Star Trek: Discovery (2017)

  • Ja, und wenn die dieser Natur sind, finde ich es besser, dass sie das gelassen haben. (Und mit zehn Jahren hätte mich das auch eher abgeschreckt.)

    Edit: Ups, falsches Zitat oben... das Folgende geht an Mario:

    Ja, und genau das hat sich als Fehlkalkulation erwiesen: Die Quoten gingen in den Keller und (fast) niemand wollte VOY mehr sehen.

    Anstatt etwas Neues zu wagen, ist man kreativ auf Autopilot gegangen, hat auf Altbewährtes gesetzt (nur schlechter umgesetzt) und alte Plots bis zum Anschlag recycled, bis sie zu Klischees verkommen waren.

    Da lobe ich mir Doctor Who! Die wagen immer wieder etwas schockierend Neues, auch auf das Risiko hin, dass es nach hinten losgeht. Weil sie wissen, dass die Serie langsam sterben wird, wenn sie sich nicht regelmäßig "regeneriert". :D

  • Voyager scheiterte weniger am Konzept als viel mehr daran, dass es nicht konsequent eingehalten wurde. Desweiteren gibt es einen Aspekt, welchen Ich in den auf das nächste Jahrhundert folgendenden Serien vermisse. Die authentischen Characktere. Auch wenn TOS und TNG in erster Linie Unterhaltungsserien waren, sah das Leben auf der Enterprise wie ein schöner, schlichter Zukunftsentwurf aus. Mit vernünftigen Figuren im Kontrast zu den abgefuckten Viechern, wie man sie in heutigen Serien zu sehen kriegt. Ich finde es himmlisch auch mal eine funktionierende, heile aber eben nicht grundlos heile Welt zu sehen.

    Ein, von vielen vergessener Aspekt von Star trek ist, dass Roddenberrys Utopie nicht aus dem Nichts enstanden ist. Es wurde nicht, wie von unwissenden Kritikern gemutmaßt wird "immer besser". Auf das wenig utopische Heute kommt erst die übethaupt nicht weit her geholte Dystopie des dritten Weltkriegs. Der Mensch mag sich Macht durch die Entschlüsselung der Welt durch die Naturwissenschafften zu haben, seine Mentalität und Natur hat sich jedoch erst dann geändert, als er sich durch einen Nuklearkrieg fast selbst vernichtet hätte. Erst dann ist die Menschheit vernünftig geworden und hat alles richtig gemacht. Man könnte das Schicksal Jean Luc Picards Allegorie zum Werdegang der Menschheit sehen. Zu erst war er ein rüpelhafter, arroganter Haudegen und wurde erst, nach dem er durch einen Nausikaner erstochen und von der modernen Medizin wiederbelebt wurde zu dem vernünftigen, vorbildlichen villeicht zu stoischen (kinderhassenden) Captain, welchen wir lieben und würdigen gelernt haben. Das sollte man sich zu Geiste rufen, wenn man meint, Star trek TOS und TNG seien infantile Utopien und DS9 eine "so realistische Alternative' zu dieser teuer erkauften Utopie.

    Ich fürchte, dass sich Roddenberrys Utopie nur bis zum dritten Weltkrieg verwirklichen wird und wenn wir diesen unwahrscheinlicher Weise überleben und tatsächlich den interstellaren Flug meistern, werden wir mit unserer Mentalität wie die Ferengi.

    Es gibt genug depremierende Dystopien, an denen wir uns, hoffentlich auch zum Guten erschrecken können. Im Geiste Gene Roddemberrys sollte es wieder optimistischen Sci Fi geben. Völlig unrealistisch sind solche Visionen nicht, wenn man sich vor Augen führt, dass viele, zumindest in westlichen Demokratien für Selbstverständlichkeiten gehaltene Werte früher als utopisch angesehen wurden.

  • Voyager scheiterte weniger am Konzept als viel mehr daran, dass es nicht konsequent eingehalten wurde. Desweiteren gibt es einen Aspekt, welchen Ich in den auf das nächste Jahrhundert folgendenden Serien vermisse. Die authentischen Characktere. Auch wenn TOS und TNG in erster Linie Unterhaltungsserien waren, sah das Leben auf der Enterprise wie ein schöner, schlichter Zukunftsentwurf aus. Mit vernünftigen Figuren im Kontrast zu den abgefuckten Viechern, wie man sie in heutigen Serien zu sehen kriegt. Ich finde es himmlisch auch mal eine funktionierende, heile aber eben nicht grundlos heile Welt zu sehen.

    Ein, von vielen vergessener Aspekt von Star trek ist, dass Roddenberrys Utopie nicht aus dem Nichts enstanden ist. Es wurde nicht, wie von unwissenden Kritikern gemutmaßt wird "immer besser". Auf das wenig utopische Heute kommt erst die übethaupt nicht weit her geholte Dystopie des dritten Weltkriegs. Der Mensch mag sich Macht durch die Entschlüsselung der Welt durch die Naturwissenschafften zu haben, seine Mentalität und Natur hat sich jedoch erst dann geändert, als er sich durch einen Nuklearkrieg fast selbst vernichtet hätte. Erst dann ist die Menschheit vernünftig geworden und hat alles richtig gemacht. Man könnte das Schicksal Jean Luc Picards Allegorie zum Werdegang der Menschheit sehen. Zu erst war er ein rüpelhafter, arroganter Haudegen und wurde erst, nach dem er durch einen Nausikaner erstochen und von der modernen Medizin wiederbelebt wurde zu dem vernünftigen, vorbildlichen villeicht zu stoischen (kinderhassenden) Captain, welchen wir lieben und würdigen gelernt haben. Das sollte man sich zu Geiste rufen, wenn man meint, Star trek TOS und TNG seien infantile Utopien und DS9 eine "so realistische Alternative' zu dieser teuer erkauften Utopie.

    Ich fürchte, dass sich Roddenberrys Utopie nur bis zum dritten Weltkrieg verwirklichen wird und wenn wir diesen unwahrscheinlicher Weise überleben und tatsächlich den interstellaren Flug meistern, werden wir mit unserer Mentalität wie die Ferengi.

    Es gibt genug depremierende Dystopien, an denen wir uns, hoffentlich auch zum Guten erschrecken können. Im Geiste Gene Roddemberrys sollte es wieder optimistischen Sci Fi geben. Völlig unrealistisch sind solche Visionen nicht, wenn man sich vor Augen führt, dass viele, zumindest in westlichen Demokratien für Selbstverständlichkeiten gehaltene Werte früher als utopisch angesehen wurden.

    Ich stimme insofern zu, dass ich auch finde, der Optimismus gehört zum Kern von Star Trek. Falls die den über Bord werfen sollten, wäre es kein Star Trek mehr. Aber DS9 fand ich durchaus noch sehr optimistisch. Zumindest die Charaktere, die der Föderation angehörten, waren auch noch sehr idealistisch.

    Aber "realistischer" darf Star Trek gerne sein. Auch früher schon war es ja nicht immer nur "heile Welt". Richtig stark fand ich die Serie, wenn sie Analogien zu unserer heutigen Welt gezogen hat, wie zum Beispiel der 6. Film "Das unentdeckte Land", das eine Analogie zum Fall der Sowjetunion war.

    Wenn man den spärlichen Verlautbarungen glauben will, dann werden wir genau so etwas in "Discovery" auch bekommen: Es geht um Klingonen, die fanatisch darum kämpfen, "klingonisch zu bleiben". Also Angst vor Überfremdung und Verlust ihrer Identität haben und deswegen zu politischem Radikalismus neigen. Wenn das man keine Analogie zur heutigen Politik ist. Von wegen "make Klingons great again" und so. ;)

  • Die Außerirdischen in Star trek waren, wobei es vor allem in TOS und TNG seltene Außnahmen gab immer eine Kritik an die gegenwärtige Menschheit. Karrikaturen einer spiziellen Eigenschafft.

    Klingonen = Kriegerkultur.

    Ferengi = Kapitallisten (alias die Menschheit des 21. Jahrhunderts)

    Cardassianer = Nazis

    Die Liste geht natürlich sehr viel weiter.

    Die Krisen in Star Trel kamen deshalb in der regel von Außen durch die Konfrontation mit den, vergleichsweise primitiven Außerirdischen. Die Protagonisten haben sich davon aber nie in ihren Idealen erschüttern lassen und sind der Philosophie der Sternenflotte treu geblieben. Leider sind die Autoren dem nicht treu geblieben und haben, um etwas mehr Drama in die sonst langweilige Utopie einzuwürzen Sachen wie Sektion 31 eingeführt, für die Gene Roddemberry sich kontinuihrlich im Grab umdreht. Ich vermute dass, nach dem bisher Gezeigten eine Fortführung dieses fragwürdigen Kurses stattfinden wird. Wir kennen das Unkraut unter der Sternenflotte schon aus TOS, TNG und Deep Space Nine: Sternenflotten Captains, die einen Angriffskriege provozieren. Ein Admiral, welcher Hexenjagd und Hetze stiftet. Ein Admiral, welcher die Föderation in einen Militärstaat verwandeln wollte. Dieses Gesindel hatte die rolle des, ausnahmsweise internen Feindes inne. In der neuen Serie sieht es so aus, als würden solche Leute erstmals die rolle des Protagonisten, des fragwürdigen Antihelden übernehmen. Das ist neu, gefährlich aber auch eine Chance auf eine interessante Neuinterpretation der gewohntem und hoffentlich hiermit nicht verworfenen Identität von Star trek. Es wird, zumindest wäre es mir lieb wahrscheinlich auf einen moralischen und schwer zu lösenden Konflikt hinauslaufen, in welchem unsere Antiheldin den Spagat zwischen Sternenflottenphilosophie und harten Überlebenskampf schaffen muss und am Ende, wenn auch mit schlechtem Nachgeschmack trotzdem auf der hellen Seite landet.


  • In der neuen Serie sieht es so aus, als würden solche Leute erstmals die rolle des Protagonisten, des fragwürdigen Antihelden übernehmen. Das ist neu, gefährlich aber auch eine Chance auf eine interessante Neuinterpretation der gewohntem und hoffentlich hiermit nicht verworfenen Identität von Star trek. Es wird, zumindest wäre es mir lieb wahrscheinlich auf einen moralischen und schwer zu lösenden Konflikt hinauslaufen, in welchem unsere Antiheldin den Spagat zwischen Sternenflottenphilosophie und harten Überlebenskampf schaffen muss und am Ende, wenn auch mit schlechtem Nachgeschmack trotzdem auf der hellen Seite landet.

    Das ist aber natürlich nur reine Spekulation deinerseits, weil in den bisher verfügbaren Trailern und Verlautbarungen nicht auch nur das allergeringste darauf hindeutet. Spekulieren können wir alle viel, wenn der Tag lang ist. Es kann so werden, muss es aber nicht.

    Wirklich wissen werden wir erst in knappen 4 Wochen mehr. ;)

  • die optik wird (für mich) bei prequels immer ein problem sein . wenn man (wie in der alien-reihe zum beispiel) im original noch mit einer klapprigen tastatur eingegeben und in einen monochrom-röhrenbildschirm gestarrt hat und im prequel , das jahre vorher spielt , schweben projezierte 3d monitore in der luft , die mit gesten gesteuert werden - ja , sowas stört mich massiv , da fühl ich mich für dumm verkauft .

    egal ob alien , star wars oder star trek , sie alle leiden massiv unter dieser problematik . und das alles nur , weil man (aus rein kommerziellen gründen) mit alten charakteren die fans von damals mit ins boot holen will .

    --
    -- dubbing is evil --
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  • Das ist aber natürlich nur reine Spekulation deinerseits, weil in den bisher verfügbaren Trailern und Verlautbarungen nicht auch nur das allergeringste darauf hindeutet. Spekulieren können wir alle viel, wenn der Tag lang ist. Es kann so werden, muss es aber nicht.
    Wirklich wissen werden wir erst in knappen 4 Wochen mehr. ;)

    Hast du dir die Trailer genau angesehen oder eher angehört? Im ersten heißt es aus dem Mund des ersten Captains: "Starfleet does not fire first", worauf unsere Heldin mit "We have to" antwortet. Desweiterin wurde in Interviews amgedeutet, dass diese Serie einen düsteren Ton annimt, der Captain der Duscovery in irgendeiner Form wahnsinnig sein soll und unsere Heldin eine ambivalente rolle annehmen wird.

    Also nein, das ist keine reine Spekulation meinerseits, sondern eine Interpretation dessen, was man an Informationen zu der Serie gegeben hat. Man kann diese Andeutungen auch anders interpretieren, aber Ich denke es ist klar, dass man mit dieser Serie die humanistische Tradition von Star trek ankratzt und durch eine etwas düstere, ambivalente Version ersetzt. Man entfernt sich von den vorbildlichen Figuren der alten Serie und nähert sich den etwas moralisch fragwürdigen Charackteren der heutigen Serie. Ich denke jedoch, dass man das utopische nicht völlig aufgibt, immerhin heißt die Serie "Star trek" und wir statdessen ein moralisches Hin und Her sehen werden, in dem sich das Geschehen zum Guten auflößt.

  • Hast du dir die Trailer genau angesehen oder eher angehört? Im ersten heißt es aus dem Mund des ersten Captains: "Starfleet does not fire first", worauf unsere Heldin mit "We have to" antwortet. Desweiterin wurde in Interviews amgedeutet, dass diese Serie einen düsteren Ton annimt, der Captain der Duscovery in irgendeiner Form wahnsinnig sein soll und unsere Heldin eine ambivalente rolle annehmen wird.
    Also nein, das ist keine reine Spekulation meinerseits, sondern eine Interpretation dessen, was man an Informationen zu der Serie gegeben hat. Man kann diese Andeutungen auch anders interpretieren, aber Ich denke es ist klar, dass man mit dieser Serie die humanistische Tradition von Star trek ankratzt und durch eine etwas düstere, ambivalente Version ersetzt. Man entfernt sich von den vorbildlichen Figuren der alten Serie und nähert sich den etwas moralisch fragwürdigen Charackteren der heutigen Serie. Ich denke jedoch, dass man das utopische nicht völlig aufgibt, immerhin heißt die Serie "Star trek" und wir statdessen ein moralisches Hin und Her sehen werden, in dem sich das Geschehen zum Guten auflößt.

    Ja, ich habe die Trailer aufmerksam angesehen und auch alle offiziellen Verlautbarungen gelesen, die ich finden konnte. Das, was du ansprichst (mit dem verrückten Captain), ist eine Spekulation aus Fankreisen, wenn ich mich richtig erinnere. Aus den Trailern selbst geht das nicht hervor, aber ist durchaus eine Möglichkeit unter mehreren. Wir werden sehen. :)

    Aber aus den Trailern geht meines Erachtens ziemlich eindeutig hervor, dass Michael Burnham eine positive Identifikationsfigur ist und kein "Anti-Held". Vermutlich wird sie zwar irgendwie "Mist bauen" und dann versuchen, es wiedergutzumachen (zumindest habe ich diesen Eindruck gewonnen) -- aber dass sie in irgendeiner Hinsicht ein "Anti-Held" sein könnte, dafür habe ich keine Anhaltspunkte gesehen. (Und dass die Helden Mist bauen und dann dabei brillieren können, es wiedergutzumachen, gab es bei TOS and TNG auch schon, das widerspricht sicher nicht dem Geist von Star Trek).

    In einer Promo wird den Klingonen ja in den Mund gelegt, dass sie, bzw. eine ihrer Fraktionen, Angst um ihre Identität hat ("we want to stay Klingon!"). Zusammen mit Nicholas Meyers Aussage, die Serie würde inhaltlich an "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" anknüpfen, kann man mutmaßen, die Klingonen werden erneut als Projektion unserer heutigen politischen Probleme herangezogen: Als Analogie auf Überfremdungsangst, Rechtspopulismus, Trump und so weiter -- wenn aber die Klingonen diese Rolle spielen, dann muss ja im Gegenzug die Föderation als positives Gegenmodell herhalten. Deswegen wäre ich da unbesorgt, ich glaube nicht, dass die Föderation allzu "böse" gemacht werden wird.

    Allerdings hat die Serie ein Rating bekommen, das in Deutschland wohl "ab 16" entspricht: Das heißt, es dürfte zumindest etwas mehr Gewalt gezeigt werden als das bisher der Fall war. Vermutlich wird "Discovery" nicht mehr so "familienfreundlich" sein.


    Aber falls ich auf dem völlig falschen Dampfer bin und du Recht haben solltest, spendier ich dir einen Drink. :D

  • die optik wird (für mich) bei prequels immer ein problem sein . wenn man (wie in der alien-reihe zum beispiel) im original noch mit einer klapprigen tastatur eingegeben und in einen monochrom-röhrenbildschirm gestarrt hat und im prequel , das jahre vorher spielt , schweben projezierte 3d monitore in der luft , die mit gesten gesteuert werden - ja , sowas stört mich massiv , da fühl ich mich für dumm verkauft .

    egal ob alien , star wars oder star trek , sie alle leiden massiv unter dieser problematik . und das alles nur , weil man (aus rein kommerziellen gründen) mit alten charakteren die fans von damals mit ins boot holen will .

    Ja, ich finde es auch blöd, dass sie wieder ein Prequel machen ... es wird immer Fans geben, die mit einem visuellen Reboot nicht zufrieden sein werden, auch wenn ich damit keine Probleme habe. Das hätte man vermeiden können, indem man die Serie weiter in die Zukunft verlegt.

  • Ja, ich habe die Trailer aufmerksam angesehen und auch alle offiziellen Verlautbarungen gelesen, die ich finden konnte. Das, was du ansprichst (mit dem verrückten Captain), ist eine Spekulation aus Fankreisen, wenn ich mich richtig erinnere. Aus den Trailern selbst geht das nicht hervor, aber ist durchaus eine Möglichkeit unter mehreren. Wir werden sehen. :)
    Aber aus den Trailern geht meines Erachtens ziemlich eindeutig hervor, dass Michael Burnham eine positive Identifikationsfigur ist und kein "Anti-Held". Vermutlich wird sie zwar irgendwie "Mist bauen" und dann versuchen, es wiedergutzumachen (zumindest habe ich diesen Eindruck gewonnen) -- aber dass sie in irgendeiner Hinsicht ein "Anti-Held" sein könnte, dafür habe ich keine Anhaltspunkte gesehen. (Und dass die Helden Mist bauen und dann dabei brillieren können, es wiedergutzumachen, gab es bei TOS and TNG auch schon, das widerspricht sicher nicht dem Geist von Star Trek).

    In einer Promo wird den Klingonen ja in den Mund gelegt, dass sie, bzw. eine ihrer Fraktionen, Angst um ihre Identität hat ("we want to stay Klingon!"). Zusammen mit Nicholas Meyers Aussage, die Serie würde inhaltlich an "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" anknüpfen, kann man mutmaßen, die Klingonen werden erneut als Projektion unserer heutigen politischen Probleme herangezogen: Als Analogie auf Überfremdungsangst, Rechtspopulismus, Trump und so weiter -- wenn aber die Klingonen diese Rolle spielen, dann muss ja im Gegenzug die Föderation als positives Gegenmodell herhalten. Deswegen wäre ich da unbesorgt, ich glaube nicht, dass die Föderation allzu "böse" gemacht werden wird.

    Allerdings hat die Serie ein Rating bekommen, das in Deutschland wohl "ab 16" entspricht: Das heißt, es dürfte zumindest etwas mehr Gewalt gezeigt werden als das bisher der Fall war. Vermutlich wird "Discovery" nicht mehr so "familienfreundlich" sein.


    Aber falls ich auf dem völlig falschen Dampfer bin und du Recht haben solltest, spendier ich dir einen Drink. :D

    Das ist in etwa das, was Ich mit Antiheld meinte. Eine ambivalente, nicht sofort positive Figur, welche auf einem moralisch fragwürdigen Grad wandert und am Ende dennoch die Kurve kriegt. Von der Story her erwarte Ich folgendes:

    Das erste Schiff wird durch einen unvorhergegesehenen Hinterhalt der Klingonen zerstört. Unser Protagonist überlebt diesen Vorfall, verbittert und desillusioniert was die Sternenflottenphilosophie angeht und hat fortan eine etwas rauere Einstellung, vor allem was die Klingonen angeht. In dieser, eher militanten Haltung deckt sie sich mit dem Captain der Discovery, welcher wahrscheinlich eine rolle als Quasi Antagonist einnehmen wird. Jemand, der von Anfang an auf Konfrontation mit den, aus seiner Sicht von Natur aus agressiven Klingonen aus ist, mit denen er keine Perspektive auf Friedensschließung erkennt.

    Im Laufe der Handlung kommt unsere Protagonisten unter die Klingonen, wird gefangen genommen und sieht den Konflikt erstmals aus deren Sichtweise. Dies leitet dann ihren, sich gegen Ende zum Positiven auflösenden Sinneswandel ein, durch den sie sich wieder auf das besinnt, was wirklich in diesem Konflikt verloren gegangen wäre: Die Sternemflottenphilosophie.

    Dies wäre sowohl mit dem Konzept als auch dem Kanon kompartibel. Eine ähnliche Konstellatiom hatten wir in "Das unentdeckte Land". In dem es auf beiden Seiten einen gab, welcher gar keinen Frieden will. Ich sehe auch, von der nicht unproblematischen, aber meiner Meinung nach nicht völlig verkehrten Ästhetik mal abgesehen keine Kontinuitätskrise was die Klingonen angeht.

    Man erinnere sich, dass die Föderation sich zu Anfang von TOS, während dem Erstauftritt der Klingonen im Krieg mit den diessn befand und die wirkliche Entstehungsursache nie gezeigt oder genannt wurde. Desweiteren ist die Mutivation dieses, wahrscheinlich abgesondert agierenden Klingonenclans angesichts der Ereignisse aus ENT in Hinblick auf das Aussehen der Klingonen in TOS nachvollziehbar. Am Ende von ENT wird erklärt, wie es zu diesen "entstellten" Klingonen, wie man sie in TOS kennenlernt gekommen ist. Diese Klingonen hier, von dieser Veränderung wie man sehen kann unbetroffen fürchten um die Reinheit ihrer Rasse, machen die Födetation für diese Entstellung verantwortlich und handeln deshalb unabhängig vom klingonischen reich.

    In dem Fall klingonischer Blutwein, versteht sich.

  • Äh, ich hab die ganze Debatte nicht so 100%ig verfolgt, aber vielleicht wäre jemand nach Art Captain Pikes nett -den aus der 1. Pilotfolge meine ich. Andeutungsweise ist ihm schlimmes wiederfahren, und jetzt stellt er die ganze Art seines Handelns und seiner Entscheidungen infrage. Kam mir vor, als wäre er ursprünglich ein ziemlicher Haudrauf gewesen, doch nachdem er ein paar Männer verloren hat, ist er ein wenig verbittert, was die Sternenflotte und seinen Rang als Captain angeht. Es wäre interessant, wenn sie dieses ursprünglich verworfene Muster auf jemand anderen, neuen, jungen übertragen würden, mit den Klingonen als Auslöser. Anscheinend sollte die Serie mal viel dunkler sein, was ja für heutige Verhältnisse und Ansprüche etwas besser passen dürfte. Und es wäre sehr trekkig, weils ihr Originalkonzept war.

    "Eureka is greek for this bath is too hot!" (4th Doctor, Talons of Weng-Chiang)

  • Das ist in etwa das, was Ich mit Antiheld meinte. Eine ambivalente, nicht sofort positive Figur, welche auf einem moralisch fragwürdigen Grad wandert und am Ende dennoch die Kurve kriegt. Von der Story her erwarte Ich folgendes:
    Das erste Schiff wird durch einen unvorhergegesehenen Hinterhalt der Klingonen zerstört. Unser Protagonist überlebt diesen Vorfall, verbittert und desillusioniert was die Sternenflottenphilosophie angeht und hat fortan eine etwas rauere Einstellung, vor allem was die Klingonen angeht. In dieser, eher militanten Haltung deckt sie sich mit dem Captain der Discovery, welcher wahrscheinlich eine rolle als Quasi Antagonist einnehmen wird. Jemand, der von Anfang an auf Konfrontation mit den, aus seiner Sicht von Natur aus agressiven Klingonen aus ist, mit denen er keine Perspektive auf Friedensschließung erkennt.

    Im Laufe der Handlung kommt unsere Protagonisten unter die Klingonen, wird gefangen genommen und sieht den Konflikt erstmals aus deren Sichtweise. Dies leitet dann ihren, sich gegen Ende zum Positiven auflösenden Sinneswandel ein, durch den sie sich wieder auf das besinnt, was wirklich in diesem Konflikt verloren gegangen wäre: Die Sternemflottenphilosophie.

    Dies wäre sowohl mit dem Konzept als auch dem Kanon kompartibel. Eine ähnliche Konstellatiom hatten wir in "Das unentdeckte Land". In dem es auf beiden Seiten einen gab, welcher gar keinen Frieden will. Ich sehe auch, von der nicht unproblematischen, aber meiner Meinung nach nicht völlig verkehrten Ästhetik mal abgesehen keine Kontinuitätskrise was die Klingonen angeht.

    Man erinnere sich, dass die Föderation sich zu Anfang von TOS, während dem Erstauftritt der Klingonen im Krieg mit den diessn befand und die wirkliche Entstehungsursache nie gezeigt oder genannt wurde. Desweiteren ist die Mutivation dieses, wahrscheinlich abgesondert agierenden Klingonenclans angesichts der Ereignisse aus ENT in Hinblick auf das Aussehen der Klingonen in TOS nachvollziehbar. Am Ende von ENT wird erklärt, wie es zu diesen "entstellten" Klingonen, wie man sie in TOS kennenlernt gekommen ist. Diese Klingonen hier, von dieser Veränderung wie man sehen kann unbetroffen fürchten um die Reinheit ihrer Rasse, machen die Födetation für diese Entstellung verantwortlich und handeln deshalb unabhängig vom klingonischen reich.

    In dem Fall klingonischer Blutwein, versteht sich.

    Wenn es genau so kommt, stell ich ein ganzes Fass bereit! :)

    Aber allzu "dunkel" hört sich das auch gar nicht an, finde ich.

  • Es wurde übrigens ein Video veröffentlicht, wo man ein bisschen vom Main Theme hört, leider teilweise mit einem Voiceover. Ein Freund von mir ( @Beda of Borg ) hat sich die Mühe gemacht und versucht, das Gelaber auszufiltern (deshalb der seltsame Sound am Anfang). Wer Interesse hat, kann es sich ja mal anhören.

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    Ich muss ganz ehrlich sagen, ich mag das mit den Streichern sehr gerne. Da hört man gleich den Einfluss von Fargo Staffel 3 raus, für die Jeff Russo ebenfalls dieses Jahr den Soundtrack komponiert hat. Auch da war ich vom Score hellauf begeistert.

    "That's it! Now I understand: Everyone in the universe is the Doctor. Everyone … except me."

    Einmal editiert, zuletzt von Sven Zuvivene (14. September 2017 um 14:54)

  • Also... ich muss sagen, dass gefällt mir doch ganz arg. Bin positiv überrascht. Schöne Anlehnung an alte Themes, vielleicht versuchen sie ja wirklich, eine Brücke zu schlagen.

    "Eureka is greek for this bath is too hot!" (4th Doctor, Talons of Weng-Chiang)

  • Der Anfang klingt sehr atmo/sphärisch und hat das klassische Thema hervorragend in die (unsere) Zukunft überführt. Der Rest hört sich etwas zu gewöhnlich an. Wie das Thema eines gewöhnlichen, guten, aber eben unorigenellen Sci Fi Films an.