Die drei Nervigsten Companions

  • Und auch beim kurzen Auftritt von Sarah-Jane wurde ja ziemlich deutlich, dass sie auch in ihn verliebt war.

    Hast du die selbe Version von School Reunion gesehen wie ich? Ich habe das da nie gesehen und in keiner Folge mit Sarah aus der klassischen Serie habe ich bisher auch nur den kleinsten Hinweis gefunden, der zu der Annehme führen könnte, dass sie etwas mehr als Freundschaft für den Doctor übrig hatte. Was die Folge ausdrücken sollte, und auch getan hat, war, dass Sarah das Reisen mit dem Doctor, und halt auch den Doctor an sich als Kumpel, vermisst, und warum dem so ist, dazu solltest du vielleicht ihre letzte klassische Folge The Hand of Fear gucken, da es doch zu einem sehr abrupten Ende zwischen den beiden kommt.

    Donna dagegen war Kumpel und sie war tough und gab ihm auch mal Konter.

    Dazu hat Schlaubi ja eigentlich schon genug geschrieben, ich möchte dazu aber mal ein bisschen was ergänzen: Ich habe nichts gegen einen Companion, der dem Doctor mal von Zeit zu Zeit Kontra gibt und ihm die Luft ablässt, außer dem fünften Doctor hatten das auch immer alle nötig und die meisten Companions haben das auch immer schön erledigt, ohne dabei als keifende Idioten oder Idiotinnen darzustehen, so wie es Donna getan hat, Tegan und Mel ab und an mal, aber selbst die waren klüger als Donna und ließen sich auch vom klügeren Doctor oder anderen klügeren Charakteren wie Nyssa oder dem ebenfalls nervigen Adric dann auch in die Schranken weißen. Sie waren belehrbar, Donna nicht. Und gerade der zehnte Doctor hätten jemand gebraucht, der ihn erdet, etwas, was man bereits gegen Ende der zweiten Staffel merkte, da sich er und Rose gegenseitig als Charaktere hochschauckelten. Martha hatten ihn wieder ein wenig heruntergeholt, aber Donna war dann wieder zu sehr wie der zehnte Doctor. Anstatt sein Gegenpol zu sein, wie man es gebrauch hätte, also ähnlich die eher ruhige Romana zum aufbrausenden vierten Doctor, um mal das ideal Beispiel zu nennen, war sie sein Spiegelbild und das konnte nicht funktionieren. So zogen die beiden sich aneinander hoch und wurde, auch dank Tates und Tennants schlechtem Schauspiel in weiten Teilen von Staffel vier, zum unerträglichsten Doctor-Companion-Gespann in der Doctor Who Historie.

  • Außerdem hatte wir schon einen älteren, dem Doctor kontra gebenden, emotionalen, nicht in ihn verliebten und witzigen Companion. Wir hatten schon Evelyn Smythe. Da braucht keiner die Catherine-Tate-Parodie.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • Das Problem bei Donna ist nicht, dass sie sich nicht in den Doctor verliebt hat, das dürften die meisten hier ihr tatsächlich positiv anrechnen, sondern ihre große Klappe.
    Damit meine ich nicht das sie dem Doctor Konter gibt, sondern die Art und weiße wie sie es tut, da sie halt nicht gerad die Cleverste ist.


    Anders ausgedrückt, die reist bei jeder Gelegenheit das Maul auf, auch wenn sie von tuten und blasen keine Ahnung hat.

    Der Gipfel des Ganzen ist dann Doctor-Donna.
    Und wenn es nur darum geht, dem Doctor Widerworte zu geben - siehe Ace.
    In den 26 Jahren Classic Who gab es durchaus einige Companions, die den Doctor leicht angehimmelt haben: Jo, Romana, Peri. Aber das hielt sich in Grenzen. Den Tabubruch gab es erst bei Grace im Film. Aber der war auch typisch amerikanisch.

  • Und 26 Jahre konnten Companions NICHT verknallt in den Doctor sein und trotzdem keine klischeehaften dauerkeifenden Frauenzimmer sein!

    Eine dauerkeifende Frau entspricht für dich dem Klischee? Das klingt nach einem interessanten Frauenbild. ;)

    Hast du die selbe Version von School Reunion gesehen wie ich? Ich habe das da nie gesehen und in keiner Folge mit Sarah aus der klassischen Serie habe ich bisher auch nur den kleinsten Hinweis gefunden, der zu der Annehme führen könnte, dass sie etwas mehr als Freundschaft für den Doctor übrig hatte. Was die Folge ausdrücken sollte, und auch getan hat, war, dass Sarah das Reisen mit dem Doctor, und halt auch den Doctor an sich als Kumpel, vermisst, und warum dem so ist, dazu solltest du vielleicht ihre letzte klassische Folge The Hand of Fear gucken, da es doch zu einem sehr abrupten Ende zwischen den beiden kommt.

    Wie gesagt, ich habe erst vor knapp 10 Tagen mit dem Neustart angefangen, auf mich wirkte Sarah-Jane hier eher wie die "Verlassene", zumal sie Rose ja auch ein offenes Ohr anbietet, damit sie besser damit fertig wird, wenn sie (also Rose) mal zur "Verlassenen" wird. Mag sein, dass diese Wirkung sich ändert, wenn ich mich in die alten Sachen einarbeite (aber das kann noch einige Zeit dauern).


    Anders ausgedrückt, die reist bei jeder Gelegenheit das Maul auf, auch wenn sie von tuten und blasen keine Ahnung hat.

    Und genau das, hat mir an ihr Freude gemacht. Diese große Klappe. Es hat mir bei ihr Spaß gemacht, zu zusehen. Aber ich gehöre ja auch zu den wenigen, die die Berliner Schnauze und Schnoddrigkeit mögen und mit dieser täglich sehr viel zu lachen haben. Vielleicht liegt es daran.



    P.S. Bitte entschuldigt, die unsaubere Zitierweise, ich habe nicht alle Funktionen gefunden.

  • Mein "Die drei nervigsten Companions" Rating:


    Platz 1: Ohne langes Überlegen gebührt Donna Noble dieser Titel. Man hat das Gefühl sie möchte nicht mit dem Doctor reisen (was sie auch oft genug lautstark betont) und der Doctor wirkt in "Partners in Crime" auch nicht sehr glücklich. Ich halte nichts von Companions, die den Doctor "Kontra" geben - ich möchte ein gutes Team, was mir zeigt, dass es gemeinsam Spaß hat. Und Donna hatte nie sowas wie Spaß.


    Platz 2: Hier wurde es schwieriger. Wen sollte es treffen? Adric, Rose oder Tegan? Ich entschied mich erstmal für Adric ... denn es ist Adric. Kein Companion ist nerviger und wechselt fast jede Folge die Seiten (ist das jemanden aufgefallen?! Erst "State of Decay", dann "Four to doomsday" und auch in "Kinda"). Allein der Grundgedanke ein angebliches Mathe-Ass so überheblich darzustellen und dann noch in "Earthschock" zu verlangen, dass man wegen ihm trauert. Nein! Und die Reaktion des Doctors zeigt, dass er auch kein Bock hatte. (Es gibt auch einen schönen Fan-Comic dazu:)


    Platz 3: Nach etwas Bedenkzeit erhielt Tegan den dritten Platz. Meine Begründung dafür könnte man fast 1:1 von Donna hier her übertragen - nur die Tatsache, dass Tegan erst unfreiwillig mitreiste, konnte sie vor Platz 2 retten. Aber ihre Rückkehr trotz ihr Rumgemäcker hebt sie über Rose.


    Platz 4: Obwohl ich nicht für Rose abstimmen kann, möchte ich sie trotzdem erwähnen. Die Staffel 1 Rose mag ich eigentlich sehr gerne und lese auch gern halbwegs gut-geschriebene BBC Books mit ihr (um mal lobend "Stealers of dreams" zu erwähnen) - doch alles ging ab Staffel 2 bergab. Ich mochte ihr bitchiges Verhalten und Kampf-Frosch-Rose ganz besonders nicht. Wie man einen eigentlich ganz viel versprechenden Charakter so zerstören konnte!

  • Ich kann nur zwei Companions nominieren (vor allem aus dem Grund, da ich nicht alle aus den alten Staffeln kenne).


    Platz 1: Donna. Oh mein Gott, Donna! Gut, ich fand nicht alles nervtötend an ihr, doch aber vieles. Positiv fand ich, dass sie eher der Kumpel-Typ war und dem Doktor auch mal Kontra gibt. Das darf schon sein, es sollen wirklich nicht alle von Liebe erfüllt rumschweben, das ist schließlich keine Romantik-Sitcom. Aber trotzdem hat mir ihr Charakter oft nicht gefallen. Es war einfach ihre Art, ihr herablassendes und ein bisschen "dummes" Getue. Was mich an dieser Stelle zu Sylvia Noble und dem guten Wilfred führt. Sie waren zwar keine Companions (jedenfalls nicht Sylvia, Wilfred war ja doch ab und zu mal an des Doktors Seite), aber genervt haben sie mich trotzdem. Sylvia mit ihrer naiven und doch sturen Ich-glaube-nicht-an-den-Doktor-und-an-Aliens-und-den-ganzen-Mist-Einstellung und Wilfred mit seiner zwar immer helfen wollenden, aber doch auch naiven und unbedachten Art. Und naja, da Donna von den beiden abstammt, liegt es nicht fern, dass sie mich genervt hat :) Oy!


    Platz 2: Schwierig, aber ich glaube, hier gehört die gute Clara hin. Ich mochte sie am Anfang sehr, als sie mit 11 unterwegs war (Auch in Der Dalek in Dir als Oswin Oswald). Aber seit der Regeneration zu 12 wurde sie mir von Folge zu Folge unsympathischer. War sie doch am Anfang das kluge Mädchen, das den Doktor immer wieder rettete, empfinde ich sie jetzt nur noch als emotionsgetrieben. Sie denkt nicht mehr nach, handelt stupide und ich-bezogen und irgendwie habe ich das Gefühl, sie "mag" den Doktor nicht (weil er "so alt" ist? --> ich setze das bewusst in Gänsefüßchen, da hier sogar meine eigene Meinung stark auseinander geht!). Naja, wie auch immer: Anfangs hui, mittlerweile ein-bisschen-pfui.


    Platz 3: Martha. Jaja, die gute Martha. Ich mochte sie von Anfang an nicht wirklich. Viel gibt's da auch nicht mehr zu sagen :)



    In die Kategorie "Nervt, war aber kein richtiger Companion" möchte ich gern noch die gute Jackie Tyler einordnen. Begründung: siehe Familie Noble ;)

  • Sie denkt nicht mehr nach, handelt stupide und ich-bezogen und irgendwie habe ich das Gefühl, sie "mag" den Doktor nicht (weil er "so alt" ist? --> ich setze das bewusst in Gänsefüßchen, da hier sogar meine eigene Meinung stark auseinander geht!). Naja, wie auch immer: Anfangs hui, mittlerweile ein-bisschen-pfui.

    Also das stimmt ja schon mal nicht klar hatte Clara am Anfang Probleme mit dem neuen Aussehen des Doctors gehabt,
    aber wer würde nicht so reagieren.
    Das verhalten legt sich auch von Folge zu Folge und in der Weihnachtsspecial Folge von Last Christmas sagt Clara" sogar das es neben Dany auch einen anderen Mann gab in den sie verliebt war". In dem Moment weiß man das Clara auch in den Doctor verknallt ist.

  • Also das stimmt ja schon mal nicht klar hatte Clara am Anfang Probleme mit dem neuen Aussehen des Doctors gehabt,aber wer würde nicht so reagieren.

    Das ist mir klar ;) Ich sag ja selber, dass meine eigene Meinung da auseinander geht.
    Als ich die neue Staffel das erste Mal gesehen hab (besonders die ersten Folgen), ist mir diese "ich-mag-den-nicht"-Einstellung immer wieder mal aufgefallen. Vielleicht denke ich auch so, da mir Clara immer unsympathischer wurde... Allgemein habe auch ich meine Probleme mit dem neuen Doktor. Aber das ist wohl Einstellungssache.

  • Katja:
    Ok, die Wikipedia-Definition von "Klischee" deckt sich nicht mit dem, was ich meinte. Was ich meinte ist: Es gibt doch in (vorallem alten) Witzen und Comedyserien oder ähnlichem einen immer wiederkehrenden Typus Frau (der vielleicht auch in der Realität existiert, aber (hoffentlich ;) ) nur einen sehr kleinen Teil der Frauen ausmacht): Das Bild vom betrunken nach Hause torkelnden Ehemann und dessen Frau, die im Bademantel mit Lockenwicklern im Haar und das Nudelholz in der Hand auf ihn wartet. Mach einen Single aus ihr und stopfe sie in eine TARDIS: Bumm, Donna!

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Wie gesagt, ich habe erst vor knapp 10 Tagen mit dem Neustart angefangen, auf mich wirkte Sarah-Jane hier eher wie die "Verlassene", zumal sie Rose ja auch ein offenes Ohr anbietet, damit sie besser damit fertig wird, wenn sie (also Rose) mal zur "Verlassenen" wird. Mag sein, dass diese Wirkung sich ändert, wenn ich mich in die alten Sachen einarbeite (aber das kann noch einige Zeit dauern).


    Ich glaube, dass war auch das Bild von Sarah Jane, was RTD mit seiner verschwommenen Sicht vermitteln wollte. Genausso wie UNIT plötzlich vor dem Doctor und Sarah Jane salutiert (was sie in Classic Who nie getan haben - schließlich waren es nur "Zivilisten") und anscheinend Companions nie wieder in den Alltag zurück finden können nach den Reisen mit dem Doctor. Ich muss Katja da zustimmen, dass die Vermutung aufkommt, wenn versucht wird a) ständig Rose mit Sarah Jane zu vergleichen und b) betont wird, dass Sarah Jane einer der oben beschriebenen RTD Companions ist.

  • Zwar liegt es jetzt schon ein wenig zurück, dass ich "School Reunion" das lertzte Mal gesehen habe, aber auch in meiner Erinnerung gesteht Sarah Jane dem Doctor hier, dass sie in ihn verliebt war.

  • Daran kann ich mich wiederum nicht erinnern, aber gut, wenn dem so war, dann liegt es an dem, was Forever geschrieben hat: RTD hat ClassicWho verklärt und viele Dinge umgedreht, damit es dieser verklärten Sicht auf die Vergangenheit passen. UNIT und Sarah Jane sind nur zwei Beispiele dafür.


    @Andrina Rose: Die negative Bewertung ist für die Betitlung der Doctoren als Zahlen, gibt es von mir immer, egal wer es tut, nicht persönlich nehmen :24:

  • Der einzige Doctor, bei dem nur die Zahl ausreichend ist, ist Ten, weil das auch gleichzeitig die Abkürzung für Tennant ist - nicht dass ich über die Zeit gern rede. Dafür mochte ich Eccleston zu sehr.

  • Ich hätte es jetzt damit begründet, dass es respektlos ist, die Doctoren nur als Nummern zu bezeichnen, der zehnte Doctor aber keinen Respekt verdient.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Da aber selbst Moffat im neuesten DWM die Doktoren mit ihren (ausgeschriebenen) Nummern bezeichnet, sollte man hiert Nachsicht walten lassen. Moffat mangelnden Respekt vorzuwerfen, wäre ... nun ja ... ;)


    Gruß
    Roland