ZitatUnd mein Vorschlag wäre nun mal, dass ein Deckmantel unnötig wäre, da
jede Aussage, die jemals getätigt werden könnte, rechtlich keine
Konsequenzen hat.
ZitatDas gleiche wie bei Satia. Inwiefern sind die Karikaturen äquivalent zu körperlicher Gewalt oder materieller Zerstörung?
Weil es nunmal so ist. Die Realität ist nun mal nicht so, dass man mit allem ungestraft (und ich rede nicht zwangsläufig von rechtlichen Konsequenzen) davon kommt, nur weil man sich eben auf Satire oder Kunst beruft. Serdar - der für mich eben das beste Beispiel darstellt, da er sehr grenzwertig arbeitet - musste jahrelang mit einer kugelsicheren Weste auftreten.
Und vor allem den Vorschlag sehe ich in der Realität absolut nicht funktionieren. Leute wie Bohlen sagen sowieso schon jede assoziale Scheiße, die ihnen in den Sinn kommt und solche Idioten sollen dann auch noch geschützt werden? Es gibt nunmal einen Unterschied zwischen dem Sagen der Meinung und simpler Provokation oder Beleidigung (von Leuten, die sich wahrscheinlich noch nicht einmal verteidigen könnten) ohne Grund. Da kann ich jetzt schon sagen, dass das schief geht.
Erinnert mich an einen Feldversuch eines Professors - Namen weiß ich nicht mehr. Mit zwei Dörfern aus je 10 Personen, die einen lebten in absoluter Anarchie, die anderen mit unseren Gesetzen - stark versimpelt natürlich. Innerhalb einer Woche wollten bis auf zwei Leute keiner mehr in Dorf 1 wohnen. Eine Gesellschaft braucht Gesetze um funktionieren zu können. Dazu gehört auch, dass nicht jeder denunziert und beleidigt werden darf, wie es beliebt. Ansonsten fordert man Racheaktionen - wenn das Gesetz es nicht macht, mach ich es eben - quasi heraus.
Zitatweil halt ohne die Redefreiheit sämtliche anderen Rechte völlig wertlos sind
Und genau das ist es. Es gibt nunmal nicht schwarz oder weiß. Es gibt hier nicht 1 oder 0. Du darfst alles sagen, außer um andere öffentlich zu demütigen oder zu beleidigen. Inwiefern soll dass denn bitte etwas schlechtes sein? Das ist nämlich, was ich nicht verstehe.
ZitatWärst du so freundlich, mir konkrekt zu sagen, welche Institution du
damit beauftragen würdest, die Artikel zu prüfen und damit zu
entscheiden, was du lesen darfst und was nicht?
Ähm.... den Leser?
Da schon wieder. Wieso muss es denn eine (staatliche) Institution sein, die etwas diktiert? Ich rede hier vom Menschen, nicht vom Staat. Deshalb ist Satire auch ein sehr komplexes Gebiet, dass nicht zu verallgemeinern ist. Da die Leser nicht verallgemeinert werden können.