Hallo, zu meinem ersten Beitrag dachte ich mir, ich mische mich nicht direkt in die heißen Diskussionen ein, sondern veröffentliche Fanfiction-Story von mir. Ich habe sie ursprünglich auf englisch als Skript geschrieben und wandle sie nun in eine deutsche Kurzgeschichte um. Ich werde wohl, sobald die deutsche Story fertig ist, die englisch anschließend dranhängen.
Schatten der
Vergangenheit
Prolog
Einsamkeit! Dunkelheit! Kein Geräusch, selbst die Tardis schien vor Trauer zu
schweigen. Waren es Monate, Wochen, Tage oder nur Stunden, seit River
gegangen war? Der Doktor wusste es nicht mehr. Er saß regungslos auf
der kleinen Treppe neben der Steuerkonsole. Sein Gesicht war
zeitweise in seine Hände gestützt. Diese trockneten die Tränen.
Zumindest zeitweise. Immer wieder hob er den Kopf, schüttelte ihn
und begann, vor Verzweiflung laut zu schreien. Dann schwieg er
wieder. Und erinnerte sich. „Die Stille wird kommen“ - dieser
Satz hatte sein Leben bestimmt. Er dachte, er hätte ihn besiegt, als
er selbst den Tod ausgetrickst hatte. Doch die Stille war gekommen.
Amys letzte Worte dröhnten in seinen Ohren. Sie waren so sanft
gewesen und trieben ihn dennoch in den Wahnsinn. Es werde ihr gut bei
ihm gehen. Dann war sie aus seinem Leben gerissen. Und er konnte
nichts dagegen tun! Er, der Mann, der immer eine Lösung fand, war
hilflos. Die Verzweiflung, die ihn erfasst hatte, als der Mensch, der
für ihn mehr als jeder andere Familie bedeutet hatte, aus seinem
Leben gerissen wurde, schnürte ihm noch immer die Luft ab.
Wieder schrie er auf und erhob sich kurz. Seine Beine zitterten. Irgendwer
musste bezahlen! Dieser Gedanke hämmerte inzwischen unüberhörbar
in seinem Kopf. Er wusste auch, wer. Diese Geißel des Universums
musste verschwinden. Für immer! Doch er würde es nicht allein tun
können. Er brauchte einen Alliierten an seiner Seite, der nicht wie
er in seiner eigenen Existenz gefangen war. Der Doktor drehte sich
um. Wie viel Zeit war seit diesem letzten Gedanken vergangen? Er
wusste es nicht. Es musste viel mehr als gedacht gewesen sein. Dort
stand er! Seine Hilfe, vielleicht sein Verderben, aber genau die
Person, die er jetzt brauchte. Und sie lächelte. Kurz musste er an
Rivers Abschiedsworte denken: „Nur ein Psychopath pro Tardis“.
Eigentlich hatte sie Recht, doch diesmal lagen die Dinge anders. Der
Doktor verzog grimmig sein Gesicht und ging zu seinem Helfer. Niemand
würde sie beide bezwingen können. Und niemand würde ihm je wieder
solchen Schmerz zufügen!
Kapitel 1: Wintersonne über den Alpen
Clara versuchte, die Aussicht zu genießen. Ihr Blick streifte über ein
wunderschönes Alpental, das von der Wintersonne in ein strahlendes
Gelb getaucht wurde. Es gelang ihr nicht, Freude zu empfinden. Hier
oben auf der Bergspitze, wo der Doktor die Tardis gelandet hatte, war
es bitterkalt. Er, an dessen neues Gesicht sie sich noch immer nicht
gewöhnen konnte, hatte sie gewarnt. Es sei einer der kältesten
Winter in der Geschichte Italiens. Sie sollte lieber einen Mantel
überstreifen. Doch sie hatte nicht gehört. Langsam drehte sie sich
um und sah, wie der Doktor die Tardis verließ.
„Ich habe wirklich gedacht, es wäre in Italien wärmer, wenn die Sonne
scheint“, rief sie ihm zu. Der Doktor lachte auf. „Nicht in den
Alpen. Ich hatte Dich gewarnt!“ Clara überlegte, ob sie ihm kurz
die Zunge herausstrecken sollte, entschied sich dann aber dagegen. So
viel Vertrautheit erschien ihr falsch. „Was tun wir hier?“,
fragte sie stattdessen, „ich dachte, wir wollten nach Venedig und
Casanova besuchen.“
Der Doktor nickte: „Das werden wir auch. Aber ich schulde ihm noch ein
Huhn. Und das möchte ich hier abholen. Jede Minute kommt ein alter
Freund vorbei, von dem ich es bekommen kann.“ Clara sah den Mann,
der so viel älter wirkte und trotzdem noch wie ein Teenager grinsen
konnte, zweifelnd an: „Ein Huhn? Für Casanova?“ Der Doktor
nickte: „Oh, ich muss ihm das Huhn bringen, so wird er sehr wütend
werden! Bei unserem letzten Treffen hat er fast die ganze Stadt
niedergebrannt. Und alles nur wegen der Frau... und dem Mann... und
den Vampiren. Einen Moment, vergiss den letzten Teil wieder. Die
Vampire waren bei einem anderen Besuch.“
Clara lachte laut auf: „Du weißt schon, dass Du einfach ein Huhn kaufen
könntest. Oder stehlen.“ Der Doktor spielte den Entrüsteten: „Ich
habe kein Geld. Das weißt Du genau. Und ich würde niemals stehlen!“
Clara zwinkerte ihm zu und drehte dann ihren Kopf in Richtung der
Tardis. Der Doktor konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: „Mit
diesem Gesicht! Und bis jetzt!“ Clara ließ es ihm durchgehen: „Wer
soll uns also dieses wichtige Huhn bringen?“ wollte sie dann
wissen. „Wir sind ganz in der Nähe von Canossa“, antworte der
Time Lord, „und der römisch-deutsche König Heinrich IV. wird hier
vorbeikommen, um den Papst um die Wiederaufnahme in die Kirche zu
bitten. Ich habe ihn einmal aus dem Fluss gezogen. Seit damals
schuldet er mir das Huhn. Frag bitte nicht nach den Details!“
Clara
lächelte und sah verträumt wieder ins Tal. Dann drehte sich
überrascht zum Doktor um: „Einen Moment. Canossa? Das war im
Mittelalter!“ Ihr Gegenüber nickte: „Exakt. Worauf willst Du
hinaus?“ Er versuchte, ihrem Blick zu folgen und schaffte es etwa
zu dem Zeitpunkt, zu dem er ihre Antwort hörte: „Warum sind dann
dort unten antike römische Soldaten unterwegs?“ Der Doktor sah
grimmig zu den Legionären, die ganz in der Nähe von einem kleinen
Fluss ein Lager aufgeschlagen hatten. „Das ist eine ausgezeichnete
Frage“, knurrte er dann und drehte sich zur Tardis um: „Eines
Tages werde ich die Navigation reparieren. Das schwöre ich!“
Kapitel 2: Ehre, Anstand und ein klein wenig Gestank
Im Inneren der Tardis...
Der Doktor starrte die Navigation an und drehte sich dann langsam zu
Clara um. „Möchtest Du zu erst die gute oder die schlechte
Nachricht hören?“ Clara bekam ein flaues Gefühl in der
Magengegend: „Erst gut, dann schlecht!“ Der Time Lord schluckte
kurz: „Also, wir sind in Italien und in den Alpen. Allerdings ist
es das Jahr 49 vor Christus und nicht Januar 1077 nach der
Zeitenwende. Die Tardis hat meine Eingaben überschrieben. Der kleine
Fluss, den wir sehen konnten, ist der Rubikon.“ Clara, die sich
schon vor ihrem ersten Treffen mit dem Doktor für Geschichte
interessiert hatte, wusste sofort, wo sie sich befinden mussten:
„Caesar! Und der Ausbruch des römischen Bürgerkriegs! Wie ist das
möglich?“
Sie musste einige Minuten auf ihre Antwort warten, in denen der Time Lord
auf die Konsolen der Tardis starrte. „Eigentlich gar nicht“,
sagte dieser schließlich. „Die Tardis verändert das Ziel
eigenständig nur dann in einem solchen Maße, wenn jemand einen
Fixpunkt in der Geschichte ändern möchte. Oder, wenn die Existenz
der Tardis bedroht ist. Das Jahr 49 vor Christus und der Ausbruch des
römischen Bürgerkriegs stellen einen Fixpunkt dar. Jemand versucht,
Caesar davon abzuhalten, in Richtung von Rom zu marschieren. Komm
mit, wir müssen uns beeilen.“ Der Doktor wollte Clara bei der Hand
greifen und sie mit sich ziehen. Doch sie entwand sich dem Griff.
„Warte, was hast Du vor?“ Der Doktor sah sie verblüfft an: „Wer
auch immer den Fixpunkt in der Geschichte ändern will, muss
aufgehalten werden.“
Clara schüttelte den Kopf: „Aber warum? Es war ein grauenvoller Krieg,
der Tausende von Menschen das Leben kostete. Wir könnte sie retten.“
Der Doktor schüttelte seinerseits energisch den Kopf: „Ein
Fixpunkt in der Geschichte darf nicht geändert werden! Ich habe es
einmal versucht und dabei fast das Universum zerstört. Gewisse Dinge
müssen einfach geschehen. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, dies
zu akzeptieren, aber du musst!“ Clara wollte noch etwas erwidern,
doch der Doktor drehte sich um und lief in Richtung der
Umkleidekammer der Tardis. Sie schluckte kurz und wusste, dass er
Recht hatte. Es war nur nicht einfach zu akzeptieren. Mit dem Doktor
zu reisen, war die menschlichste Erfahrung, die sie gemacht hatte.
Zugleich stellte es ihre Menschlichkeit immer wieder vor gewaltige
Herausforderungen.
Im Senat von Rom...
Das Geschrei war so laut, dass Marcus Antonius trotz seiner lauten Stimme
erst nicht durchdringen konnte. Schließlich gelang es ihm doch: „Ihr
könnt mein Veto als Konsul nicht einfach abschmettern! Damit
verratet Ihr alles, was Euch angeblich heilig ist. Die Geschichte
wird Euch nicht vergeben!“ Ihm Gegenüber saß der Älteste des
Hauses, der den Vorsitz führte. Cicero und Pompeius redeten
unaufhörlich auf ihn ein. Schließlich erhob sich der gebrechliche
Mann und das Geschrei erlosch augenblicklich: „Die Entscheidung ist
gefallen, Konsul! Gaius Julius Caesar musste seine Armee entlassen,
nach Rom zurückkehren und sich hier für seine Verbrechen
verantworten! Ich schlage vor, dass Du Deinem Herren diese Botschaft
persönlich überbringst. Solange Du noch zwei Beine hast, auf denen
Du laufen kannst!“
Antonius wandte sich, umringt von seinen und Caesars Gefolgsleuten, zum Gehen
und spuckte kurz auf den Boden. „Wer von Euch tatsächlich glaubt,
dass heute Ehre und Anstand in diesem Haus gesiegt haben, versteht
nicht, was er hier verraten hat. Und wir alle werden Euren Fehler
möglicherweise schon bald bitter bereuen!“
Im Umkleideraum der Tardis...
Clara sah das Kostüm, dass der Doktor, der sich wie ein römischer
Zenturio gewandet hatte, zweifelnd an: „Warum muss ich immer eine
Hexe sein?“ Der Doktor sah sie halb mitleidig und halb amüsiert
an: „Wir müssen zu Caesar und ihm dabei helfen, den Rubikon zu
überqueren. Nur zwei Arten von Frauen haben Zugang zu römischen
Heerlagern: Prostituierte und gefangene Hexen. Irgendwie dachte ich
mir, dass Du lieber nicht die erste Variante wählen würdest. Caesar
hat mehr als 3000 Männer bei sich, die wirklich keine Gentlemen
sind. Ganz zu schweigen von ihm selbst.“
Das überzeugte Clara und sie verwandelte sich innerhalb der nächsten
Minuten von einer jungen Lehrerin aus dem England des 21.
Jahrhunderts in eine antike Hexe. Schließlich betrachtete sie sich
zufrieden im Spiegel. „Nicht meine liebste Verkleidung, aber
dennoch sehr gut“, sagte sie dann nicht ohne Stolz. Doch der Doktor
schüttelte den Kopf: „Du riechst gut. Leider viel zu gut für eine
antike Hexe. Ich fürchte, ich muss Dich bitten, dies hier
aufzulegen.“ Clara nahm zögerlich die Parfümflasche entgegen,
welche ihr der Doktor gereicht hatte. „Was ist das?“, wollte sie
dann wissen. „Ein paar Extrakte, etwas Schweiß und... ganz
ehrlich, für Dein Seelenheil willst Du das gar nicht wissen! Und
bevor Du weiter Dein Gesicht verziehst, ich muss es schließlich auch
riechen!“
Kapitel 3: Die Feuer von Pompeji
Der Doktor und Clara gingen langsam auf das römische Feldlager zu. Sie
unterhielten sich angeregt und bemerkten dabei nicht, wie eine Gruppe
von Reitern einige Minuten vor ihnen die hölzernen Palisaden
erreichten.
„Das nächste Mal bin ich eine Königin und Du spielst den Hexenmeister“,
sagte Clara, die sich noch immer nicht daran gewöhnt hatte, wie sie
roch. Der Doktor schüttelte lachend den Kopf: „Keine Chance“!
Das wollte Clara nicht so einfach akzeptieren: „Und wieso nicht?“
Der Doktor grinste hinterhältig: „Meine Tardis, meine Regeln! Und
jetzt still, wir nähern uns der Wache!“ Kaum hatte der Time Lord
geendet, zog er das Gedanken manipulierende Papier aus seiner Tasche
und schritt auf den Wachposten zu.
„Seid gegrüßt“, begann er, „ich bin Rory der Röm..., ähm, ich meine
natürlich Zenturio Claudius. Wir Ihr sehen könnt, habe ich den
Spezialauftrag von Marcus Antonius, diese Frau, die Hexe des Nordens,
direkt zu Caesar zu bringen.“ Der Soldat starrte kurz auf das leere
Papier und nickte: „Folgt mir. Soll ich der Hexe die Hände
fesseln, damit sie nicht flieht?“ Der Doktor schüttelte den Kopf:
„Das wird nicht nötig sein. So wie sie riecht, kann sie sich
ohnehin nirgendwo verstecken.“ Die Wache nickte nur und schritt
voran.
In Caesars Zelt stand der Imperator nahe an einem Feuer, um seine Hände
zu wärmen. Neben ihm stand ein Tablett mit zwei Bechern, die halb
mit Wein gefüllt waren. Als der Doktor und Clara das Zelt betraten,
sah er kurz auf. „Wer seid Ihr?“ wollte er dann wissen. Der
Doktor ergriff das Wort: „Ave Caesar!“ Der Imperator schüttelte
wütend den Kopf: „Ich verstehe kein keltisch! Redet gefährlichst
zivilisiert mit mir.“ Der Doktor fluchte innerlich über seinen
Fehler: „Ich entschuldige mich, Feldherr. Mein Name ist Claudius.
Ich komme im Auftrag von Marcus Antonius zu Euch, weil ich Euch die
mächtige Hexe des Nordens bringen soll!“ Caesar blickte den Doktor
kurz zweifelnd an und sah dann auf das Gedanken manipulierende
Papier. „Dort steht nichts!“ bemerkte er anschließend. Der
Doktor und Clara erstarrten. „Wie ist das möglich?“ flüsterte
die Begleiterin des Time Lords. „Große Geister fallen nicht auf
den Trick herein. Das letzte Mal geschah dies mit Shakespeare. Ich
hätte nie gedacht, dass auch Caesar dazu gehört.“ Dieser sah noch
immer verärgert drein: „Also jetzt die Wahrheit!“ forderte er
dann.
Der Doktor schluckte kurz. „Ich muss das richtige Papier draußen verloren haben!“ Caesar sah ihn skeptisch an: „Ihr
bleibt also dabei, dass Euch Antonius gesandt hat?“ Der Time Lord
nickte und Caesar grinste: „Dann fragen wir ihn doch! Antonius,
hast Du diese beiden schon einmal gesehen?“ Im hinteren Teil des
Zeltes wurde ein Tuch zur Seite geschoben und ein gut gebauter Mann
mittleren Alters und mit schwarzem Haar trat zu der Gruppe. „Noch
nie. Dieses süße Gesicht der Hexe hätte ich mir gemerkt. Auch wenn
sie etwas streng riecht! Ich tippe auf Spione von Pompeius.“ Caesar
nickte: „Vermutlich.“ Der Doktor wusste, dass sein Lügengebäude
zusammengebrochen war. Er räusperte sich kurz: „Ich weiß, dass
dies jetzt schwer zu glauben ist, aber wir sind hier weil wir Euch
helfen wollen. Die Hexe des Nordens trägt eine wichtige Warnung für
Euch bei sich!“
Caesar und Marcus Antonius betrachteten die beiden kurz schweigend. Es war
der Eroberer Galliens, der dann das Wort ergriff: „Nun, Ihr habt es
immerhin bis in mein Zelt geschafft. Ich werde mir also die Warnung
anhören. Ich kann Euch hinterher immer noch töten! Sprecht Sie aus,
Hexe!“ Clara sah, als die Augen Caesars erwartungsvoll auf ihr
ruhten, hilfesuchend zum Doktor. Der versuchte, die Situation zu
retten: „Sie spricht leider nur keltisch. Sie möchte Euch warnen,
dass man versuchen wird, Euren Marsch auf Rom zu verhindern! Ihr seid
in großer Gefahr!“ Caesar verkniff sein Gesicht: „Woher weiß
Sie, dass ich nach Rom marschieren möchte?“
Dem Time Lord fehlten kurz die Worte. Er war fast dankbar, als Antonius
stattdessen sprach. Zumindest bis er hörte, was dieser sagte: „Ich
denke, Gaius, es sind Spione. Ist Dir aufgefallen, dass Dir der Mann
sehr ähnlich sieht?“ Caesar nickte kurz: „Ja, er ist meinem
Cousin Caecilius sogar wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich sehe ihn
zwar nicht oft, weil er nur ein Handwerker ist und vor kurzem nach
Pompeji gezogen ist. Aber ich vergesse nie ein Gesicht.“ Ein kurzer
Blitz zuckte im Kopf des Doktors. Er begann automatisch zu sprechen,
ohne dass er es hätte steuern können: „Vielleicht sind wir
verwandt. Mein Halbbruder heißt Caecilius und arbeitet lange als
Handwerker in Pompeji. Allerdings ist er nach den Feuern nach Rom
gekommen.“ Clara packte Panik, als sie die letzten Worte hörte.
Die Feuer von Pompeji würden erst in etwa 100 Jahren geschehen.
Caesar hatte dies bemerkt. „Welche Feuer?“ fragte er kritisch.
Bevor der Doktor antworten konnte, fiel der Römer allerdings
bewusstlos zu Boden. „Was habt Ihr getan?“ schrie Marcus
Antonius. Der Doktor sah verblüfft zu Boden: „Ausgezeichnete
Frage.“
Kapitel 4: Schreie ohne Laute
EinigeZeit zuvor und doch viel später...
„Ich denke, ich habe gefunden, was wir gesucht haben“, sagte der
Alliierte des Doktors zufrieden und deutete auf einen Bildschirm in
der Tardis. Der Doktor eilte sofort zu der Konsole und grinste:
„Perfekt! Nun werden Sie bezahlen. Nie wieder werden Sie Kummer und
Verzweiflung über das Universum bringen. Die Stille wird kommen,
über sie.“ Das letzte hatte der Doktor nur geflüstert.
„Muss ich etwas wissen?“ fragte der andere dann. Seine beiden Hände
trommelten leicht auf einem Gelände. Der Doktor nickte: „Sie
schreiben für uns unhörbar. Wenn ihre Münder weit geöffnet sind,
können sie sich gegenseitig hören.“ Der andere nickte: „Schreie
ohne Laute, cool. Ich hoffe, dass die anderen sie hören. Dann müssen
wir sie nicht erst suchen. Und Du hast wirklich keine Zweifel an
unserem Vorhaben?“ Der Doktor hörte wieder Amys letzte Worte,
erinnerte sich an das Gefühl der Hilflosigkeit und Angst, als er
ihren Abschiedsbrief gelesen hatte und sah wieder und wieder ihr
weinendes Gesicht vor seinen Augen. „Ganz im Gegenteil!“ Der
andere nickte: „Dann lass uns anfangen!“