Verschiedene Doktoren und Ären

  • Hi allerseits,

    da ich mehrere, wenn auch nicht alle STaffeln kommentiere, passt der Beitrag bei keiner Staffel so recht rein. Egal, ich bin gerade in "schreiblaune" und im Zweifelsfall bitte einfach korrekt verschieben. Vor allem geht es mir um die Vergleiche Classic/David/Matt, aber auch in der SToryline und den "Qualitäten des Doktors". Es gab da ja viele Diskussionen über "Gute" und "Schlechte" Doktoren, doch jede Staffel hatte was, und die Serie ist in sich so genial, daß es im laufe von Jahrzehnten nicht nur Wandlungen, sondern auf Auf´s und Ab´s geben muß.

    Mein "Lieblings-Doktor" ist, man wird mich hassen Silvester McCoy. Es war auch der Einzige Doktor, mit dem ich keine "Konflikte" hatte. Das liegt aber wohl nur daran, daß es mein "erster" Dokor war und ich bei ausnahmslos JEDEM neuen dachte ... meine Güte, warum kann der letzte nicht bleiben. Am Ende hatte ich den aktuellen dann immer geliebt. Man könnte fast sagen "Ich mag den Wechsel nicht". Kaum habe ich mich an einen gewöhnt, kommt ein neuer. ;)

    CE fand ich "erschreckend". Auch das neue Setting der Serie fand ich erschreckend. Und ich kann heute nicht mehr nachvollziehen, wieso ich dann so geschockt über David war, was mich an CE gehalten hat. Ich hätte sicherlich gerne mehr von CE gesehen, heute bin ich dankbar für jede Minute mit DT, ich fand ihn einfach genial. Und auch hier "oute" ich mich: Ich liebe dieses "schwülstige", dieses Gefühlsüberbetonte. Rose und der Doktor am Strand, die Musik, der Abschied ... hammer! Wie der Doktor am Ende sagt "Ich will noch nicht gehen", hammer. Ich LIEBE diese Momente.

    David war für mich eine herausragende "Inkartnation" des Doktors. Schauspielerische Leistung fand ich bei ALLEN Doktoren herausragend, hierzu sollte vielleicht ein Blick auf die aktuelle "Besetzungstaktik" geworfen werden: Immer mehr Rollen werden mit Personen besetzt, die "der Rolle entpsrechen". Bei Two and a half men war das besonders deutlich (und wurde entpsrechend Diskutiert): Ein überreicher, oberflächlicher Sauf-Sex-Paradiesvogel namens Charlie Harper wird von einem ebenso geprägten Charlie Sheen gespielt. So erlebe ich auch die neuesten Doktoren: CE, DT und Matt spielen nicht "nur" den Doktor, sie passen auch hervorragend in diese Rolle. Gerade bei DT ist mir das besonders deutlich geworden, bei einigen Videos von ihm "außerhalb" der Rolle.

    So also ist für mich die Frage: Wie muß der Doktor sein?, gefolgt von der Frage: Wer ist so, wie der Doktor sein muß?

    Folgende Eigenschaften sind für mich sehr wichtig, zeichnen für mich die Figur des Doktors aus:

    - Er ist fast 1.000 Jahre alt. Das muß sich widerspiegeln. Das übrigens scheint mir Matt am besten zu können, dicht gefolgt von DT, CE hatte das weniger drauf.
    - Er hat eine herausragende Souverenität. Das konnte DT besser, mir wird Matt oft zu schnell panisch, zu "durcheinander" in negativer Art.
    - Er hat gigantisches Wissen angehäuft (DT leicht im Vorteil, Matt steht etwas zu oft "dumm da".)

    Füm ich ist DT einfach die interessantere "Person" für den Doktor, aber in der aktuellen Staffel sind andere Vorteile wieder so was von präsent.
    Mufassa (oder wie er heißt) schreibt hervorragende, ganz hervorragende Stories! Die wunderschönen Zeit-Verflechtungen ausgerechnet in der Light-Folge "Blink" sind absolut genial. Eine meiner Lieblingsfolgen, the girl in the Fireplace, ist aus seiner Feder. Und in der fünften Staffel (weiter habe ich noch nicht geguckt) versteht er es wie kein andere vor Ihm, kleine Häppchen auszustreuen.

    Schon im Opener, daß er am Ende noch einmal "Zurückgekommen" ist zu seiner Begleitung, wo die noch ein Kind war, und genau das nicht aufgeklärt wird, da war ich von der ersten Staffel an "in der Story verloren". Im positiven. Die weinenden Engel sind zwar nicht meine Favoriten als Gegner, daß er aber diese in "Blink" aufbaut, udn später wieder aufgreift, das ist so genial langfristig angelegt, ich liebe diese Geschichten, ich liebe diese Art von Mufassa.

    Dennoch ist für mein Empfinden das, was aktuell nachgelassen hat, die "Führung" des Doktors selber. Über Batman Begins wurde mal geschrieben, daß der Regisseur mit diesem Film gezeigt hat, eine "Figur wie Batman führen zu können". Genau das tut Mufassa für mein Emfpinden nicht so ganz hundertprozentig. Denn Matt wäre eigentlich eine Ideale Figur, er ist sehr jung (körperlich), sieht aber sehr alt aus (seelisch). Er könnte eine Reife Souverenität behalten, und gleichzeitig in kindlicher Abenteuerlust nahezu verglühen. Er ist für mein Empfinden die absolut richtige Besetzung, aber einfach etwas falsch geführt.

    Schon nach den ersten Folgen der Staffel fünf hat sich der 1.000jährige zu oft von seinem Compangion retten lassen (müssen). Der Doktor hat 30x mehr Lebenserfahrung, aber das kleine Mädel muß ihm bei dem Sternenwahl über die Füße fahren, dmait er das Tier nicht vernichtet. Bei "Amys Entscheidung" spielt die Entscheidung des Doktors auf einmal kaum noch eine Rolle, es geht um Amy, und der Doktor ist in einem der Träume bereit, sein ganzes Leben (bzw. seine ganzen Leben) auf die gerade entdeckte romantische Ader eines Mädels in den 20gern zu setzen. Puh ... nichts für mich!

    Der Doktor gerät in Panik, der Doktor wird hektisch, der Doktor verzettelt sich, und am Ende läßt er sich gar von einer Schwangeren Frau einschüchtern,d ie Ihre Tage kriegt, oder von demselben Mädchen (unschwanger) durch Knutschattacken unter Druck setzen. Nene, alles nicht meins, da geht was von der Person des Doktors verloren. Und noch einmal ganz klar: Matt IST meiner Meinung nach eine gute Besetzung, nur eben "etwas falsch geführt".

    Matt und Amy, das wirkt für mich eher wie zwei Teenager, und wenn Rory noch dazukommt, dann wirkt es auf mich wie eine 3er-WG, wo die Frau die Hosen anhat. Das passt einfach nicht. Nur mal als "Gegenentwurf": Any kriegt Ihre Wehen, der Doktor könnte kommentieren "Die Menschen haben Millionen von Jahren überlebt, ohne daß Alien-Technologie für eine Geburt nötig gewesen wären. Ich habe hier gerade andere Sorgen.". Wenn ein 30jähriger Vater wird, dann darf er Panik kriegen, ganz klar. Aber wenn ein 1.000jähriger, der nicht einmal selbst der Vater ist, sich von Wehen in Panik versetzen lässt ... irgendwie passt das nicht für mich.

    In dieser Perspektive ist es spannend: The Girl in the Fireplace, wirklich eine geniale Folge (ganz subjektiv betrachtet). Da kam für mich beides Zusammen:

    - Die Story war genial, von Zeitsprüngen durchzogen, herrliche Paradoxien
    - Der Doktor war genial, ausreichend "überheblich", ausreichend "locker".
    - Madame de Pompadour war genial, durchblickt den Doktor und spricht seine "Einsamkeit" an
    - Der Doktor war tiefgründig: Es hat ihn berührt. Dieses "Zusammespiel" aus "Ich küsste gerade Madame de Popmadour" und "Eine Türe geht in beide Richtungen". Einfach genial.

    Hier kamen die zwei Elemente zusammen, in einer perfektion,d ie ich einfach genial fand.

    Mit Matt bin ich nicht wirklich warmgeworden als Doktor. Ich nehme ihm die 1.000 Jahre nicht ab. Reife führt nicht zu "Verbissenheit" und "Panik", sondern zu entspannung. Die Stories von Mufassa dagegen sind genial.

    Bin sehr gespannt, wie es weiter geht, wer der 12te Doktor wird, ob es danach noch einen 13ten geben wird oder ob der 12te der "Abschluß" werden wird.
    Und ich bin gespannt, ob es ein Wiedersehen mit DT gibt. Abgesehen von den Zeitreise-Möglichkeiten haben wir ja noch eine weitere "Kopie" des DT-Doktors in einer parallelen Welt rumhängen, nebst Rose, was sicherlich keien langen Storylines mehr geben sollte, für eine Melancholie-Rückblick-Folge aber sicherlich interessant wird.

    Und ich bin neugierig, ob der 12te Doktor dann endlich mal rote Haare kriegt. Denn wenn nicht, dann wäre das doch sicherlich ein Zeichen, daß man sich die roten Haare für weitere Regenerationen aufhebt, die es doch gar nicht mehr geben sollte, nicht wahr?
    ;)

    Alles Liebe, Julian!

  • Also ich finde den aktuellen Doctor super ... aber naja ich mag den aktuellen immer *g*
    Da geht es mir wie dir, ich mag den wechsel nicht ... hat man sich aber mal gewöhnt dann findet mans gut ... und fürchtet den nächsten wechsel.
    So geht es mir aber in VIELEN situationen in meinem Leben ...

    Ich denke auch ein alter Mann kann in Panik geraten, und bei jedem neuen Doctor zeigen sich auch neue Züge die es vorher nicht gab ...
    Die Situationen wirken auf verschiedene Persönlichkeiten ganz unterschiedlich ;)

    Ich gehe zur Zeit in einen Sprachkurs, ich bin mit 33 Fast der jüngste da ... und die ganzen anderen verhalten sich teilweise
    wieder wie Schulkinder ....( letztes Jahr habe ich meinen Realschulabschluss nachgeholt, gleiches spiel ;) )
    Oder schau dir ältere Herren an die junge Mädels daten wollen, die verhalten sich auch wie Pubertierende Teenager :P

    Warum kann der Doctor bei einer Geburt nicht in Panik geraten ... oder verwirrt werden ...
    Btw, grade mit 1000 Jahren wissen im Kopf, denke das kann schon verwirren ... und diese Inkarnation kommt damit nicht so gut klart wie andere zuvor.

    Ich mag auch den neuen Style der Folgen, sehr modern ... auch wenn ich mir manchmal denke "verratetdochdieganzefolgeimflashbackproducktions"
    produziert die Serie ... finde es manchmal sehr unerfreulich wenn man beim schauen eines Flashbacks (ala: "zuletzt sahen sie bei Doctor Who") schon weiss
    aus welchem Grund genau dieser Flashback gezeigt wird ...

    aber alles im allem hat mich lange keine serie mehr so gefesselt :D

    btw ... ich kahm erst mit der 2005er staffel dazu, kenne alte folgen nur aus der erinnerung als kind ... aber nur ganz wage ...
    finde aber auch die alten folgen cool, muss ich mir noch besorgen ... bin auch fan der dreibeinigen Herrscher ;)
    warum ich das erwähne, ich glaube gelesen zu haben das es nur 11 Regenerationen geben kann, das wäre also der letzte Doctor ...
    Daran hatte sicher beim Start der Serie niemand gedacht ... bin gespannt wie sie das Lösen ...

    Ich finde es Grausam jetzt so lange warten zu müssen

  • warum ich das erwähne, ich glaube gelesen zu haben das es nur 11 Regenerationen geben kann, das wäre also der letzte Doctor ...
    Daran hatte sicher beim Start der Serie niemand gedacht ... bin gespannt wie sie das Lösen ...

    Naja, aktuell ist der Doctor ja erst bei 10 Regenerationen, ein hat er ja noch. Und ich denke das werden sie einfach lösen, indem sie sagen, dass River ihre Regenerationszyklen auf den Doctor übertragen hat in Let's kill Hitler.

  • Obwohl man sich nun streiten kann, ob David Tennant als 10. Doctor bei der Regeneration (in welcher er die Energie in seine abgehackte Hand schickte) nicht doch schon eine Inkarnation (oder eben nicht) weiter ist.

    Bisher gesehen:



    wibbely-wobbely... timey-wimey...
    or "Hello. I'm the Doctor. Basically: run!"

  • naja, die bbc geht von 11 doctoren, sprich 10 regenerationen aus und die haben in der sache das letzte wort(nun gut, eigentlich der aktuelle showrunner, aber es dürfte deutlich sein, was ich sagen wollte). von daher sind es wohl dann doch "nur" 10 regenerationen und 11 doctoren. egal was bücher, hörspiele oder sogar der serien-kanon(z.b. die "hand"-regeneration des 10. doctors) sagen.

    aber vielleicht geht moffat ja bei der regeneration von matt smith oder im "anniversary"-special darauf ein, was ich allerdings bezweifle.

    Julian
    manche würden dich eher hassen, wenn es der 10. wäre ;)

    [align='center']


    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!

    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!

  • Zitat

    Julian
    manche würden dich eher hassen, wenn es der 10. wäre ;)

    David ist für mich auch sowas die die Ideale Besetzung für den Doctor. Ich liebe seine Art: Bei rund 1.000 Jahren Lebenszeit kein Drama mehr allzu ernst nehmen, dann aber gaaaaanz viel FEingefühl bei angenehm Dosierten Szenen, zu allererst mit Madame de Pompadour (für mich die beste Folge denn je), dann aber auch schöne Szenen mit Rose, die zu Tränen rühren.

    Für mich hat er gepasst. Vor allem, weil er nie "in Panik" geraten ist. Meiner Meinung nach bringt das Alter auch eine gewisse Ruhe mit sich, und genau das ist ja mein Problem mit dem aktuellen Doctor: Er verhält sich so, wie ein kleines Kind. Mich erinenrt er mehr an eine Clique wie Pippi Langstrumpf: Sie hat "zufällig" das viele Geld, die Villa Kunterbunt und mehr Kraft als alle anderen, dennoch sind sie irgendwie "gleichberechtigt".

    David hat "drübergestanden", das tut der jetzige nicht mehr.


    Zitat

    Da geht es mir wie dir, ich mag den wechsel nicht ... hat man sich aber mal gewöhnt dann findet mans gut ... und fürchtet den nächsten wechsel.
    So geht es mir aber in VIELEN situationen in meinem Leben ...

    Ich weiß, daher habe ich mir auch viel Zeit gelassen. Sonst war es immer ein "geht-gar-nicht", ohne daß ich es in Worte fassen konnte. Und nach drei bis vier Folgen habe ich angefangen, den "neuen" zu lieben.

    Aktuell bin ich jetzt mit einer ganzen Staffel des neuen Doctors durch, und komme damit noch immer nicht so recht klar. Zu viel willkürlich scheinendes, zu viel "Durcheinander", zu viel "zufälliges", was den Doctor einfach zu oft "überwältigt".
    Ich habe nichts dagegen,w enn zum 10ten Mal die "tödlichsten Wesen im Universum" auftreten. Meiner Überzeugung nach sind es nach wie vor die Daleks, aber phasenweise zu Weinenden Engeln zu wechseln ... kein Thema. Ich habe nichts dagegen, wenn die Daleks zum 100sten Mal völlig vernichtet werden, nur um zum 101ten Mal neu aufzuerstehen, oder wenn die Cybermänner einfach "neu upgegradet" werden. Das ist einfach das Doctor-Who-Universum, das gehört sich so.

    Daß der Doctor dabei jedesmal erschrickt ist schon okay, aber hier geht es mir eben um die Dosierung. David in seiner allerersten Folge ... das war genial! So stelle ich mir den Doctor vor. Die Erde wird kurz vor der Vernichtung, alles in Panik, kein Ausweg in Sicht ein großer Roter Knopf bedroht die ganze Menschheit ... der Doktor wacht auf und drückt drauf, mit einem verschmitzten Grinsen. Hammergeil!

    Und ja, auch der Doctor kann unter Druck geraten. Ist ja auch DT manchmal. Mir war aber die "Trauer" lieber, als er über die Tardis sagte "Die werden nicht gebaut, die werden gezüchtet". Das war wirkliche Verzweiflung mit Resignation, und eine wirklich seltene Szene/Gefühlsregung bei dem Doctor.

    In der aktuellen Staffel verfliegt er sich andauernd. Das ist schon kein Running Gag mehr, das ist schon richtig nervig zuverlässig: Sagt er "in fünf Minuten" kommt er "in fünf Jahren". Bei CE war das ein schöner Gag am Anfang, bei Matt nimmt es mir die "Magie" von der Person des Doctors.

    Aber wie schon an einer anderen Stelle gesagt: Der aktuelle Regisseur schreibt dafür genialste STories!

    Alles Liebe, Julian!

  • Zitat

    Oha, na, dann schau mal lieber keine der klassischen Folgen. :D

    Na, okay, bei dieser "Masse" an Folgen und Doktoren ist es natürlich müßig, darüber zu diskutieren, was die "echten" Wesenszüge von Ihm sind.


    Wenn er "halt mal woanders rauskommt" und neugierig aus der TARDIS linst, wo er denn nun ist, dann ist das für mich ein schöner, spielerischer Umgang mit dem "Eigenleben" der TARDIS. Dieses scheint für mich momentan etwas "verhunzt". Dieses Eigenleben ist eher zu einer "kontrolllosigkeit" verkommen, und wird nicht mehr als "Auslöser" für ein Abenteuer genutzt sondern zu oft zu einem "zu wichtigen" Element, in dem der Doctor eben weniger "spielerisch" dmait umgeht. Die Betonung liegt heute mehr auf "er hat Probleme mit der Steuerung", früher war sie mehr ein "er nimmt es nicht so genau ... und die Tardis auch nicht". Mir hat da das "frühere" besser gefallen.

    Was mir auch aufgefallen ist: Die Regel, daß er nicht "innerhalb aktueller Ereignisse" durch die Zeit reisen kann (mit der Tardis) wurde für mein Empfinden auch schon über die Grenzen hinaus ausgelastet. Ich empfinde Dr Who als ein sehr fragiles Konstrukt, an manchen Stellen können einfache REgeländerungen alles kaputt machen. So wäre es z.B. jederzeit möglich, daß "eine ältere Ausführung des Doctors" auftaucht und die aktuellen Probleme löst. So eine "heilige Kuh" darf nicht "Notgeschlachtet" werden, weil sonst das ganze Konstrukt "Dr Who" zusammenbrechen würde.

    Diese "Regeln" waren früher "intakter" als heute, habe ich den Eindruck. Heute wird öfters mal eine solche Regel "der Story zuliebe unterwandert".

    Puh, aber bitte: Schlagt mich nicht, ich habe es nicht genau verifiziert. Es ist wirklich nur mein Eindruck und ich könnte mich natürlich auch täuschen!

    Aber doch noch einmal dazu:


    Zitat

    Oha, na, dann schau mal lieber keine der klassischen Folgen


    Irgendwie scheint mir der Doctor bei so gut wie jeder Regeneration jünger zu werden. Ich habe den Doctor in seinen "ersten Zeiten" vor allem als eine Art "graue Emminenz" aufgefasst, der durch sein Wissen "über den Dingen steht", und manchmal "in die aktuellen Ereignisse reingezogen wird". Für ihn waren es aber weniger körperliche Herausforderungen, Kämpfe oder ähnliches. Bei den meisten Konflikten konnte er danebenstehen und sagen "aha ... interessant".

    Diese "Positionierung" hat er verlassen, und zum Teil ist das gut gegangen, zum Teil weniger. DT war schon arg viel "Actionheld", hatte aber noch genügend "darüberstehen". Daher hat mir dieses Gemisch so gut gefallen.


    Alles Liebe, Julian!

  • Nun ja, die Regeln bei Doctor Who ändern sich ja stetig.

    Früher war die Kontrolllosigkeit der eigentliche Aufhänger der Serie, der ja erst wegfiel, als der Doctor ins Exil auf die Erde geschickt wurde.

    Später, als der Doctor wieder die kontrolle über die Tardis hatte, waren es des öfteren die Timelords, die ihn einfach mal irgendwo hinschickten wo sie der Meinung waren, er gehöre da mal eben hin.

    Z.Zt. sehe ich es so, dass die Tardis auch nicht mehr die Jüngste ist, und der Doctor einfach ein zu sorgloses Wesen hat, als dass er sich darum kümmern würde wo/wann genau er den ankommen wird.

    Das man die Tardis auch ohne angezogene Handbremse steuern kann hat ja River Song schon bewiesen. :D

    Wie gesagt, ein stetiger Wandel, und davon lebt die Serie ja haupsächlich auch. Wenn immer alles beim Alten geblieben wäre, hätte die Serie sicherlich keine 50 Jahre überlebt.

  • Daher bin ich ja auch nicht böse drum oder will behaupten, "meine" Meinung wäre die richtig(st)e.

    Das mit der Handbremse ist für mich aber so ein Beispiel: Das Geräusch, das wohl jeder in der UK eindeutig erkennt als "Landegeräusch der Tardis", einfach als "angezogene Handbremse" zu definieren, das klingt für mich irgendwie "kastrierend". Daß es zudem noch River Song sagt, die ja das Tardis-fliegen zudem vom Doctor gelernt hat ... was soll das? Das kann nur aus zwei Richtungen kommen:

    - Entweder er ist zu doof und hat es nie kapiert. Aber wie kann es River-Song dann von ihm "gelernt" haben?
    - Oder er fliegt "gerne" mit angezogener Handbremse. Das finde ich dann aber keine "Schrulligkeit", sondern einfach nur doof.

    Auf alle Fälle passt keine der beiden Erklärungen so richtig zur Situation bzw. zu dem Dialog zwischen River und dem Doctor.

    Dieses Setting scheint mir ganz klar "der Zeit geschuldet" zu sein. Heute sind solche "Gags" wichtiger als früher, und ich bin ja auch dafür, den Doctor in der Gegenwart stärker zu etablieren. Ist nötig, weil so eine Serie muß ja auch Gewinn machen und irgendwie "in der heutigen Zeit ankommen", wenn ich auch in der heutigen Zeit neue Folgen sehen will. Ist also nicht das, was ich liebe, aber durchaus was, das ich akzeptiere.

    by the way, noch einmal was ganz anderes: Ist Euch eigentlich auch aufgefallen,w ie viele Anleihen auf einmal aus Star Trek kommen? Hat er nicht letztns mal von "Warp-Geschwindigkeit" gesprochen? Bin mir nicht sicher, irgend so etwas war es. Oder war es ein "Warp-Kern"? Auf alle Fälle hat er auch schon einmal von "Trägheitsdämpfern" gesprochen. Kommt mir komisch vor, wenn die "letzte lebende Mutter aller SF-Serien" sich auf einmal bei anderen, neueren Serien, bedient, ohne entsprechendes Augenzwinkern.

    Alles Liebe, Julian!

  • - Entweder er ist zu doof und hat es nie kapiert. Aber wie kann es River-Song dann von ihm "gelernt" haben?
    - Oder er fliegt "gerne" mit angezogener Handbremse. Das finde ich dann aber keine "Schrulligkeit", sondern einfach nur doof.


    Wie gesagt, ich denke, es ist ihm eher egal. Und das passt finde ich sehr gut zum Charakter des 11. Doctors.

    Dieses Setting scheint mir ganz klar "der Zeit geschuldet" zu sein. Heute sind solche "Gags" wichtiger als früher, und ich bin ja auch dafür, den Doctor in der Gegenwart stärker zu etablieren. Ist nötig, weil so eine Serie muß ja auch Gewinn machen und irgendwie "in der heutigen Zeit ankommen", wenn ich auch in der heutigen Zeit neue Folgen sehen will. Ist also nicht das, was ich liebe, aber durchaus was, das ich akzeptiere.


    Das ist ja wohl auch Tradition der Serie. Da muss man sich nicht mal allzuweit auseinander liegende Folgen angucken. Man vergleiche nur mal die Abenter des ersten mit denen des dritten Doctors. Die Serie hat immer versucht mit der Zeit zu gehen.

    by the way, noch einmal was ganz anderes: Ist Euch eigentlich auch aufgefallen,w ie viele Anleihen auf einmal aus Star Trek kommen? Hat er nicht letztns mal von "Warp-Geschwindigkeit" gesprochen? Bin mir nicht sicher, irgend so etwas war es. Oder war es ein "Warp-Kern"? Auf alle Fälle hat er auch schon einmal von "Trägheitsdämpfern" gesprochen. Kommt mir komisch vor, wenn die "letzte lebende Mutter aller SF-Serien" sich auf einmal bei anderen, neueren Serien, bedient, ohne entsprechendes Augenzwinkern.


    Star Trek ist ja nun auch keine neuere Serie. Gerade mal 3 Jahre jünger als Doctor Who.

  • Zitat

    Wie gesagt, ich denke, es ist ihm eher egal. Und das passt finde ich sehr gut zum Charakter des 11. Doctors.


    Wie war doch seine Aussage nach der ersten "Stillen" Landung durch River? "... jetzt sind es langweilige Knöpfe".
    Es war ihm nicht egal. Es war ihm wichtig, daß die Tardis diese Geräusche macht. Und genau das passt nicht in´s Bild (finde ich). Es ist ihm wichtig, und doch ist es "nur" eine Angezogene Handbremse, und er löst sie auch nicht, wenn es mal wirklich stört.


    Zitat

    Star Trek ist ja nun auch keine neuere Serie. Gerade mal 3 Jahre jünger als Doctor Who.

    Echt? In meiner Wahrnehmung ist Dr Who einfach DIE SF-Serie überhaupt. Und "Warp-Kern" oder "Subraum" oder "Trägheitsdämpfer" sind halt typische Star-Trek-Begriffe. Ebensowenig passt mir ein Doctor, der vom Beamen sprechen würde. Oder ein Doctor, der Anmerkt, daß in einem "Raumsektor" die Borg herrschen. Das sind einfach verschiedene Serienuniversen.

    Es passt, wenn es bewusst und mit Stil gemacht wird. Das Zusammentreffen von Arthur Dent und Ford Prefekt mit dem Doctor hat für mich gepasst. Das war so ein i-Tüpfelchen. Wie mit dem Salz: Es darf nicht zu viel werden.

    Alles Liebe, Julian!


    PS: Bei dem Arthur- und Ford-Vergleich distanziere ich mich aber ausdrücklich von dem neuen Kinofilm. Mir geht es nur um "das alte", hier war mir die "Anpassung ind ie Gegenwart" defintiv zu viel!

  • Echt? In meiner Wahrnehmung ist Dr Who einfach DIE SF-Serie überhaupt. Und "Warp-Kern" oder "Subraum" oder "Trägheitsdämpfer" sind halt typische Star-Trek-Begriffe. Ebensowenig passt mir ein Doctor, der vom Beamen sprechen würde. Oder ein Doctor, der Anmerkt, daß in einem "Raumsektor" die Borg herrschen. Das sind einfach verschiedene Serienuniversen.


    Ich finde, man sollte nicht gleich in Panik ausbrechen, nur weil mal jemand "Trägheitsdämpfer" sagt. Zumal Star Trek diesen Begriff nicht gepachtet hat. Trägheitsdämpfer gibt es soweit ich weiß auch bei Autos.

  • Zitat von »Julian«
    - Entweder er ist zu doof und hat es nie kapiert. Aber wie kann es River-Song dann von ihm "gelernt" haben?
    - Oder er fliegt "gerne" mit angezogener Handbremse. Das finde ich dann aber keine "Schrulligkeit", sondern einfach nur doof.


    Wie gesagt, ich denke, es ist ihm eher egal. Und das passt finde ich sehr gut zum Charakter des 11. Doctors.


    Es ist definitiv NICHT die Handbremse, da auch die Time Capsules oder TARDISes der anderen Time Lords das gleiche oder ein ähnliches Geräusch beim (ent)materialisieren von sich geben. Punkt aus und fertig. Egal was Moffat (so sehr ich ihn auch schätze) sagen mag.

    Ich denke, das ist ein Gag von ihm gewesen, den man sich zur Not damit erklären kann, dass das Fehlen des Geräusches (das ein Zerreissen des Raum/Zeit-Gefüges darstellen soll) nur mit viel Energie bewerkstelligt werden kann, wie zum Beispiel auch die Unsichtbarkeit der TARDIS (was ja bei einem Chamelion Circuit eigentlich überflüssig ist).

    "We eat Gods for breakfast!" - Egon Spengler - Ghostbusters, the Video-Game

    "People shouldn't be afraid of their government. Governments should be afraid of their people."
    — Alan Moore (V for Vendetta)