7x13 - Albtraum in Silber (Nightmare in Silver)

  • Okay, da es mir öfter in letzter Zeit untergekommen ist, dass ich eine Rezension schreibe und dabei meine endgültige Meinung über seine Folge noch einmal ändere, hier jetzt einmal die Bewertung dieser Folger: Ähnlich wie bei seiner letzten Folge hat Gaiman mal wieder einen großen Wurf gelandet und dafür werde ich jetzt von den ganzen Gaiman-Fans, die bei allem, bei dem sein Name draufsteht, die Fassung verlieren, eine auf den Deckel bekommen. Aber während ich "The Doctor's Wife" trotz den vielen Anleihen an der RTD-Ära noch ganz gut fand, war diese Folge irgendwie mäh. Ich fand Clara gut, auch als Kommandantin, sie hat für mich endlich etwas mehr Charakter bekommen. Nach den ersten drei Episoden gehörte ich ja noch zu denen, die sie verteidigt haben und meinten, mir reiche die bisherige Charakterisierung durchaus aus, aber seitdem ist wirklich gar nichts bei ihrem Charakter passiert und das hat auch mich genervt. Wir bekommen wieder ihre Nanny-Seite zu sehen und merken, dass sie sich auch um die Kinder sorgt und gleichzeitig zeigt sie Charakterentwicklung, indem sie jetzt anders als noch in "Cold War" nicht mehr so leicht aus der Fassung zu bringen ist (wir wissen ja auch nicht, wie viel Zeit dazwischen vergangen ist). Weitere positive Dinge sind das neue Desing der Cybermen, auch wenn man auf das Iron Man Licht in der MItte der Brust sicherlich hätte verzichten können. Matt Smith war super, Jeanna-Louise COleman natürlich auch und bis auf die Kinder hat keiner wirklich genervt. Der "böse" Doctor war super, alleine schon weil er einfach nur der zehnte Doctor ohne Mitgefühl war, die gleichen Catchfrases, die gleiche Überdrehtheit, die gleiche Selbstgefälligkeit, die selbe Dummheit, es war derselbe Charakter, beinahe 1:1, nur halt ohne dieses Mitgefühl, als ob er gleich anfangen zu heulen würde, weil ein Meerschweinchen oder ein Kaninchen sich irgendwo gestoßen hätte. Alleine dafür würde die Folge 8 Punkte bekommen, aber die Folge war für mich eigentlich schon gestorben, als der Cyberman anfing sich so schnell zu bewegen. Nein, dass soll ein Cybermen nicht können. Außerdem hatte ich hier nie das Gefühl, dass ich die Cybermen sehe sondern die Borg, und zwar so wie ich sie gerne in Voyager gesehen hätte, als eine Weiterentwicklung der Borg aus TNG und nicht als eine Verarsche von diesen. Dazu kommen die Kinder, gerade das Mädchen hat mich genervt. Und natürlich ist der kleine Mann der Emperor. Dass mehr mit ihm ist, war klar, aber das war etwas übertrieben und richtig schlimm wurde es bei dem Hochzeitsantrag an Clara. Was mich bei Clara im Übrigen gestört hat, war dass sie den Doctor nicht weiter gedrängt hat, ihr zu erklären, was mit dem "Impossible Girl" gemeint sei. Auch die Andeutung, dass der Doctor vielleicht doch in sexueller Hinsicht an ihr interessiert sei, ging mir gehörig gegen den Strich.


    FAZIT: Schwierig. Zum einen gefiel mir die Handlung, die Atmosphäre und viele Ideen, dass Problem war nur, dass einiges für mich nicht wirklich zu den Cybermen sondern zu ihren Brüdern, den Borg, passten. Ich gebe einfach mal 5 Punkte, aber vor allem, weil mir die Folge so etwas von egal ist. Ich hatte vor allem nach den ersten drei Folgen sehr viel Hoffnung in diese Folgen gesteckt, aber nun ist sie mir einfach egal, sie hat mich ziemlich enttäuscht und mein Highlighz wird wohl "The Crimson Horror" bleiben. Wie gesagt, die Folge ist mir egal und ich werde sie mir irgendwann noch einmal auf der DVD ansehen und danach so schnell nicht wieder, weil ich dazu einfach nicht den Drang verspüren werde.

  • Tjaja... also der Bullet-Time-Modus des Cyberman - überflüssig ! Und dass die anderen Cybermänner jene Fähigkeit später beim Großangriff nicht eingesetzt haben, hinterlässt dazu noch ein Fragezeichen. Und ja, diese Live-Upgraderei erinnerte wirklich etwas zu sehr an die Borg, zumal es innerhalb der Story zu nichts führte, da dass Waffen-Arsenal ja sowieso stark begrenzt war. Die hätten gar keine Upgrades entwickeln müssen, um ihre Bedrohlichkeit aufrecht zu erhalten.
    Und dann die Kinder - Wäh ! Ich meine gerade das Mädchen war zwar eigentlich der komplette Gegenentwurf zu der Art Kind, auf dass man sonst an der Stelle immer trifft, aber eben schon wieder so übertrieben maulig und unzufrieden, dass es auch schon wieder nervte und auch doch sehr unrealitisch daherkam. Die wird in einem imposanten Raum-Zeit-Schiff auf einen anderen Planeten gebracht, und findet das alles einfach so ganz unbeeindruckt scheiße ?! Äh, ja...


    Und doch muss ich sagen, dass wenn man von diesen beiden Kritikpunkten mal absieht, hat mich die Folge wirklich prima unterhalten. Doctors Wife war Fan-Fic(k)tion mit teilweise gar nicht mal so gut geschriebenen Dialogen, aber diesmal hat Gaiman wirklich eine echte Geschichte abgeliefert, die voller Spielfreude und gleichzeitig handwerklicher Ernstigkeit ist. Kein dumpfes Popcorn-Who, wie es uns in dieser Staffel größtenteils serviert wurde, und weiteraus weniger rumpelig geschrieben als die gut gemeinten Versuche des Herrn Neil Cross, eine anständige Science-Fiction und/oder Geister-Story zu erzählen. Die ja doch vielzähligen Elemente der Story waren meines Empfindens nach auch sehr gut abgestimmt; Cyberman-Action, Doctor spielt Schach, Clara gibt die Befehle, Nebencharaktere wollen auch etwas zu tun haben - gar nicht so einfach, das alles in 43 Minuten zu packen, ohne dass es zu gehetzt oder zu oberflächlich wirkt. Da ist so manch erfahrenere Fernseh-Autor schon mal arg ins Schleudern gekommen.


    Nein, da hat Mr. Gaiman diesmal wirklich gute Arbeit geleistet. Schade, dass er mit 1-2 Dingen daneben gegriffen hat, und ich kann verstehen, wenn genau diese Unschönheiten den einen oder anderen hier deutlich mehr genervt haben, als es für mich der Fall war. Ich drücke mal ein Auge zu und gebe sogar ein -super-, auch in Ermangelung an besseren Folgen in dieser Staffel.

  • Ich möchte anmerken, dass mir Claras Rolle gut gefallen hat. Sie war im Nanny-Modus, um es mal so auszudrücken.
    Dass die Kinder, besonders das Mädel, nervig waren zeigte schon, dass die Beiden eine Nanny bitter nötig gehabt haben. Daher hat es mich eigentlich eher gewundert, dass Clara sie in der Empfangshalle zurückgelassen hat. Klar, dass die Beiden schon bald auf Erkundungstour gehen.
    Das Kommando zu übernehmen war auch eine Art der Kinderbetreuung. Letzendlich waren die stationierten "Soldaten" doch auch nichts anderes als unfähige, naive - oder soll ich sagen kindische - Menschen. Besonders die Tante mit dem Schlüssel zur Implosionsbombe. Fast wie die erwachsene Ausgabe des farbigen Mädchens.
    Witzigerweise hatte ich, was den Clara-Anteil der Story betrifft, immer den Eindruck, ich würde "Peter Pan" sehen.
    Der Doktor, als der Junge, der nicht erwachsen werden will. Dann natürlich Wendy Darling (Clara), die mit ihren Brüdern ins Nimmerland fliegt. In der Disney-Verfilmung hat sogar der eine Bruder von Wendy eine Brille und erinnert in der Gestalt an den Rothaarigen im Trupp. Die "Soldaten" entsprächen dann den Indianern und Tiger-Lily und die Cybermen dem Captain Hook, der versucht Peter Pan für sich zu gewinnen (Doktor vs. Doktor). Der "Haken" ist natürlich dann das Cyberman Implantat des "bösen" Doktors.
    Ach ja, der Parkbetreiber.... Sehe ich da die Entsprechung eines "Smea"?
    Merkwürdig, was? Wie besiegt Peter Pan den Captain? Mit einer List! Abgesehen davon erinnert der Vergnügungspark natürlich auch noch an Disney-World..
    Also hat Neil Gaiman hier eindeutig bei "Peter Pan" Anleihen genommen. Aber als Startrek-Fan kennt man ja Anleihen aus der Weltliteratur....
    Wahrscheinlich fällt nur mir diese Änlichkeit auf.
    Nun bin ich gespannt, wie Wendy - verzeihung - Clara hinter das Geheimnis kommt, das sich um sie rankt.
    Die Vorschau sah ja sehr genial aus.


    Aktuelles Review: Doctor Who - S09E01 - "The Magician's Apprentice"

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  • Und ja, diese Live-Upgraderei erinnerte wirklich etwas zu sehr an die Borg,


    Ja, definitiv! Ich glaube, Herr Moffat ist entweder tief in seinem Ineren ein Trekkie, oder er kopiert einfach nur schlecht: die Cybermen werden zu Borg, die sich mal so eben nebenbei an das, was ihnen entgegensteht, anpassen und es dann assimilieren, und der Schallschrauber wird immer mehr zu einem Tricorder, mit dem die unmöglichsten Messungen vorgenommen werden. Nebenbei: wo hat das Ding eigentlich eine Anzeige, auf der der Doktor etwas ablesen kann??


    Es gab schon häufiger Szenen, bei denen ich an Star Trek erinnert wurde. Und wenn ich all das zusammen nehme, und dann noch dazu die Aussagen Herrn Moffats über das "epische Jubiläums" und der "entscheidenden "Wende" (ich glaube, das waren seine Worte) höre, befürchte ich Schlimmes. Ich möchte nicht erleben, wie ein alter Doktor aus einem Paralleluniversum auftaucht und zu seinem jüngeren ich (M. Smith) sagt "Wir dürfen einander nicht ignorieren. Lebe lang und in Frieden!" ;)

  • So, gerade gesehen. Und von MInute 1 kämpften die beiden Kids darum, wen ich am wenigstens mag. Am Anfang dachte ich der Schachjunge, dann hat das Besserwisser Mädchen aber ziemlich Boden gut gemacht - danke Moffat/Gaiman, für ein weiteres Hyperintelligentes, starkes Mädchen. -.-
    Davon abgesehen, waren die Cybermites cool. Es ist klar, dass man beim Upgraden alles kleiner und leiser macht. Die Szene als der Doktor mit sich selbst diskutiert war ein bisschen komisch und albern, sowie das Gehampel vom Doktor. Das Schachspiel war irgendwie meh. Aber dass sie quasi reales Schach spielen, das hätte man mehr ausarbeiten sollen.
    Der Ghettoblaster of Doom um den Planeten hochzujagen, war ein bisschen billig, aber die Atmosphäre war durchweg gut. Auch, dass die Cybermen jetzt wieder hinterhältiger agieren fand ich gut. Jetzt besteht wieder ein Unterschied zwischen ihnen und den Daleks.


    Das Autoupgraden war eine schöne Idee, aber dass die alles überleben können durch Softwareupgrades... Sowas macht nicht mehr Kugelsicher.
    Zu dem Borgding kann ich nichts sagen, da ich Star Trek nicht kenne. Aber ich finde die Entwicklung logisch. Immerhin ist es so, dass diese ja auch von den Cybermen inspiriert wurdne und ich würde auch soweit gehen zu sagen, dass es unmöglich ist, noch etwas neues mit Robotern zu machen, dass nicht an die Borg erinnert. Wenn man die Cybermen modernisieren will, bleibt eben nichts anderes übrig. Aber zu weit getrieben haben sie es da schon.
    Eigentlich könnte man auch sagen, dass sie den Anfängerfehler gemacht haben, den Gegner zu stark zu machen. Für die Cybermen war es zu einfach den Fallen zu entkommen (Das Wasser zB.). Dadurch waren sie nicht die starken Gegner, sondern mehr die Masse, die sowieso nichts aufhalten kann und deshalb vorhersehbar bleibt. So etwas will ich bei den Daleks sehen, da die es mit ihrem Verhalten ausgleichen können, aber die Cybermen müssen sich da mehr anstrengen, um eine Gefahr darsetellen zu können. Ein unbesiegbarer Feind ist nicht sonderlich spannend.


    Das Ende war ein bisschen billig. Und natürlich ist das Mädchen auf die Lösung gekommen. Weil die ja auch Todesgefahr gewöhnt ist und deshalb klar denken kann... Außerdem passte es nicht sonderlich gut ins Gesamtbild. Das hat die Folge doch stark gedrückt. Vor allem der Antrag war vollkommen unnötig.
    Die Folge an sich ist an sich leicht überdurchschnittlich, aber was sie mit den Cybermen gemacht hat, gefällt mir. Deshalb gebe ich ein knappes gut. Ganz knapp. Und ich bin am Überlegen, ob ich die 7A Folgen nicht noch runterwerten soll, weil die doch durchweg schlechter waren.

    Zitat

    Es gab unter Moffat immer wieder Anspielungen auf andere Doctoren.


    Da ist es albern, sich darueber aufzuregen, wenn es auch mal der 10. Doctor ist.

    Hat doch auch keiner was gegen gesagt.

  • Generell hat mir die Folge sogar gefallen, aber es waren doch zu viel Punkte drin die ich blöd fand, als das ein positives Gesamtgefühl zurückbleiben würde.


    1. Welcher verantwortungsvolle Erwachsene lässt denn zwei Kinder, von denen eins offenbar gerade in der rotz-trotz-alle-sind-scheiße-und-keiner-versteht-mich-Phase ist, auf einem fremden Planeten alleine, wenn er auch noch davon ausgeht, dass da irgendwas nicht stimmt? :18: Das die Göre sich nicht an das hält was ihr ihre Nanny sagt war doch so klar, das mir dazu schon nichts mehr einfällt. Außerdem war das Mädel ein furchtbarer Charakter. Es ist ja nicht so, dass man nicht auch renitente Teenies mögen kann, aber um sie trotz ihrer Angepisstheit zu mögen kannte man sie einfach zu wenig und so hats nur genervt.


    2. Rasend schnelle Cybermen, die dann in den entscheidenden Angriffsmomenten diese tolle Fähigkeit nicht nutzen? |8 Unwahrscheinlich - dann hätte man sich diesen Flitzer gleich schenken können. Und auch sollen, denn ich finde diese Fähigkeit gefiel mir nicht.


    3. Clara als Kommandantin... äh...jupp. Und natürlich ist sie es auch, die den ersten Cyberman eliminiert. Genau! Wenn ich von Soldaten umgeben bin, schnapp ich mir als im Kampf mit Waffen unerfahrener Mensch die Knarre und schieß selbst. Es war ja keine Notsituation sondern gehörte zum Plan und war insofern einfach blöd! :02:


    Matt Smith war wieder gewohnt gut und auch über Warwick Davis hab ich mich gefreut.



    Edit: Nach erneuten sehen ein Durchschnitt in der Gesamtwertung.


    A World of Time and Space inside a funny Blue Box...


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    Einmal editiert, zuletzt von TARDIS ()

  • ob der Ausstrahlungstermin dieser Episode und der europäische Filmstart von Star Trek into darkness Zufall sind?


    DOCTOR SEVEN OF NINE


    mehr fällt mir dazu kaum ein.


    Außer dass mir rein von der erotisch-ästethischen Betrachtung (nicht unbedingt von der schauspielerischen Leistung) Jerry Rian besser gefällt als Matt Smith :)


    Dennoch: Unterhaltsam auf jeden Fall, schauspielerisch auch wie schon in dieser Staffel gewohnt, erste Sahne.


    Die Charakterentwicklung von Clara ging für mich deutlich zu sprunghaft - so als ob das diesmal nicht die gewöhnliche Clara gewesen wäre, die wir bisher aus der 7. Staffel kannten. What are you, Clara?


    Und die Kinder dürfen einfach so mit, weil sie sonst ihrem Vater erzählen, das Clara durch die Zeit reist - und jeder normale Erwachsene würde das den Kindern ja auch sofort glauben - oh welch gefährliche Erpressung. Und jetzt, wo sie mit waren, werden sie es ganz sicher für sich behalten?


    Insgesamt für meinen Geschmack wieder ein Abstieg nach Hide, Centre of the tardis und Crimson Horror, aber trotzdem noch immer wesetllich unterhaltsamer als Akathen und Cold War.

  • Zitat

    Die Charakterentwicklung von Clara ging für mich deutlich zu sprunghaft -
    so als ob das diesmal nicht die gewöhnliche Clara gewesen wäre, die wir
    bisher aus der 7. Staffel kannten. What are you, Clara?

    Fairerweise muss man sagen, dass Clara zu dem Zeitpunkt eigentlich keine Charakterisierung hatte.

    Zitat

    Und die Kinder dürfen einfach so mit, weil sie sonst ihrem Vater
    erzählen, das Clara durch die Zeit reist - und jeder normale Erwachsene
    würde das den Kindern ja auch sofort glauben - oh welch gefährliche
    Erpressung. Und jetzt, wo sie mit waren, werden sie es ganz sicher für
    sich behalten?

    DAS habe ich mir auch gedacht XD

    Zitat

    3. Clara als Kommandantin... äh...jupp. Und natürlich ist sie es auch,
    die den ersten Cyberman eliminiert. Genau! Wenn ich von Soldaten umgeben
    bin, schnapp ich mir als im Kampf mit Waffen unerfahrener Mensch die
    Knarre und schieß selbst. Es war ja keine Notsituation sondern gehörte
    zum Plan und war insofern einfach blöd!

    Wurde nicht gesagt, dass die Einheit eigentlich auch keine Soldaten sind, sondern nur sowas wie die eiserne Reserve, wenn nichts anderes mehr da ist?

  • Zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder eine echte und reine Science Fiction Geschichte.


    Besetzung erstklassig, Warwick Davies Auftritt z.B. gehört zu den Highlights der Staffel, wenn nicht der New Series überhaupt. Auch die anderen Charaktere bis in die kleinste Nebenrolle interessant und erinnerungswürdig.


    Clara bekommt endlich mal wieder etwas zu tun und kann ihre Führungsfähigkeiten unter Beweis Stellen. Ist sie doch der nächste Doktor? Was mich etwas ärgert ist, dass wir schon wieder nicht so richtig in Sachen Clara vorangekommen sind und das obwohl in der nächsten Folge schon ALLES aufgeklärt werden soll. Zwei Möglichkeiten gibt es, entweder es wird nicht ALLES aufgeklärt mit Clara (das denke ich eher) oder aber es wird alles huschipfusch in 45 min gestopft und dann doof (hoffe ich eher nicht).


    Zurück zur Folge: die Story an sich, reinventing the cypermen: grandios gelungen. Endlich sind die Cybermen mal wieder richtig bedrohlich, mit ihren kleinen Silverfischen, den ganzen Tricks die die so drauf haben auf einmal, dem etwas anderen, agileren Aussehen und ihrer Fähigkeit wie die Borg auf Gefahren zu reagieren und sich anzupassen. Seeehr fiese Superkraft, jaja. Die Darstellung der Cybermen als Seuche des Universums - sehr glaubhaft umgesetzt, ein Doktor, der keine Sekunde zögert, eine ganze "befallene" Welt zu zerstören, grandios, mutig, grimmy und ernsthaft. Eine der brutalsten Entscheidungen die der Doktor je getroffen hat und das fast nebenbei inszeniert, das ist echt smart.


    Nicht so gut gefiel mir das Schachduell, obwohl Smith sich den Arsch abgespielt hat, hier hätte die Episode länger sein müssen. So wirkte das etwas gestaucht.


    Die Folge an sich war voll 80er, hätte genau so und ich meine bis in das Set Design, die Einstellungen und die Musik teilweise mit dem Davison- oder McCoy-Doktor inszeniert werden können. Große klasse und eine weitere Verneigung vor der Old Series.


    Für mich das absolute Highlight der Halbstaffel, Moffat wird es sehr sehr schwer zu haben, das nächste Woche zu toppen :)


    @ Delk - auf uns beide ist Verlass ;)

  • Wurde nicht gesagt, dass die Einheit eigentlich auch keine Soldaten sind, sondern nur sowas wie die eiserne Reserve, wenn nichts anderes mehr da ist?


    Wenn Clara wie immer gesagt wird eine normale Frau ist, wird sie wahrscheinlich keine Erfahrung im abfeuern von Waffen haben - Soldaten aber schon. Wenn ich mich in einer lebensbedrohlichen Situation befinde, dann lass ich sowas jemanden machen der zumindest eine Ahnung von dem hat was er da tut und machs nicht im 'Rambo-Modus' alleine. Diese Szene war sicher nicht so schlimm wie die mit Rose und ihrer Riesenwumme, aber richtig weit weg davon war sie (für sich genommen) nicht. ;)

  • Ich will auch nicht widersprechen, dafür ist es zu doof ;) Ich meinte nur, dass die Alternativen auch nicht so viel besser gewesen wären. Es macht immer noch keinen Sinn, aber zumindest gibt es eine Erklärung. Auch bei Rose macht es halt gar keinen Sinn, aber die arbeitet ja für Torchwood im Parralleluniversum (ich weiß nicht, ob das sogar bsser wäre für Torchwood, aber naja...), da wird die irgendeine Art Waffentraining gehabt haben.

  • Ich war schon seit längerer Zeit nach dem Ansehen einer Folge nicht mehr so unentschlossen wie heute.


    Endlich, endlich kriegen wir gute, wenn auch modernisierte, wirklich bedrohliche Cybermen. Das allein ist schonmal was wert. Ich muss Balko zustimmen, dass sie sehr an die Borg erinnerten, möchte das aber nicht als negatives Element betrachten, weil da einfach beide Serien einen logischen Weg einschlagen. Das Erwachen der eingefrorenen Cybermen hatten wir in der Serie ja schon öfter, optisch aber wohl noch nie so gut umgesetzt wie hier.
    Störend fand ich die kleinen Implantate am Doctor und den Kindern, insbesondere, dass diese aus dem Nichts auftauchen (vielleicht noch durch einen Umbau der Cyber-Insekten erklärbar) und vor allem beim Doctor ihr verschwinden von einer Sekunde zur anderen. Ansonsten dürfen diese Gegner gerne wiederkommen.


    Die Geschichte war unterhaltsam, wobei ich teilweise das Gefühl hatte, dass zu sehr auf ein Catchphrase-liebendes Publikum abgezielt wurde. Manchmal wirkten Sprüche von Charakteren einfach zu konstruiert.
    Größere Plotholes sind mir erstmal keine aufgefallen, obwohl einiges passiert in der Story- da erkennt man dann schon die schreiberischen Fähigkeiten Gaimans, solche Fehler nicht zu machen oder sie wenigstens geschickt zu verstecken.
    Eine schöne Kleinigkeit fand ich den Fakt, dass die beiden assimilierten Soldaten (bevor Clara den Cyberman abknallt) nur betäubt und nicht getötet werden, um keine Energie der Waffe zu verschwenden und am Ende auch mit dem Planeten explodieren- so muss das laufen. Und wurden die überlebenden Soldaten eigentlich gerettet oder nur die Leute in dem Raum mit dem Emperor?


    Das Schauspiel von Matt Smith hat mir ausgezeichnet gefallen, hier konnte er zeigen, was er drauf hat. Der eindeutige zehnte Doctor in der Cyber-Version hat mich überrascht. Da frage ich mich wirklich, ob das von ihm, Gaiman oder Moffat kam.
    Clara hat mir in dieser Folge teilweise sehr gut und dann auch wieder so gar nicht gefallen. Das liegt aber nicht am Schauspiel Jenna-Louise Colemans, die sich vor ihrem Hauptdarsteller-Kollegen so gar nicht verstecken muss, sondern eher an dem etwas kontinuitätsbrechenden militärischen Auftreten, nachdem wir in Cold War eine meiner Meinung nach passendere Reaktion des Charakters auf das Militär erlebt haben.
    Warwick Davies war großartig und hat seinen Charakter wunderbar dargestellt...


    ... was es aber nicht weniger scheiße macht, dass man am Ende diesen dummen Heiratsantrag reindrücken musste. Was zur Hölle soll das?
    Und was machen diese dämlichen Kinder da? Das Mädel ist gut dargestellt, aber einfach ein unglaublich nerivger und abartiger Charakter. Der Junge ist so blass und schauspielerisch zurückgeblieben, dass auch er stört. Wie wohltuend ihr Koma war, fällt mir erst jetzt auf - der Mittelteil der Folge war alleine deswegen schon sehr viel besser als alles, wo die beiden was sagen konnten.


    Und jetzt muss ich das ganze bewerten. Kann ich für die tollen Elemente und die solide Geschichte ein "gut" geben? Nein! Denn eine gute Folge kann man, ohne sich schämen zu müssen, anderen Menschen zeigen. Die schlechten Kinder und der bescheuerte Heiratsantrag machen dies unmöglich und verärgern mich dermaßen, dass es nur für ein "Durchschnitt" reicht, was eigentlich schade ist.

  • Hach, je länger ich hier im Forum bin, desto weniger kann ich spontan eine Entscheidung treffen. Furchtbar das 8) Das unbeschwerte Ansehen ist vorbei für alle Zeiten.....


    Es gibt einiges, was ich nicht so gut fand. Aber ich glaube, ich muss es einfach noch mal sehen.
    Die schnellen Cybermen fand ich nicht schlimm, eine Weiterentwicklung durchaus logisch.
    Das Mädchen nervig.
    Den Heiratsantrag - hmm, naja. Schlimmer fand ich im Schachduell die Anmerkungen über die Clara-Doctor-Beziehung.
    Und dass der Doctor ständig geohrfeigt wird, ist irgendwann auch nicht mehr witzig.
    Ich mag Matt Smith ja immer sehr, sehr gerne sehen - fast egal, was er tut. Aber gerade im Schachspiel fand ich, war es einfach zu viel. Hat mir nicht so gut gefallen.
    Mal sehen, wie es beim zweiten Sehen ist.
    Clara als Heldin - unglaubwürdig.
    Und ich will jetzt endlich wissen, wer oder was Clara ist.


    Am Anfang ist mir die Handpuppe aus "The God Complex" aufgefallen - Requisiten-Aufarbeitung :D

    "So... all of time and space, everything that ever happened or ever will - where do you want to start?"


    "There's no point in being grown up if you can't be childish sometimes."

  • Zitat

    Schlimmer fand ich im Schachduell die Anmerkungen über die Clara-Doctor-Beziehung.

    Fand ich auch dumm. Aber nach dem Video letztens mit der Aussage "Der Doktor verliebt sich in jeden Companion unter Moffat" anscheinend - leider - ein Muss. Es sieht so aus, als würden es einige Leute es sonst nicht verstehen. Obwohl... eigentlich verstehen die es so auch nicht. ;)

  • @next doctor:
    Hätte der Doctor keine Sekunde gezögert, den Planeten zu sprengen, wäre die Folge nach 10 Minuten zu Ende gewesen.


    Kleine Randbemerkung: Als sich die Soldatin von hinten an den Cyberman ranschleicht und der den Kopf umdreht. Ihr Gesichtsausdruck! Das war jenseits von Gwen Cooper!

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Die Folge war nicht so richtig mein Ding.
    Es wäre wohl ein gute Folge gewesen, wenn da nicht die vielen kleinen Dinge wären, die mich einfach nervten. Allen voran die beiden Blagen, wie konnte der Doctor nur auf die Idee kommen, die in seiner Tardis mitzunehmen? Das einzig gute an den Kindern war, dass sie zum größten Teil auf 'Stand by' standen, eine sehr gute Entscheidung.
    Clara als Befehlshaber mochte ich auch nicht, sie wirkte auf mich irgendwie unpassend in der Rolle.
    Der Heiratantrag zum Schluß ging irgendwie gar nicht und ganz mies war auch der superschnelle Cyberman.


    Ansonsten das Auftauchen der Cyberman an sich war cool, ebenso das neue Outfit, die Dialoge zwischen Doctor und Cyber-Doctor hatten auch was, wenngleich sich das zum Schluß doch arg in die Länge zog.


    Ich hätte es besser gefunden, wenn das Augenmerk mehr auf die Cyberman gelegt worden wäre und da mehr Cybermanaction als nervende Blagen, die sich darüber mokieren, wie langweilig und doof doch alles ist.

    Wer im Ruhrgebiet lebt und eine Fahrzeit von einer Stunde für achtzehn Kilometer nicht ertragen kann, der soll ins Allgäu ziehen!
    (aus: Weil Samstag ist von Frank Goosen)

  • Vor allem saß ich erst mal entsetzt vor dem Fernseher, als mir nicht sofort klar war, dass der Cyberleader gerade spricht :D

    "So... all of time and space, everything that ever happened or ever will - where do you want to start?"


    "There's no point in being grown up if you can't be childish sometimes."

  • Nachtmahr in Silber,
    zugegeben, intelligent ist sie ja die kleine Nervensäge, aber, was ihre Auftritte für mich dann wesentlich angenehmer gestaltete, war die Vorstellung, dass Angie im Finale in die drei Claras verwandelt wird und dann als Nanny auf sich aufpassen muss.


    Artie im Schachclub? Nicht aufs Idiotenmatt reinzufallen, ist doch das erste, was man da normalerweise lernt. Aber es ist schon viel wert, dass man uns diesmal echtes Schach mit regulären Spielzügen gezeigt hat. Ich kenne in der Science Fiction nur zwei Beispiele, wo darüberhinaus auch richtige Partien umgesetzt wurden. Das eine ist die Story "The Immortal Game" von Paul Anderson und das andere die Episode "The Game" in der 4. Staffel von Lexx.


    Skaro ist wieder da, das Eye of Harmony befindet sich in der Tardis, der Doctor kann mit Regenerationsenergie die gebrochene Hand von River Song heilen, der Doctor kommt aus der Wiege und nicht aus dem Loom, immer wieder werden grundlegende Aussagen der Serie umgestoßen, ohne dass man eine Erklärung für nötig hält. Der Doctor war bislang nicht kompatibel mit den Cybermen, jetzt auf einmal gelangt er doch ins Upgrade-Programm. Und siehe da, es geht. Es wird nicht für eine kurze Effekthascherei mal eben die Seriengeschichte ignoriert, sondern diesmal bekommen wir eine vernünftige Erklärung. Schon allein dafür gibts von mir die volle Punktzahl.


    Hedgewick's World sah ultragut aus, die Cybermen waren gruselig. Das Platoon aus degradierten Soldaten glaubwürdig. Moment, hätte der Imperator nicht schon beim ersten Anzeichen von wiedererwachten Cybermen die Zündung der Implosionsbombe anordnen und alle auf sein Flaggschiff hochbeamen müssen? Da hätten deutlich mehr Leute überlebt. Aber es wurde ja angedeutet, dass Porridge derjenige war, der den Button für die Vernichtung der Tiberion Spiral Galaxy gedrückt hatte und sich vielleicht deshalb aus Selbstmitleid dem Strafbataillon angeschlossen hat. Hmmm, das hätte allerdings mindestens 1000 Jahre her sein müssen. Also ist es doch eher bloß so, dass er keine Lust auf die Bürde seines Amtes hat und sich davor drückt, Verantwortung zu übernehmen. In jedem Fall ist letztlich auch sein Verhalten irgendwie nachvollziehbar.


    Und was ist mit Clara? Davros könnte dem Doctor jetzt wieder vorhalten, dass seine Companions sich in Soldaten verwandeln. Mich hat vor allem erschreckt, wie schnell Clara bereit war, auf die gerade erst unter Cyberkontrolle geratenen Menschen zu schießen, unmittelbar nachdem sie mit ihrer Kanone einen Cyberman zum Platzen gebracht hat.


    Aber es ist zu spät, sich den Kopf über DIESE Clara zu zerbrechen. Es war lange Zeit die letzte normale Episode. Im Finale gehts nur noch um den Story Arc und wer weiß, welche Version von Clara dort herauskommt und welche Rolle sie in einer 8. Staffel spielen wird.


    Radioactive Man



    ps.: Ein Planet für "damaged units", der zum Schluss zerstört wird? Ein Asylum of the Cybermen!


    pps.: Die CGI-Abteilung konnte eine Implosion nicht von einer Explosion unterscheiden.


    ppps.: Eine Cybermite hat überlebt.


    pppps.: Die dritte Episode hintereinander mit einem Zombie-Doctor. Da hat der Showrunner, der dafür verantwortlich ist, eine solche Häufung gleichartiger Ideen zu verhindern, offenbar gepennt. Besser wäre es, es ist Teil einer Entwicklung, die auf ein Ziel zusteuert.