Mad Max - Fury Road

  • Sorry Mario, da hab' ich nach vier Zeilen aufgehört zu lesen, du verzapfst gerade Radioactiveman-mässigen Stuss. Ich war jetzt nicht sooo begeistert von dem Film wie die meisten anderen (konnte mit den anderen Teilen aber auch nicht viel anfangen), fand ihn aber trotzdem einen sehr, sehr guten Film.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • "Mein Problem mit dem Film ist folgendes: Alle mit denen ich über den Film gesprochen habe, loben in erster Linie die Action und danach vielleicht noch die Musik und das Tom Hardy Mel Gibson gut ersetzt. Und sonst? Eigenetlich nichts. Das kann doch nicht alles sein für einen Film, der von vielen Kinogängern, einschließlich vieler Kritiker, als eine Art 2nd Coming der Actionfilme gefeiert wurde! Die Hard ist immer noch so bekannt und erfolgreich, weil Leute sich mit John McCain identifizieren können, wegen den coolen Lines und natürlich Alan Rickman als wirklichen guten Bösewicht."

    ähm, du meinst sowas ähnliches wenn leute coole namen haben wie rictus erectus, immortem joe oder imperator furiosa? oder coole zitate wie "zeuge" und ein daraufhin reingeschmissenes "mittelmäßig"? oder selbstkreirte beleidigungen?
    ja, genau solche dinge hat der film zu hauf...

    "Die Terminator Filmen haben eine interessante Story, gute Leads und mit Arnolds Rolle einen Titelcharakter der ebenfalls immer wieder erinnerungswürdige One-Liner raushaut. Und The Matrix hat ihren philosphischen Ansatz."

    da stimme ich dir absolut nicht zu. das ist nicht die geschichte, das ist die welt. die eigentliche geschichte von terminator ist lediglich: killerroboter und mensch kommen aus zukunft um frau zu killen.
    das ist die geschichte und die ist hier genauso billig.
    nur hast du eine welt um das eigentliche geschehen drum herum mit verschiedenen gebieten und gruppierungen mit eigenen aufgaben und geschichten.
    auch hier wieder ganz genau das, was du vorher lobst.
    im hintergrund hast du dermaßen viel religion, wirtschaft und ja, auch charaktermomente.


    "Wenn ich sehen wll wie Autos oder ähnliches hintereinander herfahren und dabei aufeinander schießen, sich anfahren oder sonst etwas machen, dann kann ich auch eine Folge Alarm für Cobra 11 gucken, dass ist dann auch schneller vorbei. Das hat mich als Kind und junger Jugendlicher interessiert, jetzt mit 21 geht mir das seit Jahren am Arsch vorbei."

    das klingt für mich eher so als ob du deiner persönlichen abneigung zwanghaft ein objektives gewand verpassen willst. nichts weiter.

    ich kann es nur noch einmal sagen: du hast hier absolut keine ahnung ohne den film gesehen zu haben.

    und wenn du ein zitat willst: du bist MITTELMÄßIG! ich hole mir jetzt ne aqua-cola und verbringe meinen tag auf der fury road auf meinem weg nach VALHALLA!!! SEI MEIN ZEUGE!!


    ;)


    @Strubbelchen
    "
    Ich habe den neuen Mad Max vor Kurzem mit Freunden - drei Männer und
    noch eine andere Frau - gesehen und wir waren allesamt sehr enttäuscht.
    Jeder kannte die alten Filme und ich denke mal, auch ansonsten genügend
    Vertreter des Action-Genres.
    Ob die Stunts nun echt oder CGI-unterstützt sind, ist mir eigentlich
    ziemlich egal, aber ich muss mitfühlen können. Bei "Stirb langsam" oder,
    wenn wir ältere Vertreter nehmen wollen, "Bullit", war ich gespannt, ob
    dem Protagoisten etwas passiert, bei "Mad Max" war es mir vollkommen
    egal. Natürlich ist es schön, wenn Filme "back to the roots" gehen und
    man nicht nur vollkommen realitätsferne CGI-Explosionen sieht.
    Allerdings ist mir Action dann der Action wegen doch zu wenig.
    "Max" selber hat kaum einen Ton gesagt, naja Töne hat er schon von sich
    gegeben, aber diese als Sprache zu bezeichnen, wäre äußerst
    geschmeichelt. Furiosa hatte ein bisschen mehr Tiefe, allerdings hat sie
    sich meiner Meinung nach vollkommen inkonsequent verhalten. Sie wird
    uns als kampferfahrene, kalte, logisch denkende Taktiererin vorgestellt,
    die aber dann einen vollkommen hanbüchenen Plan hat, um die "Bräute" zu
    befreien."


    genau das ist es hier. max ist hier NICHT der hauptdarsteller(genau wie es godzilla auch meistens nicht ist. ja, auch in den japanischen filmen).
    er ist nur der typ, mit dem das publikum in die welt eingeführt wird. nicht mehr. das ist sowieso ein guter punkt. die welt ist der hauptdarsteller und furiosa der charakter um dem sich die geschichte trägt. warum soll das schlecht sein?


    "Natürlich ist auch die Handlung eines "Die Hard" nicht allzu anspruchsvoll, da stimme ich den anderen Schreibern zu, ein Action Film kann durchaus sehr simpel sein, aber er muss innerhalb seines Universums Sinn ergeben. Wasser ist in der Welt von "Max" angeblich äußerst rar, aber sie wählen die dämlichste Methode, es zu verteilen, die es gibt, indem sie es einfach den Berg runterkippen. Nun kann man sagen, dass es da weniger um das Wasser als um das Ritual ging, dass das gemeine Volk bei Laune halten sollte, aber besteht denn das gemeine Volk wirklich nur aus Idioten, die dies nicht erkennen? Selbst wenn, wäre es für die Elite unlogisch so vorzugehen, da es die Ressourcen unnötig weiter verknappen würde. Auch die "Bräute" und "Max" scheinen kein Problem damit zu haben, das Wasser aus dem Tankwagen zu hunderten Litern auf den Boden laufen zu lassen - hunderte mögen übertrieben sein, war noch nie gut, so was einzuschätzen Und über Benzin etc. will ich gar nicht erst reden..."

    klar, das mit den autos ist übertrieben, aber genau deswegen kommt es ja auch nicht jeden tag vor, dass diese ganze armada einen ausflug macht. die begebenheit in dem film ist eine ausnahmesituation und das wird auch ganz deutlich gesagt(z.b. als der menschenfresser mal genau vorliest wieviel sie schon verbraucht haben).
    und nein, das ist nicht nur zum "unterhalten des volkes". es ist wie eine millitärparade. es ist auch die botschaft, dass immortem der chef ist, weil er das hat was alle brauchen und keiner an ihn herankommt(deswegen sind die einzigen wege nach oben die von ihm befehligten fahrstühle).
    und ja, wenn sich alle gegen ihn auflehenen würde, würden sie ihn absetzen können. aber das macht eben keiner, genauso wie es in der realität in nord korea keiner macht. der film spielt genau mit solchen parallelen.

    "Bei vielen Elementen des Films hatte ich das Gefühl, dass sie nur eingebaut wurden, um das Publikum zu schocken, z.B. die Szene mit der Schwangeren und dem Baby. Davon abgesehen, dass alle schon vorher sagten, dass sie gleich stürbe und das Baby auch tot sei, es also recht vorhersehbar war, wurde es - unserer Meinung nach - nur so explizit gezeigt, um einen gewissen Schockeffekt zu erzielen. Leider blieb zumindest bei unserer Truppe nur Ekel zurück und die Frage, inwiefern das jetzt irgendwas mit der Handlung zu tun hatte."

    dann hat die szene ja genau so gewirkt wie beabsichtigt. sie soll ekel vor den personen und der ganzen beschissenen welt hervorrufen und auch genau zeigen, dass diese so ist.
    ich muss jedes mal lachen wenn in einem film gesagt wird, dass jemand ganz ganz doll böse ist und dann nichts kommt.

    "Eine Handvoll Psychopathen regiert über einige gerhirngewaschene, Zombie-ähnliche Anhänger, welche ihrerseits eine Riesenmenge, zwar hungernder und ausgemergelter, aber trotzdem normal intelligenter Menschen terrosisieren"

    klingt doch ein bisschen nach dem heutigen nahen osten... nur mal so

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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!

    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!

    2 Mal editiert, zuletzt von Guy (5. Oktober 2015 um 14:36)

  • Das Max nicht der Hauptdarsteller ist, stört mich überhaupt nicht und ist, wie du schon sagtest, auch offensichtlich. Das hatte ich auch gar nicht geschrieben. Ich war nur im Allgemeinen auf die Ausarbeitung der Charaktere eingegangen, auch auf Furiosas und da ließ der Film meiner Meinung nach, viel zu wünschen übrig. Eigentlich fand ich "Nux" noch am symphatischsten ;)

    Mir ist schon klar, dass sie die Verwendung der Ressourcen nicht vollkommen realistisch in einem Action-Film zeigen, das wäre auch rech langweilig. Nur wäre überhaupt die Frage, wie es zu der Konstruktion dieser total unpraktischen Gefährte kam. Aber die haben mich eigentlich gar nicht so sehr gestört, schließlich waren sie originell und sahen toll aus. Es war eher ein Punkt, über den wir alle gelacht haben.
    Das, was du mit einer Militärparade vergleichst, hatte ich als Ritual beschrieben, meinte aber das Gleiche. Vielleicht hätte ich es besser ausdrücken sollen. Natürlich ist es eine Machtdemonstration, allerdings eine recht eigenwillige, wenn man bedenkt, dass Wasser einer der knappsten, wenn nicht der knappste Rohstoff sein soll. Und es ging ja nicht nur um diese Szene, sondern wie gesagt auch um das Wasser, was die "Bräute" und "Max" mehr als großzügig um den Tanklaster herum verteilen.

    Die Parallelen zwischen Korea oder auch der Situation im Nahen Osten kann man zwischen jedem Film, in dem eine Diktatur beschrieben wird, ziehen. Allerdings fand ich nicht, dass in "Mad Max" nun auf die Folgen einer solchen Herrschaftsstruktur eingegangen wurde, als dass ich ihm das zugute halten kann. Aber das habe ich auch nicht erwartet, denn es ist, wie gesagt, ein Action-Film. Ich kann in ihm keine tiefere Bedeutung oder Aussage über reale Verhältnisse finden.
    Und natürlich lehnen sich nicht unbedingt immer alle Völker gegen ihre Unterdrücker auf, aber es gibt meistens schon so etwas wie einen Widerstand. Das ist aber eigentlich völlig unerheblich, da es darum in dem Film ja auch nicht geht. Man kann auch gar nicht beurteilen, ob es so etwas vielleicht doch gibt. Wir fanden es nur lustig, wie indoktriniert die ganze Bevölkerung schien und begeistert jubelte. Aber andererseits gibt es das ja nun wirklich in der Realität, verwundern tut es mich da allerdings auch immer. Zum Glück musste keiner von uns in einer solchen Gesellschaft aufwachsen.

    Ich hätte vielleicht näher erläutern sollen, worüber wir uns geekelt haben. Nicht vor den Personen oder der Welt, sondern eigentlich nur vor den Filmemachern, da wir es alle als billige Effekthascherei ansahen. Die Bosheit kam eigentlich wenig zum Tragen, da der Tod der Braut und des Babys eher ein Unfall als ein Mord war - zumindest wenn ich mich recht erinnere, korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Es ging eher darum, das Baby dann rauszuschneiden und vor der Kamera rumzubaumeln. Es gibt viele Filme und Serien in denen Brutalität explizit dargestellt wird, das an sich ist nicht schlimm, wenn es, wie du sagtest, einem zu einem besseren Verständnis der Welt verhilft oder es relevant für die Handlung oder die Entwicklung eines Charakters ist. Dieses Gefühl hatte ich bei dieser Szene nicht, aber das empfindet wahrscheinlich jeder anders.

    Ich empfand auch "Immortan Joe" nicht als sonderlich böse, eigentlich eher als äußerlich abstoßenden Koloss, der kaum zu verstehende Sachen in die Welt hinausgrunzte (na gut, das ist übertrieben, aber wir mussten immer lachen, wenn er irgendwas bedrohliches sagen wollte). Und seine Familie schien geistig auch nicht so wirklich fit zu sein, so dass man sich schon fragte, wie die das schaffen, weiterhin ein Volk zu unterdrücken. Clevere Bösewichte gefallen mir da einfach besser.

    Manches, was ich an dem Film bemängele, sind natürlich nur Kleinigkeiten, aber die häufen sich leider. Das größte Manko ist meiner Meinung nach, die schlechte bis nicht vorhandene Charakterentwicklung, so dass ich nicht wirklich mitfühlen kann und es mir vollkommen egal ist, ob irgendjemand, bei den ohne Frage toll koordinierten Kämpfen zu Tode Kommt. Wenn ich mich in irgendeiner Weise mit Furiosa oder Mad Max oder irgendjemandem aus ihrer Truppe verbunden gefühlt hätte, hätte mich vielleicht auch die bescheidene Story nicht gestört, da sie dann einfach von den Schauspielern getragen werden könnte, doch so blieb von dem Film für mich leider nix übrig, als nette, aneinander gereihte Effekte, die handwerklich ja toll sein mögen, aber uns fünf nach einer halben Stunde langweilten.

    Abgesehen also von der visuellen Gestaltung fand ich den Film leider sehr schlecht. Aber es ist ja gut, dass die Szenen auf dich anders wirken und du Parallelen zur realen Welt siehst. So wirkt auf jeden alles unterschiedlich ;)

  • "Mir ist schon klar, dass sie die Verwendung der Ressourcen nicht vollkommen realistisch in einem Action-Film zeigen, das wäre auch rech langweilig. Nur wäre überhaupt die Frage, wie es zu der Konstruktion dieser total unpraktischen Gefährte kam. Aber die haben mich eigentlich gar nicht so sehr gestört, schließlich waren sie originell und sahen toll aus. Es war eher ein Punkt, über den wir alle gelacht haben."

    das ist aber nuneinmal der grund warum er es macht.
    das soll allen einfach nur sagen "ich bin immortem joe, ich habe wasser, ihr nicht. deswegen habt ihr zu gehorchen und ich zu befehlen!". das geht eben nur so. da spielt es keine rolle, ob es die wirtschaftlich beste lösung ist. sogar im gegenteil. wenn jeder genug wasser hätte, hätte immortem joe kaum noch einen bruchteil seiner macht.

    "
    Die Parallelen zwischen Korea oder auch der Situation im Nahen Osten
    kann man zwischen jedem Film, in dem eine Diktatur beschrieben wird,
    ziehen. Allerdings fand ich nicht, dass in "Mad Max" nun auf die Folgen
    einer solchen Herrschaftsstruktur eingegangen wurde, als dass ich ihm
    das zugute halten kann. Aber das habe ich auch nicht erwartet, denn es
    ist, wie gesagt, ein Action-Film. Ich kann in ihm keine tiefere
    Bedeutung oder Aussage über reale Verhältnisse finden.
    Und natürlich lehnen sich nicht unbedingt immer alle Völker gegen ihre
    Unterdrücker auf, aber es gibt meistens schon so etwas wie einen
    Widerstand. Das ist aber eigentlich völlig unerheblich, da es darum in
    dem Film ja auch nicht geht. Man kann auch gar nicht beurteilen, ob es
    so etwas vielleicht doch gibt. Wir fanden es nur lustig, wie
    indoktriniert die ganze Bevölkerung schien und begeistert jubelte. Aber
    andererseits gibt es das ja nun wirklich in der Realität, verwundern tut
    es mich da allerdings auch immer. Zum Glück musste keiner von uns in
    einer solchen Gesellschaft aufwachsen."

    da geb ich dir durchaus recht, nur ist das was schlechtes? du weisst, dass es sowas gibt und hier wird es nun einmal gezeigt, dass es genauso ist. das kannst du dem film nicht vorwerfen.
    um wieder ein aktuelles beispiel zu nehmen. aus syrien und afrika fliehen momentan viele nach europa. was aber wäre, wenn es in europa genauso aussähe? wohin willst du dann? da gibt es keinen ort zum fliehen, nur ein hoffen, dass du den nächsten tag noch erlebst. und das zeigt der film.

    "Ich empfand auch "Immortan Joe" nicht als sonderlich böse, eigentlich eher als äußerlich abstoßenden Koloss, der kaum zu verstehende Sachen in die Welt hinausgrunzte (na gut, das ist übertrieben, aber wir mussten immer lachen, wenn er irgendwas bedrohliches sagen wollte). Und seine Familie schien geistig auch nicht so wirklich fit zu sein, so dass man sich schon fragte, wie die das schaffen, weiterhin ein Volk zu unterdrücken. Clevere Bösewichte gefallen mir da einfach besser."

    immortem joe ist auch nicht böse um böse zu sein. er sieht sich eben nur gezwungen dinge zu tun, die er tun muss um ein so gutes leben wie möglich zu haben und andere haben zu lassen.
    und das seine familie geistig nicht besonders ist, ist ja dreh und angelpunkt des film. deswegen die reinen, "perfekten" brüter.


    "Manches, was ich an dem Film bemängele, sind natürlich nur Kleinigkeiten, aber die häufen sich leider. Das größte Manko ist meiner Meinung nach, die schlechte bis nicht vorhandene Charakterentwicklung, so dass ich nicht wirklich mitfühlen kann und es mir vollkommen egal ist, ob irgendjemand, bei den ohne Frage toll koordinierten Kämpfen zu Tode Kommt."

    und das ist genau der punkt. du hast am anfang den grunzenden wilden und am ende jemanden, der für andere sein leben aufs spiel setzt. und jetzt willst du mir sagen, dass da keine entwicklung ist?
    sie passiert lediglich in sehr kleinen schritten.

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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!

    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!

  • Ob es die einzige Möglichkeit ist, seine Macht über das Wasser zu demonstrieren, sei mal so dahingestellt, ich denke, es gäbe bessere Möglichkeiten. Aber sie haben nun mal diese gewählt, gefallen muss mir das aber trotzdem nicht.

    Ich empfand ihn auch am Anfang nicht als grunzenden Wilden, sondern eher als einen traumatisierten, an sich schon guten Menschen, der aber einfach zu lange alleine war und zu Schlimmes gesehen hatte, als dass er anderen vertrauen könnte. Da fand eine Entwicklung statt, aber ich fand sie nicht gut umgesetzt. Dass man sich die Motivation oder die Charakterentwicklung denken kann, reicht nicht, man kann sich zu fast allem etwas Bedeutungsschwangeres aus der Nase ziehen ;) In einem Film kommt es für mich darauf an, wie er so etwas darstellt und das empfand ich nun mal als äußerst schwach. Du mochtest die Umsetzung anscheinend, auf mich hatte sie leider nicht die gleiche Wirkung.

  • Um auf die Frage zu antworten, wie sie die Leute ueberhaupt kontrollieren können:
    Durch pure Brutalität und Ressourcen. Außerdem verkennst du die Lage da ein bisschen. Die "Kleverness" von Immortan bestand darin, sich zu einem göttlichen Wesen hochzustilisieren, an die keiner einen Finger legen will. Dazu verwaltet er mit seiner Familie alle Ressourcen, die es ueberhaupt gibt und kontrolliert den Handel (Wasser, Nahrung, Benzin).

  • Dass die Cleverness in dem Prinzip des Gottesstatus steckt, ist schon klar, aber er machte auf mich einfach nicht den Eindruck, als sei er dazu in der Lage. Er wirkte nicht wirklich intelligent.

    Mich sprach einfach die Art des Filmes Charaktere und Verhältnisse darzustellen, nicht an. Das heißt nicht, dass ich nicht weiß, was der Film aussagen wollte, oder die Handlung nicht verstanden habe, die Umsetzung gefiel mir nicht.

  • "Ob es die einzige Möglichkeit ist, seine Macht über das Wasser zu demonstrieren, sei mal so dahingestellt, ich denke, es gäbe bessere Möglichkeiten. Aber sie haben nun mal diese gewählt, gefallen muss mir das aber trotzdem nicht."

    es gibt immer andere möglichkeiten. als argument haut das aber nur schwerlich hin.

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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!

    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!

  • Der Film zeigt ihn ja auch nicht in einer Situation, wo das zum Tragen kommen wuerde. Und ich habe das "Kleverness" ja auch mit Absicht in Klammern gesteckt. Niemand wuerde diskutieren, dass Joe ein hochintelligenter Mensch oder Gegner ist.

    Aber er passt nunmal genau in diese Situation, die der Film beschreibt.


    Zitat

    Ob es die einzige Möglichkeit ist, seine Macht über das Wasser zu demonstrieren, sei mal so dahingestellt, ich denke, es gäbe bessere Möglichkeiten.


    Nein. In einer Wueste, in der es ums nackte Ueberleben geht, gibt es gar keine bessere Möglichkeit als Wasser und Pflanzen (Nahrung). Das ist die aller einfachste, die wohl jedem sofort klar ist. Wasser ist das aller primärste, das jeder braucht und der, der es kontrolliert, kontrolliert effektiv alles.

    Das heißt nicht, dass ich nicht weiß, was der Film aussagen wollte, oder die Handlung nicht verstanden habe, die Umsetzung gefiel mir nicht.

    Dann passt deine Kritik aber nicht dazu. Wie kannst du von dem Verhalten während einer Verfolgungsjagd auf die Intelligenz eines Menschen schließen, ein "Unternehmen" zu managen? Die Verfolgung war ganz spontan und kam ueberraschend. Das war nicht wie im zweiten Teil, in dem sie den Angriff und die Belagerung planen konnten.
    Die Umsetzung passt nämlich durchaus zum Film wie die Faust aufs Auge. Dann ist es wohl eher so, dass dir das Gezeigte schlicht nicht gefällt.

  • Natürlich sind Wasser und Pflanzen das wichtigste, es ging doch um die Art der Verteilung, dass es den Berg runtergekippt wurde. Und das es andere, logischere Möglichkeiten gibt und mir daher nicht gefiel, dass sie Wahl des Regisseurs auf diese Art fiel, ist kein allgemein gültiges Argument, aber es erklärt meine Meinung. Wenn ihr es als schlüssig empfunden habt, ist das ja in Ordnung.

    Natürlich zeigt mir der Film nicht die ganze Vorgeschichte von Immortan Joe, aber ich muss ja von dem ausgehen, was ich gezeigt kriege und da empfand ich ihn nicht als intelligent oder bedrohlich.

    Das mir der Film schlicht nicht gefällt, habe ich doch jetzt in fast jedem Beitrag geschrieben, in dem letzten sogar fast wortwörtlich. Aber darum geht es doch hier, oder? Zu sagen, ob einem ein Film gefällt und darauf einzugehen, was einen stört. Dass das nicht jeder genauso sieht, ist doch gut, sonst würden wir am Ende alle Teletubbies gucken.

  • Okay, dann hatte ich dich falsch verstanden.

    Schluessig? Das kommt drauf an. Wenn du mit schluessig die effizienteste Methode Wasser an Mensch zu liefern meinst: Definitiv nicht.
    Als ritualisierte Methode die eigene Präsenz zu markieren funktioniert sie aber durchaus. Und ich denke, da missverstehst du den Film, bzw. den Charakter, weil du (wie ich auch) so etwas nie machen wuerden. Wir wuerden wohl Schlangen bilden lassen und jedem eine bestimmte Menge geben (oder verkaufen).
    Aber der Charakter von Immortan ist nicht so. Ihm ist es scheißegal, ob er etwas verschwendet oder ob ueberhaupt etwas ankommt. Ihm geht es um reine Selbstpräsentation und nimmt absolut in Kauf, dass er seinen Leuten im Endeffekt weniger geben kann (das Abdrehen des Wassers mit dieser Begruendung), solange sein Gefolge genug hat.
    Durch eben diese Dinge wird die Figur bildlich und inhaltlich charakterisiert und dieses Ritual ist nicht einfach nur reine Bildgewalt (was sie aber dennoch ist).
    Um es mal anders zu sagen: Immortan Joe ist kein Politiker, sondern ein Mafiosi.


    Das mir der Film schlicht nicht gefällt, habe ich doch jetzt in fast jedem Beitrag geschrieben, in dem letzten sogar fast wortwörtlich. Aber darum geht es doch hier, oder? Zu sagen, ob einem ein Film gefällt und darauf einzugehen, was einen stört.

    Das ist auch in Ordnung, nur finde ich eben, dass deine Kritik an dem Film vorbeigeht.

    ZB. das Herausschneiden des Kinds. Ja, andere Filme hätten das nicht so explizit gezeigt. Dieser Film schon. Und genau das ist, was ich an dem Film mag. Die meisten schrecken nämlich ab einem gewissen Zeitpunkt vor ihrem eigenen Mut zurueck (meist wegen der FSK), Mad Max nicht. Das ist kein Maulheld, bei dem gegrunzt wird, das Kind rauszuschneiden, sondern es zeigt es dann auch, weil diese Welt einfach abgestumpft ist. Und genau das spiegeln dann diese harten Szenen wieder.

    Ich denke, wir haben hier einfach einen konträren Anspruch. Ich mag den Film wegen seiner andersartigen, expliziten Härte und nicht traditionellen, dialogarmen Erzählung, während du ihn dann doch etwas mainstreamiger besser finden wuerdest. Und nur um das zu sagen: Das ist nichts abwertendes dir gegenueber, sondern schlicht anderer Geschmack.

  • Deswegen hatte ich ja schon in dem ersten Post geschrieben, dass es gut ist, dass der Film auch so vielen gefällt, schließlich hätten wir ja sonst nur Einheitsbrei. Aber daran sieht man mal wieder, wie verschieden man Sachen empfinden kann. Ich dachte, dass die explizite Härte nur da sei, um den Mainstream anzusprechen, du empfindest es genau anders herum. Es gibt ja auch diverse Serien, die die Gewalt sehr ausführlich darstellen, aber da stört es mich eigentlich nicht, so lange es in die Welt hinein passt. Hier war es ja nicht mal Gewalt, sondern eigentlich nur der nicht sonderlich hübsch aussehende Fötus. Es ging mir weniger um das Herrausschneiden als um den Splatter-Effekt - je mehr Eingeweide desto besser. Zumindest hatte ich diesen Eindruck.

    Aber du hast Recht, der Film trifft schlicht nicht meinen Geschmack. Ob die Gründe für jeden nachvollziehbar sind, ist eine ganz andere Sache, ich muss ja auch hinnehmen, dass ihr vollkommen anderer Meinung seid.

    Ach ja, ich würde das Wasser zu horrenden Preisen verkaufen, mit anderen Worten einfach Stadtwerke gründen oder noch schlimmer - mich in Nestlé umbennen ;)

  • das mit nestle war nice^^

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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!

    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!

  • sogar 3, zumindest hat hardy einen vertrag für 3 weitere ;)

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    Ich schreibe lediglich meine meinung. diese ist nicht allgemeingültig!

    wenn man sich beim Versilbern des eigenen Arsches aus Doofheit selbst die Rosette zulötet,
    ist es ja doch ganz lustig!