Nochmal den Like-Button drücken.

Storyarc - Segen oder Fluch?
-
- (Staffel 6)
-
IravW -
18. September 2011 um 15:49
-
-
Dieser Beitrg ist gelöscht. Er ist ein Ex-Beitrag. (War es zu Beginn des neuen Forums nicht so dass man Beiträge selbst löschen konnte? Das war für mich der einzige Positivpunkt des Umstiegs, wo ist das hin?)
-
Ach, noch etwas: in den meisten Serien mit Storyarc gibt auch Füllfolgen, die für sich allein stehen können und den Metaplot nicht vorantreiben. In dem Fall haben wir eine Kombi: Arcfolgen und Einzelepisoden.
-
Hi,
vom Prinzip her finde ich eine Spannungsbogen in der Geschichte über die ganze Staffel hinweg sehr gut und spannend. Es muss auch nicht jede Folge etwas dazu beitragen, es kann mal stärker und schwächer sichtbar sein.
Was ich aber in den Staffeln mit Matt Smith finde, ist, dass vieles vom Spannungsbogen / Story Arc sehr verworren ist und man manmal nicht mehr weis was los ist. -
Storyarcs? Ich hasse sie.
Für mich ist eine perfekte Folge nach dem klassischen Muster aufgebaut: Der Doctor und Begleitung kommen irgendwo/wann hin, entdecken dort ein Problem, lösen es und verschwinden am Ende der Folge wieder. Und das bitte 13x pro Staffel. Gern kann auch auf vorherige Folgen nochmal angespielt werden oder sich die Beziehung der Figuren weiterentwickeln, aber das sollte nicht die einzelnen Geschichten zum Beiwerk verkommen lassen.
In den Matt-Smith-Staffeln drängte sich der Storyarc IMO viel zu sehr in den Vordergrund. Insbesondere Staffel 6 enthält für mich kaum sehenswerte Folgen. Inzwischen wurde es wieder besser, dennoch bin ich froh dass Moffat die Serie nach der nächsten Staffel verlässt. Hoffentlich findet die Serie dann wieder zu der Qualität der ersten 4 Staffeln zurück.
-
Qualität der ersten 4 Staffeln
Ich denke, du hast eine Ziffer entweder zu weit rechts oder eine Zeile zu weit oben auf deiner Tastatur erwischt. Ich hoffe es zumindest.
-
Ich denke, du hast eine Ziffer entweder zu weit rechts oder eine Zeile zu weit oben auf deiner Tastatur erwischt. Ich hoffe es zumindest.
Er meint doch sicher die Hartnell-Staffeln.
-
Ich würde das Sendemuster gänzlich ändern und wöchentlich zwei Folgen a 25 Minuten senden, dafür wieder als Grundkonzept folgenübegreifende Geschichten einführen. So nähert man sich dem Erzähl-Duktus der klassischen Serie an und kann trotzdem wöchentlich 50 Minuten Inhalt anbieten. Dabei besteht dann durchaus die Möglichkeit ein, zwei Mal pro Staffel ein "50-Minuten-Serial" einzuschieben.
Die Storyarcs sollten wegfallen (es sei denn sie wirken subtil, bspw. wie in der Key to time Staffel), da sie zu überzeichnetem Metaplot-Geschwafel führen. -
Dann hat man aber auch bald ein Procedural mit einem Fall der Woche und das wars.
Auch wenn die Auflösung mancher Handlungsbögen sicherlich sehr "hau ruck"-mäßig war (Faith Upgrade...), ist mir ein loser roter Faden in den Folgen doch sehr lieb. -
Ich mag gute Storyarcs. Die fünfte und sechste Staffel haben mir auch in dieser Hinsicht sehr gefallen.
Blöd ist es nur, wenn ein Arc dann komplett in die Hose geht wie zum Beispiel in der achten und neunten Staffel. In so einem Fall kann ich auch gut darauf verzichten.
Allerdings erwecken die letzten Staffeln in mir den starken Eindruck, dass alles zunächst anderes geplant war und irgendjemand oder irgendetwas die angedachte Umsetzung verhindert hat.
Ich habe ja neulich bereits an anderer Stelle geschrieben, dass ich zu gerne wüsste, was da die genauen Hintergründe waren und wie die Staffeln ursprünglich verlaufen sollten.
-
Ich stimme Guitarwolf sehr zu. Bei einem Story-Arc kommt es immer darauf an, wie er aufgebaut ist und dann aufgelöst wird. Staffel 5 kommt daher am besten weg, Staffel 6 hat da schon so einige Schwächen, im Großen und Ganzen funktioniert es aber noch, was das Ganze aber ein wenig kaputt macht ist die finale Auflösung in Time of the Doctor. Ist in etwa genauso wie mit dem Finale von Lost oder The X-Files, die Auflösung kommt her wie eine Verarsche des Zuschauers und entwertet damit irgendwie den gesamten Handlungsbogen.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Moffat zwar immer eine Grundidee hat mit der er anfängt zu arbeiten (Risse im Raum-Zeit-Gefüge, Augenklappen-Lady, River Song und der Doctor haben eine nicht lineare Beziehung, Claras Mysterium, die Nethersphere, und der Hybrid), aber er macht sich selten Gedanken darüber, wie er das Ganze zum Abschluss bringen soll, was dann zu diesen halbseidenen, oftmals enttäuschenden wenn nicht gar beleidigend dämlichen Auflösungen führt. Ist ja nicht nur in Doctor Who so, sondern auch in Sherlock.
Aber das ist auch das große Problem von Handlungsbögen, besonders komplexeren wie dem von Staffel 5 und 6, man muss vorher wissen, worauf man hinaus will, aber genau darüber machen sich leider die wenigsten TV Autoren Gedanken, die sich solche Handlungsbögen ausdenken. Und dass auch bei eher einfachen Handlungsbögen komplett in die Hose gehen kann sieht man innerhalb Doctor Who sowohl in Staffel 4 als auch Staffel 9. In beiden wird einfach irgendwo immer etwas eingestreut ("Die Sterne gehen" bzw. "Guck mal da, Rose!" in Staffel 4 und "Hybrid" in Staffel 9), ohne dass es wirklich groß Auswirkungen auf die einzlenen Folgen hatte und am Ende bekommt man noch nicht einmal eine zufriendenstellende Erklärung.
Daher bin auch ziemlich zwiegespalten was Story-Arc innerhalb Doctor Who angeht. Wenn sie gut sind, gerne, aber dann muss man entweder bereits vorher wissen, worauf es hinausläuft oder der Story-Arc muss einfach nur dazu dienen, der Anstoß für eine Geschichte zu sein (wie beim Key to Time) oder so weit im Hintergrund verlaufen, dass man ihn vielleicht nicht einmal mehr als Story-Arc wahrnimmt (wie die Verbannung des Doctors auf die Erde), nicht dieses halbseidene, halb-aufdrängende was wir bisher dauerhaft in NewWho zusehen bekommen hatten. Daher wäre eine Rückkehr zum den Procedural-Stil gar nicht einmal zu schlecht, wenn es uns billige oder schlechte Handlungsbögen wie Bad Wolf oder Hybrid ersparrt.
-
Alle Staffel Arcs nach Staffel 5 wirkten so, als ob sie anders (oder überhaupt nicht) geplant und dann mit Beginn der zweiten Staffelhälfte nochmal eine Kurskorrektur verpasst bekommen hätten.Staffel 6: In der Hitler-Folge wurde der Formwandelandroid einführt, und der stand dann auch am Strand, und nicht der Ganger-Doctor aus der ersten Staffelhälfte. Staffel 7: Vom Staffelbösewicht in der ersten Hälfe keine Spur, Einführung mit The Snowman. Staffel 8: Jenseits und Gelobtes Land, auch für Aliens und Roboter; zeitreisender Danny-Enkel - Finale: Danny tot, Cybermen aus toten Menschen, Staffel 9: Clara schon lange tot ? - Nee, doch nicht. Stattdessen wird plötzlich ein Hybrid aus dem Hut gezaubert.
Nun könnten gewisse
Raphaelsmisstrauige Whofans ja vermuten, da hätten irgendwelche BBC-Obermotze reingegrätscht, nur sehe ich da keinen Sinn dahinter. In Staffel 6 und 7 sowieso nicht, und Staffel 8 mit seinem für religiöse Menschen eventuell problematischen Finale und dem Companion-Tod, sowie Staffel 9 mit dem für Mainstream-Zuschauer nicht so leicht verdaulichen und action-unlastigen Heaven Sent wirken doch gerade so, als hätte da KEIN kunstbanausiger Produzent reingefunkt. Mir kommt es stattdessen eher so vor, als arbeitet Moffat einfach planlos und launisch. Der krakelt sich Stichpunkte zu einem Storyarc auf die Serviette, schreibt dann einen obercoolen Staffelopener (Motto: Form über Inhalt), dann zerreisst er zwei Monate später die Serviette, weil er inzwischen eine seiner Meinung nach bessere Idee hat, muss sich dafür aber seine Halbzeit-Folge komplett neu ausdenken, und hat deshalb hintenraus keine Zeit mehr ein gutes Finale zu schreiben. Moffat ist einfach kein Planer; und das ist vielleicht gut, wenn man einzelne Episoden einfach mal so nach Gefühl schreibt, als Showrunner hat ihn das aber ganz schnell an seine Grenzen gebracht. -
Ich wünschte wir würden wieder die Qualität von Staffel 5 und 6 erreichen. Die perfekte Balance zwischen einen spannenden und zumindest ansatzweise durchdachten Story-Arc und von abgeschlossenen Storys. Alles was wir davor und danach (bei New Who) hatten, war meist ungar, undurchdacht und lieblos. Staffel 1-4 hatten keinen Storyarc sondern tun nur so und Staffel 8 und 9 nehmen sich ein gutes Beispiel an dieser faulen Schreiberei.
Leider bekommen wir bestimmt kein Anspruchsvolles Doctor Who mehr, denn die Erfahrung hat ja leider gezeigt, dass das zu hoch für die dumme Masse war.
Deswegen, am liebsten wäre mir ein guter und durchgezogener Storyarc, oder gar keiner. Kein Mischmasch mehr. Ganz oder Gar nicht.
-