Das ist wohl die erste Folge der Staffel, die ich besser finde als die Allgemeinheit. Zunächst mal, um an einige Posts oben anzuknüpfen, bin ich der deutschen Synchro dankbar, dass sie den Pikten hochdeutsch verordnet. Ich habe irgendwann schon mal einen Film gesehen, in denen ein US-Südstaaten-Akzent in der deutschen Fassung z.B. als bairischer Dialekt wieder gegeben wurde, un-er-träg-lich. Fragt mich nicht, welcher Film das war, zum Glück habe ich das über die Jahre verdrängt.
Sehr glaubhaft fand ich in der Folge - Kostüme hin oder her - ihren historischen Background. Ausnahmsweise stehen sich nicht Armeen mit wichtigen Feldherren gegenüber wie in einschlägigen Spielfilmen, sondern versprengte Trüppchen ängstlicher Jugendlicher. In den damaligen Zeiten war es ungewöhnlich, wenn jemand das Alter von 40 erreichte, so dass ein Durchschnittsalter von 16 der Wahrheit nahekommen dürfte. Die naive Überzeugung, dass es sich bei fremden Eindringlingen bzw. bemalten Barbaren nur um Feinde handeln kann, fällt sehr sehr schnell weg, nachdem einmal von der Tardis die Sprachbarriere niedergerissen wurde. Wenn man nur genug miteinander reden kann, fällt die "Notwendigkeit" zum Krieg oft weg; das ist eine schöne Message. Nebenbei hat die Episode einige Menge Wortwitz in den Dialogen, von "Death by Scotland" bis zu "das ist das Geräusch, wenn mir der Geduldsfaden reißt"; im Vergleich zu dem vorangegangenen Ice-Warrior-Gemetzel fand ich viel mehr Spaß an dieser Episode.
Leider ziehen 2 unnötige Übertreibungen den Gesamteindruck etwas herunter: die Auflösung durch den plötzlichen Wettlauf in Opferbereitschaft (jeder, wirklich jeder will noch mehr durchs Tor als der Doktor) und die gigantomanische Darstellung der Monster, die ganze Sterne zum Nachtisch verspeisen, wenn die Römer alle sind. Trotzdem vote ich insgesamt noch knapp mit "Gut".