Ist die Forderung nach einem weiblichen Doctor Kopfgeburt linker Ideologie?

  • [successbox]Ausgelagert aus: Eine Doktorin...???[/successbox]


    [successbox]Darum die Frage: Ist die Forderung nach einem weiblichen Doctor (mit) eine Kopfgeburt linker Ideologie? Wenn ja: Darf man dies so benennen? Wenn man dies nicht darf, warum nicht? [/successbox]


    linksideologischen Irrsinn

    Wollte dir eigentlich einen Like geben, dein politischer Sermon, dass alles links von dir böse ist und irrsinnig, wäre aber fast schon wieder einen Dislike wert. Kannst du es auch mal lasse, auf Menschen mit anderer politischer Meinung sofort verbal einzuschlagen? Mache ich mit Konservativen auch nicht. Wobei, ja, ich denke, ich habe mir da gerade selbst die Antwort auf meine Frage gegeben.

  • Wollte dir eigentlich einen Like geben, dein politischer Sermon, dass alles links von dir böse ist und irrsinnig, wäre aber fast schon wieder einen Dislike wert. Kannst du es auch mal lasse, auf Menschen mit anderer politischer Meinung sofort verbal einzuschlagen? Mache ich mit Konservativen auch nicht. Wobei, ja, ich denke, ich habe mir da gerade selbst die Antwort auf meine Frage gegeben.


    Wieso sollte man nicht sagen dürfen, wo solcher Quatsch schlussendlich herkommt bzw. wer solche Themen vorantreibt? Gerade das Thema "Gender" (was sich ja hier in der Forderung nach einem weiblichen Doctor manifestiert) kommt doch schlussendlich aus dem klassischen linken "alle sind gleich"-Sumpf.

    Dies ist kein Kuschelforum. Dies ist DrWho.de


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    "Dann nehmt ihn mit, sperrt ihn ins Hinterzimmer und lasst ihn da bloß nie wieder raus!"

  • Wieso sollte man nicht sagen dürfen, wo solcher Quatsch schlussendlich herkommt bzw. wer solche Themen vorantreibt? Gerade das Thema "Gender" (was sich ja hier in der Forderung nach einem weiblichen Doctor manifestiert) kommt doch schlussendlich aus dem klassischen linken "alle sind gleich"-Sumpf.


    Was genau ist jetzt für dich Quatsch?
    Die Möglichkeit eines weiblichen Doctors?
    Oder der Gedanke, dass Frauen gleichberechtig seien? (Im übrigen finde ich es bedenklich, von Frauen als "Randgruppe" zu sprechen)
    Im übrigen hat die Gleichberechtigung von Mann und Frau nichts mit irgendeinem linken "alle sind gleich"-Sumpf zu tun, wie du es nennst, sondern entsprschlicht und ergreifend der Realität, denn stell dir vor, wir alle sind unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion und sexueller Ausrichtung Menschen und kein Mensch ist mehr Wert als ein anderer.


    Die Forderung nach einem weiblichen Doctor pauschal auf den Gender-Unsinn zu reduzieren, halte ich übrigens auch für sehr gewagt

  • Was genau ist jetzt für dich Quatsch?
    Die Möglichkeit eines weiblichen Doctors?


    In diesem Kontext eigentlich eindeutig erkennbar, oder?


    Oder der Gedanke, dass Frauen gleichberechtig seien? (Im übrigen finde ich es bedenklich, von Frauen als "Randgruppe" zu sprechen)


    Oh, wie putzig. Irgendwie war ja klar, dass jemand auf das "Randgruppe" anspringt. Man beachte auch die Anführungszeichen, die nicht ohne Grund verwendet wurden. Aber schlussendlich: Wieso die Forderung nach einem weiblichen Doctor, einem farbigen Schauspieler, usw.? Das Wort "Randgruppe" ist sicherlich zugespitzt, dies jedoch mit Absicht, um auf die weitergehende Unsinnigkeit solch einer Forderung hinzuweisen.


    Auch übrigens schön, wie dann direkt wieder "gleich" und "gleichberechtigt" vermengt werden.


    Im übrigen hat die Gleichberechtigung von Mann und Frau nichts mit irgendeinem linken "alle sind gleich"-Sumpf zu tun, wie du es nennst, sondern entsprschlicht und ergreifend der Realität, denn stell dir vor, wir alle sind unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion und sexueller Ausrichtung Menschen und kein Mensch ist mehr Wert als ein anderer.


    Auch hier wieder: Du argumentierst gegen etwas an, was ich nicht gesagt habe, und rennst damit mit größtmöglicher Geschwindigkeit in die falsche Richtung. Dieser "Gender"-Unsinn hat zunächst erst einmal primär nichts mit "gleichberechtigt" zu tun, sondern fusst auf der irrigen Annahme, dass tatsächlich alle "gleich" sind, d.h. egal wie jemand geboren wurde, schlußendlich sind alle "gleich". Hier bewegen wir uns dann auf linksideologischem Terrain, denn nichts hat man dort lieber, als klare Festlegungen, dass alle gleich sind... und damit dann auch "gleichberechtigt" sein müssen. Schau mal, jetzt habe ich sogar die Brücke gebaut bzw. aktiv selber aufgezeigt. Aus meiner Sicht ist diese Schlussfolgerung nur absoluter Nonsens. Denn "Gleichberechtigung" benötigt keine Begründung derart, dass zunächst einmal alle "gleich" sind. Ganz im Gegenteil wird "Gleichberechtigung" sogar dann erst spannend, wenn eben nicht alle "gleich" sind.


    Es wäre also festzuhalten, warum ein weiblicher Doctor gefordert wird: Hat dies etwas mit "Gleichberechtigung" zu tun oder steckt da vielmehr die Grundprämisse drin, dass es doch "egal" ist, ob nun Mann oder Frau, sind doch eh alle "gleich". Dies ist ein himmelweiter Unterschied, und, ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, was "Gleichberechtigung" damit zu tun haben sollte. Dann wäre die Argumentation ja eher "bislang waren es immer nur Männer, das ist voll unfair, jetzt müssen auch mal Frauen die Rolle spielen". Klingt merkwürdig? Also hat "Gleichberechtigung" beliebig wenig damit zu tun. Eine Gegen-Argumentation nun also darauf aufzubauen, dass man mit "Gleichberechtigung" versucht zu punkten, klappt nicht. Bitte also bei dem "gleich" bleiben und da wird die Eisdecke dann wiederum beliebig "dünn", denn plötzlich steckt man mittendrin in der "Genderthematik", die versucht aus "Einzelfällen" eine gesellschaftliche Gesamttheorie herauszuarbeiten.


    Dies vielleicht dann noch zu Deinem letzten Satz: Natürlich hast Du recht damit, und hier würde ich Dir auch überhaupt nicht widersprechen. Natürlich sind alle Menschen gleich viel wert, zumindest wenn man es vom philosophischen her betrachtet, denn wenn ich mir so manchen Gewaltverbrecher ansehe, habe ich dann doch persönlich einige Probleme, hier mit diesem hohen Ziel vorzugehen. Wenn man also die Menschen von ihren Taten trennt, hast Du auf jeden Fall recht.


    Die Forderung nach einem weiblichen Doctor pauschal auf den Gender-Unsinn zu reduzieren, halte ich übrigens auch für sehr gewagt


    Da ich keine wissenschaftliche Ausarbeitung zu diesem Thema plane, muss ich mich leider manchesmal kurz und knackig formuliert ausdrücken. Sicherlich kann man die Forderung dahingehend analysieren, wieso jemand so etwas fordert. Vielleicht mal die kurze Fassung:


    1. Bislang waren es nur Männer, das ist ungerecht: Solch eine Argumentation ist beliebig unsinnig, dürfte aber gewiss vorkommen. Das wäre dann eher nicht im inzwischen klassischen "Gender"-Quatsch zu lokalisieren, sondern eher in der klasischen feministischen Sichtweise. Der böse, weiße Mann hat bislang geherrscht, jetzt sind wir dran.


    2. Kritikfreie Spaßgesellschaft: Das wäre dann so nach dem Motto "wäre doch mal voll toll, wenn eine Frau das machen würde, voll lustig, und so". Schlussendlich wären solchen Leute die Gesamtserie absolut egal, sie leben im Hier und Jetzt und wollen dann halt mal Spaß durch Abwechslung. Wenn die Serie deswegen platt geht, tja, scheißegal, sucht man sich halt 'ne andere Serie. Dies wäre dann tatsächlich eine gänzlich unideologische Forderung.


    3. Gender: Es ist völlig egal, ob der Doctor von einem Mann oder einer Frau gespielt wird. Gerade weil der Doctor ja ein Außerirdischer ist, kann man somit die ideologische Sichtweise dem breiten Publikum, das immer noch nicht verstanden hat, dass sie in Wirklichkeit geschlechtliche Neutren sind, auzwingen. Die Argumente unter 1. kann man wunderbar nutzen, um diese Präsentation zu beschleunigen. Dass der Doctor immer ein britischer, weißer Mann war, macht für Menschen hier unter 3. absolut keinen Sinn.


    Sind nun diese drei Grüppchen irgendwo parteipolitisch zu verorten? Ich denke doch, ohne besonders lange darüber nachgrübeln zu müssen, dass das Menschenbild, welches hier propagiert wird, am ehesten dem linken Spektrum zugeordnet werden kann.

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  • Oh, wie putzig. Irgendwie war ja klar, dass jemand auf das "Randgruppe" anspringt.

    Und ich finde es immer wieder putzig, wie du mit Absicht Wörter verwendest, die andere provozieren sollen, diese dann aber zu deiner Verteidigung in Anführungsstriche setzt, nur damit du dann später, wenn jemand auf deine Falle anspringt, diesen runter machen kannst. Wie wäre es mal, wenn du etwas direkt heraussagst und nicht immer diese verdammten verbalen Verrenkungen anwendest, um andere vorzuführen? Ich dachte, du wärst kein Freund davon, dass das "Wie man etwas sagt" inzwischen genauso wichtig ist wie das "Was man sagt"?


    sondern fusst auf der irrigen Annahme, dass tatsächlich alle "gleich" sind, d.h. egal wie jemand geboren wurde, schlußendlich sind alle "gleich".

    Okay, müssen wir jetzt das Wort "gleich" definieren? Alle sollten gleichberechtigt sein, sind sie aber nicht, aber wir sind natürlich nicht alle psychologisch und physisch gleich. Die wenigsten behaupten dies, nur einige geisteskranke Neo-Feministen und Philosophen und Sozialforscher, die sich definitiv etwas härteres als Schnupftabak regelmäßig durch die Nase ziehen, sind dieser komplett weltfremden Ansicht. Sollten wir aber trotzdem versuchen, jeden gleich zu behandeln, unabhängig von Geschlecht, Alter, Haar-, Augen- und vor allem Hautfarbe, Größe etc.? Ja, ist zwar dank der menscheigenen Vorurteile schwierig, aber um eine gerechtete soziale Gesellschaft zu erschaffen (und ja, das ist "links", was im Übrigen eine absolute Schande ist, dass man links von der Mitte stehen muss, um mehr Gerechtigkeit zu fordern, da sollte sich die Mitte dann mal gefälligst an die eigene Nase fassen und ihre moralischen Grundsätze noch einmal hinterfragen). Wir werden Vorurteile niemals los werden, dass einzige was wir tun können, ist sie zu minimieren und ihre Auswirkung auf die Gesellschaft zu minimieren.


    Wenn man also die Menschen von ihren Taten trennt, hast Du auf jeden Fall recht.

    Wer redet bitte davon, die Menschen unabhängig von ihren Taten zu behandeln? Außer einer sehr kleinen, weltfremden Minderheit auf der äußerst linken Seite niemand. Die linke Seite, also meine Seite, ist aber dafür, alle Menschen als Indivuduen zu betrachten und zu beurteilen und nicht nach Vorurteilen die man auf Grund der Aktionen anderer Individuen einer bestimmten Volksgruppe anderen Mitgliedern dieser Gruppe hat. Dagegen steht auf der rechten Seite, und da nicht mal nur auf der äußersten rechten, die Vorverurteilung ganzer Gruppierungen wegen einzelner schlechter Äpfel. Eine Sichtweise, die leider auch in der Mitte sehr vorherrschend ist und es nicht sein sollte.


    2. Kritikfreie Spaßgesellschaft: Das wäre dann so nach dem Motto "wäre doch mal voll toll, wenn eine Frau das machen würde, voll lustig, und so". Schlussendlich wären solchen Leute die Gesamtserie absolut egal, sie leben im Hier und Jetzt und wollen dann halt mal Spaß durch Abwechslung. Wenn die Serie deswegen platt geht, tja, scheißegal, sucht man sich halt 'ne andere Serie. Dies wäre dann tatsächlich eine gänzlich unideologische Forderung.

    Gratulation, du hast gut 60% aller Fans, die einen weiblichen Doctor fordern klassifiziert: Die wollen bloß Unterhaltung und denken, andere würden es auch unterhaltsam finden. Das sind vielleicht schon Fans, die das Beste für die Serie vor Auge haben, nur leider verschließen sie ihre Augen vor dem Rest der Welt und der Realität, dass der Großteil der Zuschauer und auch anderen Fans, die Idee nicht so überragend toll und als Grundlage für viele neue, spannende Geschichten sieht.


    Ich denke doch, ohne besonders lange darüber nachgrübeln zu müssen, dass das Menschenbild, welches hier propagiert wird, am ehesten dem linken Spektrum zugeordnet werden kann.

    Und noch einmal: Was ist so schlimm daran? Ich habe lieber ein auf Gerechtigkeit für alle ausgerichtetes Menschenbild, als eines, dass von Vorurteilen und dem eigenen Ego bestimmt wird. Und nein, ich habe auch ein Ego und ich kann es nicht abstellen, niemand kann das, aber man sollte sich nicht immer selbst in die Mitte stellen und gerade du Kolja, aber auch viele andere eher konservative und leider Gottes auch die "Mitte" lebt absolut in der Ansicht: "Mir geht es gut und nach mir die Sinnflut" oder kommen so zumindest herüber. Das ist für mich nichts weiter als eine moralische Bankrotterklärung für das jeweilige Individuum und wenn ich mich langsam in diesem Land die Reaktionen auf Bezug von Forderungen gemäßigter Linker ansehe langsam auch für die Gesellschaft an sich.

  • Wieso sollte man nicht sagen dürfen, wo solcher Quatsch schlussendlich herkommt bzw. wer solche Themen vorantreibt? Gerade das Thema "Gender" (was sich ja hier in der Forderung nach einem weiblichen Doctor manifestiert) kommt doch schlussendlich aus dem klassischen linken "alle sind gleich"-Sumpf.


    Weil die Behauptung an sich - um bei Deinem Vokabular zu bleiben - Quatsch ist.


    Ich bin politisch auch für soziale Gerechtigkeit, den Mindestlohn, eine Finanztransaktionssteuer, Sozialversicherungspflicht für alle und eine Besteuerung von 75% für Einkommen über 500.000 p.a., aber dennoch bin ich gegen einen weiblichen Doctor, Frauenquoten und Gender-Mainstreaming. Letztlich darf das Geschlecht kein Einstellungskriterium sein. Ich kenne den Fall, dass die GB die Besetzung einer Stelle verweigert hat, weil sie mit einer Frau besetzt werden sollte und sich keine Frau darauf beworben hat. Sprich: jede Frau, egal wie gut oder schlecht qualifiziert, hätte die Stelle bekommen. Und das ist Sexismus und verfassungsfeindlich.
    Wenn Personen ohne Ansehen des Geschlechts eingestellt werden, dann ergibt sich automatisch ein Frauenanteil, der der normalen Verteilung in der Berufsgruppe entspricht. Warum sollte in einem Beruf, der zu 90% von Männern ausgeführt wird (z. B. Physiker) eine Frauenquote von 30% gelten? Warum gibt es überhaupt Frauenquoten von 50%?


    Zurück zum Thema: ein weiblicher Doctor ist keine linke Forderung, sondern entstammt eher der grün-alternativen Ideologie oder der Redaktion der Emma.

  • Ich möchte nur kurz sagen, dass die Zuordnung einer Position zu "Konservativen" oder "Neudenkern" (die Bezeichnung als "links" halte ich für inhaltlich wirklich falsch, da viele Linke extrem konservativ sind) nicht die einzigen beiden Möglichkeiten sind. Es gibt immer die dritte Gruppe, die am eigentlich diskutierten Thema kein Interesse hat.


    Was die Serie "Doctor Who" angeht, ist die Position einen weiblichen Doctor erst einmal abzulehnen (eine Position, die ich bekanntermaßen teile) die konservative Sichtweise. Andere Fans und auch viele, die sich nur so nennen, vertreten die Seite der Neuerungen und wollen, aus diversen in der Serie begründeten Argumenten, einen weiblichen Doctor sehen.
    Jene, die es aus einer politischen Position des (Neo-)Feminismus fordern oder aus einem missverstandenen Egalitarismus, würde ich aus beiden Gruppen ausschließen, weil ihr Interesse in keinster Weise in der Serie begründet liegt.


    Wie wäre es also, wenn wir Konservativen uns mit denen, die mit (aus unserer Sicht falschen) in der Serie und nicht in Ideologie begründeten Argumenten ankommen, gegen die Spacken aus Gruppe 3 verbünden? :)

  • , aus diversen in der Serie begründeten Argumenten,


    Welche wären denn diese "in der Serie begründeten" Argumente. Mir fällt da auf Anhieb nur "Weil Timelords das geschlecht wechseln können" ein. Und das ist imho kein in der Serie begründetes Argument, sondern lediglich eine in der Serie begründete Möglichkeit. Die FORDERUNG nach einem weiblichem Doctor erwächst ja nun auch lediglich aus der persönlichen Einstellung - und nicht einer Serien internen Notwendigkeit.


    R.

  • Ich finde die Argumente ja wie gesagt auch nicht gut, aber sie sind schon vorhanden. Mit "in der Serie" meine ich aber nicht nur Sachen, die auf der Handlungsebene passieren. Das andere könnte man vielleicht mit "an der Serie" beschreiben.


    - Wie du sagtest: Timelords können das Geschlecht wechseln und je nachdem, welche Wahrscheinlichkeit man für diesen Vorgang annimmt, wäre der Doctor irgendwann mal dran.
    - Die Dynamik in historischen Szenarien würde sich ändern, wenn der Doctor nicht optisch Teil der herrschenden Klasse wäre (also weiß und männlich), so dass sich neue Möglichkeiten ergeben, Geschichten zu erzählen.
    - Da zumindest in der neuen Serie das Konzept "Doctor reist mit einer Frau" bisher praktisch der status quo war und einigen das zu langweilig wird, wäre dies bei einem weiblichen Doctor leicht aufzubrechen.
    - Steigende Zuschauerzahlen und damit eine erhöhte Popularität der Serie, was ihren Erhalt sichert.


    Wie gesagt, ich finde keinen dieser Punkte überzeugend, aber es gibt sicher Leute, die von dem einen oder anderen überzeugt sind, ohne die ideologische Gleichheitskeule zu schwingen.

  • - Da zumindest in der neuen Serie das Konzept "Doctor reist mit einer Frau" bisher praktisch der status quo war und einigen das zu langweilig wird, wäre dies bei einem weiblichen Doctor leicht aufzubrechen.
    - Steigende Zuschauerzahlen und damit eine erhöhte Popularität der Serie, was ihren Erhalt sichert.


    Es gibt tatsächlich Leute, die ihre Forderung nach einem weiblichen Doctor SO begründet haben? Lese ich gerade das erste mal (und musste bei letzterem auch laut lachen). Solltest Du irgendwie noch mal rausfinden, wo Du das herhast, würde ich mir das gerne ansehen - denn gerade die letzten beiden wirken doch eher konstruiert, weil man es ja gern möchte, aber *irgendein" Argument sucht, dass nicht die eigene Lust und Laune ist ;)

  • Letzteres wurde, meine ich, in irgendeinem Interview mal gesagt. Ich glaube mich an Karen Gillan zu erinnern (also an ihre Anwesenheit, nicht, dass sie das gesagt hätte), aber ich wüsste jetzt nicht wie ich das wiederfinden sollte.


    Und die erste der beiden Begründungen wird man garantiert in einem der Themen finden, wo das hier im Forum schon so oft diskutiert wurde. Wüsste nicht, wo ich das sonst hätte lesen können und mir schwirrte das jetzt recht präsent im Gehirn rum.


    Sorry, dass ich da nicht konkreter sein kann. Bei Wikipedia würde man mich jetzt wohl wegen Theoriefindung pfählen oder so... ;)

  • Nur mal so: Die meisten Fans von Doctor Who, die einen weiblichen Doctor fordern, halten dies wahrscheinlich für politsch korrekt, haben aber wohl auch andere Beweggründe, darauf können wir uns hoffentlich alle einige. Was aber einfach nur Political Correctness Gone Wild ist, ist dieser Artikel in der Süddeutschen Zeitung als Reaktion auf die wirklich überraschende und sehr traurige Nachricht, dass Jon Stewart im September als Moderator der Daily Show aufhören wird. Eine Schande wirklich, aber leider kann man daran nichts ändern, persönlich bin ich für Jason Jones als Nachfolger, aber das ist eine ganz andere Diskussion. Aber die SZ fordert unbedingt eine weibliche Nachfolgerin, da alle anderen Late Night Moderatoren nur weiße Männer seien. Stimmt zwar, aber ja und? Larry Willmore hat den Colbert Platz mit The Nightly Show übernommen und ist Schwarz, Netfilx plant eine Late Night Show mit Chealse Handler und es gibt viele andere weibliche Comedians, die als Co-Hosts tätig sind. Warum also fordert die Süddeutsche auf einmal so lauthals nach einer weiblichen Moderatorin für The Daily Show? Weil man das ja jetzt einfach fordern muss. So etwas nennt sich peinlich, vor allem, da es der einzige Artikel dazu ist, den ich bisher gefunden habe.

  • Aber die SZ fordert unbedingt eine weibliche Nachfolgerin, da alle anderen Late Night Moderatoren nur weiße Männer seien.


    und wir erinnern uns alle noch daran, wie anke engelke damals eine late night show auf sat1 bekommen hatte, nachdem harald schmidt zur ard gegangen ist... und wir erinnern uns auch noch gut daran, wie "gut" das funktioniert hat ;)

  • Wobei ich da auch sagen muss: Harald Schmidt hat auch nur funktioniert, weil er sich von Conan O'Brien, Jay Leno und David Letterman die ganzen guten Ideen geklaut hatte. Nachdem O'Brien ihn mit Klage gedroht hatte und er eigenständig werden musste, wurde er auch immer schlechter, bis er irgendwann im Nirgendwo verschwand. Ergo könnte man auch davon ausgehen, dass Deutsche generell nicht gut sind wenn es um Late Night geht, Raab hat sich ja inzwischen auch ausgelaiert.


    Aber ich muss mich korriege: Die Süddeutsche hat den Anfang ihres Artikels fast 1:1 vom Time Magazin übernommen sowie die Forderung nach einer Frau als Nachfolgerin. Was kommt als nächstes, wird ohne es anzugeben die Bunte zitiert und dies als seriöser Journalismus oder eine seriöse Meinungskolumne ausgegeben?

  • Ergo könnte man auch davon ausgehen, dass Deutsche generell nicht gut sind wenn es um Late Night geht, Raab hat sich ja inzwischen auch ausgelaiert.


    Raab war da gut, als er einmal die Woche (montags abends) zu sehen war. Als das Ganze dan auf vier Tage die Woche ausgedehnt wurde, habe ich ganz schnell davon Abstand genommen.

  • Und wegen des einen SZ Artikels gehen jetzt wieder bei allen Leuchten die Knicklichter an...und wenn es am Ende des Tages doch eine Frau als Nachfolgerin sein sollte, dann kann es ja nur eine Konzessionsentscheidung gewesen sein. Da wird dann die Beobachtung zur Forderung und macht die Entscheidung für einen weißen Host zur mutigen Entscheidung im Auge des drohenden Niedergangs der Manzipation. Denn wissenschaftliche Fakten lassen nur einen Schluss zu...Die Frau muss und nur der Mann kann. :)

  • Wieso sollte man nicht sagen dürfen, wo solcher Quatsch schlussendlich herkommt bzw. wer solche Themen vorantreibt? Gerade das Thema "Gender" (was sich ja hier in der Forderung nach einem weiblichen Doctor manifestiert) kommt doch schlussendlich aus dem klassischen linken "alle sind gleich"-Sumpf

    genau das Gegenteil ist es doch außerhalb der populärwissenschaft längst nicht mehr üblich von nur zwei Menschlichen Geschlechtern zu reden.


    Jedenfalls wäre eine "weibliche" Regeneration für mich nur eine logische Konsequenz (und spätestens seit dem Ende der letzten Staffel um so mehr).

  • Gibt es denn überhaupt irgendein auch nur halbwegs rationales Argument dafür, warum der Doktor KEINE Frau sein darf? Bisher ist aber auch wirklich einzige Argument, das ich dazu in verschiedenen Variationen gehört habe, das klassische "weil es schon immer so war". Und das ist nun wirklich kein überzeugendes Argument. Warum sollte jedem einleuchten.


    Wenn man der Meinung ist, Frauen sollten gleichberechtigt (nicht gleich!) sein, dann ist es die absolut logische Folge, dass eine Frau durchaus auch ein fiktiver Doktor in einer fiktiven Serie sein kann.


    Und die Forderung nach Gleichberechtigung soll dann irgendwie "linksgrüne Gender-Ideologie" sein? Äh, nein, das steht so im Grundgesetz. Und das wurde nicht von Alice Schwarzer zusammen mit Claudia Roth geschrieben.



    Natürlich kann man subjektiv aus Gründen des eigenen Geschmacks etwas gegen einen weiblichen Doktor haben, aber wenn man diese Ablehnung politisch begründet, muss man sich schon den berechtigten Vorwurf gefallen lassen, Frauen offenbar für weniger fähig als Männer zu halten.

  • warum der Doktor KEINE Frau sein darf?

    Umgekehrt wird ein Schuh draus: Der Doctor war bisher immer ein Mann, warum sollte er es nicht mehr sein? Ein Negativ zu argumentieren ist beinahe genauso schwachsinnig wie die Forderung ein Negativ in der Naturwissenschaft zu belagen. Und der einzige Grund, warum es nur fast so schwachsinnig ist, dass letzteres beinahe komplett unmöglich ist.