Der 13. Doctor ist...

  • Schrullig, ja; alt, weiß ich jetzt nicht. Wenn wir alleine vom Aussehen ausgehen, dann definitiv nein, aber dann könnte man auch sagen, dass selbst Troughton und Tom Baker nicht wirklich alt waren oder wirkten. Gerade Tom Baker war ja im mittleren Alter als er den Doctor spielte. Hat nichts daran geändert, dass er schrullig war und vielleicht wirklich der beste Doctor aller Zeiten war.


    @André McFly Dann hoffe ich, dass selbst wenn du der Serie abspinstig wirst, du dem Fandom noch erhalten bleibst.

  • Eighth Doctor Adventures Bücher widersprechen den Eighth Doctor Bifis.

    Ich weiß dass der Post so nicht ganz ernst gemeint war; aber wo genau? Abgesehen davon dass die BiFis die Buchfiguren und Ereignisse sogar ab und an erwähnen.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • Nun ja, ich habe ihm immer noch den Benefit of the doubt gegeben, dass diese Namensänderung eben nur ein dämlicher Scherz eines eingeschnappten, stark konservativen Fans sei, aber so langsam, ist dieser "Zweifel für den Angeklagten" auch weg, vor allem, da es ja nicht das erste mal ist, dass Torian irgendetwas postet, um anderen einfach auf den Sack zu gehen.

    Was ja prinzipiell noch in Ordnung ist, wenn das Ganze eine Aussage hat und nicht nur Trollen um des Trollen willens ist. Ich persönlich hoffe auf einen "mittelmäßigen" Erfolg. Also einen, bei dem erkannt wird, dass ein Fehler gemacht wurde, der korrigiert werden kann, aber nicht dadurch, dass man die Serie absetzt. Was ich auf keinen Fall will ist, dass das Ganze so erfolgreich wird, dass man sich bei der BBC denkt, das künftig immer so zu machen. Wenn man sich das Bonusmaterial von Caves of Androzani ansieht, dann spielte ja schon JNT damals damit, die Rolle mit einer Frau zu besetzen. Und Pat Troughton hielt das damals für eine gute Idee.

  • Ich weiß dass der Post so nicht ganz ernst gemeint war; aber wo genau? Abgesehen davon dass die BiFis die Buchfiguren und Ereignisse sogar ab und an erwähnen.

    Nun also für mich waren beide Storylines immer alternativen derselben Zeit. Ich gebe allerdings zu, nachdem ich jetzt nochmal drüber nachgedacht habe, dass beides möglich ist. Halt nacheinander.

    Und Pat Troughton hielt das damals für eine gute Idee.

    Hatte er denn ne Wahl? Also wenn er sich negativ geäußert hätte, hätte ihm das auch Sympathiepunkte gekostet. Er wäre nicht so gesteinigt worden wie es heute der Fall wäre, aber ich denke dass auch der liebe Herr Troughton genau gewusst hat, was er sagen sollte und was nicht. Deswegen hat auch JNT immer gesagt "joah irgendwann bestimmt, jetzt gerade nicht"...

  • Mario: Nochmal kurz zum Alter als Einschub:


    Tom Baker würde ich (am Anfang) sogar noch eher als jüngeren Doctor bezeichnen, er war ja gerade erst 39 Jahre alt bei seiner ersten Staffel.
    Am Ende hatte er dann ein solides Alter (weder alt noch jung).


    Pat Troughton wiederum, war aus meiner Sicht ein deutlicher Kontrast zum ersten Doctor damals! Aus dem älteren Mann wurde ein doch deutlich jüngerer Mann, muss damals auch ungewöhnlich gewesen sein wenn man von Anfang an dabei gewesen war.


    Als "alt" würde ich eher den ersten Doctor (Stichwort: Großvater) bezeichnen und als "älter" dann die Doctoren 3. und 12.

  • ABER: Sydney Newmans Idee von dem schrulligen alten männlichen Doctor wird damit ad acta gelegt. Und Newman war mit Sicherheit niemand, der gegen die Gleichstellung von Mann und Frau war.

    ... sondern jemand der bereits 1986 (in einem Brief an den damaligen BBC One Chef Michael Grade) einen weiblichen Doktor gefordert hat.

    Es gilt zu bedenken, dass Zeitblase und Tütensuppe nicht das Gleiche sind.

  • "gefordert"? War es nicht eher ein Vorschlag, wie man die Quoten heben könnte?

    @André McFly: Sehe ich genauso.
    @ftdeEr schlug angeblich auch die Rückkehr von Patrick Troughton (der zu dem Zeitpunkt schon 66 Jahre alt war) und eine Trompete spielende Schülerin mit John Lennon-Brille vor.
    Ich sprach jedoch von seiner Urvorstellung des Doctors.
    Ich bin fest davon überzeugt, es wird nicht funktionieren. Und das sehe ich nur aus dem medienwissenschaftlichen Blickwinkel. Mit der FemDoc-Entscheidung hat sich Chibnall schon jetzt um Storymöglichkeiten beraubt, bevor er überhaupt das erste Wort in Final Draft gehackt hat.

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  • Ich bin fest davon überzeugt, es wird nicht funktionieren. Und das sehe ich nur aus dem medienwissenschaftlichen Blickwinkel.

    Ich höre mich wahrscheinlich immer mehr wie jemand an, der die Idee gut findet, aber das ist ja nun mal Humbug. Ohne Beweise zu haben, kannst du nicht einfach so tun, als wäre es bereits ein wissenschaftlicher Fakt, dass ein weiblicher Doctor nicht funktionieren kann. Ich gehe ja auch davon aus, dass es nicht funktionieren wird, oder zumindest nicht so gut wie sich das die Befürworter wünschen, aber so zu tun als wäre es absolut in Stein gemeißelt, halte ich für übertrieben. Und dann noch so zu tun als wäre es irgendwie wissenschaftlich belegbar, finde ich absolut daneben.

  • dass ein weiblicher Doctor nicht funktionieren kann.

    Ich glaube es ging nicht darum, ob ein weiblicher Doctor funktionieren kann, sondern ob er von der breiten Masse akzeptiert wird und erfolgreich ist. Das ist ein Unterschied. Und da sehe ich dasselbe wie beim Ghostbusters Reboot. Die Figuren an sich haben auch funktioniert. Das waren halt die typischen Paul Feig "Frauen die Witze über Kotzen und Kacken machen"-Figuren wie er sie in allen seinen Filmen benutzt und wo sie auch in deren Universen funktionieren. Nur hat die große Masse diese Art der Figuren in der etablierten Filmreihe abgelehnt und deswegen war der Film kein Erfolg.


    Mit anderen Worten: Ein weiblicher Time Lord als Hauptfigur einer eigenen Serie (Romana z.b.) hätte von vornerein viel mehr Erfolg zu erwarten als der weibliche Doctor jetzt. Eben weil es nicht von Anfang an eine Ablehnung geben würde.

  • Ich höre mich wahrscheinlich immer mehr wie jemand an, der die Idee gut findet, aber das ist ja nun mal Humbug. Ohne Beweise zu haben, kannst du nicht einfach so tun, als wäre es bereits ein wissenschaftlicher Fakt, dass ein weiblicher Doctor nicht funktionieren kann. Ich gehe ja auch davon aus, dass es nicht funktionieren wird, oder zumindest nicht so gut wie sich das die Befürworter wünschen, aber so zu tun als wäre es absolut in Stein gemeißelt, halte ich für übertrieben. Und dann noch so zu tun als wäre es irgendwie wissenschaftlich belegbar, finde ich absolut daneben.

    Ich sagte ICH sehe es aus dem medienwissenschaftlichen BLICKWINKEL weil ich Medienwissenschaften studierte. Ich habe NICHT gesagt das es wissenschaftlich belegt ist, dass es nicht funktioniert.
    Im Studium habe ich mich viel mit Dramaturgie beschäftigt. Und ausgehend von meinem Wissen (ich lasse mich gerne widerlegen) werden gewisse Dinge einfach nicht funktionieren und aus diesem Grund entweder erst gar nicht in die Handlungen kommen oder aber so unglaubwürdig (ja ja ein großes Wort für eine Serie wie Doctor Who) daherkommen, dass die Figur des Doctors Schaden nehmen könnte.

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  • Ich glaube es ging nicht darum, ob ein weiblicher Doctor funktionieren kann, sondern ob er von der breiten Masse akzeptiert wird und erfolgreich ist.

    Wenn ich mir The Others Postings so durchlese, dann denke ich nicht, dass er das meint.

    Mit anderen Worten: Ein weiblicher Time Lord als Hauptfigur einer eigenen Serie (Romana z.b.) hätte von vornerein viel mehr Erfolg zu erwarten als der weibliche Doctor jetzt. Eben weil es nicht von Anfang an eine Ablehnung geben würde.

    Dem kann ich nur zustimmen.

    werden gewisse Dinge einfach nicht funktionieren

    Und welche Dinge wären diese Dinge?

  • Wenn ich mir The Others Postings so durchlese, dann denke ich nicht, dass er das meint.

    Dem kann ich nur zustimmen.

    Und welche Dinge wären diese Dinge?


    Zum Beispiel mal eine NewWho-Folge aus der Luft gegriffen, welche eine ziemliche zwiespältige Bewertung hatte: "The Vampires of Venice": wie nachvollziehbar wäre es, wenn FemDoc beim Höhepunkt auf den Kirchturm klettert um die Vorrichtung zu deaktivieren? Hier wäre dann nachvollziehbarer, dass es der Companion machen müsste, wodurch aber dem Doctor etwas der Figur des Universenretters genommen werden würde.


    Oder eine Chibnall-Folge: "Dinosaurs on a Spaceship". Kann ein weiblicher Doctor mit genau der gleichen schrullig-kindlichen Freude auf einem Dinosaurer reiten und "Geronimo" schreien, ohne der Figur zu schaden?


    Das waren jetzt Smith-Beispiele. Aber in Capaldi-Folgen könnte man das auch finden!


    Würde FemDoc mit einem Löffel bewaffnet gegen Robin Hood kämpfen oder wäre es einfach nur "Jumping the Shark"?



    Ich will damit ausdrücken-es gibt Dinge die der Doctor tut, die uns zum Schmunzeln oder manchmal auch zum Verzweifeln bringen, die aber dem "Kind im Manne" vorbehalten sind und die man einem FemDoc nicht abkauft. Und aus diesem Grund hat man jetzt schon m.M.n. das Problem, dass viele Elemente einfach rausfallen müssen-eben wie dieses Kind im Manne-Ding.


    FemDoc - so vermute ich es - eine Mischung aus Vastra, Jenny und Clara werden mit einem Schuss 10. Doctor.

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  • wie nachvollziehbar wäre es, wenn FemDoc beim Höhepunkt auf den Kirchturm klettert um die Vorrichtung zu deaktivieren?

    Da der Doctor in dem Moment alleine da war, sehr. Mal abgesehen davon, dass diese Einstellung, dass eine Frau so etwas nicht tun würde oder es nie so dargestellt werden würde, ein antiquiertes Weltbild deiner Seits vorzeigt. Es gibt genügend Filme und Serien, in denen Frauen solche Aktionen durchführen, das gab es auch schon in Doctor Who selbst. Auch dass der Companion eher für die Aktion zuständig war, wäre nichts Neues, das hatten wir besonders unter Hartnell bereits gehabt, aber auch später mit Jamie und dem zweiten Doctor, teilweise mit Harry und dem vierten, sowie Ace und dem siebten.

    Kann ein weiblicher Doctor mit genau der gleichen schrullig-kindlichen Freude auf einem Dinosaurer reiten und "Geronimo" schreien, ohne der Figur zu schaden?

    1. Die Szene war sowieso albern.
    2. "Geronimo" war eine der beiden Catchphrases des elften Doctors, der neue wird, wenn überhaupt, definitiv was anders in solchen Situationen sagen.
    3. Habe ich auch Schwierigkeiten mir andere Doctoren, allen voran Hartnell, in dieser Situation vorzustellen.
    4. Ich stimme höchstens dem kindlich in dieser Szene, so wie ich mich an sie erinnere zu, was schrulliges habe ich da nicht erkannt.

    Würde FemDoc mit einem Löffel bewaffnet gegen Robin Hood kämpfen oder wäre es einfach nur "Jumping the Shark"?

    Das war bereits in der Folge "Jumping the Shark", was eigentlich die Folge an sich ganz gut beschreiben würde. Auf den Löffeln spielen lasse ich ja noch durchgehen, aber mit den Löffeln fechten und dann noch gewinnen? Das ist mir auch für Doctor Who zu albern, egal wer der Doctor ist.

  • Ich glaube, mit Dartpfeilen und verbundenen Augen hätte ich keine unsinnigeren Beispiele treffen können.


    EDIT: Aber immerhin weiss ich jetzt, warum ich im Sportunterricht immer so schlecht war: Mädchen können nicht klettern. X/

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

    Einmal editiert, zuletzt von Emma Junkie ()

  • Ich kann all den aufgezählten Beispielen auch nichts abgewinnen. Könnte eine Frau alles genauso gut machen. Selbst die Miss Marple der Margaret Rutherford konnte fechten, reiten und Twist tanzen ohne dass es ihrer Weiblichkeit widersprochen hätte. Was ist mit Lara Croft, Xena, Gabrielle (Xenas Companion), dieser grünen Tante aus Guardians of the Galaxy, Emma Peel und und und?


    Nicht zu vergessen Conans großer Liebe Valeria?


    Es muss nur gut geschrieben sein.


    Herrje, jetzt verteidige ich schon diesen Mumpitz eines weiblichen Doctors! Aber es geht nicht um "Frauen können das nicht", sondern ... ich weiß auch nicht, es fühlt sich irgendwie nicht richtig an. Wahrscheinlich stimmt mit meinem Gefühl was nicht.

    Things that try to look like things often do look more like things than things.