8x02 - Mission Dalek (Into the Dalek)

  • Diese Folge hat mir gar nicht gefllaen. Langweilige, stereotype Charaktäre. Schlechtestes Setting einer Folge seit "The Web Planet"Unglaubwürdige Geschichte. Die Serie heißt "Doctor Who", nicht "Clara Oswald". Die Figur der Missy ist doof Das wird wird wieder so ein Esoterik-Mist mit so einer Doctor Weltraum Kirche wie in den letzten Staffeln, den keiner braucht.
    Ich war sehr entäuscht.

  • Die Folge gibt nicht viel her - sie lebt von den Effekten bzw. der Nebenhandlung um Clara und Danny.
    Den Inhalt - wenn man ihn so nennen möchte - lässt sich so zusammenfassen.
    Guter Dalek -> Doctor repariert den Dalek -> Böser Dalek -> Clara macht den Dalek kaputt -> Dalek-tötender Dalek
    Wir lernen also in 45 Minuten, dass Daleks immer die tötenden Mutanten bleiben werden.
    Ich würde der Story gern ein "Ausreichend" geben - aber ich bin so frustriert, dass es wohl ein "Schlecht" geben wird.

  • Ich kann mich nur anschließen. Die Story war Bockmist. Die ganze 2. Hälfte habe ich mich gefragt, warum machen sie den reparierten Riss nicht einfach wieder auf, dann kann Rusty wieder fleißig Daleks hassen und hört auf, das Rebellenschiff auseinander zu nehmen.
    Missy nervt mich jetzt schon, ich will gar nicht wissen, was die Frau darstellen soll. Die Einführung von Mr. Pink war unspektakulär, auch wenn der Doctor wohl mit ihm als Soldat seine Probleme haben wird. Mal sehen was da noch so kommt.


    Eigentlich hätte es ein "Schlecht" geben müssen, aber Peter Capaldi zuzusehen, wie er den Doctor gibt, reißt es für mich raus. Der Mann könnte das Telefonbuch vorlesen und ich würde es toll finden.


    Der Trailer fürs nächste Mal sah auch ganz lustig aus. Robin Hood erinnerte optisch an Tim Minchin :D

  • Huch, wo kommen denn die ganzen "Hater" her?
    Nach allem, was ich gehört hatte, hab' ich mit schlimmen gerechnet, fand die Folge auf seinem B-Film-Level aber recht unterhaltsam. Ändere vielleicht meine Meinung, wenn ich sie morgen nochmal sehe.


    Am Ende hätte ich aber liebend gern den böse-guten Dalek als Companion gehabt statt den heulenden Soldaten Pinkman.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • für die handlung eine schulnote 5. das war käse.


    für die charaktere und die dialoge eine 1- ... bis auf das "rusty" vom doctor, war die folge ein genuss - gerade in anbetracht, was nächste woche noch folgen wird!


    macht sie knapp überdurchschnittlich: 6/10 punkte

  • Ganz ok, was mir aber immer noch überhaupt nicht gefällt ist das Konzept der Two Lives bzw. des Teilzeitcompanions.
    Ace hat seinerzeit in Survival die Tardis noch als Home bezeichnet, ok die Rückkehr nach Perivale lief auch etwas suboptimal.

  • Die Folge hat mir sehr gut gefallen. Ein sehr begrenztes Thema an sich, man erfährt so viel vom Doctor, dass es unheimlich wird. Alleine wie er ohne mit der Wimper zu zucken feststellt, dass der eine Soldat schon tot war. Whua. Der Doctor wird hier als kalt berechnend dargestellt, was wirklich Gänsehaut erzeugt. Der Matt Smith-Doctor hatte auch manchmal so ähnliche Phasen und Eingeständnisse, aber war dann meist sehr insich gekehrt und ging nicht so schnell zur Normalität über. Es ist bezeichnend, dass gerade eine Soldatin über die kalte Haltung des Doctors schockiert ist.


    Dass der Doctor diese Entwicklung des "guten" Dalek in den repararierten bösen Dalek nicht vorausgesehen hat, finde ich nicht nachvollziehbar, aber vielleicht war hier der Optimismus so überwältigend beim Doctor, dass er hier keine weiteren Gedanken mehr hatte. Wieder zeigt sich, dass der Doctor seinen Companion braucht, um seinen Weg in die Sackgasse zu erkennen. Clara spielt hier wieder eine wichtige Rolle. Eigentlich müsste man davon ausgehen, dass der Doctor das selbst erkennt, aber in seiner Begeisterung und Zielstrebigkeit übersieht er es.


    Claras Rolle gefällt mir übrigens ausgesprochen gut. Sie wirkt so natürlich in ihrer Lehrer-Rolle und auch der Umgang mit dem Doctor ist absolut glaubwürdig. Die bereits distanzierte Rolle aus der 2. Hälfte der 7. Staffel (Teilzeit-Companion) wirkt sehr glaubhaft weitergesponnen. Alleine, dass der Doctor keine Einwände, gegen die Bezeichnung "Carer", also Fürsorgerin, hat, verdeutlicht die Wichtigkeit, die Clara für ihn einnimmt und Claras Rolle spielt das auch wunderbar in dieser Episode in allen Punkten an.


    Auch toll finde ich die gute Einführung von Danny Pink, auch wenn der Name etwas lächerlich klingt. Im Vorfeld hatte ich gemischte Gefühle, aber er spielt das wirklich herzlich und man kann sofort verstehen, dass Clara stark interessiert ist. ;) Er wirkt auch absolut sympathisch, was ich mir anfangs nicht so leicht vorstellen konnte. Interessant ist der Background der Person. Wieder ein heimgekehrter Soldat. Offenbar wird hiermit die starke Kriegsbeteiligung Großbritanniens wieder thematisiert; das kennen wir auch schon Moffats Darstellung des Watson (der zwar im Original auch Soldatenarzt war, aber durch den Bezug auf die aktuellen Kriege Großbritanniens eine ganz andere Darstellung genießt). Auch Danny Pink trägt schweren moralischen Ballast mit sich rum, anders als Watson kann er damit wohl nicht so wirklich in der Öffentlichkeit gut umgehen (Watson ist ja mehr der Insichgekehrte in dieser Hinsicht).


    Interessant wird Danny Pink als ehemaliger Soldat natürlich in Bezug auf den Ausgang der Episode. Der Doctor zeigt wieder seine neue/alte Härte und weist die "nette" und "tapfere" Soldatin als neue Begleiterin nur wegen ihres Berufes/Tätigkeit ab. Dabei hatte sie in der Episode weitaus mehr Skrupel und Menschlichkeit gezeigt als der Doctor. Der Doctor hat hier schwer mit seinem Selbstbildnis zu kämpfen. So lehnt er das Kämpfen ab, aber bekämpft dann doch soviele und trägt teilweise soviel Haß in sich, dass selbst ein Dalek davon imponiert ist.


    "Guter Dalek" ist wohl das schlimmste, was man dem Doctor sagen kann. Denn einen Dalek macht die gnadenlose, rücksichtslose Effizienz und Zielstrebigkeit aus, was offenbar "rusty Dalek" auch im Doctor sieht und was bereits andere Companions der Moffat- und RTD-Ära (eigentlich auch schon in Classic Who, wenn nicht so deutlich (mit Ausnahme des 7. Doctors)) festgestellt haben. Dass der Doctor gerade von einem Dalek über seinen inneren Seelenzustand aufgeklärt werden muss, ist natürlich die Ironie der Folge schlechthin, verdeutlich aber auch die Beziehung zu den Daleks ganz gut. Der Anknüpfungspunkt an "Dalek" aus der ersten Staffel ist daher recht gelungen, was die Folge auch zu einer wichtigen Dalek-Folge in Doctor Who schlechthin macht.


    Es knüpft aber vor allem auch an die erste Staffelepisode "Dalek" an, die mit einer bedeutenden Aussage endete, die den Doctor wohl lange beschäftigt hat, weil sie so niederschmetternd ist wie sonst nur etwas. In Day of the Doctor wird das in der Gefängnisszene allgemein thematisiert, wie der Doctor mit seiner Vergangenheit umgeht. Das lässt auch eine fehlende Aufarbeitung schließen. Der Doctor hat wohl immer noch so tiefschwarze Ecken im Bewusstsein, aber statt sich zu ändern, verdrängt er vieles. Das wird ihm hier in der Episode zum Verhängnis, weil vor dem Dalek nichts geheimbleibt und der Doctor die Bestätigung bekommt, vor die er sich immer gefürchtet hat. Insofern müsste die Episode eigentlich "Into the Doctor" heißen, weil es nicht um den kaputten Dalek geht, sondern nur um den Doctor.


    Das hat Clara wohl auch schon jetzt länger bemerkt, dass selbst der 11. Doctor seine Seiten hatte, die sie nicht verstanden hatte, und die jetzt auch in seiner nächsten Inkarnation nicht verschwunden sind. Deswegen auch diese sehr vorsichtige, fast übervorsichtige Aussage am Anfang und am Ende der Folge, inwieweit der Doctor ein guter Mensch/Mann sei. Clara weiß wohl, dass man das nicht klar beantworten kann und der Hinweis, dass sich der Doctor anstrengt einer zu sein, ist eigentlich auch sehr typisch. Denn diese Personen sind meist diejenigen, die sehr viel Leid verursachen, weil sie selbst nicht wissen, was sie sind und auf dem Weg ins "Gute" erstmal viel Schlechtes anrichten müssen. Innerlich weiß der Doctor das wohl auch, aber diesen moralischen Zwist spricht er nicht offen an und denkt darüber wohl auch nciht nach, sonder bemitleidet sich und vor allem die Folgen seines Tuns. Clara sagt ihm das nicht so offen, aber durch ihre Zögerlichkeit versteht der Doctor das wohl nur zu gut.


    Die Folge erinnerte mich übrigens stark an Beast Below (5x02), weil es da auch um den Doctor und ein moralisches Dilemma mit einem Psychogramm des Doctors sowie die Notwendigkeit der Erdung durch einen menschlichen Companion ging. Ohne einen menschlichen Companion scheint der Doctor zumindest in moralischen Fragen reichlich aufgeschmissen zu sein. Er hat diese Zielstrebigkeit, aber er scheint sich immer wieder in seine Ideen zu verrennen, ohne eingehend die Folgen zu durchdenken. Clara spricht das vielleicht hier in der Episode nicht so klar an, aber sie lenkt den Doctor doch schon erheblich in dieser Hinsicht, aber wie man in der Folge gesehen hat, hat der Doctor einen enormen Rucksack an Problemen, die oft verstecken kann, aber wenn er mal die Karten auf den Tisch legen muss, dann sieht man, wie innerlich zerrissen er ist.


    Die Szene mit Missy war wohl zwingend und zu erwarten gewesen. Wir wissen jetzt, dass sie nicht nur bei HalbMensch-/HalbAndriod-Wesen die Gatekeeperin ist, sondern auch bei reinen Menschen. Mehr auch nicht und mehr sollen wir auch nicht wissen. Nunja, to be continued wie es so schön heißt...



    Für mich ist die Folge eine deutliche erzählerische Steigerung zur ersten Episode, sie ist klar strukturiert, hat einen klaren Konflikt, wenn auch keine klare Lösung. Dass der Dalek dann am Ende alle plattmacht, war vielleicht etwas simpel, aber angemessen für die Episode und in sich stimmig. Die Soldatin hätte ich mir gerne als Companion gewünscht, ihre Einstellung gefiel mir, aber die Schroffheit des Abweisens war leider vorherbestimmt. Auch die neue Dunkelheit gefällt mir hier sehr gut. Das Beleuchten der Psyche des Doctors ist eine schwierige Angelegenheit und auch wenn hier nur an der Oberfläche gekratzt wurde, macht es Spaß, auf die nächsten Folgen zu warten.


    "But that's OK: we're all stories, in the end. Just make it a good one, eh?
    Because it was, you know, it was the best: a daft old man, who stole a magic box and ran away.
    Did I ever tell you I stole it? Well, I borrowed it; I was always going to take it back.


    Oh, that box, Amy, you'll dream about that box.
    It'll never leave you. Big and little at the same time, brand-new and ancient, and the bluest blue, ever."

  • Zitat

    Huch, wo kommen denn die ganzen "Hater" her?
    Nach allem, was ich gehört hatte, hab' ich mit schlimmen gerechnet, fand die Folge auf seinem B-Film-Level aber recht unterhaltsam.


    Genau das dachte ich mir auch grad. Um erstmal meine Meinung aus dem "Leak-Thread" wiederzugeben:

    Zitat

    Ich fand "Into the Dalek" erstaunlich gut. Hätte ich bei der Prämisse nicht gedacht. Die Alienisierung des Doctors insbesondere war schön, einerseits im [...] Opfern des Soldaten, andererseits im Hinweggehen über den Tod des Bruders am Anfang und natürlich in seiner neuen Funktion für Clara "She's my carer. She cares so I don't have to". Die Ausgangssitauation mit dem kaputten "lieben" Dalek der die anderen Daleks auslöschen will erinnerte mich wieder etwas an "Jubilee". Was mir etwas zu weit ging war die "Verschmelzung" des Daleks mit seiner Hülle (Dalek hat Schmerzen wenn man ihm Enterhaken da reinhaut etc). In meinen Augen sollte klarer zwischen dem Insassen und der "Mark-III-Travelmachine" unterschieden werden.


    Was mir in Farbe negativ aufgefallen ist sind die ganzen Ausschnitte aus "Journey's End" (in des Doctors Gedanken; in den Erinnerungen des Daleks...). Ist zwar die visuell am besten verwertbare Dalekfolge, aber erstens sollte eigentlich keiner der Daleks von damals überlebt haben; also warum erinnert sich der Dalek an die Zerstörung der Valiant; zweitens sollten diese ganzen Riesenereignisse nie stattgefunden haben und drittens wäre das gerade beim Doctor mal wieder die Gelegenheit gewesen klassisches Material zu zeigen.
    Was mir gefallen hat war die Präsentation der Daleks die endlich mal wieder das tun was sie bei ihrer Mission eigentlich tun sollten: Schießen, nicht fragen! Versteht das jetzt nicht falsch; ich mag Daleks die Pläne schmieden etc. Aber es war einfach schön sie mal wieder völlig humor- und planlos Leute massakrieren zu lassen. Und wenn ich mich nicht irre hat Murray der Musicmeister diesmal völlig auf seine Dalekchöre verzichtet.
    Negativ aufgefallen ist mir wiederum Schiff und Ausrüstung der Menschen. Das Schiff sieht von Innen einfach nicht nach Raumschiff aus, sondern eben nach Gebäude-xy wo sie das gedreht haben. Und kann die Menschheit in der Zukunft nicht mal wieder irgendwas futuristisches anhaben, statt sich einfach die 2013er UNIT-Uniformen anzuziehen?
    Und: Wir waren jetzt sogar im Lehrerzimmer der Coal Hill School und haben immer noch nicht den Schulleiter Ian Chesterton gesehen. Ja, William Russel ist ein alter Mann; aber warum konnte der Clara nicht (den wegen seines Namens sicher of gemobbten) Mr Pink vorstellen? Das hätte der gekonnt, da bin ich zuversichtlich.


    Insgesamt trotzdem ein knappes "Gut" für die hervorragende Dialoge und Charaktere; sowie die die niedrigen Erwartungen übertreffende Story.

    Zitat

    Es fehlte eine Szene am Ende, die im Leak noch enthalten war.


    Stimmt. Der Dalek macht hier gar nicht den Selbstmord-Bomber auf dem Dalek-Mutterschiff. Ich frag mich warum man das gestrichen hat.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

    Einmal editiert, zuletzt von Cutec ()

  • Zitat

    haben immer noch nicht den Schulleiter Ian Chesterton gesehen. Ja, William Russel ist ein alter Mann; aber warum konnte der Clara nicht (den wegen seines Namens sicher of gemobbten) Mr Pink vorstellen? Das hätte der gekonnt, da bin ich zuversichtlich.

    Problem, laut Sarah Jane altern Ian und Barbara nicht. Und ob man William Russel so jung schminken kann..

  • Zitat

    Problem, laut Sarah Jane altern Ian und Barbara nicht. Und ob man William Russel so jung schminken kann..


    Sarah Jane hat im gleichen Atemzug behauptet dass Ace eine Wohltätigkeitsorganisation unterhält. In dem Augenblick vertrau ich ihr da nicht mehr. Zumal es keinerlei Grund gibt dass Ian und Barbara aufhören sollten zu altern. Außerdem wird dem ja schon allein dadurch wiedersprochen dass Ian noch an der Schule ist. Laut SJA sind die beiden Cambridge-Professoren.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • Into the Drain Leak,
    der Doctor weiß nicht, ob er ein "good man" ist. War es dann also doch Rory, den River Song damals getötet hat, um sich den Platz in Stormcage zu verdienen? Und dann hatte ich während der Episode kurz die Vision von einem abtrünnigen Dalek, der auf dem Höhepunkt des Time War beschließt, alle Daleks zusammen mit Gallifrey zu vernichten. Er stiehlt eine Superwaffe, kommt sich aus seiner eigenen Zukunft aber dann zu Hilfe und die Dalek-Flotte wird nicht zerstört, sondern in einem Taschenuniversum versteckt.


    Diesmal ging es jedoch um einen gewöhnlichen Krieg zwischen Daleks und Menschen der Zukunft. Normalerweise würde hier für den Doctor die Nichteinmischungsregel gelten. Aber die Menschen der Zukunft sehen in dem gefangenen Dalek einen Patienten und der Doctor ist ein Doctor.


    Die Grenzen, die uns hier für den Doctor als "good man" aufgezeigt wurden, kennen wir bereits. Sein Hass gegen die Daleks, sowieso. Sein Standpunkt über Leute, die "bereits tot" sind, wurde z.B. in "Bells of Saint John" gegenüber den Leuten in der Cloud der Great Intelligence deutlich. Er hielt es für deren Erlösung, wenn er die Cloud abschaltet. Man denke auch an die Soldaten, die sterben mussten, weil der Doctor in "Victory of the Daleks" den Dalek mit dem Schraubenschlüssel provoziert hat. Und dann ist da auch noch Cleric Bob, dem der Doctor gut zugeredet hat und der dann per Genickbruch vom Weeping Angel umgebracht wurde.


    Wir haben es in der Serie also schon länger, dass der Doctor über solche Kollateralschäden seines Verhaltens regungslos hinweggeht. Der Capaldi Doctor ist in seinem Tonfall allenfalls noch etwas rücksichtsloser, wenn er Journey Blue rettet, ihr aber dann verbietet, um ihren Bruder zu weinen. Vielleicht eine Anleihe bei Sherlock, der sich ja auch ziemlich grob gegenüber Leuten verhält, z.B. um bei deren Befragung Zeit zu sparen.


    Über den Doctor haben wir also kaum etwas Neues erfahren und das, was uns offenbart wurde, wird man in der Serie sowieso ständig neu definieren, wie es gerade gebraucht wird. Interessanter finde ich deshalb Clara. Auch sie nimmt ja inkauf, dass weitere Menschen während des Vormarsches der Daleks sterben, indem sie vom Doctor eine Lösung verlangt, die mehr Zeit kostet. Und das alles, weil sie den Dalek ebenfalls als Lebewesen sieht, das der Doctor nicht so schnell aufgeben soll. Klar, der Doctor kann es besser, aber für dieses "besser" sterben inzwischen Menschen. Das Drehbuch bewahrt uns davor, für die Kollateralschäden von Claras Haltung eine konkrete Rechnung aufmachen zu können.


    Was wir bei bei Clara direkter beurteilen können: Sie hat gerade mitangesehen, wie Menschen gestorben sind, aber sie tritt aus der Tardis und interessiert sich nur noch für ihr Date. Sie hat mitangesehen, wie skrupellos der Doctor mit den Soldaten umgegangen ist, trotzdem keine Kritik am Doctor. Nicht mal die klitzekleine Frage, ob das wirklich so nötig war.


    Und was ist mit ihrer Kritik, die sie am Anfang der Episode gegenüber Danny Pink hatte? Über Soldaten, die es als Fortschritt ansehen, wenn sie zuerst töten und dann anschließend über ihre Opfer weinen? Ist das irgend so ein Alien Pheromon Ding, das Danny mit ihr anstellt? Als er sie nach dem Date fragt, werden wild durcheinander mehrere Versionen des Ablaufs gezeigt. Sind das seine Gedanken, wo er sich gerade vorstellt, wie er sie am Besten anspricht, oder eine Überlagerung alternativer Zeitlinien?


    Der Punkt, dass Danny vorher Soldat war, hatte zu Spekulationen geführt, dass er als Unit-Agent auf Clara angesetzt wurde, um über sie Informationen über den Doctor zu erhalten. Nach den Aussagen in der Episode ist das eher unwahrscheinlich. Die Reaktionen von Danny Pink auf die Fragen der Schüler zeigen, dass er darunter leidet, dass er jemanden getötet hat. Vermutlich hat er in einem der aktuellene britischen Kriegseinsätze einen Kameraden durch "friendly fire" erschossen.


    Falls mehr hinter Danny Pink steckt, müssen wir das abwarten. Und dann war die freche Schülerin Courtney ja auch wieder kurz zu sehen. Da sind sicher irgendwelche fiesen Alien-Machenschaften im Gange.


    Die Tea Party bei Missy wird sicherlich zur Folge haben, dass in den Foren jetzt Missy = Vastra Theorien aufgebrüht werden.


    Soweit der erste Eindruck. Zwei Super Episoden bisher.


    Radioactive Man


    ps.: Leider wird uns vorenthalten, nach welchen Kriterien Missy ihre Lotterielose für ihr Himmelreich verteilt. Ich hätte z.B. erwartet, dass der Dalek von ihr dort aufgenommen wird. Und der ursprüngliche Anlass, warum der Dalek "gut" geworden ist, hätte nicht in so etwas Gewöhnlichem wie der Geburt eines Sternes bestehen dürfen. Es hätte in einer Vision vom "Promised Land" bestehen müssen, dass er fortan erreichen will.

  • @Engelskrieger,
    immerhin sind wir hier nicht bei einer Soap Opera, wo der Kandidat vorher vor dem Spiegel übt, wie er seine Angebetete anspricht, sondern bei einer Science Fiction Serie. Jeder Fan sollte eigentlich hoffen, dass es sich um Anzeichen für irgendein Alien-Ding handelt. Und wie ich das genauer einschätze, überlege ich mir, wenn ich das in Ruhe nochmal in HD geguckt habe.


    Radioactive Man

  • Was wir bei bei Clara direkter beurteilen können: Sie hat gerade mitangesehen, wie Menschen gestorben sind, aber sie tritt aus der Tardis und interessiert sich nur noch für ihr Date. Sie hat mitangesehen, wie skrupellos der Doctor mit den Soldaten umgegangen ist, trotzdem keine Kritik am Doctor. Nicht mal die klitzekleine Frage, ob das wirklich so nötig war.


    Wo du es ansprichst, kommt mir das auch sehr seltsam vor. Clara hat natürlich schon viel mit dem Doctor erlebt, aber so richtig scheint ja das Vaporisieren von Menschen tatsächlich nicht an die Nieren zu gehen. Offenbar hat sie selbst auch keine Angst, anders als die Soldaten. Vielleicht wird man als Companion einfach etwas selbstsicherer? ;)


    "But that's OK: we're all stories, in the end. Just make it a good one, eh?
    Because it was, you know, it was the best: a daft old man, who stole a magic box and ran away.
    Did I ever tell you I stole it? Well, I borrowed it; I was always going to take it back.


    Oh, that box, Amy, you'll dream about that box.
    It'll never leave you. Big and little at the same time, brand-new and ancient, and the bluest blue, ever."

  • Die Szene am Anfang mit Clara und Danny ist doch eigentlich ziemlich klar:
    Es wird in EINER Zeitlinie vor und zurück gesprungen. Erst fragt Clara nach dem Date, welches Danny ablehnt, mehrmals, dann geht er hoch in sein Büro (was er ja auch sagt) und führt dort den Monolog - den Clara mitkriegt (und dabei wird gleich noch einer der ältesten Gags rausgeholt: "Stehst du schon lange da?" - "Länger als dir lieb ist")

  • Ich fand die Folge an sich gut.
    Was unter anderem daran liegt das mich Peter Capaldi als Doctor wesentlich mehr überzeugt und einen interessanteren Charakter darstellt als Matt Smith.
    Die Geschichte fand ich ganz ordentlich. Das heißt die Effekte waren ansehnlich, die Idee nicht schlecht und soweit nichts überragendes, aber auch nichts was mich beleidigt hätte.


    Was Missy angeht ist es wohl ein Timelord, zumal da kleine Paralellen waren zwischen der Art wie der Doctor Blue rettete und wie Gretchen dort auftauchte?
    Ich würde ja mal vermuten das es die Person ist welche den Ring vom Master aufnahm.


    Eigentlich mag ich ja Clara als Companion, sie hat eigentlich in der Folge auch wieder an der Seite eine gute Figur gemacht,...
    ..., aber wieso zur Hölle drückt man ihr eine total unglaubwürdige Beziehung zu einem Soldaten rein?
    Haben die sich gedacht "Hm, wo sie schon nicht den Doctor anschmachten kann, schnell einen Kerl her?" ... und dann.. wtf? sie wird ihm gerade vorgestellt und gräbt ihn darauf hin an als wäre sie eine begeisterte Baggerfahrerin? oO; Irgendwie hab ich da keine Lust mehr auf Mr. Pink, soll der doch bleiben wo der Pfeffer wächst.