James Bond: Spectre

  • Und der nächste Film, der wahrscheinlich einige hier interessieren dürfte, ist letzte Woche angekündigt worden, der vierundzwanzigste Bond mit dem Titel Spectre. Bisher ist wenig bekannt: Bond kommt von einer mysteriösen Quelle eine verschlüsselte Botschaft zugespielt, die ihn auf die Spur von SPECTRE schickt, was ihn wohl auch den MI6 hinterfragen lässt. Und M muss mal wieder gegen Politiker vorgehen, wie bereits seine Vorgängern. Der Cast sind Daniel Craig als James Bond, Ralph Fiennes als M, Naomi Watts als Miss Moneypenny, Ben Whishaw als Q und Rory Kinnear als Bill Tanner kehren alle zurück, Jesper Christensen als Mr. White soll wohl auch zurückkehren. Weitere bereits bestätigte Darsteller: Léa Seydoux als Madeleine Swann, Monica Bellucci als Lucia Sciarra, Dave Bautista als Mr. Hinx, für alle Sherlock Fans super Andrew Scott als Denbigh und verdammt noch einmal, der Typ alleine wäre ein Grund den Film zu sehen: Christopher Waltz als Franz Oberhausen! Alleine wegen diesem Casting freue ich mich wirklich auf diesen Film. Ach ja und er könnte die Tür öffen eines Tages wieder Blofeld in der Reihe zu sehen.

  • Ach ja und er könnte die Tür öffen eines Tages wieder Blofeld in der Reihe zu sehen.


    Naja, es wird ja gemunkelt, dass sich hinter Franz Oberhausen eigentlich Blofeld versteckt. Wenn man bedenkt, welcher namhafte Schauspieler dafür gecastet wurde, gewinnt dieses Gerücht einiges an Legitimität. Waltz könnte ich mir auch sehr gut als Nachfolger eines Max von Sydow oder Telly Savalas vorstellen.
    Monica Bellucci als Bondgirl klingt auf den ersten Blick fast schon wie eine Notwendigkeit, allerdings darf man nicht vergessen, dass sie auch schon 50 Jahre alt ist.
    Sehr gespannt bin ich allerdings auf die Konzeption von Mr. Hinx, da er ja ein Bösewicht vom Schlage eines Oddjob oder Beißer werden soll. Ich hoffe sehr, dass man sich an diesem Anspruch nicht überhebt.


    Es freu mich jedenfalls, dass man sich wieder auf das Phantom besinnt. "Quantum" hat neben einem scheußlichen Namen ja auch noch einen unsäglichen Film mit scheußlichem Namen gehabt, und hatte stets den schalen Nachgeschmack einer öden Phantom-Kopie - was es aufgrund fehlender Rechte fürs Original ja auch war.


    P.S. Vielleicht sollte man den Threadtitel in "James Bond: Spectre" umbenennen, da ich mir unter dem Einzeltitel "Spectre" eher einen Horrorfilm vorstelle.

  • Ein schönes Gerücht war, dass Stephen Hawkins den Schurken spielen wollte: der Rollstuhl und die elektronische Stimme würden ihn seiner Meinung nach dafür regelrecht prädestinieren.


    Interessanter Gedanke. Ich frage mich, ob da jemand an den Blofeld im Rollstuhl gedacht hat, den Moore-Bond im Schornstein versenkt hat!

  • Den Trailer gesehen und festgestellt: das ist nicht mehr Bond. Leider. Heutzutage werden alle Filme völlig überdramatisiert, ein wenig auf die Tränendrüse gedrückt und mit Action vollgepackt. Der Charme eines Goldfinger oder Live and Let Die wird dabei aber nie wieder erreicht.

  • Wo war denn da die Action im Trailer, geschweige denn die Tränendrüse...? Wenn Spectre auch nur annähernd an Skyfall rankommt, dann haben wir doch alle gewonnen. :)

  • Bei dem Trailer beschlich mich die ganze Zeit das Gefühl, dass wir hier Bonds bösen Bruder als Chef von Spectre sehen werden... :-/
    Sollte das nicht passieren und er wieder in Richtung Skyfall gehen, bin ich allerdings sehr happy.


    Mal schauen, ob es wieder Gründe zu heulen gibt, wie die Auswahl von "M" sexistisch (weil nicht weiblich) war..


    R:

  • Ich freu mich ja jetzt schon auf das Geweine und Gezeter, falls Idris Elba wirklich der Nachfolger von Daniel Craig werden sollte. Da wird dann M der geringste Grund zur Freude sein :D

  • Ich meine ja nur was "in der Art von" und so ein paar Gutmenschen haben die Wahl doch wild als "sexistisch", "chauvinistisch" etc. bezeichnet, weil es ein Mann geworden ist und man wieder eine Frau hätte casten sollen, wie es sich gehört ;) (Das Argument, dass die Rolle 18 Jahre lang weiblich war galt natürlich nicht). Ebenso war der freiwillige Entscheid Moneypennys in den Innendienst zu gehen auch reiner Sexismus, etc..


    R:

  • das ist mehr bond als es brosnan je war. sind halt moderne adaptionen der original geschichten (und wesentlich näher dran als es die alten filme sind) - von daher ist eine "das ist nicht mehr bond" aussage schon ziemlich engstirnig ;)

    Mag sein, aber wer kennt die Originalgeschichten? Ich wage mal die Prognose, daß ein Großteil der Leute eher mit den Filmen, als mit den Roman großgworden ist. Ich kenne die Romane, aber ich finde halt die Richtung, in die sich die Bondfilme entwickelt, Bourne, Bauer und Konsorten zu kopieren und auf den eigenen Charme zu verzichten, sehr schade. Gerade diese "larger than life"-Szenarien, gepaart mit dem Humor und der Eleganz war ein eigenes Genre. Jetzt schwimmt Bond in einem großen Becken mit vielen anderen und ist nichts Besonderes mehr.


    Ich würde mir durchaus nochmal große Stunts oder Gadgets wünschen, über die man spricht und die im Gedächtnis bleiben. Und einen Hauptdarsteller, der mehr Charme versprüht. Mir hat Brosnan besser gefallen, aber das ist alles Geschmackssache.


    Kann mir nicht vorstellen, daß Idris Elba Craig beerben wird, da er nur vier Jahre jünger ist. Außerdem gehöre ich zu den "engstirnigen" Menschen, die nicht verstehen, warum Bond nach über 50 Jahren die Hautfarbe wechseln sollte. Würde sich auch wieder von den Romanen entfernen.... :)

  • "Skyfall" lieferte zwar einige ansehnliche Bilder und führte die Filmreihe wieder etwas zu ihren filmischen Wurzeln, aber wirklich gut ist der Streifen meiner Meinung nach nicht. Im Grunde rollt er nur altbekannte Motive aus und präsentiert sich dabei ähnlich bedeutungsschwanger wie diverse Christopher Nolan-Filme. Zudem gab es lange zuvor schon einen Anti-Bond: Scaramanga, dargestellt von Christopher Lee.


    So ist "Casino Royale" meiner Meinung nach ganz klar der beste "James Bond"-Film mit Daniel Craig. Er hat zwar seine Längen, zudem ist die Handlung manchmal etwas umständlich konstruiert, dafür aber ist er umwerfend inszeniert, hat Eva Green als das beste aller Bongirls und Mads Mikkelsen, der einen großartigen Schurken abgibt.


    Für "Spectre" erhoffe ich mir, dass wieder etwas mehr Substanz vorhanden ist, der Film stilistisch eher in Richtung Connery-Ära geht und natürlich, dass er "Liebesgrüße aus Moskau" als den besten "James Bond"-Film ablöst. Na ja, Letzteres ist unwahrscheinlich. ;)

    "The world would be a poorer place without Doctor Who." - Steven Spielberg

  • Also ich hab die Filme alle erst kürzlich gesehen und wirklich Substanz hatten die wenigsten. Genau das Skyfall vorzuwerfen, finde ich etwas unfair. Kann man natürlich machen, aber Bond war noch nie eine Reihe, die sonderlich bedeutungsschwanger war. Erstrecht nicht unter Moore. Skyfall fand ich deswegen war der beste Craig Bond und einer der besten Bondfilme generell.
    Da fallen mir immer die Beschwerden zu ACDCs Black Ice ein, bei dem sich Fans darüber beschweren, dass es sich genauso anhört wie die anderen Alben. Was auch stimmt, weil sich die Band schon immer selbst kopiert hat.
    Skyfall war kein Innovationsfest, aber durch und durch gut gemacht - aber natürlich mit vielen sehr dämlichen Stellen (Duschszene bspw.).

  • Die Filme mit Roger Moore funktionieren aber gerade WEIL sie sich selbst nicht ernst nehmen, was natürlich nichts daran ändert dass "Moonraker" Nonsens ist und einige andere - von dreien der Filme mit Pierce Brosnan mal ganz zu schweigen - massive Schwächen haben. "Skyfall" dagegen ist unglaublich wichtigtuerisch, erzählt aber eine Handlung bestehend aus ähnlichen Banalitäten. Gerade der "MacGyver"-Showdown war schon sehr dünn. Grundsätzlich habe ich damit ja kein Problem, denn, ja - die meisten "James Bond"-Filme bedienen sich an ihren Vorgängern. Aber "Skyfall" tut so als wäre das nicht der Fall. Trotzdem ist's ein passabler Film, um Längen besser als sein Vorgänger, aber dass es auch anders geht, unzwar weniger eingebildet, das zeigt "Casino Royale". Was natürlich nur meine Meinung ist.

    "The world would be a poorer place without Doctor Who." - Steven Spielberg