8x07 - Tötet den Mond (Kill the Moon)

  • Wenn man das Interview mit Steven Moffat liest, dann scheint die Vorgabe gewesen zu sein "Hinchcliffe the shit out of it for the first half" - Wobei Hinchcliffe ein Produzent der Classic-Serie war, der zwischen 1974 und 1977 besonders gruselige Folgen produziert hatte.
    Interessant auch das Detail, dass die Folge ursprünglich für den elften Doctor geschrieben wurde...
    Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Kill_the_Moon

    Nun ist also erklärlich, wieso aus dem guten "Alien"-Beginn ein Beziehungsdrama des Wallander-Autors wird. Die Idee des Mondes als Ei ist ihm auf einem Flug zu einer Besprechung gekommen. Offenbar gibt es auch in "Game of Thrones" einen Mythos, dass der Mond das Ei eines Drachens sei. Das hat er aber erst später erfahren, so Peter Harness im Interview.
    Quelle: http://www.cultbox.co.uk/interviews/exc…s-kill-the-moon


    Aktuelles Review: Doctor Who - S09E01 - "The Magician's Apprentice"

  • Zitat

    Offenbar gibt es auch in "Game of Thrones" einen Mythos, dass der Mond das Ei eines Drachens sei.


    Erstens: Streich das -s bei "Drachens"
    Zweitens: Der exakte Mythos besagt dass es ursprünglich zwei Monde gab. Als der eine der Sonne zu nah kam zerbrach er und aus dem Inneren schlüpften die Drachen.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • ... und eines Tages wird der zweite Mond auch zerplatzen und die Drachen kehren zurück. Jaja.

    Hat aber denke ich keinen direkten Bezug zum Schreiben dieser Folge. Kann jetzt keine konkreten Beispiele nennen, aber das Konzept "der Mond ist ein Ei" glaube ich nicht erst zweimal gehört zu haben.

  • Das "Problem" ob man das Mondküken am leben lässt, mit definitiv katastrophalen Folgen für die Erde (weil Mond weg + unbekanntes Wesen im Orbit, welches die Erde für nen Snack halten könnte), oder ob man den Mond wegbombt, mit definitiv katastrophalen Folgen für die Erde (weil Mond weg)?


    So wie es erklärt wurde wäre die Mondhülle geblieben und der Mond wäre auf das gesunde Gewicht zurück.
    Von wegen "Dann habt ihr eine Leiche am Firmament" von Seiten des Doctor.

    Logik? Ist doch eh nur TV und alles so schön bunt da.

    "Fahren wir mit dem Zweisitzer oder dem Combi?"
    "Ach Schatz, nehmen wir doch das General Utility Non-Discontinuity Augmented Maneuvering System."

    .. Virtuelle Ameisen züchten ..

  • Ein Wunder, dass sie es nicht so erklärt haben dass der Mond erst sechsmal so schwer wurde und nach der Geburt des Wesens einfach nur das überflüssige Gewicht verloren hat. Mann, da hätten sie einfach die Erklärung wählen können, dass irgendein Organismus auf der Rückseite des Mondes gelandet ist und dort das "Ei" gelegt hat. Das wäre noch halbwegs vernünftig gewesen.
    Aber was rege ich mich eigentlich auf? Demnächst erzählt mir noch jemand dass Arnold Schwarzenegger Englisch spricht..... ;)


    Aktuelles Review: Doctor Who - S09E01 - "The Magician's Apprentice"

  • Stimmt. Der neue Doktor ist mit Absicht wesentlich anders als die davor. Doktor Who ist nur so 50 Jahre alt geworden. Um mal ein Classics Beispiel zu nehmen: Mit der 7. Staffel hatte sich damals die gesamte Serie geändert (Farbdreh, der Doktor war fester Teil von UNIT, der Doktor war wesentlich ernster und bekämpfte seine Gegner mit Aikido und und und). Nur so bleibt die Serie nunmal frisch. Das musst du ja nicht mögen, aber ich finde, es war die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt.
    Abgesehen davon, finde ich durchaus, dass es passt. Smiths Doktor konnte mit menschlichem Verhalten nichts anfangen, war aber grundsätzlich sehr offen, um das zu überspielen. Beim 12. Doktor ist es genauso, nur betont er seine Andersartigkeit.

    Da bin ich ganz bei Dir. Veränderung ist gut, hält die Serie am Leben und unsere Gedanken auf Trab.

    Meine Kritik richtete sich ja eher an die Plötzlichkeit und Abruptheit. Ich hätte mir vorstellen können, dass man (vlt. sogar schon in der Vorgängerstaffel) Episoden, Erlebnisse, Erfahrungen eingeflochten hätte die diese Wesensveränderung ein bisschen ein- oder herleiten. Bis er dann zu dem Punkt kommt an dem sein "Impossible Girl", daß für ihn in seinen Zeitstrom gehüpft ist, die seinen "carer" darstellt sich so entfremdet fühlt dass ihr endgültig der Kragen mit ihm platzt und sie ihn verläßt. So meinte ich das mit meiner Bemerkung dass mir die Veränderung zu rasant und wenig nachvollziehbar geht. Ich mag halt einfach gern Geschichten lesen und gucken. Mag es wenn Dinge sich entwickeln und ich mitgenommen werde.

    "Doctor Who does not survive change, it survives because of change." -Steven Moffat :thumbup:


  • So wie es erklärt wurde wäre die Mondhülle geblieben und der Mond wäre auf das gesunde Gewicht zurück.
    Von wegen "Dann habt ihr eine Leiche am Firmament" von Seiten des Doctor.

    Logik? Ist doch eh nur TV und alles so schön bunt da.

    Selbstverständlich gibt es hier eine Situation, die moralische Fragen aufwerfen kann.

    Wie Teylen geschrieben hat, wurde es in der Folge so dargestellt, dass der Körper an Ort und Stelle bleiben würde. Die Menschheit hätte dann vermutlich weitaus weniger potentielle Probleme, da das Risiko, dass das Wesen die Erde verwüsten könnte ausbleibt. Von den eventuell entstehenden Trümmern würde die Erde vermutlich wenig abbekommen, da diese eher auf den "Mond" zurückfallen. Allerdings würde das dann nicht das Problem lösen, dass der Körper immer noch zu schwer ist und die Erde noch für einige Zeit weiter starke Gezeitenkräfte zu spüren bekommen hätte.

    Na ja, was die Physik angeht, ist die Folge sowieso verloren und natürlich ist das ganze als Problem eher so lala und es wirkt auch etwas konstruiert. Da würde ich auch Stintfangs Idee vorziehen. Aber letztendlich geht es mir eh eher um das Handeln der Charaktere, was das ganze wieder interessant macht.

    Wenn es so wäre, wie du es dargestellt hast, gäbe es eine moralische Frage. Wobei es in deinem Konstrukt so klingt, als ob die Menschheit eh verloren hätte. In diesem Fall wäre die Rettung der anderen Rasse manchen Ansichten nach sogar vorzuziehen.

  • Da bin ich ganz bei Dir. Veränderung ist gut, hält die Serie am Leben und unsere Gedanken auf Trab.

    Meine Kritik richtete sich ja eher an die Plötzlichkeit und Abruptheit. Ich hätte mir vorstellen können, dass man (vlt. sogar schon in der Vorgängerstaffel) Episoden, Erlebnisse, Erfahrungen eingeflochten hätte die diese Wesensveränderung ein bisschen ein- oder herleiten. Bis er dann zu dem Punkt kommt an dem sein "Impossible Girl", daß für ihn in seinen Zeitstrom gehüpft ist, die seinen "carer" darstellt sich so entfremdet fühlt dass ihr endgültig der Kragen mit ihm platzt und sie ihn verläßt. So meinte ich das mit meiner Bemerkung dass mir die Veränderung zu rasant und wenig nachvollziehbar geht. Ich mag halt einfach gern Geschichten lesen und gucken. Mag es wenn Dinge sich entwickeln und ich mitgenommen werde.

    Aber so läuft eine Regeneration nicht. Obwohl das stimmt nicht. Sehr selten ist das so. Wie zB. bei Tennant zu Smith. In the eleventh Hour war es so. Man könnte bei Christmas Invasion drüber diskutieren, aber da hat der Doktor die ganze Folge gepennt und als er aufwachte war auch keine Spur von Eccleston mehr da.
    Und die klassischen Regenerationen waren auch nicht anders. Sylvester McCoy war von Anfang an Alleinunterhalter, Colin Baker machte sofort klar, dass es anders wird (erste Szene: "Change my dear and not a moment too soon.")
    Eine Regeneration ist etwas plötzliches und nichts, das hergeleitet wird. Der Doktor steckt ganz plötzlich in einem neuen Körper mit neuer Persönlichkeit.

    Und das stellt auch sofort andere Bezüge zu den Companions her, die genau so überfordert von dem Neuen sind, wie der Zuschauer es quasi. Und Clara hat dann bis jetzt (auch auf Wunsch des elften Doktors hin) den 12. toleriert, bis sie dann nicht mehr wollte.

    Zitat

    So meinte ich das mit meiner Bemerkung dass mir die Veränderung zu rasant und wenig nachvollziehbar geht. Ich mag halt einfach gern Geschichten lesen und gucken. Mag es wenn Dinge sich entwickeln und ich mitgenommen werde.


    Gut. Ich auch. Das heißt aber nicht, dass ich es brauche, dass eine Sache immer und immer wieder durchgekaut bekomme, bis es endlich mal soweit ist, das was passiert. Das hier ist immer noch Doctor Who und eben nicht ein Breaking Bad, bei dem Charakterentwicklung Nr. 1 auf der Tagesordnung ist.

  • Meine Kritik richtete sich ja eher an die Plötzlichkeit und Abruptheit. Ich hätte mir vorstellen können, dass man (vlt. sogar schon in der Vorgängerstaffel) Episoden, Erlebnisse, Erfahrungen eingeflochten hätte die diese Wesensveränderung ein bisschen ein- oder herleiten. Bis er dann zu dem Punkt kommt an dem sein "Impossible Girl", daß für ihn in seinen Zeitstrom gehüpft ist, die seinen "carer" darstellt sich so entfremdet fühlt dass ihr endgültig der Kragen mit ihm platzt und sie ihn verläßt. So meinte ich das mit meiner Bemerkung dass mir die Veränderung zu rasant und wenig nachvollziehbar geht. Ich mag halt einfach gern Geschichten lesen und gucken. Mag es wenn Dinge sich entwickeln und ich mitgenommen werde.

    Reichen die eine 900 Jahre dauernde Belagerung, in der es immer wieder zu Kämpfen mit den unterschiedlichsten Rassen kam (und eine 300 Jahre lange Trennung vion der Tardis)?

  • Reichen die eine 900 Jahre dauernde Belagerung, in der es immer wieder zu Kämpfen mit den unterschiedlichsten Rassen kam (und eine 300 Jahre lange Trennung vion der Tardis)?

    Was hab ich denn da erzählt bekommen? Dass er schnitzen kann? Dass er altert? Dass er müde wird und trotzdem nicht aufgibt? Er ist bis zum letzten Moment der selbe Doctor mit dem selben Wesen, und verändert sich für mich erkennbar nicht. Bis hin zum Anruf in die Zukunft. Empathisch, besorgt, dankbar?

    Wie auch immer. Ich hab eigentlich nur meine Eindrücke über diese Folge gepostet und gar keine Grundsatzdebatte lostreten wollen. Als nur NewWho Gucker kann ich auch die Dinge nur seit diesen Staffeln beurteilen. Das tu ich und geb mein Feedback. Dass das aus der Sicht aller 12 Docs anders aussehen mag ist mir durchaus klar. Aber das verändert ja meinen Eindruck nicht.

    Ich les jedenfalls ganz interessiert mit, wenn jemand hier mit seiner Gesamtschau, zu anderen Wertungen kommt, und find das spannend. So unter dem Motto "ah, so kann man das auch sehen". Dachte deshalb das meine Meinung auch von Interesse sei, und nicht gleich "Überzeugungsarbeit" geleistet wird, dass ich das alles falsch seh ;) Ich sehs halt wie ichs seh. Da gibts kein richtig oder falsch, oder?

    Ich hab jetzt jedenfalls mehr als genug in dem Thread für diese Folge geschrieben. Ich freu mich auf die nächste, und den nächsten Thread. Bis denn dann :)

    "Doctor Who does not survive change, it survives because of change." -Steven Moffat :thumbup:

  • Was hab ich denn da erzählt bekommen? Dass er schnitzen kann? Dass er altert? Dass er müde wird und trotzdem nicht aufgibt? Er ist bis zum letzten Moment der selbe Doctor mit dem selben Wesen, und verändert sich für mich erkennbar nicht. Bis hin zum Anruf in die Zukunft. Empathisch, besorgt, dankbar?

    posttraumale Belastungsstörung ;)

    Wie auch immer. Ich hab eigentlich nur meine Eindrücke über diese Folge gepostet und gar keine Grundsatzdebatte lostreten wollen. Als nur NewWho Gucker kann ich auch die Dinge nur seit diesen Staffeln beurteilen. Das tu ich und geb mein Feedback. Dass das aus der Sicht aller 12 Docs anders aussehen mag ist mir durchaus klar. Aber das verändert ja meinen Eindruck nicht.


    Meine bisherigen Doctoren sind auch nur 10, 11, 9, 12 (in dieser Reihenfolge kennengelernt, Beliebtheit: 11, 12 und 9 auf einer Stufe, 10)
    Grade dieser totale Cut zwischen dem zehnten und elften Doctor, der ja mein erster war, hat mir auch verdeutlicht, dass der Doctor eben nicht nur nen anderes gesicht bekommt, sondern auch ein ganz neuer Mann mit eigener Persönlichkeit ist

    Ich les jedenfalls ganz interessiert mit, wenn jemand hier mit seiner Gesamtschau, zu anderen Wertungen kommt, und find das spannend. So unter dem Motto "ah, so kann man das auch sehen". Dachte deshalb das meine Meinung auch von Interesse sei, und nicht gleich "Überzeugungsarbeit" geleistet wird, dass ich das alles falsch seh ;) Ich sehs halt wie ichs seh. Da gibts kein richtig oder falsch, oder?


    Sehe ich genau so, ich wollte dir auch keinenfalls meine Meinung aufzwingen, nur einen weiteren Blickwinkel aufzeigen ;)

  • Diese Episode rutschte sehr tief in den Fantasy Bereich rein...
    Wenn die Schale nicht so Dick ist und sofort kaputt geht, wie wir ja gesehen haben als das Küken geschlüpft ist, kann man nicht das "Küken" als Schatten erkennen, während einer Sonnenfinsternis?
    Und wenn die Spinnen nur Bakterien waren, woher kamen dann die Spinnennetze?

    Irgendetwas hat der Doctor sicherlich gewusst, denn wenn das der Zeipunkt war an dem die Menscheit wieder nach oben zu den Sternen geblickt hat und den Entschluss fasste wieder dorthin zu reisen, ist das sicherlich in der Zukunft bekannt...

    Ich glaube der Doctor war in der Zeit wo er mit der TARDIS weggeflogen ist mit Danny unterwegs, was auch erklärt warum Danny so einen langen Tag hatte.^^

  • Wenn Bakterien riesig gross und wie Spinnen aussehen können, warum sollten die dann nicht auch Spinnennetze spinnen können? (Interessantere Frage wäre, warum sie Netze spinnen. Was wollen sie fangen? Vielleicht eine Instinkthandlung und sie sind sonst wo, wo sie was fangen können. Egal.)

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Irgendwie kommen mir die Erklärungen des Doctors völlig aus der Luft gegriffen vor. Möglicherweise sprudelte er nur mit Erklärungen raus um sich lange Erläuterungen zu sparen. Denn auch was die Spinnen angeht nehme ich ihm das "Einzellige Bakterium" nicht ab. Die Viecher hatten strukturierte Körperformen mit echten, abgesetzten Gliedmaßen und waren keine wabernde Masse wie eine Amöbe oder ein Schleimpilz. Ich habe den Autoren stark im Verdacht, dass er als Worte-Erfinder einfach nur irgendwas runtergetippert hat, was ihm gerade in den Sinn kam ohne zu bedenken wie wissenschaftlich haltbar die Behauptungen des Doctors bei genauerem Hinsehen sind.
    Aber ich will nicht wieder eine Diskussion lostreten, dass man bei der Serie schon viel haarsträubendere Dinge gesehen hat. Es sind ja nur noch zwei Tage bis wir eine wandelnde Mumie sehen, die man nur erkennt wenn man noch 66 Sekunden zu leben hat.


    Aktuelles Review: Doctor Who - S09E01 - "The Magician's Apprentice"

  • Ich finde haarsträubende Dinge wesentlich leichter verdaulich, mitunter durchaus interessant, als unlogische Dinge die innerhalb der Erzählung keinen Sinn ergeben.
    Dieses "Oh Gott, die Erde wird von den Folgen der Gravitiationsveränderung heimgesucht" versus dem "Egal das der Mond schlüpft und umher fliegt, das Meer bleibt ruhig und die Sonne scheint".

    "Fahren wir mit dem Zweisitzer oder dem Combi?"
    "Ach Schatz, nehmen wir doch das General Utility Non-Discontinuity Augmented Maneuvering System."

    .. Virtuelle Ameisen züchten ..

  • Jean-Grey-Jesus-Doctor.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura