1x05 - Brave-ish Heart

  • Wie fandet Ihr die fünfte Folge "Brave-ish Heart"? 15

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    Sich durch das Reich der Shadow Kins kämpfend, weiß April, dass es keinen Weg zurück gibt – sie muss Corakinus besiegen.


    Auf der Erde nimmt die Invasion der Blütenblätter rapide zu. Konfrontiert mit der Gefahr des Aussterbens, versucht die neue Schulleiterin Dorothea Charlie dazu zu zwingen, eine weitreichende Entscheidung zu fällen. Aber Miss Quill hat andere Pläne für ihn.


    Als Charlie, Matteusz und Tanya versuchen die Blütenblätter vom vertilgen der menschlichen Rasse abzuhalten, muss April sich Corakinus stellen, Lichtmeilen entfernt von Zuhause.


    CLASS
    „BRAVE-ISH HEART“


    Erstausstrahlung DE: Noch nicht bekannt
    Erstausstrahlung UK: 12. November 2016


    Drehbuch: Patrick Ness
    Regie: Philippa Langdale
    Produktion: Patrick Ness, Steven Moffat, Brian Minchin


    Fazit aus der Whoview Review:



    Zitat von Whoview.de

    Man kann ein Fazit zu dieser Folge irgendwie mit der Entscheidung vergleichen, die Charlie hatte. Mehrere Wege, keiner gefällt so wirklich und überzeugend ist was anderes. Obwohl im Großen und Ganzen die Story befriedigend beendet wurde, wirkte es eben doch zu inkonsequent bei vielen Punkten. Man kann nur hoffen, dass in den weiteren Folgen wieder ein anderer Fokus liegt. Eine ausreichende, durchaus unterhaltsame, aber nicht überragende Folge.

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    Was für eine besch... zweite Folge einer Doppel-Episode!
    Alle scheinen hier das Gefühl zu haben, dass beim letzten mal zu viel Action war, jetzt muss man das ganze Gerede, das man in der ersten Folge gefühlt weggelassen hat, hier in die zweite noch reinpacken.
    Die ganzen endlosen Debatten führen zu nichts, drehen sich ständig im Kreis. Ganz egal, welcher Handlungsstrang, es wird geredet, geredet, geredet. Ram muss unbedingt einen endlosen, sinnlosenVortrag über seine Religion halten, nur damit wir auch alle wissen, wie tolerantb und weltaugeschlossen wir doch alle sind! Aprils Vater, Aprils Mutter, April, Ram, Rams Vater, die Direktorin, Miss Quill, Charly, Mattheuz, alle haben sie scheinbar ein schier endloses Gesprächsbedürftnis. Die ganze Folge eine einzige Gesprächstherapie!
    Die Wichtigkeit des Konflikts zwischen Charly, Quill und der Direktorin ergibt sich irgendwie überhaupt nicht, die Bedeutung dieser Box wird durch das ganze Gerede nicht klarer als durch den kurzen Einblick in die Box, den man letzte Folge bekommen hat. Show, don't tell!
    Am Ende lösen sich die Blütenblätter buchstäblich in Rauch auf, ohne dass man wirklich erfährt, was es mit ihnen auf sich hat, das ganze Theater um Charly, Quill, Direktorin und die Box hat zu nichts geführt außer zu einem möglichen Showdown am Ende der 1. Staffel (der gut auch das Ende der Serie werden kann, wenn sich da nicht bald mal was tut!), und auch bei Shadow-King April wird am Ende ganz schnell wieder der Status Quo wiederhergestellt.


    Was mir langsam, aber sicher extrem sauer aufstößt: es scheint in dieser entvölkerten Großstadt extrem wenig Menschen zu geben! Immer nur ein paar wenige Statisten, gerade so viel, wie notwendig sind, um zu zeigen, dass die Bedrohung ernst bzw. überhaupt existent ist.
    Von Polizisten, Soldaten, Feuerwehrleuten oder wenigstens Straßenkehrern, also irgendwelchen Leuten, die von offizieller Seite aus versuchen, mit dem Blüten-Problem zu Rande zu kommen, ist natürlich erst recht keine Spur! War das bei Nightvisiting schon mehr als unglaubwürdig, hatte man da immerhin noch die Ausrede, dass das ja mitten in der Nacht stattfand - da schlafen alle braven Polizisten!
    Das wird langsam lächerlich. Die ganze Grund-Prämisse der Serie, dass scheinbar nur die Protagonisten der Serie mitbekommen, was los ist, wirkt sehr unausgegoren und nicht durchdacht. Wenn die Serie noch auf einen grünen Zweig kommen will, muss sich da noch was ändern, fürchte ich.

  • Ja, die Serie hat ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Ich weiß nicht mehr, wie das bei Buffy gelöst war; ob sich da die Bösewichter nur auf die Schule fixiert haben und Vampire nur nachts ab und zu mal jemanden von der Kleinstadt-Straße vernascht haben - dass das niemand mitbekommt, konnte man in den 90ern noch irgendwie glauben. Aber bei mordenden Monstern auf dem Schulball, stadtweitem nächtlichen Rankenwuchs und nun einem fleischfressenden Blütenmeer kaufe ich einfach der Serie nicht ab, dass das niemand merkt. Und da hilft auch keine Governor-Erklärung, die im übrigen auch noch sehr halbherzig daherkam und keinerlei Erklärung bietet, wieso da am hellerlichten Tag auf der Großstadt-Straße nur zwei Leute unterwegs sind. Wenn man als Autor mal nicht über die ganz große Bedrohung schreiben kann, weil es das Budget nicht hergibt und es auch inhaltlich nicht passt, muss man auch mal nachgeben können. Zumal ja etabliert wurde, dass die Alien-Übertritte in der Nähe der Schule stattfinden. Da wäre es schreibtechnisch kein Problem gewesen, nur die Schule mit Blütenblättern zu fluten; zur Nachmittagszeit wenn alle Schüler zu hause sind und nur noch Kantinenhilfe A und Hausmeister B als Pflanzenfutter zugegen sind. Das könnte man als Zuschauer prima glauben.
    Wobei es dann immernoch andere Dinge in der Folge gäbe, die ich der Serie ebenfalls nicht abkaufe. April, die meines Wissens noch nie Säbelkampf trainiert hat, besiegt einfach mal so den Schattenkriegerkönig, Ooooookayyyy... Ich meine, man kann das irgendwie erklären, dass sie das Kampfwissen des Königs durch ihr Schattenherz erlangt hat - die Erklärung fiel vielleicht sogar, aber dann wäre sie im Kämpfen trotzdem maximal genauso gut wie der Shadow Kin King, der dann dazu immer noch den körperlichen Vorteil hätte. Andere Filme und Serien haben diese Geschichte auch schon erzählt, und dann hat der Protagonist oder sein bester Kumpel normalerweise im letzten Moment der drohenden Niederlage noch irgendeine List parat, mit die der Bösewicht nicht gerechnet hat, weil der zwar gut kämpfen kann, aber sowas wie Freundschaft, Liebe oder Erdenkaugummi nicht kennt. Aber in der Folge - gar nichts ! Der Obermotz wird einfach so von einem geigespielenden Mädchen verhauen, und wir sollen das glauben. Tue ich aber nicht ! So wie ich vorher schon nicht geglaubt habe, dass Baron von Schwefel und sein Schattenkabinett brav fünf Minuten die Däumchen drehen, während April und Ram erstmal über ihre Gefühle reden müssen. So wie ich nach dem Kampf nicht geglaubt habe, dass der Schwarze Peter noch brav fünf Minuten stillhält, während April und ihr Vater über ihre Gefühle reden. Und wie ich jetzt immer noch nicht glauben kann, dass die Räuchermännlein sich tatsächlich einem handelsüblichen und etwas zu braven Erden-Teenager unterordnen. Das ist zwar ansich eine süße Idee, aber funktioniert eben nur, wenn da eine gute Erklärung mitgeliefert wird. Ist aber nicht der Fall, sorry.
    Wieso die Folge zwar total Aua im Kopf ist, ich sie trotz alledem aber immerhin mittelmäßig fand, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass Class doch langsam anfängt mir Gründe zu liefern, nach Staffel 1 auszusteigen.

  • Es bleibt halbwegs gut,
    aber erwartungsgemäß wurde nur ein Bruchteil der vielen begonnenen Baustellen zum Abschluss gebracht. Die Auseinandersetzung zwischen April und dem Schattenkönig wird erst im Finale entschieden und auch zu der Box von Charlie wird sich erst im Finale herausstellen, ob und in welcher Form - und von wem - sie eingesetzt wird.


    Patrick Ness hat diese übergeordneten Plotebenen allerdings sehr geschickt mit der Alien-of-the-Week Story verknüpft. Da fällt es kaum auf, dass die Petals so ganz nebenher wieder verschwunden sind, ohne es vorher je zu einer eigenen Handlungsebene geschafft zu haben. Und, oh Überraschung, die Killerblüten wurden also nicht durch Schall besiegt, wie in "The Gift", sondern durch Schatten, über den April praktischerweise gerade verfügte. Simsalabim. Charlie hätte es mit einem der Lichter aus seiner Seelenbox ebenfalls geschafft. Immerhin ein sehr schöner Gegensatz. Licht kontra Schatten. Auch das wird im Finale sicher noch eine Rolle spielen.


    Wo blieben die Trupps von Unit, die doch wenigstens hätten versuchen müssen, die Petals zusammenzufegen und mit Lkws abzutransportieren? Wo blieben die Lautsprecherdurchsagen, die die Menschen aufgefordert hätten, in ihren Häusern zu bleiben? Es wirkt so, als hätte es die Bedrohung durch die Blütenblätter nur in unmittelbarer Umgebung der Schule gegeben, als Inszenierung der Governors, um Charlie und April zu testen, wer von ihnen es eher schafft damit fertig zu werden. Schieben wir es einstweilen auf das geringe Budget für Class, das es nicht erlaubt hat, die Auswirkungen des Angriffs der Petals auf das East End von London in einem glaubwürdigeren Umfang darzustellen.


    Wesentlich besser gelungen fand ich die Einbindung von Aprils Vater. Der hatte genügend Bildschirmpräsenz und durfte auch ein paar wichtige Sachen sagen. Meine Wunschszene gab es leider nicht, dass der Vater eine neue Folk Band hat und sie dann zusammen mit April "Night Visiting" spielen. Aber das, was er ihr und ihrer Mutter angetan hat, braucht sicher noch einige Zeit, bis es überwunden werden kann.


    April hat ihre Superkräfte dazu benutzt, ihre Mutter zu heilen. Dieser Eindruck wurde letzte Woche erweckt und der Vater hatte es jetzt bei seinem Besuch auf dem Planeten der Shadow Kin bestätigt. Doch es hatte keine sichtbaren Auswirkungen. Die Mutter fährt die ganze Episode dann doch mit dem Rollstuhl herum und wir müssen bis zum Schluss warten, um zu erfahren, wie es denn überhaupt gemeint war. Die Mutter ist also - möglicherweise - geheilt, aber die Beine müssen erst wieder genügend Kraft entwickeln. Dann - in der Zukunft - wird die Mutter wieder laufen können. Erst ein Schritt...


    Aber einen zweiten Schritt kann es von vornherein nicht geben bei einer Schauspielerin, die seit ihrem 14. Lebensjahr von der Hüfte abwärts gelähmt ist. Patrick Ness hätte nicht versprechen dürfen, was er niemals erfüllen kann. Wie soll das denn funktionieren? Shannon Murray wird mit unsichtbaren Fäden bewegt wie eine Marionette? Oder man zeigt immer abwechselnd ihren Oberkörper und dann die Beine eines Doubles, die laufen?


    Die Shadow Kin hatten den Planeten der Rhodia und Quill erobert. Ich bin deshalb davon ausgegangen, dass sie sich jetzt dort befinden und auch von dort versucht haben, den Aufenthaltsort von Charlie und seiner Box zu ermitteln. Nun wurde es etwas klarer gesagt. Die Shadow Kin sind wieder auf ihrem eigenen Planeten, dem Underneath. Wir wissen daher nicht, wie es auf dem Planeten der Rhodia und Quill inzwischen aussieht und ob es für Charlie und Miss Quill überhaupt möglich wäre, mit einem wiederbelebten Volk aus der Seelenbox dorthin zurückzukehren.


    Für ein sehr gut reichte es bei mir diesmal nicht. Dazu enthielt die Episode zuviel redundante Dialoge. Immer wieder wird die Handlung für tiefgründige Beziehungsgespräche unterbrochen. Nett, dass der Schattenkönig solange wartet. Und warum muss auf April jedesmal wieder neu eingeredet werden, dass sie die Dinge so tun soll, wie April sie tun würde?


    Radioactive Man


    Ram: "Because that's not what April would do."
    Huw: "So, please, please, please, be you right now."

  • April hat ihre Superkräfte dazu benutzt, ihre Mutter zu heilen. Dieser Eindruck wurde letzte Woche erweckt und der Vater hatte es jetzt bei seinem Besuch auf dem Planeten der Shadow Kin bestätigt. Doch es hatte keine sichtbaren Auswirkungen. Die Mutter fährt die ganze Episode dann doch mit dem Rollstuhl herum und wir müssen bis zum Schluss warten, um zu erfahren, wie es denn überhaupt gemeint war. Die Mutter ist also - möglicherweise - geheilt, aber die Beine müssen erst wieder genügend Kraft entwickeln. Dann - in der Zukunft - wird die Mutter wieder laufen können. Erst ein Schritt...


    Aber einen zweiten Schritt kann es von vornherein nicht geben bei einer Schauspielerin, die seit ihrem 14. Lebensjahr von der Hüfte abwärts gelähmt ist. Patrick Ness hätte nicht versprechen dürfen, was er niemals erfüllen kann. Wie soll das denn funktionieren? Shannon Murray wird mit unsichtbaren Fäden bewegt wie eine Marionette? Oder man zeigt immer abwechselnd ihren Oberkörper und dann die Beine eines Doubles, die laufen?

    Was??! Shannon Murray ist tatsächlich gelähmt? Und Patrick Ness "heilt" den Character, den sie spielt? Dazu fällt einem doch nichts mehr ein, oder? :32:
    Wie kommt ein Drehbuchautor nur auf so eine hirnverbrannte Idee? Hat der überhaupt nicht recherchiert? Nicht mal für 5 Cent? Ist der nicht mal auf die Idee gekommen, zu fragen, ob die Schauspielerin vielleicht nicht aus Jux im Rollstuhl sitzt? Hat der gedacht, das ist ihre Art von Method Acting, dass die immer im Rollstuhl zum Set kommt? Und ist keiner mal auf die Idee gekommen, das Herrn Ness gegenüber mal richtig zu stellen? Kennt Ness als Produzent seine eigenen Schauspieler so schlecht? Oder hat er einfach angenommen, dass man da in Zukunft schon irgendwas hintricksen wird? Soll die Mutter per CGI gehen? Oder mit einem Body-Double? Oder soll das Wunder nach und nach wieder verblassen, um noch etwas mehr künstliches Drama hinzuzufügen?


    Die eine Sache, bei der am Ende der Story nicht alles wieder auf Status Quo zurück gesetzt wurde, ist die eine Sache, bei der es verdammt noch mal Sinn gemacht hätte! Bei so viel Unverstand rollen sich einem doch die Zehennägel auf. :18:


    Und ich hatte mich schon über den Dialog der Mutter gewundert, die Stelle, als sie April wegen ihrer Heilung Vorwürfe macht, weil sie sich längst mit ihrer Behinderung abgefunden hatte. Bei all dem endlos vielen Gerede in dieser Folge wirkte das irgendwie... ich weiß nicht... es fiel für mich aus dem Schema all der anderen Ansprachen, es wirkte seltsam... echt. Im Gegensatz zu all den anderen Ansprachen, die alle durch die Bank durch nur übertrieben pathetisch wirkten, kam diese eine Stelle irgendwie authentischer rüber als alle anderen Ansprachen - trotz des Pathos, der auch da troff, ohne den Mr. Ness offensichtlich nicht schreiben kann (auch wenn er selbst dann in spätestens der nächsten Dialogzeile einen anderen Character explizit drauf hinweisen lässt, wie peinlich pathetisch das klang (was es nicht weniger peinlich macht. Ness könnte den Pathos stattdessen auch einfach weg lassen. Aber das kann Ness offensichtlich nicht.))
    Na, ja, und jetzt wissen wir auch, warum die eine Stelle etwas authentischer rüber kam als der ganze peinliche Rest des Geschwafels.


    Danke, @Radioactiveman für die Info. Auch wenn dieses Wissen nicht wirklich dazu beigetragen hat, meine Laune zu heben, so kann ich mich doch zumindest wieder ein wenig über die Dummheit anderer aufregen, und das ist auch schon was. ;)

  • Plotholes #5,
    man muss natürlich immer die produktionstechnischen Möglichkeiten eine Serie berücksichtigen, deshalb werte ich es nicht als Drehbuchfehler, dass der eigentlich zu erwartende Großeinsatz von Unit, Feuerwehr oder Grünflächenamt gegen die Petals ausgeblieben ist. Einen ganz schlimmen Drehbuchfehler sehe ich aber in dem Verhalten von Tanya.


    Tanya hat mitbekommen, wie die Petals jemanden direkt vor der Schule totgebissen haben. Der Umfang der Gefahr musste ihr also bewusst sein. Nachdem April aus dem Underneath zuruckgekehrt ist und mit ihrem Schattenheer die Petals beseitigt hat, ist aber das einzige, was Tanya zu sagen einfällt, dass sie froh ist, dass ihre Mutter nicht - zusätzlich zu den beiden Vätern - anwesend ist.


    Tanya hätte sich an erster Stelle Sorgen machen müssen, ob es ihrer Mutter und ihren beiden Brüdern gut geht. Sie hätte Angst haben müssen, dass die von den Petals ebenfalls getötet wurden und sie hätte sofort versuchen müssen, sie mit ihrem Handy anzurufen.


    In "Time of the Doctor" gab es ein Wahrheitsfeld. Bei Class besteht der Eindruck, als ob die Coal Hill Academy unter einem Gleichgültigkeitsfeld liegt, das dafür sorgt, dass schlimme Ereignisse mit Aliens sofort verdrängt werden.


    Episode 1: "Everyone knows students at this school disappear, they all just pretend it isn't happening."


    Wer meine Plotholes-Reihe verfolgt hat, wird mitbekommen haben, dass es mir nicht darum geht, eine Liste von Drehbuchfehlern gegen Class aufzumachen, sondern darum, für missverständliche Sachverhalte Erklärungen zu finden, um die Serie von eventuellen Vorwürfen zu entlasten.


    Als einzigen schwerwiegenden Fehler hatte ich bis jetzt gefunden, dass in Episode 3 der Parasit im Kopf von Miss Quill zwar einen Einsatz des Schraubenziehers als Waffe verhindert hätte, aber der Einsatz des Busses als Waffe offenbar keine Probleme bereitete. Und dafür gibt es jetzt - unerwartet - nachträglich doch noch eine mögliche Erklärung.


    Denn es kann sein, dass der Parasit den Bus als Waffe erkannt hat und Miss Quill dafür mit entsetzlichen Schmerzen bestraft wurde. Sie würde es uns gegenüber natürlich niemals zugeben, dass sie doch so etwas wie Mitgefühl oder Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Menschen hegt und deshalb bereit war, diese Schmerzen auf sich zu nehmen. Es würde dem Charakter von Miss Quill sehr viel mehr Tiefe verleihen.


    Leider besteht kein Anlass anzunehmen, dass Patrick Ness überhaupt so weit über die Sache nachgedacht hat. Miss Quill wurde in dem Bus unmittelbar nach der Tat gezeigt. Und ihr Gesicht wirkte nicht schmerzverzerrt. Es gab keine derart heftige Reaktion wie jetzt in Episode 5. Es bleibt in dem Punkt also wohl doch beim Drehbuchfehler.


    Radioactive Man



    @Kaptain Knotter,
    Patrick Ness hat ganz bestimmt gewusst, dass Shannon Murray gelähmt ist, und sie wird ganz bestimmt auch für den Rest der Serie im Rollstuhl bleiben. Da es im Kern der Serie um die Charakterentwicklung der Jugendlichen geht, ist der Sinn der Sache, dass April es lernen muss, die Lähmung ihrer Mutter zu akzeptieren. Meine Hochachtung gilt der Schauspielerin, die sich für diese Rolle hergegeben hat. Die vergebliche Hoffnung auf eine Heilung ist sicher auch Teil ihrer Lebensgeschichte.

  • man muss natürlich immer die produktionstechnischen Möglichkeiten eine Serie berücksichtigen, deshalb werte ich es nicht als Drehbuchfehler, dass der eigentlich zu erwartende Großeinsatz von Unit, Feuerwehr oder Grünflächenamt gegen die Petals ausgeblieben ist.

    Wenn man allerdings weiß, dass man nur eingeschränkte Budget-Möglichkeiten hat, schreibt man keine Weltbedrohungs-Szenarien, sondern schraubt alles ein wenig herunter. So was kenne ich aus eigener Erfahrung. Das hier ist also nicht nur schlechtes Schreiben, sondern auch schlechtes Produzieren, da es sich bei Drehbuchautor und Produzent um ein- und denselben handelt.


    Tanya hat mitbekommen, wie die Petals jemanden direkt vor der Schule totgebissen haben. Der Umfang der Gefahr musste ihr also bewusst sein. Nachdem April aus dem Underneath zuruckgekehrt ist und mit ihrem Schattenheer die Petals beseitigt hat, ist aber das einzige, was Tanya zu sagen einfällt, dass sie froh ist, dass ihre Mutter nicht - zusätzlich zu den beiden Vätern - anwesend ist.


    Tanya hätte sich an erster Stelle Sorgen machen müssen, ob es ihrer Mutter und ihren beiden Brüdern gut geht. Sie hätte Angst haben müssen, dass die von den Petals ebenfalls getötet wurden und sie hätte sofort versuchen müssen, sie mit ihrem Handy anzurufen.

    Die Blüten sind einfach keine wirklich ernstzunehmende Bedrohung. Das wurde in vieler Hinsicht nicht richtig aufgebaut. Tanyas Verhalten ebenso wie die fehlende Reaktion der Behörden, ebso wie die unzulängliche Backstory der Blütenmonster.
    Man brauchte einfach einen zweiten Handlungsstrang, und die Petals waren das dafür mal eben herangezogene, unausgegorene Monster-of-the-week.


    In "Time of the Doctor" gab es ein Wahrheitsfeld. Bei Class besteht der Eindruck, als ob die Coal Hill Academy unter einem Gleichgültigkeitsfeld liegt, das dafür sorgt, dass schlimme Ereignisse mit Aliens sofort verdrängt werden.

    Gewissermaßen ein "Whatever"-Feld! :D
    Passenderweise ist "Whatever" das Wort, dass ich jedes mal am Anfang des Titelsongs (statt "What if...") heraushöre. ;)


    Patrick Ness hat ganz bestimmt gewusst, dass Shannon Murray gelähmt ist, und sie wird ganz bestimmt auch für den Rest der Serie im Rollstuhl bleiben. Da es im Kern der Serie um die Charakterentwicklung der Jugendlichen geht, ist der Sinn der Sache, dass April es lernen muss, die Lähmung ihrer Mutter zu akzeptieren. Meine Hochachtung gilt der Schauspielerin, die sich für diese Rolle hergegeben hat. Die vergebliche Hoffnung auf eine Heilung ist sicher auch Teil ihrer Lebensgeschichte.

    Dann hoffe ich, dass das einigermaßen gut rübergebracht wird, und nicht einfach nur als billigen zusätzlichen, generischen Drama-Aspekt für den gebeutelten Teenager eingesetzt wird. Das wäre mir zu platt. Gut, ich bin bereit, mich positiv überraschen zu lassen. Das soll ja angeblich vorkommen, wenn man nichts mehr erwartet, nicht? ;)

  • Trotz aller Kritik, die ich überwiegend für berechtigt halte, hat es mir gefallen. Der Zweiteiler ist jedenfalls besser als die drei Folgen vorher, daher mein "Sehr gut", denn soo schlecht sind die anderen Folgen auch nicht. Ich habe jedenfalls erst durch Folge 4 und 5 wirklich Lust auf mehr bekommen (Abgesehen von dem entsetzlichen Vorspann, der hier besonders unpassend wirkte).

    Things that try to look like things often do look more like things than things.