warum bleibt ausgerechnet die Erde allein übrig, und entschließt sich dann spontan nach ca. 1.800 Jahren Existenz ohne restliches Universum ebenfalls hastig zum Untergehen innerhalb von nur wenigen Minuten? Warum ist die TARDIS von außen ein riesiger Feuerball, wenn sich das Innere in einer Zeitschleife befindet und eine Explosion eigentlich gar nicht stattfindet bzw. immer wieder nur ganz von vorne beginnt? Nebenbei trivialisiert das simple "Zurückerinnern" des Doktors die ganze komplexe Situation auch wieder und macht aus einer galaktischen Katastrophe ein leicht lösbares Happy End (für den Moment).


    Natürlich gibt es auch bei den Classics immense Plotlöcher, aber dort fallen sie mir persönlich weit weniger deutlich auf, eventuell, weil es in der Welt aus alten Steinbrüchen und Low-Budget-Sets eher um die abstrakte Idee einer Thematik oder Fragestellung aus der SF geht. Wenn eine Serie aber mit soviel Tamtam und digitalem Brimborium daherkommt, und den Zuschauer mit Reizen und Ideen bombardiert, wie heutzutage, dann tritt ein Schreiben mit Plotlöchern und arg vielen Konstrukten und Trivialisierungen für mich deutlicher zutage. Damit meine ich keinesfalls eine Herabsetzung der Leistungen der Autoren und besonders von Steven Moffat. Ich bin ja wie gesagt im Grunde auch durchaus beeindruckt.


    Eine der sporadischen Folgen, die ich aus der neuen Staffel 2 gesehen hatte, war jene mit dem Teufel auf dem Planeten am Rande des Schwarzen Lochs. Und das war seinerzeit auch keine Folge, die mich sonderlich beeindruckt oder gar zu einem "Fan" der neuen Serie gemacht hat. Der Plot erinnerte mich einfach zu sehr an amerikanische B-Movies, in denen Astronauten das übernatürliche Böse im Weltraum finden. Der ganze Look und das ganze Auftreten der Darsteller und Crew zielte auf einen amerikanischen Markt ab. Meh. Als der Doktor dann in das Loch hinunterstieg, hatte ich dennoch auf irgendetwas britisch-skurriles als Lösung gehofft: was weiß ich, eine außerirdische Maschine, die ursprünglich eine ganz triviale Aufgabe hatte, sich aber durch einen Systemfehler für das Böse hält oder irgendein winzigst kleines Wesen oder etwas völlig-innovativ anderes, daß dem religiösen Unterton der vorherigen Folge einen who-skurrilen Dämpfer verpasst hätte. Und was kam dann als Lösung? Ein erzkatholischer, roter CGI-Buhmann mit religiöser Moral. Und das finde ich persönlich enttäuschender (und angepasster), als jetzt z.B. einen alten Steinbruch im Inneren eines schwarzen Loches und Omega und seine Wobble-Monster, die durch eine auf den Boden geworfene Flöte besiegt werden.


    Ansonsten schaue ich keine aktuellen Serien bzw. seit 12 Jahren überhaupt kein Fernsehen. Mein Serienkonsum besteht momentan eigentlich fast nur aus Classic Who, Avengers-Folgen aus den 60ern und der Muppet Show aus den 70ern. Filme schaue ich eigentlich auch meist nur aus der Zeit vor 1980. Ansonsten habe ich eigentlich keinen digitalen lifestyle, kein Handy, keinen iPad und kein iPod, sehe mir Filme gerne von VHS auf Röhrenfernsehern an und mein aktuellster Rechner ist ein Pentium 166 mit DOS und Windows 3.11 (wobei ich momentan "nur" mit einem 386er und einem C128 arbeite). Von den modernen Errungenschaften bin ich nur sehr schwer zu begeistern, daher ist es eben ein großes Lob von meiner Seite, wenn ich Staffel 5 durchaus beeindruckend finde. Das vielleicht noch als Erklärung, woher meine eher seltsame Einstellung zum modernen Stil der Serie kommt.


    Chris


  • Ansonsten schaue ich keine aktuellen Serien bzw. seit 12 Jahren überhaupt kein Fernsehen. Mein Serienkonsum besteht momentan eigentlich fast nur aus Classic Who, Avengers-Folgen aus den 60ern und der Muppet Show aus den 70ern. Filme schaue ich eigentlich auch meist nur aus der Zeit vor 1980. Ansonsten habe ich eigentlich keinen digitalen lifestyle, kein Handy, keinen iPad und kein iPod, sehe mir Filme gerne von VHS auf Röhrenfernsehern an und mein aktuellster Rechner ist ein Pentium 166 mit DOS und Windows 3.11 (wobei ich momentan "nur" mit einem 386er und einem C128 arbeite). Von den modernen Errungenschaften bin ich nur sehr schwer zu begeistern, daher ist es eben ein großes Lob von meiner Seite, wenn ich Staffel 5 durchaus beeindruckend finde. Das vielleicht noch als Erklärung, woher meine eher seltsame Einstellung zum modernen Stil der Serie kommt.


    :ohm:


    Ui, das erklärt einiges...

  • Zitat

    aktuellster Rechner ist ein Pentium 166 mit DOS und Windows 3.11 (wobei ich momentan "nur" mit einem 386er und einem C128 arbeite).

    Und auf so einer alten Möhre ist das Forum hier funktionsfähig? Respekt... das nenne ich "abwärtskompatibel" ;)


    R:

  • Warum läßt sich die gar mystische Pandorica so einfach durch Rumwackeln mit dem sonic screwdriver öffnen? Okay, es wird damit erklärt, daß das Öffnen von außen "kein Problem" ist, aber hätten die bösen Jungs bei ihrem komplexen Plan nicht auch wert darauf gelegt, daß niemand den Doktor von außen befreien kann?


    Die Bösewichter habe die Pandorica zwar so gebaut, dass man sie nicht einfach öffnen kann, aber als das Universum explodierte, wurden sie halt aus der Existenz gelöscht, so dass sie sie nicht mehr versiegeln konnten.



    Warum wird die Pandorica plötzlich zum deus ex machina und kann nicht nur Leben dauerhaft erhalten, sondern sogar Leben spenden?


    In der Pandorica waren Informationen über das bisherige Universum gespeichert, wie in einer Art Computer, so konnte sie alles wieder zum Leben erwecken.



    Welches Interesse hätten die bösen Jungs daran, den Doktor unbegrenzt am Leben zu erhalten? Wenn der Doktor mit seinem Armband durch die Zeit springen und Leute mitnehmen kann, warum holt er nicht einfach Klein Amelia 1.800 Jahre zurück, damit sie ihre Hand auf die Pandorica legt, Amy wiederbelebt und nimmt dann alle mit zurück in die Zukunft?


    Und warum sollte er das tun? Ist genauso umständlich.



    Warum bringt der Riss auf einmal nur die Sonnen zum Explodieren, anstatt alle Materie zu vernichten?


    Das ist ein Ist-halt-so-Fakt wie das die TARDIS von innen größer ist als von außen, dass sie die Erde wegziehen kann, der Sonic Screwdriver der NewSeries kein Holz macht oder Weeping Angel bei möglichen Gefahrensituationen durch Angst Qunatum Locked werden.



    Warum bleibt ausgerechnet die Erde allein übrig, und entschließt sich dann spontan nach ca. 1.800 Jahren Existenz ohne restliches Universum ebenfalls hastig zum Untergehen innerhalb von nur wenigen Minuten?


    Weil die Sonne ebenfalls explodiert, aber von der brennenden TARDIS ersetzt wird. Und der Feuerball wurde halt immer größer und größer und nun drohte sozusagen die Supernova.



    Warum ist die TARDIS von außen ein riesiger Feuerball, wenn sich das Innere in einer Zeitschleife befindet und eine Explosion eigentlich gar nicht stattfindet bzw. immer wieder nur ganz von vorne beginnt?


    Weil das Zeitparadoxon sich nur auf River bezieht oder nur auf den Kontrollraum. Sonst hätte der Doctor auch nicht einfach die Zeitschleife aufbrechen können.



    Nebenbei trivialisiert das simple "Zurückerinnern" des Doktors die ganze komplexe Situation auch wieder und macht aus einer galaktischen Katastrophe ein leicht lösbares Happy End (für den Moment).


    Darauf wurde aber die ganze Staffel lang hingearbeitet.



    Ansonsten schaue ich keine aktuellen Serien bzw. seit 12 Jahren überhaupt kein Fernsehen.


    Was mir teilweise echt leid tut. Es gibt zwar sehr viel Scheiße, aber auch so viel gutes. Als ein paar Beispiele einfach mal "NCIS" (vor allem ab Staffel vier, da man es geschafft es Procedural und Serial zu mischen, was aber erst ab Staffel sechs wirkliche Perfektion erreicht), "Burn Notice" (selber Grund wie "NCIS"), die ersten sechs Staffeln "House" (gut geschriebenes und teilweise sogar provozierendes Drama), "Finge" (ab der zweiten Hälfte der zweiten Staffel eigentlich komplett ein Serial), "Lost" (Serial, auch wenn die Auflösung etwas schwach war, im Vergleich zum Rest der Serie), die ersten sieben Staffeln "CSI" (gehört neben den Staffel 9-14 von "Law & Order" oder den ersten vier Staffel von "Law & Order: Criminal Intent" zu dem besten was das Krimi-Genre jemals hervor gebracht hat). Ich könnte die Liste fortsetzten, aber vor allem folgende Serien aus den letzten 12 Jahren will ich dir einmal empfehlen: "Boston Legal", "Torchwood: Children of Earth", "Jekyll" und "Sherlock".

  • Balko, ich glaube nicht, dass du ihn überzeugen kannst jetzt noch bei diesen Serien einzusteigen. Ich persönlich finde es sehr bewundernswert kein Fernsehen zu schauen, da ich glaube, dass es besseres gibt mit seiner Zeit anzufangen. Ich schaue eigentlich auch nur meine downgeloadeten Serien oder mal 'ne DVD. Fernsehen an sich schau ich schon seit Jahren nicht mehr und habe gemerkt, dass dies auch sehr befreiend sein kann.


    Dennoch kann ich ein komplettes Abschotten vor neuen Technologien nicht nachvollziehen.

  • Ich schau auch kaum Fernsehen. Wenn es eine Serie gibt, deren Konzept mein Interesse weckt, dann schaue ich mir vier, fünf Folgen an und entscheide dann ob ich sie weiter schaue. Dies passiert allerdings immer seltener, da halt fast nur noch Müll läuft und man wenn nur noch abends Fernsehen kann. Das einzige, was ich wirklich regelmäßig im Fernsehen und per Download oder DVD gucke ist jeden Abend um 20:00 Uhr die Tagesschau. Gut jetzt wo "Fringe" wieder im deutschen Fernsehen kommt sehe ich mir das auch wieder an, weil man bei der Serie dann noch mehr Feinheiten als beim ersten Mal sehen mitbekommt, aber ansonsten sehe ich auch wirklich selten Fernsehen und ich finde es ebenfalls sehr erfrischend, allerdings kann ich nicht verstehen, wenn man neuen Serie keine Chance geben will. Alles verdient erst einmal eine Chance, bevor man es als "schlecht" abstempelt. Ich bin ja inzwischen schon fast so weit "Buffy" vielleicht noch eine Chance zu geben. Vielleicht sollte BluesmanBGM dies auch mit einigen neuartigen Serien machen ;)

  • Ich denke auch, für jemanden vom Typ BluesmanBGM wird keine Deiner Empfehlungen etwas sein. Ich denke dass jemand, der, wenn ich ihm jetzt verrate, dass es möglich ist, mit einem C64 im Internet zu surfen, dieses schrecklich-neumodische Ding vor ihm ganz schnell gegen einen guten, alten Brotkasten eintauschen wird, dass so jemand gar keine Serientipps möchte. Der ist gar nicht dazu fähig, aktuelle Filme und Serien zu rezipieren. Der sitzt halt vor dem Röhrenfernseher und schaut nicht "Twilight" sondern "Tanz der Vampire", und nicht "Avatar" sondern "Herrscher der Zeit". Ist okay, muss man eben akzeptieren.

  • soweit ich das verstanden habe, ist die erde nur noch nicht ausgelöscht, weil sie (wie es der doctor sagt) im auge des sturms ist. d.h. sie ist der explosion der tardis so nahe, dass es die erde einfach noch nicht erwischt hat. alle anderen planeten schon, weswegen es keine sterne mehr gibt. wurde glaub ich so erklärt. find ich jetzt nicht unlogisch oder schlecht.



    ausserdem:den film "twilight" schaut man nicht, man überlebt ihn.




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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!


    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!