1x03 - Nightvisiting

  • Wie fandet Ihr die dritte Folge "Nightvisiting"? 14

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    2. Sehr Gut (4) 29%
    3. Gut (8) 57%
    4. Ausreichend (2) 14%
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    London wird von unheimlichen Aliens unterwandert, welche die Fähigkeit besitzen, die Gestalt von Verstorbenen anzunehmen.

    Ein unerwarteter Besucher kommt zu Tanya durchs Fenster mitten in der Nacht – und sie ist nicht die einzige! Ram und Miss Quill sehen sich ihrerseits ebenfalls nächtlichen Besuchern gegenüber.
    Konfrontiert mit diesen emotionalen Begegnungen, muss sich das Team zusammenreissen und sich durch die Straßen kämpfen, um Tanya davor zu retten, sich für immer zu verlieren.


    CLASS
    „NIGHTVISITING“


    Erstausstrahlung DE: Noch nicht bekannt
    Erstausstrahlung UK: 29. Oktober 2016


    Drehbuch: Patrick Ness
    Regie: Ed Bazalgette
    Produktion: Patrick Ness, Steven Moffat, Brian Minchin


    Fazit aus der Whoview Review:

    Zitat von Whoview.de

    Was uns mit „Nightvisiting“ präsentiert wurde, war eine Charakterentwicklung, oder besser, eine Charakterdarstellung, wie man es sich wünscht. Ein Umgang mit einen sehr schwierigen Thema, welches aber gerade dadurch sehr an Spannung gewinnt. Die Serie hält das vorherige hohe Niveau und legt sogar noch eine Schippe drauf.


    Was sagt Ihr zu der Folge?

  • Episode 3 gefällt mir eine Stufe besser als der Anfang der Serie,
    allerdings fehlten mir die gestern noch nicht verfügbaren Untertitel, um alle Dialoge ausreichend verstehen zu können, deshalb sind - ein typisches Problem - zunächst vorwiegend nur die paar Negativpunkte in greifbarer Form hängengeblieben. Woher hatten Matteusz und Charlie dann doch plötzlich Messer? Drehbuchwillkür. Später waren die Messer praktischer, also hatten sie Messer. Und am Anfang hatten sie keine Messer, nur damit der Schraubenzieher ins Spiel kommen konnte, den Miss Quill für ihr heimliches Aufrüstungsprogramm braucht.


    Ram und April hatten eigentlich mitbekommen, dass große Gefahr besteht. Trotzdem unterhalten sie sich vor dem Haus von Tanya erst einmal in aller Ruhe über Folk Musik, statt sofort hochzueilen, um zu sehen, was mit ihrer Freundin ist und ob sie ihr beistehen können. Das wirkte alles sehr unwirklich. Und wenn ihnen niemand die Tür aufmachen konnte, wie sind sie dann überhaupt hineingekommen? Die Ranken führten alle nur zu offenen Fenstern in der oberen Etage.


    Aber mir wird allmählich klar, dass die Helden von Class nicht unbedingt als unmittelbare Sympathieträger konzipiert sind. Es handelt sich um Außenseiter an der Schule, die oft viel zu sehr in ihre eigenen Probleme verstrickt sind. Die Kids in den Sarah Jane Adventures empfanden ihren Job als Alien-Jäger interessant und sind dementsprechend engagiert an jeden neuen Fall herangegangen. Die Jugendlichen von Class sind zwangsweise in die Sache hineingeraten und wirken deshalb deshalb wenig motiviert und wissen noch nicht, ob und wie sie sich der Aufgabe stellen sollen. Aber, wie schon in meinem Kommentar zu Episode 1, darin besteht eben das Potential von Class, dass im Verlauf der Staffel die Charakterentwicklung dieser Helden/Antihelden dargestellt wird. Und dazu hat Episode 3 schon wesentlich beigetragen.


    Die Alien-Ranke erinnert mich - neben einer rein formalen Ähnlichkeit zu Prisoner Zero - übrigens sehr an den Trickster. Der war auch darauf angewiesen, dass seine auserkorenen Opfer seinen verlockenden Angeboten aus eigener, freier Entscheidung zustimmen. Die Episode mit den Blütenblättern ist dann also erst nächste Woche. Noch eine weitere botanische Bedrohung? Oder eine Hinterlassenschaft der Chamäleon-Pflanze?


    Einen Pluspunkt kann ich dann doch auf Anhieb in Worte fassen. Für mich als Liebhaber von Folk Musik ist es ein absolutes Highlight, dass der Titel der Episode von dem Song Night Visiting abgeleitet ist. Und obendrein ist es auch genau das, was April auf ihrer Geige spielt. Hier ein Video des Songs von Luke Kelly und den Dubliners.


    ->


    Radioactive Man

  • Ich glaube nicht, daß der Titel der Folge absichtlich von diesem Lied abgeleitet wurde. Immerhin bedeutet das Wort nichts anderes als "nächtlicher Besuch". Es dürfte wohl eher ein willkommener Nebeneffekt gewesen sein, daß es ein Lied gibt, das genau so heißt wie die Folge. Genau so gut könnte man behaupten, diese Folge wäre von der Folge Futurama "The Beast With A Billion Backs" inspiriert worden. Die Ähnlichkeit war auch nur schwer zu übersehen. ;)

  • Ich wollte auch gerade sagen. Sprechen die beiden(April &Ram) an der Bushaltestelle nicht auch über einen Folksong, der so heißt....und wenn es der Song ist, den sie auf der Violine spielt, wird es wohl auch der sein, über den sie sprechen. Und dann wäre der Titel ziemlich sicher davon abgeleitet, weil er dann auf mehr als nur einer Ebene dazu passen würde. Was mit einer deutschen Übersetzung sicherlich leider wieder verloren gehen wird.

    "Somewhere there's danger, somewhere there's injustice and somewhere else the tea is getting cold. Come on, Ace, we've got work to do.” - 7thdoc


    2nddoc11thdoc7thdoc2_1Doc3rddoc9thdocWardoc4thdoc5thdoc1stdoc6thdoc10thdoc

  • Wobei das kein konkretes Lied war, sondern ein Folk-Untergenre.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Hat mir auch wieder gut gefallen, die Folge. Ist ja in vielen Serien inzwischen so, dass Folge 3 immer etwas ruhiger ist, um sich mehr um die Charaktere zu kümmern - auf Kosten der Spannung. Die blieb hier aber auf Grund der sehr greifbaren (und ekeligen) Bedrohung erhalten. Leider hinterlassen ein paar Plotelemente bei mir kleine Fragezeichen. Kaum stellt Ram fest, dass April keine totale Schnarchnase ist, verliebt er sich spontan in sie, und sie in ihn ? Okaaaay. Wenn Verlieben so schnell und einfach und ohne Vorwarung geht, mache ich tatsächlich irgendetwas falsch...hmm... Und ja, das Argument von Tanya, wieso die beiden nicht von ihrer Mutter ins Haus gelassen wurden, habe ich auch nicht verstanden. Ich kann auch nicht glauben, dass gerade Tanya die größte Trauer in der Stadt zu besitzen scheint. Und dass der Gruselpapa auf der Zielgeraden plötzlich von Becircen auf Erpressung wechselt, widersprach ja auch irgendwie allem, was der Venusseelenfänger vorher über sich erzählt hat. Schade, das sind alles so Dinge, die machen die Folge zwar nicht kaputt, aber ziehen den Gesamteindruck etwas nach unten. Trotzdem, in Sachen Qualität war das nochmal ein kleiner Schritt nach oben. Wenn die Serie diesen Weg fortsetzt, kann man sich eigentlich nicht beschweren.


    Oh, und was das Lied angeht: Vielleicht sorgt ja April mit ihrem Dunkelherz dafür, dass immer genau die Aliens aus dem Spalt kommen, die zu ihrem musikalischen Gefühlslage passen. Wenn sie als nächstes "Der Plumpsack geht um" auf ihrer Fidel spielt und dann ein riesiger Alienhoden durch die Schule hüpft und Leute auffrisst, dann wissen wir es genau.

  • @Thorsten Volker Junkie,
    beim Gespräch an der Bushaltestelle ging es um das Folk-Untergenre. Das, was April auf der Geige gespielt hat, war aber genau das Intro von den Dubliners.


    @Solus,
    die Mutter von Tanya war von den Ranken eingewickelt worden und konnte deshalb niemanden ins Haus lassen.


    Radioactive Man


    ps: beim zweiten Durchlauf mit Untertiteln hat sich mein erster positiver Eindruck voll bestätigt. Von mir also ein sehr gut.

  • ja, die Mutter konnte niemanden reinlassen, aber woher weiß Tanya das, immerhin sind die beiden reingekommen, und stehen vor ihr, also muss sie ja annehmen, dass jemand sie reingelassen hat....
    und WIE sind sie reingekommen?

    "Somewhere there's danger, somewhere there's injustice and somewhere else the tea is getting cold. Come on, Ace, we've got work to do.” - 7thdoc


    2nddoc11thdoc7thdoc2_1Doc3rddoc9thdocWardoc4thdoc5thdoc1stdoc6thdoc10thdoc

  • Eine ganze Reihe an Ungereimtheiten und Logiklöchern... trotzdem eine recht gute Folge. Sie schafft es, Emotion aufzubauen und zu halten. Die Hauptdarsteller agieren überzeugend. Miss Quill ist wieder mal der strange Höhepunkt der Folge. Generell ist es spannend, wie menschliches Verhalten auf ihre Alien-Rasse übertragen und dementsprechend anders dargestellt wird. Wie hier z.B. ihre Rasse mit dem Verlust von nahestehenden Personen umgeht.


    Aber: das Ende hat mir nicht so richtig gefallen wollen.
    Dass das Böse Alien durch die Macht unpassender Gefühle besiegt werden konnte, die es nicht "verdauen" kann - na ja, das ist schon etwas cheesy. Zumindest war es nicht Besiegt durch die Macht der Liebe! :/
    Und dass dieser Londoner Stadtteil nachts scheinbar so keinerlei Autoverkehr hat... Dass niemand außer den Haupt-Charakteren das Geschehen beobachtet, keine zufälligen Passaneten etc.... dass alle anderen Menschen, die in das geschehen verwickelt wurden, direkt darin verwickelt wurden, als Verlust-Opfer... dass sich hinterher niemand daran erinnert (außer den Haupt-Charakteren!)...
    ...das alles ist schon sehr conveniant, wie Miss Quill so schön statiert.
    Ich frage mich, ob die Serie dieses Schema ernsthaft durchziehen will. Jede Woche eine neue, unglaublich gefährliche Alien-Bedrohung, immer mit Coal Hill im Zentrum, und jede Woche bemerkt niemand oder erinnert sich hinterher niemand daran (außer den Haupt-Charakteren!)

  • Plotholes #3,
    woher weiß Tanya, dass ihre Mum nicht die Tür für Ram und April geöffnet hat? Ein Drehbuchfehler? Nein, das noch nicht. Tanya hätte ihre Mutter gehört, wenn die Ram und April begrüßt hätte. Aber wie sind Ram und April dann überhaupt hereingekommen? Ein Drehbuchfehler? Immer noch nicht. Es wurde vorher gezeigt, dass die Ranken Fenster geöffnet haben. Also gab es für Ram und April irgendwo eine offene Tür oder ein offenes Fenster.


    Der Fehler besteht allenfalls in der optischen Umsetzung. Die Ranken, die zu sehen sind, führen alle nach oben, da hätten Ram und April klettern müssen. Also gab es offenbar auch Ranken, die unten eingedrungen sind und denen Ram und April ohne derartige Mühen folgen konnten. Die Ranken, die die Mutter und die Brüder von Tanya ausgeschaltet hatten.


    Ram und Tanya konnten noch gebückt unter den Ranken hindurchgehen. Aber Charlie und Matteusz kommen an derselben Stelle mit ihren Messern nicht voran. Ein Drehbuchfehler? Nein, die Pflanze hat inzwischen an Stärke gewonnen.


    Der Drehbuchfehler besteht in einem ganz anderen Punkt. Ein Schraubenzieher ist ein Werkzeug. Trotzdem verhindert der Parasit im Kopf von Miss Quill, dass sie den Schraubenzieher als Waffe gegen die Pflanze einsetzt. Ein Bus ist ein Beförderungsmittel. Warum verhindert der Parasit nicht, dass Miss Quill den Bus als Waffe gegen die Pflanze einsetzt?


    Ich fürchte, es besteht keine Hoffnung, dass das widersprüchliche Verhalten des Parasiten in Bezug auf Waffen im weiteren Verlauf der Serie noch aufgeklärt wird.



    Radioactive Man

  • Ein Schraubenzieher ist ein Werkzeug. Trotzdem verhindert der Parasit im Kopf von Miss Quill, dass sie den Schraubenzieher als Waffe gegen die Pflanze einsetzt. Ein Bus ist ein Beförderungsmittel. Warum verhindert der Parasit nicht, dass Miss Quill den Bus als Waffe gegen die Pflanze einsetzt?


    Ich fürchte, es besteht keine Hoffnung, dass das widersprüchliche Verhalten des Parasiten in Bezug auf Waffen im weiteren Verlauf der Serie noch aufgeklärt wird.

    Ich hoffe zwar, dass du mit letzterten unrecht hast, befürchte aber, dass du damit richtig liegst.
    Die mangelnde Stringenz, was nun als Waffe zählt und was nicht, hat mich auch gestört. Solche (echten) Logikfehler ärgern mich immer mehr als vermeintliche Fehler, die sich aufklären, wenn man beim zweiten mal genauer hinsieht oder hinhört (bzw. Untertitel einschaltet.)

  • Der Unterschied ist doch offensichtlich: ein Schrauben*dreher* — Schauben*zieher* gibt es nicht! — sieht einer Stichwaffe ähnlich, ein Bus ist ein Fahrzeug. Es war vielleicht außerhalb der Vorstellungskraft des Parasiten, daß jemand ein Fahrzeug benutzt, um anderen Wesen *absichtlich* Schaden zuzufügen.

  • "Schraubendreher" Hört mir nur mit neumodischen Neusprechzeug auf! Scheissegal, ob das Ding die Schrauben dreht, zieht oder Samba tanzen lässt, das ist ein SchraubenZIEHER!

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Das ist so neumodisch gar nicht. Als die Post sich noch um Telefone gekümmert hat, hießen die auch nicht Telefon sondern Fernsprechteilnehmerapparat abgek. FeTAp. Und der "Hörer" bestand aus Mikrofon (also das Ende wo man reinspricht bzw. -sabbert) und Telefon (kleiner Lautsprecher am Hör-Ende, denn da ist man ja der Hörende Ha Ha).


    Wenn man also nix hören konnte weil der Hörer kaputt war hieß es korrekt: An meinem Fernsprechteilnehmerapparat ist das Telefon defekt.


    Und ja: der Schraubendreher zieht nicht an den Schrauben sondern dreht sie. Das müsste man alles mal in einem Lied verarbeiten ...

    Things that try to look like things often do look more like things than things.


    Einmal editiert, zuletzt von Zaphod B. ()