Big Finish Kurzkritiken

  • Old Doctors New Monsters - "Empire of the Racnoss"

    Holprig und zurecht gebogen. Nicht nur, dass die TARDIS einfach mal auf der Zeitlinie von Gallifrey zurück reist, so rettet der Doktor auch noch einen von Gallifreys Todfeinden, der sich auch zufällig als zweiter Ehemann der Empress entpuppt. Und anstatt den einfach irgendwo auf seinen Heimatplanet aus seiner TARDIS zu werfen, landet man mitten im Throneraum! Wenn das so einfach wäre, hätte das schon irgendein Time Lord bereits getan und die Königin niedergemäht. In einem Anflug von Ultrarealismus packt der Doktor dann die Empress und eine gefangene Time Lady ein, um den angeblich bösen Ehemann zu suchen. Wie? Wir landen auf dem Planeten, wo man ihn das letzte Mal gesehen hat und laufen rum. Eieiei! Autsch. Wenn man über das Konstrukt hinwegsehen kann, ist es für mich bisher das interessanteste Hörspiel aus der Box. Das erste Tom Baker Hörspiel wirkte wie "Silence in the Libary" in einem Freizeitpark und das mit Colin Baker war auch kein großer Wurf. Was mich dennoch überrascht hat, ist, dass man hier nebenher einfach eine neue Begleiterin für den fünften Doktor eingeführt hat - von der man wahrscheinlich nichts mehr hören wird. Nicht, dass sie sehr interessant war. Eine Kriegs-Romana für den für den fünften Doktor.

  • Doctor Who - Ravenous - 2.1 - Escape from Kaldor von Matt Fitton



    Matt Fitton rettet die Welt.. Naja, zumindest den achten Doctor. Nachdem ich von der zweiten Time War Box so enttäuscht gewesen bin, musste ich mit Erschrecken feststellen, dass die erste Geschichte in der zweiten Ravenous Box von Matt Fitton stammt. Das senkte meine Erwartungen natürlich erheblich. Umso größer war natürlich meine Überraschung darüber, dass Escape from Kandor tatsächlich eine anständige Geschichte ist. Klar, die Rahmenhandlung dieser Fortsetzung von Robots of Death und Robophobia ist relativ gradlinig und kommt an keine der Vorgänger heran, aber allein der weitere Ausbau von Livs Charakter, macht dieses Hörspiel so hörenswert. Auch Helen kommt nicht zu kurz und ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass ihr durchaus sympathischer Charakter, als Livs Companion, eigentlich nicht viel mehr Tiefe benötigt.
    Ein gutes Hörspiel, und ich bin gespannt, wie es mit Liv nach diesem Ende (das man nicht wirklich als Cliffhanger bezeichnen kann und einen trotzdem sofort weiter hören lassen will) weiter geht.



    Doctor Who - Ravenous - 2.2 - Better Watch Out von John Dorney
    Doctor Who - Ravenous - 2.3 - Fairytale of Salzburg von John Dorney



    Eigentlich müsste dieser Weihnachtszweiteiler eine zwar nette aber wenig spektakuläre Geschichte sein. Dass dem nicht so ist, liegt wohl vor allem am Autor. John Dorney gehört sicherlich zu den besseren Autoren, die derzeit für Big Finish schreiben und nur er kann es derzeit schaffen, eine so simple Geschichte, mit seiner Erzählweise, so sehr aufzuwerten. Dazu kommt noch ein tolles Ensamble und eine perfekt umgesetzte Atmosphäre, und schon hat man eins der besten aktuellen Hörspiele, die ich in letzter Zeit gehört habe. Okay, man könnte argumentieren, dass das Ende aus vielen zusammengewürfelten Deus ex Machinas besteht, aber da dies eine Weihnachtsgeschichte ist, gehört das ja quasi zum Handwerk hinzu.




    Doctor Who - Ravenous - 2.4 - Seizure von Guy Adams



    In Seizure tauchen endlich erstmals die titelgebenden Ravenous auf, welche in der ersten Box nur eine kurze Erwähnung fanden. Auch gibt es erfreulicherweise ein Wiedersehen mit Mark Bonars Eleven, die einen fast die Enttäuschung über the Twelve aus der Time War Box vergessen lässt. Seizure selbst fällt mit 46 Minuten reichlich kurz aus, ist aber durchaus spannend und atmosphärisch. Das hätte bei künstlicher Streckung auch daneben gehen können. So bleibt ein gute Hörspiel mit einem ganz gemeinen Cliffhanger.



    Fazit zur Box:


    Ravenous ist absolut empfehlenswert und wahrscheinlich McGanns beste Box seit den frühen Dark Eyes und mit den besten Companions seit Charley. Zugreifen!

  • Grundsätzlich empfehlenswert, aber Ravenous ist größtenteils eigenständig. Lediglich für die Charakterentwicklungen und die Einführung von Eleven wäre es sinnvoll die Vorgänger zu hören.


    Edit:
    Wobei mir gerade wieder einfällt, dass es am Ende von Doom Coalition einen Cliffhanger gab, der dann in der ersten Ravenous Box aufgelöst wird. Ist aber nicht so tragisch.

  • The Diary of River Song - Series 3




    3.1 The Lady in the Lake von Nev Fountain
    The Lady in the Lake bietet eine interessante Grundidee, mit einer guten, kurzweiligen Umsetzung, die zum Ende hin immer interessanter wird. Die überraschende Auflösung und guter Cliffhanger tun ihr übriges und es gibt eine nette zugabe zur persönlichen Geschichte Rivers, die direkt an den Geschehnissen auf Demons Run anknüpfen.


    3.2 A Requiem for the Doctor von Jacqueline Rayner
    River stellt sich hier schon ziemlich ungewöhnlich dämlich an. Selbst nachdem man ihr praktisch schon die Funktionsweise des Giftes erklärt hat, kommt sie einfach nicht drauf. Insgesamt ist Requiem for the Doctor schon eine ganz nette Geschichte, aber das Ende ist wirklich 08/15 und so oder ähnlich schon hunderte Male in Big Finish Hörspielen durchgekaut worden. Auf 57 Minuten geht das aber okay. Jedenfalls besser, als hätte man die Story für die Main Range auf zwei Stunden gestreckt.


    3.3 My Dinner with Andrew von John Dorney
    John Dorney entwickelt sich langsam aber sicher zu meinem aktuellen Lieblingsautor bei Big Finish. Auch wenn der Anschluss an den Cliffhanger des vorhergehenden Teils etwas zu wünschen übrig lässt, und ich nicht genau weiß, wie ich die beiden miteinander verknüpfen kann, hat man hier ein schönes Zeitreiseverwechslungsspiel im Stil von Pandorica/Big Bang. Dazu kommen die grandiosen Dialoge von Mr. Dorney, so dass dieser Teil so richtig Spaß macht.


    3.4 The Furies von Matt Fitton
    Mit The Furies präsentiert Matt Fitton dann letztendlich eine ziemlich generische, wenn auch emotionale Auflösung um den Status Quo wiederherzustellen, den die zwei Teile davor durcheinandergebracht haben.


    Auch wenn der Schluss etwas durchschnittlich war, entwickelt sich River Song langsam zu meinem Lieblings-Spin-Of. Vor allem auch, weil Kingston sich mittlerweile etwas mit ihrem Overacting zurück hält. Für Fans von River ist diese Box auf jeden Fall Pflicht, trägt sie doch sehr viel zu ihrer persönlichen Geschichte bei. Nicht zu vergessen, die (meines Wissens nach) erste BiFi Erwähnung von Rory und Amy!

  • Ich fand das dritte war das bisher beste Boxset, (das erste war ähnlich stark), dafür liefert Jacqueline Raynor leider eines ihrer schwächsten Skripte ab. Ich fühlte mich noch weniger unterhalten als in ihrem Beitrag zu 100. Hauptsächlich weil sich die Figuren, wie yttox schon erwähnt hat so unheimlich dumm anstellen.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • Short Trips - 8.10 . I Am The Master



    Geoffrey Beevers ist aus der Stammbesetzung von Big Finish schon nicht mehr wegzudenken. Nicht nur, weil er einer der wenigen noch lebenden Master Darsteller ist, sondern auch, weil er einfach ein grandioser Sprecher ist. So ist es auch gut, dass er seine selbst geschriebene Geschichte selbst einspricht, denn ohne ihn wäre das ganze eine ziemliche Enttäuschung. Story ist kaum vorhanden und an einigen Stellen ist der schwarze Humor etwas übertrieben. Dadurch, dass Beevers aber wie immer eine absolut überzeugende Darbietung des Masters liefert, lohnen sich die 2,99 € auf jeden Fall.
    Ich hoffe ja insgeheim, da Jacobie und Gomez auch ihre eigenen Sets erhalten haben, dass auch der Beevers Master mal mit einer eigenen Serie gesegnet wird.

  • Ich fand's großartig, auch wenn man nicht wirklich von einer Geschichte sprechen kann. Hat mich an "How to win planets and influence people" aus der selben Ränge erinnert. Statt des Monks ist es der Master der dem Zuhörer sein Vorgehen bei einem seiner Pläne erläutert. Das ganze kommt dabei mit deutlich mehr Humor daher als ich erwartet hatte, der bei mir aber auch meistens funktioniert hat. Ich hätte nichts dagegen wenn Beevers nochmal für seinen Master schreiben würde. Gerne auch im eigenen Spin-Off. Das einzige was mir ein bisschen sauer aufgestoßen ist, ist der Doctor der am Ende auftaucht. Big Finish hatte im Vornherein verkündet es handele sich um eine Geschichte die nach Keeper of Tranken spielt. Also entweder in der "Dust Breeding"- oder "Mastermind"-"Ära". Dementsprechend hätte ich mir einen Auftritt des siebten oder achten Doctors gewünscht. Aber nein, es ist wieder der vierte. Da hat man sich Wege eröffnet diesen Master mit praktisch jedem Doctor zu benutzen und tut es nicht.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • Main Range - 70 - Unregenerate von David A. McIntee



    Unregenerate ist mal wieder so ein Fall von "weniger wäre mehr gewesen". Grundsätzlich erzählt David A. McIntee eine ganz interessante Geschichte, aber das ganze wirkt mal wieder wahnsinnig gestreckt. Ein Problem, dass gerade scheinbar viele Teile der Main Range haben. Hätte man die Story auf einer CD erzählt, wäre das sicher ganz gut geworden, aber fast 2 Stunden sind wirklich zu viel für so wenig Inhalt. McCoys nerviges Overacting ist hier zwar mal etwas gerechtfertigt, deswegen aber nicht weniger nervig. Ausreichend.



    Short Trips - 8.03 - The Turn Of The Screw



    Eine nette kleine Geschichte, in der erstmals Yee Jee Tsos Charlie Sato auf den achten Doctor trifft. Das ganze ist nicht weltbewegend, aber durchaus kurzweilig mit ein paar Anspielungen an Day of the Doctor und Eleventh Hour. Yee Jee Tso macht seinen Job für seine Verhältnisse ganz gut, aber er ist eben leider nicht der überzeugendste Sprecher der Welt.
    Fortgesetzt wird das ganze übrigens in The Tactics of Defeat in der zweiten Companion Chronicles Box des zweiten Doctors.

  • Class Volume 01




    Class - 1.1 - Gifted von Roy Gill
    Gifted ist eine straightforward erzählte Geschichte, kompakt und nicht zu voll gepackt. Vielleicht etwas zu schmalzige Auflösung, aber durchaus atmosphärisch und gute Darstellung der Beziehung zwischen Ram und April. Roy Gill hat noch nicht viel Doctor Who bezogenes geschrieben (aber schon einiges für Dorian Gray), ist mir aber durchaus positiv bei UNIT aufgefallen. Den Namen werde ich mal im Auge behalten.


    Class - 1.2 Life Experience von Jenny T Colgan
    Für Jenny T Colgan ist die Story verhältnismäßig unschmalzig und hat guten Humor. Kurz gibt es auch mal eine schöne Idee mit Angst im Hellen, die aber nicht wirklich ausgenutzt wird. Insgesamt eher eine 08/15 Story mit 08/15 Charakteren, aber von Colgan habe ich schlimmeres erwartet als diese actionreiche Geschichte.


    Class - 1.3 Tell Me You Love Me by Scott Handcock
    Scott Handcock ist auch eher in anderen Serien unterwegs, und vielleicht sollte er da ach bleiben. Tell Me You Love Me fängt schon mal ganz besonders dämlich an, und hat eine besonders dämliche Grundidee. Die ersten 7 Minuten sind einfach furchtbar, dann wird es aber... nein, es bleibt leider total dämlich. Nur Katherine Kelly macht diese komplett sinnlose Geschichte einigermaßen erträglich.


    Fazit:
    Fangen wir mal mit den positiven Punkten an: Die Musik des original Musikers der TV Serie, Blair Mowat, inklusive einer neuen Titelmusik, ist wirklich gut und eine gute Abwechslung zum sonst doch sehr einheitlichen Big Finish Soundtrack. Die Schauspieler finden schnell in ihre Rolle zurück und ihre Rollen sind grundsätzlich gut getroffen. Die kleinere Besetzung der einzelnen Teile lässt etwas Erinnerung an die reguläre Torchwood Reihe aufkommen, in denen ja auch so gut wie nie das komplette Team mitspielt. Bei der limitierten Dauer der einzelnen Geschichten ist das vermutlich eine gute Entscheidung gewesen.
    Diese Box wird allerdings bestimmt niemandem gefallen, der Class nicht mag. Für mich persönlich war es nur das "Wiedersehen" mit den Class Charakteren, dass mich bei der Stange gehalten hat. Insgesamt ist es also ein relativ unterdurchschnittliches Set. Hoffentlich wird das zweite besser.



    Short Trips Rarities - 6 - The Switching von Simon Guerrier



    Eine Story die normalerweise für mehr oder weniger witzige, auf jeden Fall einfallslose, Teenie Komödien verwendet wird. Eigentlich nett erzählt aber schlussendlich ziemlich sinnlos, außer, dass Guerrier vielleicht unbedingt wollte, dass sich Jo und Yates endlich mal küssen... Das Geld kann man sich also sparen, auch wenn es nur 2,25 € sind.

  • The Destination Wars


    Nun ja, was soll man dazu sagen? Das war wohl eher ein Reinfall - und zwar auf ganzer Linie. Dabei ist die Handlung an sich nicht einmal das Problem. Die ist nicht einmal schlecht, nur funktioniert sie nicht mit eben diesem TARDIS-Team. Gleichzeitig funktioniert der Handlungsaufbau so nur mit eben diesem Team und auch die Auflösung würde mit einem anderen Doctor nicht so funktionieren, wie sie dargestellt wurde. Bei der Grundhandlung musste ich immer an Davison und Ainley denken. Es wäre vielleicht die beste Story der beiden zusammen gewesen, wenn dies irgendwie möglich gewesen wäre. Allen voran, weil Ainley mal einen nicht komplett dämliche Plan als Master hätten haben dürfen. Auch wenn der Plan des Masters natürlich mal wieder nur so lange Sinn ergibt, bis man anfängt etwas genauer darüber nachzudenken.
    Aber wie gesagt, der Ablauf, der Handlungsaufbau, funktioniert nur mit eben diesem Team. Nur der ist eben auch schlecht. Nur mit Ian und Barbara kann man den Fakeout haben, dass man sich vielleicht auf einer Erde im frühen 21. Jahrhundert befindet und dass irgendjemand die technologische Entwicklung der Menschheit manipuliert hätte. Nur wird durch die Erwähnung von "Space Year" sehr schnell klar, dass dies eben nicht die Erde im Jahr 2003 ist. Und mit keinem anderen Companion-Gespann könnte man zwei Cliffhanger haben, in denen es um die Identität des Masters geht. Nur sind die eben auch scheiße. Der erste ist schon lächerlich, weil so getan wird, als ob Susan gleich den Namen ausplappert, was dann aber nicht passiert, der Master sich durch seine Taten aber trotzdem entarnt. Gleichzeitig will man aber wohl so tun, als ob der Zuhörer weiterhin in Unsicherheit gelassen werden soll. Tja, dann hätte man vielleicht den Master aus der Casting-Liste lassen sollen. Und der zweite Cliffhanger ist dann einfach wie der Doctor ihn als Master outet, was nach dem ersten Cliffhanger einfach nicht mehr funktioniert.
    Aber das schlimmste am Hörspiel war der Maincast. David Bradley ging ja noch, dem habe ich den Doctor hier mehr abgekauft als im Weihnachtsspecial. Jemma Powell und Jamie Glover nehme ich Ian und Barbara nicht wirklich ab, dass ist aber noch nichts gegen Claudia Grant als Susan. Die ist einfach nur nervig. Ich bin eh kein großer Fan des Charakters, aber Grant war locker 20x wenn nicht gar 100x nerviger als Carole Ann Ford.
    1/10 Punkten, wegen Bradley, der Grundhandlung und James Dreyfus als Master. Ansonsten war das einfach nur Müll. Und ich habe kaum Bock darauf, das zweite Hörspiel im Boxset zu hören.

  • Ja, das deckt sich fast Eins zu Eins mit meiner Meinung. Den zweiten Teil kannst du dir meiner Meinung nach sparen, das wird nicht besser. Im Gegenteil, was die Story angeht, wird es sogar noch etwas schlechter.




    FDA 6.04 - Dethras



    Eine durchaus relativ interesannte, wenn auch nicht sonderlich einfallsreiche Geschichte, auch wenn man sich fragt, wie viele Geschichten über die Ethik von genetischen Experimenten, man bei Big Finish noch schreiben will. Der Affe geht einem zwar nach einer Weile ganz erheblich auf den Sack und der Cliffhanger ist etwas dämlich, weil die Suche nach Dethras bis dahin zwar irgendwie erwähnt wurde, aber nicht gerade storyrelevant erscheint, aber ansonsten ein ganz ordentliches Hörspiel für Zwischendurch.
    Tom Baker liefert hier übrigens auch mal eine wirklich ordentliche Performance ab, sonst hat man ja oftmals das Gefühl, der gute Tom hätte das Schauspielern verlernt.



    CC 1.01 - Frostfire



    Mindestens viermal war der Doctor auf diesem Frost Fair. Hoffentlich jeweils an einem anderen Tag, denn er ging auch nur vier Tage. Jane Austen wurde mindestens genauso oft erwähnt, aber soweit ich weiß, kommt sie hier das einzige Mal wirklich vor.
    Nicht wirklich eine passende Geschichte für die Ära des ersten Doctors, aber trotzdem nicht schlecht. Ganz interessanter Erzählrahmen, der nach The Myth Makers spielt. Maureen O'Brien macht ihren Job recht anständig, trotzdem bevorzuge ich eher die CCs die von Frazer Hines vorgetragen werden, da diese eher ein Gefühl eines Hörspiels vermitteln. Die anderen CCs kann ich nur in sehr kleinen Dosen genießen.

  • EA 4.01 - The Night Witches von Roland Moore


    Endlich bekommt auch der zweite Doctor in den Early Adventures ein waschechtes Historical. Zwar mal wieder eine Doppelgängergeschichte, aber immerhin. Dafür dass selbst der zweite Doctor erwähnt, wie niedrig die Chancen sind, seinem Doppelgänger zu begegnen, passiert das bei Doctor Who aber ziemlich häufig. The Night Witches wird dann hauptsächlich vom geschichtlichen Hintergrund, der wirklich ziemlich interessant ist, und dem Intrigenspiel getragen. Dabei verzichtet die Story glücklicherweise größtenteils auf Pathos, aber leider auch etwas auf Einfallsreichtum. Trotzdem schafft es auch der hervorragende Cast, und die Tatsache, dass man den meiner Meinung nach überflüssigen Part der Erzählerin auf ein Minimum reduziert, dass man weiter gerne zuhört und das ganze nicht zu sehr gestreckt wirkt.
    The Night Witches von Roland Moore gehört durchaus zu den besseren Hörspielen dieser Reihe, das noch dazu sehr gut in die entsprechende Ära passt und eins der ganz wenigen Big Finish Produktionen, bei denen der ausländische Akzent nicht furchtbar künstlich klingt.

  • Counter Measures - Series 3



    3.1. Changing of the Guard



    Nach den Geschehnissen in "Sins of the Fathers" soll ein Ausschuss der Regierung entscheiden, ob "Counter Measures" weiterhin Toby Kinsella unterstehen soll. Währenddessen muss sich das Team mit Klonen in der kriminellen britischen Nachtclubszene der 60er auseinandersetzen. Ein recht gelungener Einstieg. Allison, Gilmore und Rachel müssen Stellung beziehen. Vertrauen sie Toby? Ein Thema, das sich durch die gesamte Box ziehen wird. "Changing of the Guard" dient im Grunde nur dazu, Kinsella wieder als Vorsitzender von "Counter Measures" zu etablieren - sogar sehr elegent (für Fittons Verhältnisse). Das außerirdische Klon-Gel dient eher als Mittel zum Zweck ist aber eine abgerundete Nebenhandlung. Zudem retabliert man Templeton (als kurzzeitiger Vorsitzende des Teams), der noch eine wichtige Rolle spielen wird.


    3.2. The Concrete Cage




    Es gibt wirklich nicht viel über "The Concrete Cage" zu sagen. Nett. Es ist das einzige von der Rahmenhandlung losgelöste Hörspiel der Box. Allison offenbar am Anfang zwar, dass sie Toby Kinsella nicht traut (was einerseits später wieder wichtig wird, aber andererseits überhaupt nicht dazu passt, dass sie ihn noch in "Changing of the Guard" verteidigt hat), aber sonst geht es nur um Geistererscheinungen in einem Hochhaus. Die Auflösung ist typisches Science-Fiction-Fantasy-Gebrabbel, was sehr schade ist, da es sehr an den Haaren herbeigezogen wirkt. Hinzu kommt, dass ein Mann angeblich 5 Stockwerke nach oben gerannt sein soll, um dort aus dem Fenster zu springen, weil er gesehen hat, wie eine ältere Frau im 2. Weltkrieg mit einer Uhr erschlagen wurde. Kein Meisterwerk. Annehmbar kurzweilig.


    3.3. The Forgotten Village



    Allison Williams Charakterfolge: Meiner Meinung nach die beste Geschichte aus der Box. Sie erinnert mich wage an Lovecrafts "Die Farbe aus dem All". In Allisons Heimat tritt nach einem Feuer in der Scheune ihres Vaters eine Massen-Demenz bei den Dorfbewohner auf. Großartig und es endet sogar damit, dass Allison selbst dement wird (und ohne Einwirkung im nächsten Hörspiel sogar geblieben wäre). Es hätte ihr Schwanengesang werden können. Eine passende Abschiedsfolge, die gezeigt hätte, dass "Counter Measures" in gefährlichen Gebieten arbeitet. Aber natürlich weiß man, dass der Charakter weiterhin Teil des Teams sein wird. Außerdem geht man mit "The Forgotten Village" einen weiteren Schritt hin zum Finale - denn man trifft auf eine russische Spionin.

  • FDA 6.05 The Haunting of Malkin Place von Phil Mulryne



    Eine schön gemächlich aufgebaute, atmosphärische Gruselgeschichte, die bei empfindlicheren Seelen bestimmt für richtige Gruselstimmung sorgen kann. Das Sounddesign ist absolut hervorragend, vor allem, wenn man es über Kopfhörer hört. Die Auflösung erinnert insgesamt gesehen für meinen Geschmack etwas zu sehr an Hide (wenn auch mit einem interesannterem Kniff und deutlich humorvoller), trotzdem sticht dieses Hörspiel, schon allein durch seine Atmosphäre, positiv aus der Fourth Doctor Adventures Range heraus und ist durchaus absolut empfehlenswert.



    Torchwood One - Machines


    Der zweite Teil der Torchwood One Reihe erzählt diesmal keine durchgehende Geschichte. Stattdessen werden die einzelnen Geschichten durch durch WOTAN, bzw. das von Professor Brett dem Schöpfer WOTANs aus The War Machines erstellte Brett Archive zusammengehalten.


    Torchwood One 2.01 - The Law Machines von Matt Fitton


    Ohne weitere Umschweife wird man in die Action geworfen. Ziemlich schnell wird klar, dass WOTAN nicht besonders einfallsreich ist, und den quasi selben Plan, den er schon in den 60ern hatte, nochmal versucht umzusetzen. Matt Fitton ist wohl der Meinung, dass er, wenn er Yvonne Hartmann nur häufig genug sagen lässt, wie wichtig sie doch sei und ihr eine weitere laute und angeberische Person an die Seite stellt, damit davon kommt, 40 Minuten quasi nichts als eine Neuerzählung von The War Machines zu bringen. Alles schon dagewesen, kopiert und überflüssig. Erst nach über der Hälfte der Spielzeit, kommt endlich mal etwas Neues ins Spiel und nur die Auflösung, welche durch ihre Einfachkeit schon wieder clever ist, und die kleinen Spitzen gegenüber veralteter Technologie, retten diesen Teil vor der absoluten Überflüssigkeit.


    Torchwood One 2.02 - Blind Summit von Gareth David-Lloyd


    Gareth David-Lloyd hat hier ein sehr schönes Charakterstück über die Rekrutierung von Ianto geschrieben, das beweist, dass er den Charakter den er spielt wirklich sehr gut versteht. Das ganze erinnert teilweise an Men in Black, aber auf gute Weise. Diese Story hätte meiner Meinung am Anfang dieser Box stehen sollen. Wenn man es recht überlegt, sogar noch vor der ersten Box, da es wirklich ein guter Einstieg in die Reihe gewesen wäre. Okay, die letzte Box war auch so gut und Blind Summit ist somit eine wirklich gute, eigenständig funktionierende, Geschichte. Gerne mehr von dieser Art!


    Torchwood One 2.03 - 9 to 5 von Tim Foley


    Zum Abschluss dann noch eine Story, die sehr gut in die RTD-Ära hätte passen können. Das ist außnahmsweise mal nicht negativ gemeint, denn 9 to 5 ist wirklich gut geschrieben und funktioniert besonders gut als Torchwood One Geschichte. Wer weiß welche guten Geister uns davor bewahrt haben, dass dies keine zehnter Doctor und Donna Story geworden ist.
    Einziger negativer Punkt ist nach meiner Meinung, dass Ianto hier viel zu sehr als Torchwood Top-Agent daher kommt, obwohl er zu diesem Zeittpunkt doch eigentlich noch nur der Kaffee kochende Sekreträr sein sollte. Ansonsten gute Unterhaltung.


    Fazit:
    Insgesamt eine anständige Box, mit einem schwachen Anfang und fragwürdigem Aufbau, aber trotzdem eine Empfehlung wert.




    BiFi 071 - The Council of Nicaea von Caroline Symcox


    Das Erimem, gleich so sehr Vertrauen in Arius steckt und dafür sogar in Betracht zieht, den Doctor zu verlassen, ist finde ich ziemlich unglaubwürdig und auch ihr Wunsch die Geschichte zu ändern erinnert doch stark an Barbaras Versuch in The Azteks oder Claras Sturheit in Dark Water (was natürlich erst später kam, aber es nicht weniger nervig macht). Ich weiß, dass darauf die ganze Geschichte aufbaut und anders nicht funktionieren würde, aber ich finde es nicht nur out of character für Erimem, die ansonsten als intelligente Frau dargestellt wird und der ich sonst nicht zugetraut hätte, auf Grund von nur sehr wenig Information, weniger Worte und keinerlei Beweis, wer denn nun wirklich das Recht auf seiner Seite hätte und wie überhaupt die Vorgehensweise oder Rechtsprechung oder die äußeren Umstände zu der Zeit in der sie gelandet sind zu kennen, gleich die komplette Geschichte umschreiben zu wollen, sondern auch einfach extrem nervtötend. (Was für ein Satz. Entschuldigung! ;) ) Das ist schade, da der Rest der Story wirklich furchtbar interessant ist und die Dialoge wirklich zum Zuhören einladen. Schön ist auch zu hören, wie Peri, stellvertretend für den Hörer, die Sinnlosigkeit des Streits zwischen den Anhängern der verschiedenen christlichen Richtungen, kommentiert, was Erimem aber nur noch dämlicher dastehen lässt.
    Das klingt jetzt alles wesentlich negativer als gemeint, denn insgesamt muss man sagen, dass es The Council of Nicaea so gut wie wenig andere Hörspiele schafft, das Interesse des Hörers aufrecht zu erhalten, weshalb ich hier trotz aller Defizite noch ein "Gut" als Bewertung geben kann.



    BiFi for free - No PLace Like Home von Iain McLaughlin



    Und weil es so schön war, noch ein kurzes Hörspiel mit Peter Davison. No Place like Home ist eine nette kleine Kurzgeschichte, die nicht nur wegen dem Gastauftritt vom Shayde gut in ein Doctor Who Magazine Comic gepasst hätte. Iain McLaughlin richtet sich hier offensichtlich an Einsteiger der Serie, denn ein großer Teil der halben Stunde Laufzeit wird damit verbracht, die Vergangenheit der Reisen des Doctors zu beleuchten. Das ist aber so gut gemacht dass auch Hörer die das schon kennen nicht davon gelangweilt werden.
    Vor allem, weil dieses Hörspiel kostenlos ist, sollte es jeder der sich für Big Finish interessiert mal gehört haben.


    Hier könnt Ihr No Place Like Home offiziell kostenlos erhalten: https://www.bigfinish.com/releases/v/no-place-like-home-1115

  • Jago & Litefoot Series 09



    Da ist mir doch schmerzlich bewusst geworden, dass ich kaum zu einem Box Set von Jago und Litefoot meine Meinung hier in diesem Forum kundgetan habe. Schade, aber irgendwann werde ich die Boxen bestimmt nochmal von Anfang an hören und das dann nachholen. Jago & Litefoot ist schließlich mein absolutes Lieblings-Spin-Off.


    9.1 The Flying Frenchmen von Jonathan Morris
    Ein schön Mystery Einstieg in die Box, die diesmal wieder eine etwas andere Richtung einschlägt. Im Gegensatz zur fünften Box, stört es auch überhaupt nicht, dass Jago und Litefoot aus ihrer gewohnten Umgebung gezogen wurden. Im Gegenteil. Das Kreuzfahrtsetting passt hervorragend zum viktorianischen Setting der Serie. Einzig die furchtbar schlechten Akzente von Baxter und Benjamin stören in dieser Episode etwas, was aber durch die Skurilität der entsprechenden Situationen wieder wett gemacht wird.


    9.2 The Devil’s Dicemen von Justin Richards
    The Devil’s Dicemen wird, wie viele Jago & Litefoot Episoden, hauptsächlich von den Charakteren getragen. Diesmal vor allem vom Zusammenspiel von Trevor Baxter und David Warner, der hier seinen ersten richtigen Auftritt als Dr. Betterman hat. Am Ende gibt es aber sogar einen kleinen Storytwist, mit dem ich nicht gerechnet habe.


    9.3 Island of Death von Simon Barnard und Paul Morris
    Island of the Death ist eigentlich eine ziemlich durchschnittliche Geschichte, wird aber durch die grandiosen Dialoge, die Situationskomik und der wie immer hervorragenden Chemie zwischen Christopher Benjamin und Travor Baxter so sehr aufgewertet, dass man sich einfach super unterhalten fühlt.


    9.4 Return of the Nightmare von Justin Richards
    Return of the Nightmare ist dann leider der Tiefpunkt der Box und erzählt eine Story, die schon hundert mal in der Reihe erzählt wurde. Die Tatsache, dass Jago und Litefoot, verglichen mit den vorherigen Episoden etwas in den HIntergrund treten und die anderen Charaktere nicht besonders viel neues beisteuern, tragen zur unterdurchschnittlichen Qualität dieser Folge bei. Da ist man von Justin Richards besseres gewohnt.


    Insgesamt ist die neunte Box von Jago und Litefoot eine der schwächeren Veröffentlichungen dieser beiden Charaktere. Verglichen mit anderen Publikationen spielt sie aber immer noch in der oberen Liga.

  • BiFi - 073 - Thicker than Water von Paul Sutton




    Oha! Eine Fortsetzung von Arrangements for War... Es ist wirklich erstaunlich, wie Colin Baker in einem Hörspiel quasi zwei verschiedene Versionen seines Doctors spielen kann. Einmal der besserwisserische und pompöse Doctor der mit Mel unterwegs ist und dann der weichgespülte Emo, der von Evelyn begleitet wurde. Sicker than Water ist dann, zum Glück, nicht halb so schmalzig wie sein Vorgänger, jedenfalls die meise Zeit über, und Evelyn und Mel sind ein wirklich gutes Gespann. Ansonsten ist es aber mal wieder der hundertste Aufguss einer Revolutionsgeschichte mit Kidnapping und genetischen Experimenten, und auch unter diesen, keine besonders einfallsreiche. Einzig die überraschende Verbindung zu Hex die hier hergestellt wird, ist ist interessant und eine schöne Szene mit einem schönen Gastauftritt.
    Es ist wirklich bedauernswert, dass es schon lange her ist, dass mir ein Hörspiel mit Evelyn wirklich gefallen hat, wobei diese durchschnittliche Episode, fast noch zu den besseren Vertretern gehört. Dabei mag ich Evelyn wirklich gerne.