Star Trek: Discovery (2017)

  • Ich glaube du hast nicht verstanden, was Star Trek ausmacht, nämlich genau das Gegenteil davon. Gerade deswegen ist DS9 ja bis zu In the Pale Moonlight so gut, weil es versucht zu zeigen, wie die Menschheit der Zukunft damit umgeht, wenn ihre Ideale bedroht werden. Der Grund warum DS9 ab genau der Episode für mich, zumindest als Star Trek Serie scheitert, ist der Grund, warum dir DIS zu gefallen scheint: Weil diese Ideale verraten werden.

    Vielleicht ist die Geschichte von Discovery ja auch der Weg zu eben diesen Idealen. Die werden im Laufe der Serie wohl noch gefunden... und erfunden. Zumindest vermute ich das jetzt mal so ins Blaue hinaus.


    Aber ich glaube den Machern wäre auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen wenn sie Charaktere eingeführt hätten die etwas sympathischer wären. Am ehesten mag ich noch den Captain, aber wohl auch nur weil er von Jason Isaacs gespielt wird...?


    Mal gucken. Mit etwas Glück wird man schon mit ihnen warm.

  • Ausserdem: Soll die nicht zehn Jahre vor TOS spielen?! Kann sich irgendjemand vorstellen, dass die USA bis 2027 vom Trumpismus zum funktionierenden(!) Sozialismus und Humanismus übergehen?!

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Ich würde mich als trekkie bezeichnen, finde es aber super, dass man Star trek visuell verfremdet. Das ist eine ähnliche Erfahrung, wie wenn man nach TNG und allen nachfolgenden Serien zum ersten mal TOS sieht. Der Geist Gene Roddenberrys steckt da drin, ist aber nur in eine völlig "neue" Form verpackt. Ich finde es immer ziemlich erfrischend, Neuinterpretationen des selben Universums zu sehen, weil die Welt, zumindest für mich irgendwie wirklicher wirkt. Nach dem dieser TNG Stil in Voyager und Enterprise mehr als ausgelutscht war, war es doch eine weise Entscheidung, mit diesem inzestuös fortgeführten Schmierentheater zu brechen und in der Hinsicht einen stillistischen Zeitsprung zu machen, unabhängig davo, dass die Serie nur zehn Jahre vor TOS spielt.


    Ich verstehe, dass man als typischer Serienfan auch was das Visuelle angeht Einhaltung einer gewissen Kontinuität verlangt, aber mal ehrlich, die Kontinuität wurde lange vorher gekillt, und zwar als man es warum auch immer für Nötig befunden hat, das Aussehen der Romulaner ohne jede Erklärung! in TNG zu verändern und die TNG Klingonen, die Ferengi, ja sogar die Borg in ENT auftreten zu lassen. Man hat natürlich allerlei Rechtfertigungen herbeigewerkelt, welche aber zumindest für mich allesamt halbherzig waren.


    Überhaupt sind die Klingonen auch vor Discovery das größte Kontinuitätschaos gewesen. Nicht nur was das Äußere angeht, diese ganze Kriegerkultur und der Unfug mit der "Ehre" kam erst in TNG und steht im Wiederspruch zu dem, was wir in TOS über die Motivation für ihre Kriegstreiberei erfahren haben.


    Mir geht eher um den Geist als die Substanz und da seh Ich eher die entscheidende Schwachstelle an Discovery.


    Ach ja, die Pilze. Star trek hatte schon immer komische Konzepte. Die galaktische Barriere (Wie und Warum???), Q, Sha Ka Re, die Urhumanoiden, der Rieseneinzeller, aber das gefällt mir gar nicht. Eine geheimnisvolle, lebende Kraft, welche alles Leben in der Galaxis erschaffen hat und verbindet? May the Fungus be with you.

  • Ausserdem: Soll die nicht zehn Jahre vor TOS spielen?! Kann sich irgendjemand vorstellen, dass die USA bis 2027 vom Trumpismus zum funktionierenden(!) Sozialismus und Humanismus übergehen?!

    Wir werden alle in den bald kommenden 3. Weltkrieg gestürzt, in dem drogensüchtige Soldaten verheizt werden und genetische Mutanten wie Khan sich um die Weltherrschaft prügeln. Dann, als die Erde nur noch Asche ist, kommt Zefram Cochrane und baut sein Warpschiff. Viel Zeit hat Trump nicht mehr, um diesen amerikanischen Traum zu verwirklichen, aber wenn er sich etwas mehr anstrengt...
    Was ich viel witziger finde, ich glaube laut Star Trek hätten wir nicht nur schon Menschen auf dem Mars, sondern auch schon lange auf den äußeren Planeten unseres Sonnensystems haben müssen ;)

  • Der Geist Gene Roddenberrys steckt da drin, ist aber nur in eine völlig "neue" Form verpackt.

    Jupp, in einen Müllbeutel. ;)


    Ich weiss nicht ob ich das hier oder auf FB gesagt habe, aber Abweichungen in Design und komische Konzepte: Scheiss der Hund drauf, der Inhalt ist wichtig und der stimmt IMHO nicht.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Sorry, aber das ist eine treffende Bezeichnung für die Gesellschaft, innerhalb der Födertion, auch wenn post-kapitalistisch es eher treffen würde. Dank den Replicators ist dies auch möglich. Eine Gesellschaft, in der es nicht um Gewinnmaximierung geht und in der nicht alles auf Erfolg ausgerichtet ist, in der es keine Währung gibt, kann nur existieren und funktionieren, wenn für das Wohl aller von vornherien gesorgt ist und jeder sich einen relativ luxoriösen Lebensstandard leisten kann, und zwar ohne Probleme. Dafür braucht man natürlich genügend Resourcen. Das wurde auch schon so in Star Trek thematisiert, s. The Conscience of the King oder gleich ein ganzer Haufen Episoden in DS9.


    PS: Den Dislike gab es nicht weil ich anderer Meinung bin, sondern weil nur aus Smileys bestehende Postings meiner Auffassung nach nichts weiter als Spam sind.

  • Die Utopie von Star Trek halte ich für absurd. Als Teenie fand ich das noch cool, aber da war ich auch noch "dumm". Hätten wir im Geschichtsunterricht mehr über den Kalten Krieg und den Kommunismus gehabt, würde ich Star Trek hassen.
    Ich habe nichts generell gegen Utopien, aber Utopien bleiben Utopien und die können nie so bestehen wie wir es gerne hätten. Der Mensch ist dafür einfach zu unterschiedlich. Ich bin auch der Auffassung, dass eine Utopie auch gleich eine Dystopie ist. Es kommt darauf an, auf welcher Seite/Position/Sicht man ist.


    P.S.: Ich sperme nicht, sondern war zu faul zum schreiben. ;)

  • Die Utopie von Star Trek halte ich für absurd. Als Teenie fand ich das noch cool, aber da war ich auch noch "dumm". Hätten wir im Geschichtsunterricht mehr über den Kalten Krieg und den Kommunismus gehabt, würde ich Star Trek hassen.
    Ich habe nichts generell gegen Utopien, aber Utopien bleiben Utopien und die können nie so bestehen wie wir es gerne hätten. Der Mensch ist dafür einfach zu unterschiedlich. Ich bin auch der Auffassung, dass eine Utopie auch gleich eine Dystopie ist. Es kommt darauf an, auf welcher Seite/Position/Sicht man ist.


    P.S.: Ich sperme nicht, sondern war zu faul zum schreiben. ;)

    Vieles von dem, was Thomas Moros in seiner "Utopia" an Ideen aufgeführt hat, galt als unrealistisch, träumerisch, ja "utopisch", bis sich diese nach und nach verwirklicht haben. Natürlich nicht ohne Wiederstand und nicht immer perfekt, aber vergleich doch mal das Welt- und Menschenbild des modernen Menschen mit dem der voraufklärerischen Menschen. Ja, Aufklärung und Humanismus haben so einiges, grundlegendes verbessert. Sie haben der Menschheit einen größeren Dienst erwiesen, als alle religionen, welche sich immer als moralstiftende Instanz inszinieren und in der Zeit, in der sie ungehemmt herrschen konnten überwiegend nur Verwüstung und Leid hervorriefen.


    Star trek geht einen Schritt weiter. Eine Fortführung des Humanismus, nicht gegen die tradierten religionen, sondern gegen die momentan vorherrschende. Dem Kapitallismus.


    Das muss dir nicht gefallen, aber du musst es dir ja auch nicht ansehen. Ideale sind auch nicht dafür da, vollkommen erreicht zu werden, sondern um uns eine richtung zu geben, der wir entgegenstreben sollten. Star trek ist in der Hinsicht besser, als dieser nihilistische Kram, welchen man uns heute als Science Fiction zu verkaufen versucht.

  • Ich bin schon sehr gespannt, wie unsere Gesellschaft in 20 Jahren aussehen wird, wenn die Fortschritte im Bereich Deep Learning/K.I., Sensoren, 3D-Druck (auch in Verbindung mit Metall) und Drohnen an die 50, 60, 70% aller Arbeitsplätze vernichtet haben. Dann sind wir nämlich fast an dem Punkt, wo Star Trek das Ende des Kapitalismus ausruft. Wenn nämlich schlichtweg niemand mehr Geld verdienen kann, selbst wenn er wöllte, dann hat der Bürger ein Problem, weil er kein Geld verdient, aber die Besitzer der voll-automatischen Fabriken haben auch ein Problem, weil keine zahlungsfähige Kundschaft. Und dann ? Dann gibt es fast nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir hauen die ganze moderne Technik per dritten Weltkrieg kaputt, damit alles wieder so ist wie vor der Humanob­so­les­zenz (<-den Begriff habe ich gerade erfunden ), oder wir lassen das mit dem Reichtum anhäufen und suchen uns ein neues Hobby. Raumfahrt z.B. ...

  • Da heute auf Netfli die letzte Folge der Staffel verfügbar ist, mal ein ganz kurzen Fazit. Solide begonnen, zur Staffelmitte gesteigert, danach von Woche zu Woche immer schlechter. Das schlimme ist, jede Folge hat gute Momente, die aber sofort vonder strunzdämlichen Handlung sofort zerstört werden. Von der Regie fange ich lieber gar nicht erst an, da bekomme ich noch eine Sperre hier.


    Aber hey, hauptsache ein Raumschiff fliegt.

  • Für mich war das eine einzige Talfahrt. Es fing vielversprechend an - nicht inhaltlich, aber ich hatte schon das Gefühl, dass die Macher dahinter etwas Wollen. Nur dann hat sich immer mehr gezeigt, dass die vielleicht ja wollen, aber nicht können. Handwerklich ist der Staffel-Arc auf jeden Fall eine mittlere Katastrophe gewesen. Die Autoren schienen nie so richtig zu wissen, was für eine Geschichte sie eigentlich erzählen wollen. Klingonenkrieg ? Doppelagentenstory ? Paralleluniversums-Mindfuck ? Mit jeder Folge irrlichterte die verfilmte Fanfiction in eine andere Richtung, und schlimmer noch - sehr viel von dem, was da erzählt wurde, hatte hintenraus null relevanz. Bestes Beispiel - Folge 13; da heißt es am Ende, dass alle Pilze tot sind, auch die auf dem Schiff. SCHOCK ! Und nur eine Woche später werden per CGI-Montage die ollen Warptrüffel innerhalb einer Minute zurückgeholt. So als hätte man allen Autoren gesagt "Schreibt ruhig irgendwelche schockierenden Wendungen ins Script. Der Autor, der nach Euch kommt, biegt das dann schon wieder irgendwie hin - oder treibt einfach die nächste Plottwist-Sau durchs Dorf, damit der Zuschauer gar nicht länger über die Folge davor nachdenkt." Dazu sind auch die Dialoge oftmals sehr hölzern gewesen, sowie die Schauspielleistung einiger Akteure. Immer die selben großen Augen, wenn Frau Burnham wahlweise erschrocken, überrascht oder wütend ist. Und wenn sie dann mit ihrem Ex-Lover in einem Raum steht; er sagt etwas und geht einen Schritt nach vorn, sie sagt daraufhin nichts und geht einen Schritt nach hinten - dann hatte ich eher das Gefühl, ich schaue eine gescriptete Cutscene aus einem neumodischen Computerspiel. Wobei in Folge 14, in der diese Szene zu sehen ist, wenigstens mal kurz das Potential zu erahnen war, das die Serie gehabt hätte, wenn die Autoren nicht so sehr damit beschäftigt gewesen wären, sich Gaga-Actionsequenzen und Gaga-Storywendungen am laufenden Band auszudenken. Immerhin, die Staffel endete nun so, wie sie gelebt hat - als schlechter Witz ! Ist denen auf den letzten Metern das Geld ausgegangen, dass es nur noch für einen dunklen Hinterhof als Hauptkulisse gereicht hat ? Und die letzte Szene sollte wohl für einen massiven Internet-WTF-Hype sorgen. Ich fand das eher sehr peinlich an anbiedernd. Aber ich bin auch durch mit Discovery. Da gibt es genug bessere Serien, die ich mir stattdessen anschauen kann. Staffel 2 guck ich vielleicht irgendwann mal, wenn sie in ein paar Jahren auf Tele 5 läuft. Eher nicht.

  • Für mich war das eine einzige Talfahrt. Es fing vielversprechend an - nicht inhaltlich, aber ich hatte schon das Gefühl, dass die Macher dahinter etwas Wollen. Nur dann hat sich immer mehr gezeigt, dass die vielleicht ja wollen, aber nicht können. Handwerklich ist der Staffel-Arc auf jeden Fall eine mittlere Katastrophe gewesen. Die Autoren schienen nie so richtig zu wissen, was für eine Geschichte sie eigentlich erzählen wollen. Klingonenkrieg ? Doppelagentenstory ? Paralleluniversums-Mindfuck ? Mit jeder Folge irrlichterte die verfilmte Fanfiction in eine andere Richtung, und schlimmer noch - sehr viel von dem, was da erzählt wurde, hatte hintenraus null relevanz. Bestes Beispiel - Folge 13; da heißt es am Ende, dass alle Pilze tot sind, auch die auf dem Schiff. SCHOCK ! Und nur eine Woche später werden per CGI-Montage die ollen Warptrüffel innerhalb einer Minute zurückgeholt. So als hätte man allen Autoren gesagt "Schreibt ruhig irgendwelche schockierenden Wendungen ins Script. Der Autor, der nach Euch kommt, biegt das dann schon wieder irgendwie hin - oder treibt einfach die nächste Plottwist-Sau durchs Dorf, damit der Zuschauer gar nicht länger über die Folge davor nachdenkt." Dazu sind auch die Dialoge oftmals sehr hölzern gewesen, sowie die Schauspielleistung einiger Akteure. Immer die selben großen Augen, wenn Frau Burnham wahlweise erschrocken, überrascht oder wütend ist. Und wenn sie dann mit ihrem Ex-Lover in einem Raum steht; er sagt etwas und geht einen Schritt nach vorn, sie sagt daraufhin nichts und geht einen Schritt nach hinten - dann hatte ich eher das Gefühl, ich schaue eine gescriptete Cutscene aus einem neumodischen Computerspiel. Wobei in Folge 14, in der diese Szene zu sehen ist, wenigstens mal kurz das Potential zu erahnen war, das die Serie gehabt hätte, wenn die Autoren nicht so sehr damit beschäftigt gewesen wären, sich Gaga-Actionsequenzen und Gaga-Storywendungen am laufenden Band auszudenken. Immerhin, die Staffel endete nun so, wie sie gelebt hat - als schlechter Witz ! Ist denen auf den letzten Metern das Geld ausgegangen, dass es nur noch für einen dunklen Hinterhof als Hauptkulisse gereicht hat ? Und die letzte Szene sollte wohl für einen massiven Internet-WTF-Hype sorgen. Ich fand das eher sehr peinlich an anbiedernd. Aber ich bin auch durch mit Discovery. Da gibt es genug bessere Serien, die ich mir stattdessen anschauen kann. Staffel 2 guck ich vielleicht irgendwann mal, wenn sie in ein paar Jahren auf Tele 5 läuft. Eher nicht.

    Da kann ich mich dir eigentlich voll anschließen. Ich möchte nur anmerken, dass auch die Cutscenes in neumodischen Computerspielen teilweise besser gespielt und überzeugender abgeliefert sind, als das, was uns Discovery hier in den Stream gekotzt hat.

  • Okay, erste Folge durch. Fazit: Was für ein Müll. Vom Design, dass ich natürlich mit dem von TOS beißt, will ich gar nicht erst reden. Stattdessen werde ich mich auf Handlung und Charaktere konzentieren. Zu letzteren gibt es weniger zu sagen, also starte ich einfach mal damit: Außer Michael Burnham sind alle anderen Figuren nichts sagen und sie selbst ist einfach nur nervig und ich wollte, dass der Captain sie am Ende einfach erschießt. Nun zur Handlung: Ich finde es gut, dass wir nicht wissen, warum diese Klingonen nun so handeln wie sie handeln und dass es so aussieht, als ob man es hier nicht mit dem gesamten Imperium sondern mit einer religiösen Bewegung innerhalb diesens zu tun hat. Falls sie dies aber nun über Bord werfen um einen direkten Krieg zwischen der Föderation und dem Klingionen Imperium anzuzetteln, :18: .


    Die Reaktion hatte ich im Übrigen fast gleich am Anfang: Die beiden laufen einen so großen Kreis in den Sand, dass die USS Shenzhou sie finden konnte? WTF? Was hatte Kirk noch in der TOS über die Sensoren der Enterprise gesagt? Ich habe da irgendetwas im Ohr, was im etwa so klingt, dass die Sensoren der Enterprise feststellen könnten, wenn jemand ein Streichholz auf einem Planeten anmachen würde. Aber zur fast gleichen Zeit (die Enterprise war "damals" schließlich auch schon im Einsatz) muss man ein riesiges Symbol in den Sand laufen um bei einem Sturm (der dieses überhaupt nicht wieder wegfegen würde) gefunden zu werden. Ja ne, ist klar.


    Danach läuft erstmal alles etwas langweilig aber nicht schlecht vor sich hin, bis dann irgendwann die Holo-Kommunikation ausgepackt wird. Die wurde in der fünften Staffel von DS9 eingeführt, welche weit über 100 Jahre später spielt. Das ist nicht einfach nur eine Unannehmlichkeit aufgrund der modernen Produktion wie mit dem Design, dass ist eine Beleidigung für Star Trek und für jeden Fan, der sich mit dem Franchise auskennt. Und klar, die Serie wird für die Allgemeinheit produziert, aber die Kontinutität so mit Füßen zu treten ist einfach eine Frechheit, ohne wenn und aber. Dafür kann es einfach keine Entschuldigung geben.


    Weiter geht es mit der Scheiße. Denn die bisher eher uninteressaner Michael wird auf einmal zu jemanden, der einfach unsympathisch ist und ich habe das übele Bauchgefühl, dass diese Serie sie bestätigen wird: Krieg oder zumindest Aggression ist die Antwort. Also muss die Sternenflotte ein Raumschiff der Klingonen zerstören um die Föderation zu retten? Da hat jemand Star Trek mal wieder nicht verstanden. Der gleichen Grund, warum ich die letzten zwei Staffeln von DS9 als großartige Science Fiction aber absolut abrgundschlechtes Star Trek ansehen wird hier wieder fortgeführt. Star Trek sollte, nein muss, dadurch definiert werden, dass Konflikte immer zunächst mit Worten gelöst werden sollten. Es gab einen Grund warum Roddenberry die Enterprise-D zu einem Familienschiff gemacht hat. Ihm hat das Militärische in den Filmen angekotzt. Und nur weil es dem aktuellen Zeitgeist entspricht und "realistischer" wäre, wird diese Schiene hier wieder gefahren. Entweder wird Star Trek wieder pazifistisch oder sie lassen es bleiben, ich habe langsam keinen Bock mehr. Mir ist es so egal, ob TNG in der heutigen Zeit so noch funktionieren würde - diese Serie hat es, besonders nach Roddenberry, am besten geschafft dessen Vision mit interessantem Fernsehen zu mischen. Und wenn man noch mehr die Ideologie von Trek über Bord werfen muss, als es bereits bei DS9 der Fall war, dann sollte man, so leid es mir tut, Star Trek einfach sterben lassen. So ist das nur noch Leichenflederei.


    EDIT: Teil 2 der Pilot jetzt auch geschaut und ich habe ernsthaft keine Lust mehr den Rest der Serie zu schauen. Unser Hauptcharakter ist weder interessant noch sympathisch und schafft es mal gleich innerhalb dieser Folge indirekt den Captain zu töten. Dann noch der ganze Mist, dass sie Spocks Adoptivschwester ist. X/ Da könnte ich eigentlich schon aufhören. Aber es wird ja nicht besser in diesem Müll, der sich nun Star Trek nennt.


    Der Oberbösewicht stirbt auch noch mit und wird in der Folge mit dem Holzhammer zu einer Trump-Analogie aufgebaut. Man könnte natürlich auch sagen, er ist der Klingonen Hitler, aber leider Gottes ist die Serie dafür zu sehr "jetzt". Und nicht gegen Gegenwartsbezüge, aber so offensichtlich? Die Cardassianer waren auch Nazis und das war auch relativ offensichtlich, aber ich habe mich nie so gefühlt, als ob TNG und DS9 mir genau dies mit einem Holzhammer einhämmern wollten. Und die Klingonen waren auch nie so wie hier jetzt dargestellt. Das waren ehrenhafte und spirituelle Krieger, keine Nationalisten. Das setzte ich einfach mal auf meine Strichliste von Dingen, durch die diese Serie die Vergangenheit des Franchises mit Füßen tritt.


    Was haben wir da bereits? Das allgemeinen Design (scheiß auf Out-Universe Begründungen dafür, die Serie hat nach zwei Folgen jedweden Kredit verspielt, den sie bei mir hatte), das Aussehen der Klingonen, deren Kultur, die allgemeine Ignoranz gegenüber dem was Star Trek ausmacht, die Holo-Kommunkation, und die Kommunikation via Mind-Melt über mehre duzend wenn nicht hunderete Lichtjahre. Das war, mir fehlen die Wort, nicht nur einfach mal eben ein Schlag ins Gesicht bezüglich allem, was wir bisher über den Mind-Melt wussten, dass war dazu auch einfach nur lächerlich faul. Wir brauchen eine Möglichkeit damit Michael mit ihrem Ziehvater sprechen kann. Ich habs; die kommunizieren irgendwie im Geiste! :cursing:


    Die Folge hat bei mir zwei Bedürfnisse ausgelöst: Das ewige Geblubber von Kahless hat dafür gesorgt, dass ich mir die TNG Episode mit dessen Klon demnächst noch einmal ansehen werde und die zeremoniellen Flammen auf dem Klingonen-Schiff (nur mal so, von der Optik her, wirkt das eher wie die bisher teuerste Stargate Serie als eine neue Star Trek Serie) haben mir nur den Gedanken ausgelöst, dass ich jetzt lieber Game of Thrones gucken würde. Die Serie ist bisher einfach nur Müll, zumindest als Trek Serie. Als allgemeine Science Fiction Serie wäre sie einfach nur schlecht aber tolerabel; das ist sie aber nicht, sie ist Star Trek und muss daher als solches beurteilt werden und da ist das Urteil einfach :bad: bisher.


    EDIT 2: Folge 3 oder die erste reguläre Folge durch. Die Serie ist weiterhin Mist. Wir sind endlich auf der Discovery und die eigentliche Story scheint endlich zu starten und der Krieg mit den Klingonen scheint wirklich nur Backdrop zu sein. Das ist einfach nur noch schlechtes Schreiben, was anderes fällt mir dazu nicht ein. Genau das gilt auch für die neuen Charaktere, von denen nur die Sicherheitschefin mein Interesse wecken konnte. Die WG-Kameradin (im Ernst?) von Michael ist nervig, aus demselben Grund warum Julian Bashir am Anfang nervig war - sie hört nicht auf zu reden. Aber während Bashir zu einem interessanten Charakter wurde und Emissary immer noch der beste Star Trek Pilot ist, ist der Pilot dieser Serie absolut daneben gegangen und ich habe keine Hoffnung, dass sie mit diesem Charakter noch was anfangen werden. Der Wissenschaftsoffizier/Chefingenieuer ist nervig arrogant und der Captain so vordergründig durchtrieben, dass es einfach lächerlich ist. Der gesamten Folge sieht man an wie konstruiert sie ist und Michael wird immer mehr zu einer Mary Sue. Ab dem Moment, in dem sie auf einmal Alice in Wonderland zu sich selbst zitiert, konnte ich nicht mehr - da musste ich zur Flasche greifen. Und von den Sporen will ich gar nicht erst anfangen. Das ist nicht mal mehr nur schlechtes Star Trek, dass wird immer mehr zu einfach schlechter Science Fiction.