Hallo Leute,
ich lese hier schon etwas länger mit, habe mich aber erst jetzt überwunden, mich anzumelden. Ich habe die neue Serie (ab Christopher Eccleston) und Torchwood gesehen und mich dazu entschlossen, jetzt ein Mammutprojekt zu starten: Doctor von Anfang an. Das an sich ist noch nicht wirklich spannend, zugegeben. Aber ich habe vor, die Serials zeitnah zu kommentierten und zu bewerten. Klingt auf den ersten Blick auch nicht besonders, Rezensionen und Abstimmungen gibt es zuhauf, allerdings sind die zur alten Serie verklärend aus der Retrospektive geschrieben. Ich hingegen möchte den Eindruck abbilden, den die Folge direkt nach dem Schauen hinterlässt. Wichtiger Gradmesser dabei wird sein, wie gut ich durchkomme. Ich bin mit Science Fiction der 60er vertraut, schließlich habe ich Raumschiff Orion gesehen. Aber ich habe schon gemerkt, dass es Serials gibt, die sich ziehen, die man auch mehrmals sehen muss, weil man dauernd einschläft, und es gibt Serials, die einen Zug entwickeln, dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Kurzum, ich werde schreiben, wie es war und eine Bewertung im Schulnotensystem abgeben. Dies stellt natürlich nur meinen persönlichen Eindruck dar; es ist erlaubt, aufs Heftigste zu widersprechen. So, nun gegeht es aber los mit Staffel 1:
An Unearthly Child:
Es dauert ein wenig, sich ans Setting zu gewöhnen. Der Doctor ist ein wunderlicher alter Kauz mit Verwandtschaft. Er reist mit seiner Enkelin durch die Zeit und kommt insgesamt eher kalt rüber. Die Story ist eher banal: es gibt eine Intrige unter Höhlenmenschen, den wer das Feuer hat, hat die Macht. Die Reisenden geraten in Gefangenschaft und müssen sich befreien etc. Insgesamt war es etwas zäh, ich habe mehrere Anläufe gebraucht, und wüsste ich nicht, was danach noch alles kommen sollte, hätte ich die Serie bereits nach einer Folge ad acta gelegt.
Gesamtnote: 4
The Daleks:
Die Tardis landet irgendwo, und der Doctor hat keinen Plan, gibt aber vor, alles unter Kontrolle zu haben. Ein Verhalten, das sich als für den 1. Doctor typisch herausstellen soll. Er entwickelt sich nach der anfänglichen Kühle zu einer Art Vaterfigur für die Reisenden. Ähnlich wie Gandalf, nur mit dem Unterschied, dass er eigentlich nie einen Plan hat, aber selbstgefällig immer behauptet, alles im Griff zu haben. Er scheut nicht dafür zurück, die anderen anzulügen, um seinen Willen durchzusetzen und bringt die Gruppe dabei prompt in Gefahr. Die Daleks in der allerersten Folge benutzen noch nicht ihr klassisches "EXTERMINATE", besitzen aber schon die typisch faschistoid-metallische Sprechweise. Insgesamt wirken sie im Vergleich zu späteren Exemplaren als sehr harmlos. Das Serial ist sehr amüsant und erklärt gut, warum sich die Daleks bis heute ihrer Beliebtheit erfreuen. Ich habe die Salzstreuer jedenfalls sofort in mein Herz geschlossen.
Gesamtnote: 2
The Edge of Destruction:
Eine Folge, die sofort als Lückenfüller erkannt werden kann. Die Krise, die zwischen den Charakteren entsteht, ist gut ausgearbeitet, und auch das hitzige Wesen des Doctors kommt gut rüber, ebenso seine Schwierigkeit, sich für seine forsche Art zu entschuldigen. Für eine Innenfolge echt unterhaltsam.
Gesamtnote:2
Marco Polo:
Ehrlich gesagt habe ich noch nicht die Muße gefunden, mir ein mit Standbildern untermaltes Hörspiel reinzuziehen, vor allem, weil es 7 Folgen sind. Deshalb keine Beurteilung.
The Keys of Marinus:
Eine Schnitzeljagd, die zu ziemlich verschiedenen Orten führt. Die Insel im Säureozean ist sehr phantasievoll, der Prozess gegen Ian ist klasse. Die erste richtig gute Folge, wie ich denke. Ich habe nachts am Stück verschlungen.
Gesamtnote: 1
The Aztecs:
Ein weiteres Historical-Serial. diesmal auch in Motion. Auch hier spielen wieder Verrat und Intrige eine Rolle. Insgesamt schön anzusehen.
Gesamtnote: 2
The Sensorites:
Am Anfang etwas lahm, aber ich weiß wenigstens jetzt, woher die Ood kommen. Der zweite Teil auf dem Planeten mit den diplomatischen Verwicklungen, der Intrige und der Bekämpfung der Seuche hingegen war klasse. Deshalb
Gesamtnote: 2
The Reign of Terror:
Die Zeitreisenden landen in den Wirren der französischen Revolution und fast auf dem Schafott. Und auch hier wieder ein großes Plus für den Doctor, der sich als ländlicher Bürgermeister verkleidet und sogar eine AUdienz bei Robespierre hat. Der Kerkermeister, der Barbara zweideutige Angebote macht, ist auch klasse.
Gesamtnote: 2
Staffel 2:
Planet of Giants:
Durch eine Betriebsstörung der TARDIS werden alle auf 1 Zoll Größe geschrumpft und müssen auf der Erde mit den Tücken der heimischen Fauna fertig werden und nebenbei noch einen Mordfall lösen. Sehr kurzweilig.
Gesamtnote: 1
The Dalek Invasion of Earth:
Die Daleks sind zurück! Sie haben die Erde übernommen und entvölkert. die wenigen Überlebenden kämpfen einen verzweifelten Kampf. Hübsches Endzeitszenario, in dem erstmals klar wird, wozu die Daleks fähig sind. Am Ende gibt es den Abschied von Susan, womit ein Logikfehler im Whoniversum entsteht.
Gesamtnote: 1
The Rescue:
Eine Brückenfolge, die Vicky als Nachfolgerin von Susan einführt. Ansonsten nicht sehr besonders und vorhersagbar.
Gesamtnote: 3
The Romans:
Ich dachte erst: habe ich eine seltene Ausgabe von Quo vadis vor mir? Dieses Serial ist das genialste, was ich bisher gesehen habe: die Zeitreisenden machen sich ein paar vergnügte Tage in einer Villa nahe Rom. Während der Doctor und Vicky sich in die Stadt aufmachen und er für eine berühmten Lyraspieler gehalten wird, werden Ian und Barbara von Sklavenjägern verschleppt. Über Nero wird kein Klischee ausgelassen, vor allem, wie der Doctor ihn darauf bringt, die Stadt niederzubrennen (was historisch naürlich nicht korrekt ist), ist der Brüller. Und während sich die vier in Neros Palast immer wieder beinahe begegnen, endet das Chaos letztlich damit, dass sich alle vier wieder ind er Villa treffen und weiterreisen. Genial.
Gesamtnote: 1 mit Sternchen
The Web Planet:
Nach der höhe kommt der tiefe Fall. Ich frage: was zum Teufel soll das? Da landet die TARDIS auf einem merkwürdigen Planeten, der von riesigen Ameisen bevölkert ist, deren vorderen Extremitäten insektoid aber völlig unbeweglich sind, während die Hinterbeine eindeutig menschlich und deutlich dicker sind. Und wer denkt, das sieht schon merkwürdig aus, der bekommt als nächstes komische Typen im Bienenkostüm präsentiert. Jetzt weiß ich endlich, woher die Simpsons das haben. Auch die komischen Kellerasseln sehen einfach nur... komisch aus. Die Story an sich ist auch ziemlich Banane: Die Bienen kommen zurück, nachdem sie von dem Planeten vertrieben wurden. Dieser wird beherrscht von einen telepathischen Spinnenwesen, das den Doctor für seine Dienste einspannen will. Ich habe echt mehrere Anläufe gebraucht, um mich durch diesen Schwachsinn zu quälen und kann dieses komische Geräusch, das die Ameisen von sich geben, nicht mehr hören. Um mir Platz nach unten zu lassen
Gesamtnote: 5