Interessant zu sehen, wohin sich dieser Doctor entwickelt. Menschen sind für ihn... ja, was eigentlich? In der letzten Folge war die Menschen und ihre Welt so "groß" für ihn, diesmal machte es eher den Eindruck, Menschen sind für den Doctor wie Eintagsfliegen für einen Mammutbaum. Er merkt sich ihre Namen nicht, kann sie kaum voneinader unterscheiden, äußerliche Merkmale sind in seiner Wahrnehmung eher wage und was ihre individuelle Wichtigkeit angeht: er lässt sie über die Klinge springen, wenn es sein muss. Die Sache mit Ross war schon wirklich kaltschnäuzig, ziemlich skrupellos, dieser neue Doctor!
Wie gesagt, ich bin interessiert, wie er sich entwickelt.
Eines ist sicher, von den bisherigen Doctoren ist er bislang der am wenigsten "menschliche".

8x02 - Mission Dalek (Into the Dalek)
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Das war aber auch schon in der ersten Folge so. Planet der Puddinghirne
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Ich bin gespannt, ob sich das noch weit genug abschwächt (ganz am Anfang war er ja nicht mal in der Lage, Clara und Strax zu unterscheiden, weil sie ungefähr die gleiche Höhe hatten!), dass er irgendwann "normal-menschliche" soziale Konventionen beherrscht. Ich hoffe nicht!
...und würde es sowieso bezweifeln. In NewWho geht eindeutig ein Trend in die Richtung.ging noch ohne weiteres als relativ normaler Mensch durch,
war schon deutlich exzentrischer,
hatte schon deutlich stärkere Schwierigkeiten mit normalem menschlichen Verhalten und
toppt sie bislang noch alle.
(Eigentlich war
noch irgendwie der "normalste" gewesen....
)
Aber schön, dass die Tendenz beibehalten wird, dass er sich Leute (die er noch nicht lange kennt (oder richtig wiedererkennt) oder die er für nicht wichtig genug hält) nicht merken will/kann. Seine wirre Vorstellung der Soldaten für Clara hat mich sehr an seine Identifizierungen der Paternoster Gang und Clara erinnert.
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Tut mir leid, aber ich verstehe dich da nicht wirklich. Menschlicher als Tennant geht ja kaum...
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Ich frage mich auch, was er mit exzentrisch meint. Vielleicht versteht er darunter ja was anderes als ich, aber ich sehe einen Hipster, der die ganze Zeit so herumrennt als hätte er zu viel Kaffee getrunken als alles mögliche an, nur nicht als exzentrisch.
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Naja, Peter Davison ist menschlicher als Tennant. Ist jetzt aber leider für keinen der Beiden etwas Positives.
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Och beim fünften Doctor sehe ich das aber nicht als Schwäche. Das Problem ist dass er zu wenig Stärken hat, darum ist er Tennant in der Liste trotzdem so nahe.
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mal zur Folge wieder, hab sie grad nochmal gesehen und paar Punkte sind mir aufgefallen:
- gibt es eigentlich eine Vermutung, in welcher Zeit der Angriff der Daleks spielt? Die Menschen dort scheinen hoch entwickelt zu sein, werden als "Rebellen" bezeichnet, sind demnach wohl eine größere Gruppierung. Aber haben Menschen bislang denn nicht de facto automatisch kapituliert bei Daleks?
- Warum findet ein Raumschiff voller Daleks, hoch intelligente Rechenbiester, nicht so ein Krankenhausschiff auf Anhieb in einem Astroidengürtel?
- War für den Doctor eigentlich der Dalek nur deswegen gut, weil er andere Daleks zerstören wollte?
Die Frage ist zwar das Hauptthema der Folge, aber man kann hier gut nachvollziehen, warum der Doctor so falsch liegt mit seiner moralischen Bewertung. Der Doctor fand den Dalek gut, weil dieser andere Daleks vernichten wollte. Aber ist das wirklich eine Einstellung, bei der man sagen kann, dass sei nun ein "guter Dalek"? Von einem guten Dalek würde ich mir Frieden und Einsicht wünschen, nicht Gewalt nur gegen "den Richtigen". Das ist das Problem des Doctors. Er bewertet den Dalek nachdem, was er erreichen will, ohne aber zu hinterfragen, wie er das machen will. Der Dalek hätte ja auch wie Clara damals mit einem "unblutigen" Computervirus die Daleks umprogrammieren können, aber offenbar gingen rusty Dalek und Doctor von einer gewaltigen Vernichtung der Daleks aus.
Hätte der Doctor den Dalek nicht nur als Vernichtungswerkzeug gesehen, hätte er wohl das Attribut "gut" verdient, aber da der Doctor innerlich den Drang zur Vernichtung der Daleks hat, ist er wie bereits in Dalek bemerkt wohl wirklich ähnlich geistig strukturiert wie ein Dalek, wenn er sich ein Ziel gesetzt hat und das Ergebnis als "gut" bewertet und dann nicht mehr auf die Mittel achtet, die er dafür einsetzt. Deswegen finde ich die Bewertung von Clara am Ende auch so problematisch: Wer Gutes tun will, aber zu schlechten Mitteln greift, wird deswegen nicht gut. Mit guten Intentionen kann man ganze Kriege und Weltkriege führen, ohne dass das am Ende als "gut" noch bewertet werden kann.
- Bei der Antikörper-Szene finde ich es besonders verstörend, dass der Doctor zum Todgeweihten "Trust me" mit so einem irren Lächeln sagt
- Der Erinnerung an die Rutschfahrt des Doctors mit Amy in Beast Below ist ganz gut geglückt
Filmisch find ich sie besser als damals, aber irgendwie fehlt mir da der Ekelfaktor, den man so schön bei Amy sehen konnte.
- Wurde früher eigentlich schon mal in Classic und NewWho thematisiert, dass Daleks Nahrung in Form von Proteinen brauchen? Töten dann Daleks auch zum Selbsterhalt?
- Ich hatte mir zwischendurch überlegt, wie der 11. Doctor in der Folge wohl ausgesehen hätte. Gerade der Moment, wo Rusty repariert wird und der Doctor seine ewige Vermutung, dass Daleks immer nur böse sein können, bestätigt samt Watsche von Clara bekommt, hätte der 11. Doctor doch begonnen, alles in Bewegung zu setzen, um den Dalek zu stoppen. Der 12. Doctor resigniert einfach und flüchtet sich in Selbstbestätigung. Das ist schon bemerkenswert.
- Ich finde dieses lehrertypische mentale Empowering von Clara für den Doctor etwas unwürdig und im Zusammenhang mit der Resignation irgendwie unglaubwürdig...
- Ich hatte es ja schon in meiner ersten Bewertung zur Folge geschrieben, dass die Haltung des Doctors zu Journey Blue einfach nur schrecklich. Er merkt an jeder Ecke, dass sie keine gewollte Soldatin ist, sondern im Kern ein Zivilist ist, der offenbar mehr oder weniger unfreiwillig die Rolle des Soldaten reingerutscht ist. Und trotzdem diese harschen Worte am Ende, wo die Soldatin sogar alles aufgeben hätte wollen... dramaturgisch gut gemacht, aber inhaltlich wirklich schrecklich... Gerade vor der Kaltblütigkeit des Doctors in der Antikörper-Szene, die selbst gestandene Soldaten überrascht hätte.
- War das "not me" bezogen ob Clara etwas gegen Soldaten hätte, eigentlich als moralische Bewertung der Ablehnung von Journey Blue gedacht? Mit jedem Sehen der Folge verstärkt sich hier bei mir der Eindruck... hmmm.. Da Clara im Gesicht-zu-Gesicht-Kontakt zur Journey Blue etwas teilnahmslos wirkte, finde ich dann diese Aussage dann doch etwas verwunderlich. Normalerweise sagt doch Clara frei heraus, wenn ihr etwas nicht gefällt und hier hält sie ihre Meinung zurück, um sie dann spontan zu sich selbst laut zu sagen? Ich finde das widersprüchlich.
- Die Haltung des 12. Doctors, dass er mit der Veränderung eines Daleks alle anderen Daleks verändern könne - unter Prämisse, dass alle Daleks böse sind -, finde ich etwas widersprüchlich zu den RTD-Daleks (Emperor und Cult of Skaro). Dort hat der Doktor ja gesehen, dass es durchaus selbstkritische Daleks geben kann, die dann auch zu anderen Schlüssen fähig sind. Und er hat da auch gesehen, dass das den Rest der Daleks nicht davon abhält, ihr Werk fortzusetzen...
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Aber haben Menschen bislang denn nicht de facto automatisch kapituliert bei Daleks?
Würde ja fast vermuten, dass das zur gleiche Zeit (im Weitesten Sinne) spielt, wie Resurrection of the Daleks - Da kapitulieren die Menschen ja auch nicht.. Er merkt an jeder Ecke, dass sie keine gewollte Soldatin ist, sondern im Kern ein Zivilist ist, der offenbar mehr oder weniger unfreiwillig die Rolle des Soldaten reingerutscht ist.
Vielleicht war er einfach nur höflich und wollte nicht einfach sagen. "Alte, ich kann Dich nicht leiden"..R.
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"Not me": Pink fragt Clara vorher, ob sie was gegen Soldaten hätte. Sie verneint, geht weg und ergänzt "not me", soll heißen: "Ich habe nichts gegen Soldaten, der Doctor schon." (Da hättest du dir so viel Spekulierarbeit sparen können, wenn du mal aufgepasst hättest.
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Rechendaleks vs. Verstecktes Schiff:
Ok, du spielst mit jemandem Verstecken. Wieviel Computerpower brauchst du, um denjenigen zu finden?
(Ist eine Fanfrage. Sie nützt dir nichts.) -
"Not me": Pink fragt Clara vorher, ob sie was gegen Soldaten hätte. Sie verneint, geht weg und ergänzt "not me", soll heißen: "Ich habe nichts gegen Soldaten, der Doctor schon." (Da hättest du dir so viel Spekulierarbeit sparen können, wenn du mal aufgepasst hättest.
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Danke für den Hinweis, aber das Vordergründige muss ja nicht immer abschließend gemeint sein. Die "not me"-Szene steht nunmal im direkten Zusammenhang mit der fadenscheinigen Ablehnung von Journey Blue, bei der Clara sich auffällig in das Schicksal gefügt hat, obwohl sie selbst nach ihrer eigenen Äußerung kein Problem mit "netten" (Ex-)Soldaten hat.
Da Clara sich durch ihre Verankerung im echten Leben in eine komfortable Position gebracht hat und sozusagen nur Teilzeit-Companion ist, könnte das auf eine gewisse Distanzierung schließen. Denn normalerweise drückt Clara ziemlich klar ihren Unmut über falsche Entscheidungen des Doctors aus. Aus ihrem Gesichtsausdruck zu Journey Blue und die "not me"-Äußerung ist wohl zu entnehmen, dass sie nicht einverstanden mit der Entscheidung des Doctors ist.
Vielleicht hat sie durch ihre zweiseitigen Rolle als Teilzeit-Companion auch deswegen nichts gesagt, weil der Doctor die Tardis ja mehr oder weniger alleine nun bewohnt und sie seine alleinige Entscheidungsgewalt insoweit respektiert. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies nicht so ausgegangen wäre, wenn Clara a la Rose, Martha & Co. ihre Zelte dauerhaft in der Tardis aufgeschlagen hätte und der Doctor sie als Teil der Familie a la Amy & Rory betrachtet hätte.
Es kann natürlich auch sein, dass Clara zwar grundsätzlich nichts gegen Soldaten hat (offenbar sehr apolitisch), aber ihr eigentlich das Schicksal von Journey Blue, Ross & Co. ziemlich am Hintern vorbeigeht. So hatten sich ja einige hier im Thread schon in die Richtung hin geäußert, dass Clara auffällig unbeeindruckt von Sterbefälle im Zusammenhang mit den Doctor in der Episode war. Vielleicht eine Nachwirkung des Timestreams?
ZitatRechendaleks vs. Verstecktes Schiff:
Ok, du spielst mit jemandem Verstecken. Wieviel Computerpower brauchst du, um denjenigen zu finden?(Ist eine Fanfrage. Sie nützt dir nichts.)In einem festgelegten Raum voller Materie wäre es wohl für ein künstliches Mathegenie kein Problem die günstigste Route für die maximale Abtastung zu finden, der Rest macht die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Erst recht wird es einfacher, wenn mit Sonden den Raum abtastet. Bei soviel Technik und Energiebedarf auf der Aristotle dürfen auffällige Emissionen nicht zu vermeiden sein.
Auf tardis.wiki ist übrigens ein Eintrag über die Gruppierung:
ZitatThe Combined Galactic Resistance was an alliance headed by humanity to fight the Dalek invasion of the galaxy. One of its command ships was the Aristotle, which was under the command of Colonel Morgan Blue. Lieutenant Journey Blue, Kai Blue, Gretchen Carlisle, and Ross also served in the Resistance aboard the Aristotle. It undertook an operation to shrink a strike team and enter the casing of a good Dalek. (TV: Into the Dalek) [...]
http://tardis.wikia.com/wiki/Combined_Galactic_ResistanceCombined Galactic Resistance?
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Ah, du bist radioaktiv. Verstehe. Dann kann ich die Diskussion ja als zwecklos zu den Akten legen.
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@Zghuk,
Erklärung 1, die Aristotle wurde von den Rebellen in dem Asteroidengürtel mitsamt dem defekten Dalek vorgefunden und dann übernommen. Da es sich ürsprünglich also um kein Rebellenschiff handelt, ist es bei den Daleks nicht als Rebellenschiff klassifiziert und taucht deshalb in deren Ortung nicht als Rebellenschiff auf. Erklärung 2, die Aristotle verfügt über einen genügend wirksamen Ortungsschutz. Standard Science Fiction.Zum Verhalten von Clara gibt es bislang keine Erklärung. Sie setzt sich so sehr für den Dalek ein, also könnte sie sich auch ebenso für Journey Blue einsetzen. Aber vielleicht kennt sie den Doctor gut genug, um zu wissen, dass es in diesem Fall zwecklos wäre.
Radioactive Man
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Die Handlung gab leider nicht viel her und ich habe mich am Ende nur gefragt, warum der Doctor den versiegelten Riss nicht wieder öffnet, statt das jemand extra sterben muss und Clara umständlich in den Erinnerungen des Dalek rumpuhlt. Was ich der Folge aber zu gute halten muss, ich mag die Chemie zwischen Doctor und Clara und den sehr trockenen Witz den der Doctor versprüht.
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Gut. Hätte nicht gedacht, dass man den ollen Daleks noch mal etwas Neues abgewinnen kann, aber der "defekte" Dalek, der sich gegen andere Daleks wendet, war ziemlich originell. Capaldi konnte diesmal einen inneren Konflikt darstellen, für den es einen guten Grund gab (mit der Reparatur des radioaktiven Lecks begeht er einen schrecklichen Fehler), anstatt bloß durch sein neues Gesicht verwirrt zu sein, und Clara kam ebenfalls besser zur Geltung.
Ohne einen menschlichen Companion scheint der Doctor zumindest in moralischen Fragen reichlich aufgeschmissen zu sein.
Wobei auch nur Clara als Companion diese Moral zeigte, wohingegen die durch Schlachten mit den Daleks abgestumpften Soldaten sich dem Verhalten ihrer Gegner unbewusst angenähert haben, wenn sie den Doktor anfangs exterminieren wollen, nur weil sie's immer so machen. Vielleicht wird der Pazifismus der Folge etwas zu platt aufgetragen, wenn der Doktor sich weigert, eine Soldatin mitzunehmen, oder ich denke auch an die Szene mit dem doofen Dialog in der Schule, wer schon mal wen umgebracht hat. Aber ich mochte es, dass sogar ein Dalek einsehen musste, dass sich das Universum nicht unterkriegen lässt.
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Als ich den englischen Originaltitel dieser Folge las, war mein erster Gedanke: Hui, das kann interessant werden, wenn der Doctor in nem Dalek herumturnt und direkt an der Quelle versucht herauszufinden, wieso die Daleks so sind, wie sie sind. Muss doch spannend sein im Körper eines der gefährlichsten Wesen des Universums eine Rundreise zu unternehmen. Leider war es alles andere es spannend, geschweige denn aufschlussreich
Die Handlung ist schnell zusammengefasst: Einige Menschen fanden im All der Zukunft einen defekten Dalek, brachten ihn auf ihr Raumschiff und begannen ihn zu untersuchen. Der Clou... durch seine Beschädigung, ein radioaktives Leck im Inneren, hatte der Dalek ein moralisches Empfinden entwickelt und wollte daraufhin alle anderen Daleks auslöschen. Der Doctor, Clara und drei Soldaten wurden geschrumpft und mit dem Auftrag den Dalek zu heilen in sein Inneres geschickt. Nach einigem Gerenne und Gerutsche fand der Doctor das Leck und behob es mit seinem Schallschraubenzieher. Der Dalek war geheilt und sein Moralempfinden verschwunden. Er wütete auf dem Schiff, bis der Doctor seinen Verstand mit dem des Daleks verband. Der entdeckte dadurch zwar die Schönheit des Universums, aber auch den unvergleichlichen Hass des Doctors auf seinesgleichen, was ihn in seiner Ansicht, dass alle Daleks vernichtet werden müssen, nur noch bestärkte. So tötete er alle Daleks auf dem Raumschiff und verschwand dann wohin auch immer.
Zur Beginn sagte mir diese Geschichte mit dem Ausflug in den Dalek ja noch zu. Dann nahm sie jedoch einen unspektakulären Verlauf und am Ende saß ich da und fragte mich, was das denn bitte gewesen sei. Vergeudetes Potenzial.
Einzig der Doctor hat das Ganze für mich anschaubar gemacht. Er zeigte erneut verschiedene Wesenszüge. Von arrogant bis zynisch war wieder vieles dabei. Er scheint also noch immer auf seinem Selbstfindungstripp zu sein. Find ich gut, dass seine Suche weiter Thema ist und nicht einfach seitens der Autoren als erledigt abgetan wird. Seine Selbstzweifel und die damit einhergehende Frage, ob er ein „guter Mann“ sei, wunderte mich zunächst. Doch je länger ich darüber nachdenke, desto berechtigter erscheint mir diese Frage. Allerdings gehe ich nun nicht weiter auf meine Gedankengänge zu dieser Sache ein, da dieses Review sonst noch länger werden würde, als es ohnehin schon wird
Interessant fand ich, dass es für den Doctor bloß mehr oder weniger ok zu sein scheint, dass Clara nicht die ganze Zeit bei ihm ist. Schade, dass er nicht erzählte, was er in den drei Wochen getrieben hat. Peter Capaldi jedenfalls hat mir wieder richtig gut gefallen.Mit Clara hatte ich erneut so meine Probleme. Sie arbeitete nun also an der Coal Hill als Lehrerin. Ok, soweit so gut. Sie sagte ja schon, dass sie ihr normales Leben auf der Erde nicht aufgeben wollte. Kann ich schon irgendwie nachvollziehen, denn sie hat ja schon so einiges mit dem Doctor erlebt. Aber musste sie sich so lehrerhaft aufführen? Stellenweise behandelte sie den Doctor und die anderen wie Kinder/ Schüler. Und was sollte bitte diese Ohrfeige? Dazu ihre zeitweilige Gleichgültigkeit und dieses Selbstverständnis nach dem Motto: Ist halt so, findet euch damit ab.
Es kam mir so vor, als wäre sie nur widerwillig auf diese Reise mitgegangen und mit ihren Gedanken eher bei Danny Pink gewesen. Noch offensichtlicher konnte gar nicht daraufhin gewiesen werden, dass die zwei zukünftig ein Paar sein würden. Hätte ich nicht gebraucht, wenn ich ehrlich bin. Muss es denn immer irgendeine Lovestory geben?
Wirklich gut gefiel mit Clara als Charakter nur, als sie dem Doctor ihre ehrliche Meinung auf seine Frage hin, ob er ein guter Mann sei, gab. Da wirkte sie wie Clara. Na ja, mal abwarten, wie sie sich zukünftig entwickeln wird.Missy tauchte am Ende auch wieder auf. Dieses Mal empfing sie Gretchen, die sich für den Doctor und die anderen geopfert hatte, im Gelobten Land zum Tee. Das scheint dann wohl die neue übergreifende Handlung zu sein. Ich bin gespannt, was diesbezüglich noch geschehen wird. Wirklich viel Neues hat man hier ja nicht erfahren.
Da ich im letzten Review gar nichts zum neuen TARDIS-Inneren geschrieben habe, mache ich das nun:
Gefällt mir richtig gut diese schummrige Atmosphäre. Dazu die Bücherregale und der gemütliche Lesesessel...würde ich mich sehr wohl fühlenMeine abschließende Bewertung dieser Folge: Leider nur Durchschnitt, weil die Story recht dünn war.
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Nach Jahren das erste Mal wieder gesehen und es war gut. Besser als ich es in Erinnerung hatte. Klar, der Plot darum, dass der Doctor sich schrumpfen lässt, um in einen Dalek hineinzusteigen, ist ein dämlicher B-Film-Plot. An dieser Einschätzung hat sich meinerseits nichts geändert, aber ansonsten? Vielleicht liegt es auch daran, dass ich seit nun mehr zwei Monaten nur die neuen Folgen mit Ncuti Gatwa gesehen habe und so sehr Gatwas Energie mir zusagt, er kommt mit Nichten an Peter Capaldis Bildschirmpräsenz heran. Capaldi strahlt etwas aus, das ihn sofort zum Doctor macht, wenn man ihn nur sieht. Über lange Zeit hatte Smith in meinem Doctor-Ranking die Nase vorne, aber inzwischen ist es eher ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Capaldi womöglich doch eher für sich entscheidet. Er ist einfach großartig in der Rolle.
So, nachdem das abgehakt ist, zum Rest der Folge. Wie gesagt, der Plot ist dämlich, was sie aber damit machen, ist gut. Nicht nur ist es recht unterhaltsam und man sieht daran, sowie an der Weltraumverfolgungsjagd direkt am Anfang, wohin das Budget für die Folge geflossen ist. Kein Wunder also dass da wenig für das Innere das Menschen-Raumschiffes übrig war. Aber das war eigentlich zweitrangig. Wesentlich wichtiger war die moralische bzw. charakterliche Handlung der Folge. Die Folge setzt einen wichtigen Akzent in der Charakterentwicklung des zwölften Doctors, da er hier Clara die Frage stellt, ob er ein guter Mann sei und Rusty in ihm einen guten Dalek erkennt. Man sieht aber auch, dass dies den Doctor sehr schwer mitnimmt. Er ist verzweifelt, aber er handelt in der Folge häufig auch rücksichtslos und kalkulierend, was es schwer macht ihn als "guten Mann" wahrzunehmen. Trotzdem lässt er sich eines besseren belehren und versucht die Situation zu retten und Rusty zu zeigen, dass es Gutes gibt, auch wenn dies am Ende für ihn persönlich einen moralischen Rücksetzer bedeutet.
Und damit komme ich zu Clara, deren Charakterentwicklung hin zu jemanden, der den Doctor irgendwo ebenbürtig sein kann und ihn herausfordert, hier super fortgesetzt wird. Besonders da Claras Beruf als Lehrerin hier mit hineinspielt. Sie behandelt den Doctor fast wie einen Schüler als dieser bereit ist aufzugeben. Hier zeigt sich, wie gut das Zusammenspiel der Charaktere des zwölften Doctors und Clara zueinander passen. Auch Claras Einsatz, um die Erinnerungen Rustys wiederherzustellen und ihre Schlussfolgerung, wie dies geschehen könnte, waren gut und haben eigentlich schon hier den Grundstein für das gelegt, was in Staffel 9 passiert und oftmals kritisiert wurde, nämlich wie Clara immer mehr zum Doctor wird.
Die Gastcharaktere waren hingegen ziemlich blass, aber nicht unsympathisch und das hat eigentlich ausgereicht, weil sie ihren Rollen innerhalb des Narratives gerecht wurden. Sie dienten dazu, den Doctor und Clara in die Situationen zu bringen, in denen die beiden dann so handeln, dass ihre Charakterzüge deutlicher werden und sich Anzeichen für Charakterentwicklung herausbilden konnten. In Bezug dazu muss auch noch Danny Pink erwähnt werden, der auch gleich sehr sympathisch herüberkommt und dessen Einführung als Love Interest für Clara ebenfalls funktioniert, auch wenn seine erste Szene etwas seltsam war.
FAZIT: Von der Handlung her eher unterdurchschnittlich, aber für die Charaktere und das, was die Folge für Entwicklung dieser geleistet hat, gebe ich denn doch ein überdurchschnittliche 7/10 und ein schwaches "gut".
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