Homöopathie

  • Nicht unbedingt gänzlich wissenschaftlich, aber eine ganz gute Zusammenfassung vom Weltbild und dem Verstehen der Wirkungsweise der klassischen Homöopathie.























    Und hier die Gesundheitsministerin von NRW zur Homöopathie:


  • Meiner Meinung und wissenschaftlichen Studien nach, nichts weiter als Placebos.

    "We eat Gods for breakfast!" - Egon Spengler - Ghostbusters, the Video-Game


    "People shouldn't be afraid of their government. Governments should be afraid of their people."
    — Alan Moore (V for Vendetta)

  • Meiner Meinung und wissenschaftlichen Studien nach, nichts weiter als Placebos.


    Die Frage ist auf was deine Meinung beruht. Hast du mal eine Anamnese gemacht und es ausprobiert? Etliche Menschen, die ich kenne haben bereits Ekzeme, Allerigien, alles mögliche homöopathisch wegbekommen.
    Auf welche Studien bezogen? Es gibt etliche Studien, die alle zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Die Frage ist auch wie und was untersucht wird. Gerade neuere Studien räumen ein, dass an der Homöopathie was dran sein könnte (wie im Film gezeigt). Und Placebo ist kein Totschlagargument, da man mittlerweile weiß, dass dieser in unsere Physiologie eingreift! Also besser wirken kann als ein Medikament!
    Wie der Film ganz schön feststellt, hängt die Wirksamkeit vom Individuum ab. Ein Mittel heilt keinen Heuschnupfen, aber eine bestimmte Sorte von Heuschnupfen, die wiederum abhängig ist von bestimmten Vorerkrankungen in der Familie, von der Konstitution des Menschen, vom Wärmehaushalt, Gewohnheiten, etc. Da kein Mensch gleich ist, kann die Wirksamkeit auch so schlecht nachgewiesen werden und es braucht immer eine Fallanamnese.


    Ich selber hatte einen Papillom (eine art gutartiger Tumor) im Mund, der laut meinem Zahnarzt nicht von alleine weggeht und rausoperiert werden muss. Habe dann homöopathisch behandelt und er verschwand innerhalb von Tagen. Da war auch der Zahnarzt erstaunt drüber. Außerdem habe ich eine Rosazea, die die gesichtshaut erröten lässt, so dass man aussieht als ob man immer einen Sonnenbrand hat. Auch diese "unheilbare" Krankheit habe ich homöopathisch wegbekommen. Von meinem heuschnupfen ganz zu schweigen!

  • Manchmal hilft auch einfach dran glauben. ^^
    Für mich bleibt das aber Budenzauber und ich finde, man muss auch nicht in regelmäßigen Abständen versuchen die Leute zu bekehren.
    Dass Homöopathie jetzt das Wundermittel gegen alles sein glaube ich nicht.

  • Ich scheine ja mentale Superkräfte zu haben! Denk mir einfach alle Krankheiten weg! ^^


    Ich meine ja nur, dass bei solchen Sachen auch der Glaube daran wichtig ist. Wenn ich der Sache nicht vertraue, dann wirkt es sicher weniger, als wenn ich auch dran glaube.
    Habe wegen meinem kaputten Knie Akupunktur bekommen und stand dem ganze auch eher skeptisch gegenüber. Der Arzt meinte aber, dass er schon Patientinnen hatte, die nach 2 Sitzungen schon beschwerdefrei waren. Bei mir haben auch 6 Sitzungen nichts geholfen und auch nicht das Versprechen, dass es halt manchmal auch ne Weile braucht, bis es wirkt.
    Ist für mich in etwa das gleiche. Der Glaube an sich selbst und auch in eine Sache die man tut sind für mich wichtige Dinge beim Gelingen. Gut, bei ernsthaften Erkrankungen greift das natürlich nicht mehr so ganz, auch wenn einem auch viele Ärzte sagen, dass der eigene Wille, wieder gesund zu werden und sich nicht aufzugeben, wichtig ist.

  • Ehrlich gesagt, war ich beim Papillom eher skeptisch, da der Arzt betont hat, dass dies nicht von alleine weggehe. Ich war damals hin- und hergerissen zwischen OP oder es altternativ zu behandeln. Konnte mir kaum vorstellen, dass die Homöopathie einen Tumor entfernen kann, auch wenn er gutartig ist. Damals noch nicht. Heute weiß ich, dass die Hochpotenzen nichts mit dem Glauben daran zu tun haben.
    Das sehe ich auch bei Geistig behinderten Menschen. Eine Frau hat dauernd Beschwerden gehabt, hier ein Weh-wehchen, dort eins und kein Arzt konnte ihr helfen. Der Homöopath gab mir ein Mittel, das erstmal dafür sorgt, dass ihre Traumatas aus der Kindheit hervorkommen, die sie nicht verarbeiten konnte und die sich jetzt in körperlichen Symptomen äußerten. Kaum hatte die Frau das Mittel genommen, bekam sie schon einen Heulkrampf, erinnerte sich wenig später an Episoden aus ihrer Kindheit, an wirklich unschöne Dinge. Die Folge: Ein, zwei Wochen später war die Frau, die immer fror, völlig durchwärmt, hatte weder kalte Füße noch kalte Hände, wurde lebensfroher und konzentrierte sich nicht mehr auf ihre ganzen Krankheiten, wie sie es all die Jahre davor getan hatte. Und sie wusste nicht mal was Homöopathie ist bzw. wie das Mittel wirken sollte.

  • ich geb zu, ich war zu faul, die Videos anzuschauen, gebe aber gerne meinen Senf zu Homöopathie dazu ;)
    Meine Meinung begründet sich auf zwei Weltbildern:
    1. Über die Rechnung mit Loschmidt'scher oder Avogadro-Zahl kann man bei den meisten homöopathischen Konzentrationen leicht nachrechnen, dass im Fläschchen kein einziges Molekül des Wirkstoffes enthalten ist. Damit steht für mich fest, dass Homöopathie nicht über molekulare Chemie wirken kann.
    2. Nur weil ich einen Wirkmechanismus ausschließen kann, heißt das noch lange nicht, dass es nicht wirken kann. Das wäre ja anmaßend, wenn ich behaupten würde, ich oder die Wissenschaft kennt ALLE möglichen Mechanismen der Natur.


    Auch wenn in Grenzgebieten als Modetrend oft die Quantenmechanik herhalten muss (einfach, weil dort noch genug offen und spektakulär ist), wäre es z.B. denkbar, dass irgendwelche Quanteneigenschaften (oder eben andere noch nicht bekannte Eigenschaften) dem Lösungsmittel eine Art "Erinnerung" an den Wirkstoff verleihen. Das würde auch die genaue Befolgung der Herstellungsanleitungen (stufenweises Verschütteln) begründen, weil es eben mehr ist als einfach nur irgendwie bis zum Nicht-mehr-Vorhandensein verdünnte Wirkstoffe.


    Dass damit zur Bereicherung einzelner Industriezweige auch Schindluder getrieben wird, ist ebenso klar. Darin unterscheidet sich aber Homöopathie nicht von klassischer Pharmaindustrie.

  • wäre es z.B. denkbar, dass irgendwelche Quanteneigenschaften (oder eben andere noch nicht bekannte Eigenschaften) dem Lösungsmittel eine Art "Erinnerung" an den Wirkstoff verleihen.

    Bin kein Physiker, aber alles was ich als Chemie-Student zur Quantenmechanik sagen kann, spricht absolut dagegen. Die Elektronenwolke um ein jedes Atom ist voll und ganz dem Zufall überlassen (alle unsere Vorstellungen von Molekülen sind die Mittelwerte über verhältnismäßig große Stoffmengen) und in ständiger Bewegung und Verzerrung. Dort eine "Erinnerung" oder "Spur" zu hinterlassen, ist das Übertragen unserer makroskopischer Erfahrungen auf ein System, in dem solche Betrachtungen einfach sinnlos sind.


    Daraus folgt übrigens auch der leicht nachzuweisende Effekt, dass Wassermoleküle ständig (wir reden hier allermindestens vom Milisekundenbereich) untereinander ihre Wasserstoffatome austauschen. Ein Wassermolekül besteht also als Einheit für nur sehr geringen Zeitspannen, es ist schlicht und einfach nicht möglich, dort einen Abdruck zu hinterlassen. Wobei noch hinzukommt, dass sämtliche Wirkstoffe doch recht große Moleküle sind, die also für einen solchen Abdruck ein zusammenhängendes System mehrerer Wassermoleküle benötigen- was logischerweise (außer in Eis) nicht existiert.

  • Ganz abwegig finde ich Homöopathie nicht!


    Da ich selber schon eine positive Erfahrung damit gemacht habe! Eine Freundin von mir ist Heilpraktikerin und hatte mitbekommen, dass ich öfters mit den Zähnen knirsche! Daraufhin hat sie mir ein Präperat empfohlen, dass ich dann auch eingenommen habe und was gut geholfen hat!
    Außerdem gebe ich meiner kleinen Tochter, wenn sie sich mal einen blauen Fleck beim Toben
    geholt hat, Arnica-Globuli, die meines Erachtens durchaus ein Ergebnis
    bringen!


    Ich würde mich aber trotzdem nicht komplett darauf verlassen und gehe doch lieber bei ersthafteren Erkrankungen zum Arzt!

  • Der Placeboeffekt spielt bei allen Therapeut-Patienten-Beziehungen eine Rolle. Auch Pharma-Medikamente wirken nicht unabhängig von diesem Effekt. Dennoch widerspreche ich dir, wenn du die Wirkung der Homöopathie alleinig darauf reduzierst.


    Belinda: Welche Potenz von Arnica verabreichst du bei einem blauen Fleck? Ich frage nur, weil dieses Mutter-gibt-Arnica-Phänomen immer wieder auftaucht.

  • Ich meinte, dass sich das wohl bei Müttern bewährt hat. Auch wenn eine Gabe auf Verdacht höchst un-homöopathisch ist und eher aus dem schulmedizinischen Weltbild heraus stammt. Zum Glück kann man bei Arnica nicht viel falsch machen.


    Ich würde die Potenz C30 oder C200 verwenden. Wirkt noch effektiver! :)

  • Scharfschütze:
    in der Chemie reden wir hauptsächlich von den Elektronen (und oft da nur von den äußersten), QM könnte auch weiter gehen. Ich halte es zwar nicht mit Einstein ("Gott würfelt nicht", also die Ablehnung des freien Zufalls), trotzdem ist das einmal das derzeitige Modell der QM, dem bei aller experimetnellen Bestätigung aber trotzdem auch noch einiges fehlt wie z.B. die Zusammenführung mit Gravitation/allgemeiner Relativitätstheorie. Wie ich schon sagte, ist das einfach einmal ein Gebiet, das noch viel Spektakuläres zu bieten hat und daher oft für bislang ungeklärte Phänomene herhalten muss. Z.B: veranlasst ja auch die Quantenteleportation oder besser dsa Phänomen der Verschränkung immer wieder zu Spekulationen über einen Zusammenhang mit Telepathie. Ebenso kann ich mir vorstellen, dass eine Theorie der Quantengravitation eines Tages die Dunkle Materie überflüssig macht. Aber mit heutigem Wissensstand jegliche derartige Möglichkeit auszuschließen, halte ich für genauso unwissenschaftlich wie es der anderen Seite oft vorgeworfen wird.


    Dem Argument der Größe oder Nichtkonstanz größerer Wassermolekülverbände halte ich nur modellhaft - als Diksussionsgrundlage, nicht als direkte Entkräftung - entgegen, dass Quantencomputer untersucht, wenn nicht sogar schon gebaut werden, wo ziemlich "fuzzy" ein Bit nur als Mittelwert mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit betrachtet wird, und eben viele zufällge Quantenzustände so zusammenwirken, dass letztendlich dennoch aureichend zuverlässig Information prozessiert werden kann.


    Von Galileos Zeiten wird erzählt, dass sich seriöe Wissenschaflter ihrer Zeit geweigert haben, durch das Fernrohr zu schauen, weil sie "wußten", dass es nichts zu sehen geben kann... wir sollten uns heute nicht durch den Erfolg reduktionistischer Forschung den Blick auf Dinge verblenden lassen, die mit dem reduktionistischen Ansatz nicht erfassbar sind. Schade, dass der Forschungsmarkt dort oft zu sehr auch von Scharlatanen besiedelt ist.

  • Das es in einer Theorie noch Lücken gibt, heißt nicht, dass man dort jedweden Quatsch an dem man glaubt hineinstopfen kann. Und der Vergleich zu Galileo hinkt nicht nur, dem sind die Beine amputiert worden. Die Wissenschaft guckt kräftig durch das Fernrohr, aber von Homöopathie ist nichts zu sehen.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Um es nochmals darzulegen: ich stopfe nichts in dei QM hinein, ich erörterte, dass Lücken tendentiell Platz für Spekulationen bieten. Als nichts anderes habe ich das Stopfen der Lücken bezeichnet. Ich halte den besonders klassisch reduktionisch vorgehenden Zweigen der Wissenschaft jedoch vor, gerne nur in das bekannte Fernrohr zu schauen, und dann nichts zu sehen. Vielleicht bedarf es, um an diesem Bild anzuknüpfen, einmal eines "Radioteleskops" oder anderer Modelle. Ich bleibe dabei: die Aussage "weil ich mit bekannten Methoden nichts entdecke, kann es das nicht geben", ist ebenso unwissenschafltich wie der Versuch, Homöopathie tatsächlich mit gegenwärtiger QM erklären zu wollen. Andererseits, wo sonst als am ehesten in den Lücken soll ich nach Erklärungen für Unbekanntes suchen? Suchen ist nicht gleich Hinieinstopfen. In der Wissenschaftsgeschichte scheint es mir zumindest - ganz subjektiv ohne professionellen Wissensanpruch darauf zu erheben - schon selbstkritischere Zeiten gegeben zu haben, wo nicht so sehr der wirtschafltiche Erfolg und die Anzahl an Publikationen gemessen wurde. Die Frage der Wirksamkeit der Homöopathie ist ja nicht völlig losgelöst von der Frage nach Kassenfinanzierung und Industrieinteressen zu betrachten.