Sprechblasen & Bilder: der Comic-Thread

  • Fortsetzung der Diskussion im "Was lest ihr gerade?"-Thread...



    Kein Wunder, wurden sie doch häufig unterschlagen (jetzt nicht bei Marvel). Aber man sehe sich allein Fix und Foxi oder Micky Maus an. Inzwischen werden die Autoren und Zeichner bei der Maus genannt, aber wie viele Jahre hat DAS gebraucht.


    In der "Mickey Maus"? Tatsächlich? Ich habe da schon ewig nicht mehr in so ein Heft reingeschaut, zumindest nicht so gründlich, dass mir das aufgefallen wäre.


    Ich muss auch zugeben, dass mir bei den ganzen Disney-Comiczeichnern nur Carl Barks, Don Rosa und Floyd Gottfriedson wirklich geläufig sind. Zumindest wird um die ersten beiden Zeichner noch ein grösseres Bimborium gemacht... wobei Gottfriedson gern "vergessen" wird und meiner Meinung nach nicht so ganz die Achtung bekommt die er verdient. Aber vielleicht sind seine Strips auch einfach viel zu alt als dass sich noch wirklich jemand für die interessiert.


    Vor ein paar Jahren hatte ich auch mal einen Artikel gelesen in dem viele der europäischen Zeichner vorgestellt wurden, weswegen ich zum ersten Mal viele Stile überhaupt mal einer bestimmten Person (oder meinetwegen auch Land) zuordnen konnte. Allerdings fehlte da der Typ der diese grausigen "Vorgeschichten" und Überleitungen der Lustigen Taschenbücher verbrochen hat. Wer für diese Augenkrebserreger verantwortlich ist... das würde mich mal wirklich interessieren.

  • In der "Mickey Maus"? Tatsächlich? Ich habe da schon ewig nicht mehr in so ein Heft reingeschaut, zumindest nicht so gründlich, dass mir das aufgefallen wäre.


    Reingeschaut ist der richtige Ausdruck. Ich hab auch schon ewig keine mehr gelesen, schau aber gerne mal kurz rein, was so an Comics drin ist.
    Und seit einiger Zeit steht auf der ersten Seite der jeweiligen Geschichte ganz unten im weißen Bereich der Autor, Zeichner und sogar der Übersetzer.
    Endlich müssen die Kinder nicht mehr glauben, dass das alles Onkel Walt selbst gezeichnet hat. :D


    Zitat

    Allerdings fehlte da der Typ der diese grausigen "Vorgeschichten" und Überleitungen der Lustigen Taschenbücher verbrochen hat. Wer für diese Augenkrebserreger verantwortlich ist... das würde mich mal wirklich interessieren.


    Da hab ich mich schon als kleines Kind immer gewundert, warum die Qualität zwischendurch immer so enorm abgefallen ist. Aber bis gerade eben hatte ich das schon wieder ganz vergessen gehabt.
    Und dann war früher auch noch jede zweite Doppelseite s/w... Waren schon interessante Zeiten.

    "We eat Gods for breakfast!" - Egon Spengler - Ghostbusters, the Video-Game


    "People shouldn't be afraid of their government. Governments should be afraid of their people."
    — Alan Moore (V for Vendetta)


  • Da hab ich mich schon als kleines Kind immer gewundert, warum die Qualität zwischendurch immer so enorm abgefallen ist. Aber bis gerade eben hatte ich das schon wieder ganz vergessen gehabt.
    Und dann war früher auch noch jede zweite Doppelseite s/w... Waren schon interessante Zeiten.


    Ich würd's echt aufregend finden, wenn jemand dieses Geheimnis lüften könnte. *g* Manchmal haben sie diesen Zeichner ja sogar mal ganze Geschichten zeichnen lassen, auch wenn's zum Glück eher selten vorkam.


    Trotzdem fand ich die Taschenbücher mit den Vorgeschichten und Zwischenspielen viel interessanter als die späteren Bände in denen die Stories dann im Grunde nur zusammengewürfelt waren. Auch wenn sie teilweise in die Unansehlichkeit abdrifteten, so gaben sie den Büchern ein richtiges Flair.


    Und ja! Die Farbseiten die sich mit dem Schwarz/Weiss abwechselten! Aus heutiger Sicht ist dieser Druckstil eher merkwürdig... aber damals hat man den einfach so akzeptiert und hingenommen. *lol* Später, als ich die Taschenbücher immer noch gesammelt habe, habe ich auch immer nur nach diesen alten Ausgaben gegriffen um die Lücken zu füllen.



    Bei "Spiderman" habe ich jetzt übrigens den ersten fetten "Essential"-Band durch... und ich fand ihn amüsant genug, um mir schon mal den zweiten bereitzulegen. Schon ziemlich witzig sich diesen wesentlich simpleren Erzählstil der 60er Jahre mal zu Gemüte zu führen. ;) Und so veraltet wie die Geschichten ist auch das Frauenbild. *lol* Alles was mir zu Betty Brant nur einfällt ist "Um Himmels Willen!!". Wenn man heutzutage mit solchen Charakterisierungen ankommen würde, dann hätte man ziemlich schnell irgendwelche Briefbomben im Briefkasten sicher. :D Entweder heult die Frau nur oder zickt sinnlos rum. Liz ist auch nicht unbedingt besser. Gegen den beiden wirkt Aunt May ja schon fast wie eine selbstsichere Super-Emanze. *lol*

  • Bei "Spiderman" habe ich jetzt übrigens den ersten fetten "Essential"-Band durch... und ich fand ihn amüsant genug, um mir schon mal den zweiten bereitzulegen.


    Als Essential liest Du ihn also.
    Wie wirkt es denn so in s/w?
    Ich finde Comics, die eigentlich für Farbdruck gedacht waren immer etwas anstrengend zu lesen, wenn sie s/w sind.
    Anders dagegen Comcis, die von vorneherein entsprechend gezeichnet und getuscht wurden.


    Ich hab zur Zeit ein She-Hulk Essential da liegen.
    Ist ganz okay, natürlich auch schon wieder etwas altmodisch (jessas, allein die Frisuren!), aber besser als ich dachte.
    Jedoch kommt es nicht an die aktuelle Serie von Dan Slott heran (Marvel-Genie), von dem ich inzwischen auch das The Thing: Idol of Millions verschlungen habe und gestern GLA Missassembled erhalten habe.

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  • Als Essential liest Du ihn also.
    Wie wirkt es denn so in s/w?
    Ich finde Comics, die eigentlich für Farbdruck gedacht waren immer etwas anstrengend zu lesen, wenn sie s/w sind.
    Anders dagegen Comcis, die von vorneherein entsprechend gezeichnet und getuscht wurden.


    Ich habe überhaupt kein Problem mit dem Schwarz/Weiss. Eigentlich mag ich die Heftchen fast lieber in dieser Form lesen als wenn sie farbig wären. Vor zwei Jahren oder so hatte ich schon mal ein paar von den ersten Ausgaben gelesen, aber um ehrlich zu sein fand ich die Colorierung eher mau. Von daher fehlt mir da jetzt nicht wirklich was.


    Aber ich habe eh einen etwas bizarren Schwarz/Weiss-Tick. Ich fand ja schon damals die hier bereits angesprochenen Seiten in den Lustigen Taschenbüchern äusserst faszinierend. *g* Keine Ahnung warum und wieso... aber irgendwie finde ich farblose Comics viel angenehmer zu lesen. Ich mag auch Schwarz/Weiss-Filme unheimlich gerne. Wie Woody Allen ja mal sagte sind sie einfach herrlich unbunt. *g*


    Zitat

    Ich hab zur Zeit ein She-Hulk Essential da liegen.
    Ist ganz okay, natürlich auch schon wieder etwas altmodisch (jessas, allein die Frisuren!), aber besser als ich dachte.
    Jedoch kommt es nicht an die aktuelle Serie von Dan Slott heran (Marvel-Genie), von dem ich inzwischen auch das The Thing: Idol of Millions verschlungen habe und gestern GLA Missassembled erhalten habe.


    Mhh, von She-Hulk habe ich nie etwas gelesen, aber mich hat auch schon das erste grüne Muskelmonster nie so wirklich interessiert. Vor einiger Zeit habe ich mal ein paar Heftchen aus den 80ern gelesen (die Teile von Peter David) und die fand ich auch eher "bla".


    Jedenfalls ist mein Plan, dass ich mich mal an die Fantastic Four ranwage wenn ich beim Herrn Schpiedermann etwas fortgeschritten bin. Dank den Essentials kann man das ja endlich mal auf eine anständige Art und Weise machen, ohne dass man sich armkaufen oder sie irgendwo stumpf runterladen muss. *g* Warum haben die solche Bände nicht schon früher mal gedruckt? (oder sie gibt's doch schon einige Jahrzehnte länger und ich habe sie jetzt erst entdeckt *lol*)

  • Wobei ich aber sagen muss, dass mir bei aller Liebe zu den Klassikern, die modernen Sachen doch besser gefallen.
    Im Moment erscheinen so dermaßen viele gute Comics, dass ich mit dem Lesen kaum noch nachkomme (vom Geld verdienen zum kaufen ganz zu schweigen).
    Am Wochenende hab ich ein Marvel Exklusiv von Daredevil gelesen, war wieder sehr schön von Bendis geschrieben, aber noch besser war Gotham Central von Greg Rucka. Herrlich. Einfach zu schade, dass Panini das in Deutschland nicht über Band 1 hinaus veröffentlicht.
    Aber die Kundschaft für Geschichten der normalen Polizeitruppe in Gotham City ist wohl nicht allzu groß.


    Von Greg Rucka ist auch noch Queen & Country zu empfehlen. Sehr gute Serie über den britischen Secret Service.


    Und wo wir's grade von She-Hulk hatten. Hab jetzt auch GLA durchgelesen und muss sagen, dass Dan Slott hier sogar noch besser schreibt.
    Immer wieder erstaunlich wie er es schafft Spannung zu erzeugen, die Continuity im Auge zu haben, die Charaktere lebensecht wiedergibt und obwohl in jeder Ausgabe ein Mitglied des Teams stirbt das ganze mit einem irren Humor zu würzen.

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  • Ich habe dem Schpiedermann ein bisschen Urlaub gegeben, denn auf Dauer wäre ich bei den Stories wohl wahnsinnig geworden. *lol*


    Stattdessen habe ich mir den ersten "Sandman"-Band durchgelesen (irgendwann sollte es ja jeder mal gelesen haben... zumindest versucht die Welt einem es immer weiss zu machen) und... ja... mh... nett? Ich fand das zwar ganz okay, aber was daran jetzt so genial sein soll, hat sich mir nicht so recht erschlossen. Schöne Bilder, nette Ideen und alles... aber auf mich wirkte das alles auch ein bisschen aufgesetzt. Teilweise fand ich die Stories auch etwas verworren erzählt. Vielleicht gefallen mir die nächsten Sammelbände besser... allerdings haben mich andere Sachen die ich von Gaiman gelesen habe auch nie sonderlich beeindruckt. Hm.


    Ebenfalls angefangen habe ich "Cerebus"... was wie "Sandman" ebenfalls schon länger auf meiner Liste stand. Jetzt auf dem Stand von #33 ist das alles noch sehr lustig und ziemlich clever. :) Von Dave Sim's späterer Durchgeknalltheit ist hier jedenfalls noch nichts zu spüren... aber ist bestimmt ziemlich interessant das alles zu lesen und zu beobachten wie ihm nach und nach die Nadeln von der Tanne rieseln. *lol*


    Tut sich hier eigentlich auch jemand das aktuelle "Gargoyles" Comic Book an? Bisher sind ja nur 4 Hefte erschienen... und nur die letzten zwei bestehen aus storymässig wirklich neuem Material. Es ist zwar nett, dass die Story nach 10 Jahren endlich mal offiziell fortgeführt wird... aber irgendwie geht hier alles so zack-zack und ohne Verschnaufpause voran, dass kaum Tiefe entwickelt werden kann. Vielleicht muss das ja so gemacht werden, wenn man nur 20 Seiten zur Verfügung hat, die alle 2 Monate erscheinen... aber mir wäre es irgendwie lieber gewesen, wenn Weissman Bücher geschrieben hätte. Auf diese Weise hätte er die Geschichte ausführlicher erzählen können, ohne die Plot-Points wie im Staffellauf abhaken zu müssen. :S

  • Von Cerebus und Dave Sim kenne ich nur die Nr. 10 von Spawn.
    Musste ich mir ja im Original kaufen, um eine vollständige Sammlung zu haben. Dass Sim jeglichen Nachdruck untersagt hat, machte ihn mir damals mächtig unsympathisch.


    Im Moment habe ich (neben den üblichen Panini Veröffentlichungen) Don Rosas Onkel Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden - angefangen. Genial! So gut können Duck Geschichten sein...


    Ebenfalls herausragend ist die Reihe Runaways von Vaughan. 6 Jungendliche, die herausfinden, dass ihre Eltern Superschurken im traditionellen Sinne sind und dann nach einigen Komplikationen flüchten müssen.

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  • Von Cerebus und Dave Sim kenne ich nur die Nr. 10 von Spawn.
    Musste ich mir ja im Original kaufen, um eine vollständige Sammlung zu haben. Dass Sim jeglichen Nachdruck untersagt hat, machte ihn mir damals mächtig unsympathisch.


    Schade ist nur das davon bei Image eine so große auflage erschieen ist :(

  • Dave Sim ist eh so'n Fall für sich. Und um die Zeit von "Spawn" #10 herum fing er auch langsam an in den Wahnsinn überzugleiten und sich immer merkwürdigere Weltanschauungen anzuschaffen. Ich habe mal ein paar von den letzten "Cerebus"-Heften durchgeblättert... und ich weiss nicht genau wie ich den Eindruck beschreiben soll den ich bekommen habe. Ausser vielleicht, dass ich ein bisschen Angst habe sie zu lesen. *lol* (Allein schon diese ellenlangen Essays am Ende jeder Ausgabe... Mein lieber Schwan...) Aber die liegen eh noch in weiter Ferne... und momentan ist die Serie noch wirklich grossartig.


    An die "Spawn"-Sache von damals kann ich mich auch noch erinnern... und mich hat es damals ebenfalls ziemlich geärgert. Bei meinem jetzigen "Cerebus"-Marathon fiel mir dieses Drama wieder ein und habe das besagte Heft dann endlich mal gelesen... und musste dabei feststellen, dass ich damals nichts verpasst habe und der Ärger mehr oder weniger umsonst war. *g* Es ist wirklich nur so'n olles Self Publisher-Pamphlet, dass man nicht gelesen haben muss...


    Und... tjahaa... Spawn. Ne Serie die wirklich grossartig gestartet ist, der dann aber erschreckend schnell die Luft ausgegangen ist. Die ersten paar Hefte waren ein fantastisches Set-Up und äusserst vielversprechend, aber danach dümpelte sie nur noch vor sich hin. Hin und wieder gab's dann zwar ein seltenes Highlight zu lesen, aber handlungstechnisch tat sich da praktisch überhaupt nichts mehr. Und wenn doch, dann war's meist "too little, too late". Ich fand die Serie jedenfalls sehr frustrierend zu lesen und kam mir irgendwann nur noch verkackeiert vor. Ich habe sie vor ein paar Jahren dann auch letzten Endes aufgegeben.

  • Ging mir genau so. Hab sie von Anfang an abonniert und genau wie Atlan das Cerberus Heft auf englisch bestellt um zu komplettieren. Aber ab den späteren Ausgaben hat mich dann nich mehr so gerissen. Und als sich dann die ungelesenen Hefte stapelten hab ich es gekündigt. Schade drum.

    "Well, there you are, young man. What do you think of that now, eh? A Viking helmet."
    "Oh, maybe."
    "What do you mean, maybe? What do you think it is? A space helmet for a cow?"


    The Time Meddler 1stdoc

  • Das Spawn-Phänomen. Ging bei mir genauso. Es ist unglaublich, wieviel Potential in dieser Serie ungenutzt geblieben ist.
    Nichtmal die Wiederaufnahme durch Panini hat mich zu einem weiteren Versuch verleiten können.


    Hab mir ein paar Simpsons Comics gekauft. Während ich das aktuelle Bart Simpson nicht so empfehlen kann, gefällt mir die normale Serie doch sehr gut. (warum hatte ich damals aufgehört?)
    Sehr gut finde ich, dass so manche Gags und Hintergründe auf den redaktionellen Seiten erörtert werden, wie man das von Dino gewohnt war, was aber bei Panini leider teilweise doch arg unter den Tisch fällt.

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  • Ich habe am Sonntag bevor ich wieder weg musste, mit DMZ von Panini/Vertigo angefangen. Den Band hab ich ca. 3/4 durch und muss sagen: SUPER!!!
    Tolle Geschichte mit genialen, sehr atmosphärischen Zeichnungen. Bedauerlich das der nächste Band erst irgendwann später erscheint.

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  • Tja... beim Lesen der Cerebus-Ausgabe war auch wieder ein grosses Symptom dafür ein- und aufgefallen was bei "Spawn" alles so schief gegangen ist. Gegen Schluss findet er Cyan im Kinderzimmer... und heult los. Ich hatte komplett vergessen wie lange sich das durch die eigentliche Serie zog und wie sehr sich das im Kreis drehte, ohne dass da was draus wurde. Wurde diese Storyline überhaupt jemals aufgelöst? Wenn ja, dann kann ich mich nicht daran erinnern...


    Ich hab's jedoch trotzdem ziemlich lange durchgehalten, sogar bis zu den Heften kurz nach der grossen 100. Aber als der bereits lange vergessene Jason Wynn wieder aus der Versenkung geholt wurde (noch so eine Plotline die niemals irgendwohin führte und erst recht nicht aufgelöst war), nur um ihn wie lästiges Altlasten aus der Serie zu schreiben, hatte ich meinen persönlichen "Okay, jetzt's recht's mir."-Punkt erreicht. *lol*


    Wo und wann habt ihr "Spawn" eigentlich aufgeben?


    Die Hefte liegen aber alle immer noch im Regal. Wer weiss ob ich noch irgendwas mit denen anfangen kann. Mhh... Wie hoch sind denn mittlerweile deren Werte? *g*


    Und... gibt's den Infinity-Verlag dann eigentlich noch, wenn mittlerweile Panini die Serie rausbringt?


    Heh! Könnt ihr euch noch an "Die Vergessenen" erinnern? Ich kann mich zwar nicht mehr erinnern wie ich die Serie fand... aber ich fand es super, dass deutscher ein Verlag das Experiment gestartet hatte hier ne hauseigene Serie auf den Markt zu bringen.

  • Dave Sim ist eh so'n Fall für sich. Und um die Zeit von "Spawn" #10 herum fing er auch langsam an in den Wahnsinn überzugleiten und sich immer merkwürdigere Weltanschauungen anzuschaffen. Ich habe mal ein paar von den letzten "Cerebus"-Heften durchgeblättert... und ich weiss nicht genau wie ich den Eindruck beschreiben soll den ich bekommen habe. Ausser vielleicht, dass ich ein bisschen Angst habe sie zu lesen. *lol* (Allein schon diese ellenlangen Essays am Ende jeder Ausgabe... Mein lieber Schwan...) Aber die liegen eh noch in weiter Ferne... und momentan ist die Serie noch wirklich grossartig.


    Die bleibt auch immer noch großartig. Dave Sim hat hier etwas geschaffen, was seinesgleichen sucht. Auch wenn hier an anderer Stelle über das "olle Self Publishing Pamphlet" (Spawn #10) geredet wird, so darf man das Werk "Cerebus" nicht ohne diesen begleitenden Rahmen "Self Publishing" sehen. Sicherlich kann und sollte auch an anderer Stelle mal ausgiebiger über diese Ausnahmeserie diskutiert werden (und ein einfach "Dave Sim ist eh bekloppt" halte ich nicht für ernsthaftes diskutieren), aber da es hier momentan mehr um Toddie und sein Spielzeug "Spawn" geredet wird, bleibe ich auch erst einmal dabei... Sim hatte sein Gründe, daß #10 nur so erschien wie es nunmal erschienen ist. Einer seiner Hauptpunkte ist ja, daß er volle Kontrolle über seine "creation" behält und dies wäre bei Übersetzungen in andere Sprachen nicht möglich gewesen (an anderer Stelle schrieb er einmal, daß er "Cerebus" nur in eine andere Sprache übersetzen würde, wenn er auch selber diese Sprache spricht). Ebenso gab es die No-Reprint-Auflage, welche genau so auch bei der "Ninja Turtles"-"Cerebus"-Crossover-Geschichte eingesetzt wurde. Ich denke, Dave war auch maßlos von Toddie enttäuscht, da dieser einen guten Weg eingeschlagen hatte und dann genauso wurde wie diejenigen, gegen die er vormals war (Stichwort: Marvel, DC).

    Dies ist kein Kuschelforum. Dies ist DrWho.de


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    "Dann nehmt ihn mit, sperrt ihn ins Hinterzimmer und lasst ihn da bloß nie wieder raus!"


  • Die bleibt auch immer noch großartig. Dave Sim hat hier etwas geschaffen, was seinesgleichen sucht. Auch wenn hier an anderer Stelle über das "olle Self Publishing Pamphlet" (Spawn #10) geredet wird, so darf man das Werk "Cerebus" nicht ohne diesen begleitenden Rahmen "Self Publishing" sehen. Sicherlich kann und sollte auch an anderer Stelle mal ausgiebiger über diese Ausnahmeserie diskutiert werden (und ein einfach "Dave Sim ist eh bekloppt" halte ich nicht für ernsthaftes diskutieren)


    Naja, dass er zumindest eine etwas schwierige oder streitbare Person ist, lässt sich aber nun auch nicht leugnen. Aber auf jeden Fall auch eine die ziemlich interessant und spannend ist und es auch wirklich wert ist sich mit ihr auseinandersetzen... ob nun mit mehr oder wenigen flapsigen Ausdrücken wie "bekloppt". ;) Ich bin allerdings jetzt eh mittlerweile kurz vor "Mothers & Daughters" angelangt, und damit beim "Reads"-Arc, der die ganze Sim-Kontroverse ja erst richtig losgetreten hat. Dann werde ich auch endlich mal aus erster Hand erfahren worum sich das ganze Drama damals gedreht hat, statt wie bisher immer nur durch irgendwelche Artikel.


    Zitat

    aber da es hier momentan mehr um Toddie und sein Spielzeug "Spawn" geredet wird, bleibe ich auch erst einmal dabei... Sim hatte sein Gründe, daß #10 nur so erschien wie es nunmal erschienen ist. Einer seiner Hauptpunkte ist ja, daß er volle Kontrolle über seine "creation" behält und dies wäre bei Übersetzungen in andere Sprachen nicht möglich gewesen (an anderer Stelle schrieb er einmal, daß er "Cerebus" nur in eine andere Sprache übersetzen würde, wenn er auch selber diese Sprache spricht).


    Ah, das ist der Grund. Ich habe mich nämlich schon seit Ewigkeiten gewundert, warum ich z. B. nie eine deutsche "Cerebus"-Ausgabe gesehen habe und warum sich hierzulande nie ein Verlag dem Werk angenommen hat. Allerdings verstehe ich dann auch nicht was dagegen sprechen würde, wenn er einen Übersetzer engagiert und die deutschen, französischen und mongolischen Ausgaben selbst vertreibt, so wie er es mit allen anderen Cerebus-Artikeln welcher Art auch immer zuvor getan hat. Aber andererseits ist sein Interesse daran "Cerebus" in nicht-englisch-sprachigen Ländern zu vertreiben möglicherweise eh nicht so gross... und wahrscheinlich rechnet es sich gar nicht erst...


    Zitat

    Ebenso gab es die No-Reprint-Auflage, welche genau so auch bei der "Ninja Turtles"-"Cerebus"-Crossover-Geschichte eingesetzt wurde. Ich denke, Dave war auch maßlos von Toddie enttäuscht, da dieser einen guten Weg eingeschlagen hatte und dann genauso wurde wie diejenigen, gegen die er vormals war (Stichwort: Marvel, DC).


    Ich glaube, darüber ist so ziemlich jeder enttäuscht. Gibt's eigentlich heute noch richtige McFarlane-Fans? Wobei... Ich finde es ja immer etwas schade, wenn die Person das Werk überschattet und es deswegen viele als ungeniessbar empfinden. Andererseits... im Falle McFarlane ist es sowas von durchwachsen, dass dieses Bedauern eh nicht wirklich greift. *g*


    Was Dave Sim jedoch angeht ist das alles schon ein bisschen anders. Gerade "Church & State" und "Jaka's Story" sind absolute Meilensteine. Es ist nicht nur so, dass die Bildaufteilungen unglaublich phantasievoll sind und die Dramaturgie sehr ausgetüftelt ist... die Grafik an sich ist auch noch völlig zeitlos (wozu auch Gerhard ne Menge beigetragen hat). Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand in 50 Jahren jemand diese Bände ansieht und "Mannometer, ist das altmodisch." denkt. Das wird alles noch ziemlich gut altern...

  • Was Dave Sim jedoch angeht ist das alles schon ein bisschen anders. Gerade "Church & State" und "Jaka's Story" sind absolute Meilensteine. Es ist nicht nur so, dass die Bildaufteilungen unglaublich phantasievoll sind und die Dramaturgie sehr ausgetüftelt ist... die Grafik an sich ist auch noch völlig zeitlos (wozu auch Gerhard ne Menge beigetragen hat). Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand in 50 Jahren jemand diese Bände ansieht und "Mannometer, ist das altmodisch." denkt. Das wird alles noch ziemlich gut altern...


    Wenn man einmal den "Inhalt" außen vor läßt (darum geht es ja seinen Kritikern haptsächlich), so ist mit den beiden von Dir genannten Büchern der künstlerische Höhepunkt aber noch lange nicht erreicht. Die Steigerung ging immer weiter. Deswegen bleibt mir nur Dir noch sehr viel Spaß und Freude daran zu wünschen.


    Bzgl. Reads: Dann bist Du ja bald wirklich am Dreh- und Angelpunkt angelangt: Die berühmte Nummer 186, wobei die dort genannten Thematiken von da ab immer wieder auftreten und in "Tangent" ihren (vermeintlichen) Abschluß finden.


    Aporpos "Cerebus": Ich sitze gerade im Büro am Schreibtisch und hinter mir hängt das signierte "The Third Quarter "-Poster eingerahmt an der Wand (und da wären wir witzigerweise schon wieder bei "Mothers & Daughters" #1).

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    "Dann nehmt ihn mit, sperrt ihn ins Hinterzimmer und lasst ihn da bloß nie wieder raus!"

  • Ich denke, Dave war auch maßlos von Toddie enttäuscht, da dieser einen guten Weg eingeschlagen hatte und dann genauso wurde wie diejenigen, gegen die er vormals war (Stichwort: Marvel, DC).


    Sind sie das nicht alle wieder geworden? Ich meine Jim lee hat ja Wildstorm erst aus Image herausgelöst udn es dann später bei DC als sein Teil mitgebracht als er da einen Chefposten bekommen hat.

  • Sind sie das nicht alle wieder geworden? Ich meine Jim lee hat ja Wildstorm erst aus Image herausgelöst udn es dann später bei DC als sein Teil mitgebracht als er da einen Chefposten bekommen hat.


    Um nur diesen Punkt kurz anzusprechen: "Cerebus" war immer "self published", da Sim die Kontrolle über seine Serie behalten wollte und um eben nicht "work for hire" zu machen, wie all die anderen. Deswegen schrieb ich ja auch weiter oben, daß man "Cerebus" nie ganz losgelöst vom "Umfeld" sehen darf.

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  • Ich glaube, GenomInc meinte damit jetzt nur die ganzen Leute die bei Image waren und dort Ideale pflegen wollten.


    Wie ist das eigentlich mit Erik Larsen und seinem Savage Dragon? Ich muss ja gestehen, dass die Serie nie gelesen habe und nur bestenfalls rudimentär weiss worum es bei der geht... daher habe ich jetzt keine Ahnung wie es um sie so steht. Nur dass sie halt immer noch läuft. Hat er auch so einen Farlane-Weg eingeschlagen oder ist er sich weiterhin treu geblieben?


    Zitat

    Wenn man einmal den "Inhalt" außen vor läßt (darum geht es ja seinen Kritikern haptsächlich), so ist mit den beiden von Dir genannten Büchern der künstlerische Höhepunkt aber noch lange nicht erreicht. Die Steigerung ging immer weiter. Deswegen bleibt mir nur Dir noch sehr viel Spaß und Freude daran zu wünschen.


    Ich denke man kann es auch nicht ernsthaft zur Diskussion stellen, dass Dave Sim ein Genie ist. Wie oben bereits gesagt, besitzt er ein erstaunliches Erzähltalent und schafft es immer wieder das alles in eine grafische Gestaltung zu packen, so dass es dich richtig umhaut. Mal auf eher, mal auf weniger subtile Weise. Die Liste von Szenen und Momenten die man nicht mehr so schnell vergisst ist in "Cerebus" jedenfalls sehr, sehr lang... und reisst nicht ab.


    Was den "Inhalt" angeht... Also, wenn man weiss was der Herr für Ansichten pflegt (oder sich über die Zeit hinweg angeeignet hat), dann kommen seine "Reads"- oder "Tangent"-Exkurse, die ich beide noch nicht gelesen habe, keineswegs überraschend. Die ziehen sich schon viel eher durch die Serie, allerdings da noch in einer gemässigteren... oder besser: ausbalancierteren Form.


    Ich würde das noch ein bisschen mehr ausführen, wenn ich jetzt grad ein bisschen mehr Zeit zur Verfügung hätte... aber um es mal vorläufig in einem Satz zusammenzufassen: Wäre die Countess aus dem Beginn von "Church & State" in (sagen wir mal) "Flight" eingeführt worden, wäre die alles andere als gut weggekommen.