• Und glaubt tatsächlich irgendwer, dass Russen oder Chinesen irgendwie friedliebender, weniger interventionistisch oder weniger korrupt wären als die Amerikaner es sind -- wenn sie auf einmal die Macht besäßen, die die Amis jetzt haben? Ich glaube kaum. Da werden mir die Amerikaner im Vergleich auf einmal sehr, sehr sympathisch, bei all ihren Fehlern.

    Und die Linke? Die Hälfte der Partei hat doch den Mauerfall verschlafen und es ist völlig unbemerkt an ihr vorübergegangen, dass Russland nicht mehr der sozialistische "Bruderstaat" ist, dem man nacheinfern kann -- sondern eine rechtsnationalistische Diktatur, die z.B. die AfD in Deutschland massiv unterstützt und an die Macht wünscht. Trotzdem verteidigen viele Linke reflexartig Russland.

    Selbst die widerlichste, menschenverachtendste Diktatur wird von vielen in der Linke verteidigt und gutgeheißen, solange sie nur gegen Amerika eingestellt ist.

    Deswegen habe ich so meine Zweifel, ob viele in der Linken überhaupt verstanden haben, was Demokratie, Freiheit und Grundgesetz überhaupt sind -- oder zumindest, warum das erstrebenswerte Errungenschaften sind.

    Da muss ich dir schlichtweg sagen, dass du falsch informiert bist. Selbstverständlich verurteilt die Linke auch die Menschenrechtsverletzungen in Russland in China. Es wird zwar gerne mal in den Medien sodargestellt, als wenn die Partei zu den besten Freunden Putins gehören würden aber das sind, wie man mittlerweile so schön sagt "Fake News". In jedem Interview mit Wagenknecht, oder auch Kipping, wird dieser Vorwurf angebracht und immer wieder erklären sie, dass sie keine dieser Staaten toll finden.

    Worin sich die Linke jedoch von anderen Parteien unterscheidet, ist, dass sie ihre Kritik an Russland in den Hintergrund stellt und dafür die Menschenrechtsverletzungen der USA, der Nato und auch der Türkei in ihren Parteiprogrammen hervorheben. Das sie das tun, passiert aus gutem Grund. Deutschland ist in all deren Menschenrechtsverletzungen involviert!
    Deutschland beteiligt sich an den Drohnenkriegen der USA, macht schmutzige Flüchtlingsdeals mit der Türkei und exportiert zudem auch noch Waffen dahin. Mit Russland hingegen haben wir nichts dergleichen zu tun. Dementsprechend ist es doch quatsch, wenn von jeder deutschen Partei verlangt würde, sie müsste jede Woche einmal sagen, wie böse doch Russland sei. Das bringt uns nicht weiter. Im Gegenteil, es sorgt für Feindbilder und wirkt sich negativ auf unsere Kommunikationsmöglichkeiten aus. Kommunikation bleibt das Wichtigste. Auch mit den Ländern, die wir nicht so sympatisch finden. Andernfalls befördern wir uns nur gegenseitig ins atomare Feuer, was momentan leider gar nicht so unrealistisch wirkt.

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    Nicht bewertbar: 8thdocWardoc

    Ganz besonderer Stellenwert: 10thdoc ( Der Meta-Doctor <3 )

  • Da muss ich dir schlichtweg sagen, dass du falsch informiert bist. Selbstverständlich verurteilt die Linke auch die Menschenrechtsverletzungen in Russland in China. Es wird zwar gerne mal in den Medien sodargestellt, als wenn die Partei zu den besten Freunden Putins gehören würden aber das sind, wie man mittlerweile so schön sagt "Fake News". In jedem Interview mit Wagenknecht, oder auch Kipping, wird dieser Vorwurf angebracht und immer wieder erklären sie, dass sie keine dieser Staaten toll finden.
    Worin sich die Linke jedoch von anderen Parteien unterscheidet, ist, dass sie ihre Kritik an Russland in den Hintergrund stellt und dafür die Menschenrechtsverletzungen der USA, der Nato und auch der Türkei in ihren Parteiprogrammen hervorheben. Das sie das tun, passiert aus gutem Grund. Deutschland ist in all deren Menschenrechtsverletzungen involviert!

    Und warum das so ist, wird von Volker Pispers im weiter oben verlinkten Beitrag sehr schön erklärt: Nicht die Medien sind systemhörig, sondern andersherum. Hatten wir mal eine weit gestreute Presselandschaft, so gehören durch Aufkäufe fast alle Zeitungen heute wenigen reichen Familien (Springer, Burda etc.), und die haben natürlich ein Interesse daran, dass dieses neoliberale System, das sie begünstigt und den Großteil der Bevölkerung benachteiligt, weiter geht. Fast alle Parteien unterstützen dieses System, bis auf die Linke und die Piraten, deshalb wird natürlich massivst Propaganda gegen sie betrieben, was im Falle der Piraten auch auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Die AfD, die sich gern als Alternative darstellt, ist genauso neoliberal wie die meisten etablierten Parteien, da sie aber stramm rechts ist, macht ein halbherzig kleines bißchen antifaschistische Propaganda gegen sie. Das sind aber nur Nebelkerzen, denn die AfD gehört genauso zum System der Volksausbeutung wie die CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne, nur mit dem Unterschied, dass sie dem Volk einen vermeintlichen Sündenbock liefert. Und so eine Partei hatten wir schon mal vor 80 Jahren an der Macht.


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  • Worin sich die Linke jedoch von anderen Parteien unterscheidet, ist, dass sie ihre Kritik an Russland in den Hintergrund stellt und dafür die Menschenrechtsverletzungen der USA, der Nato und auch der Türkei in ihren Parteiprogrammen hervorheben. Das sie das tun, passiert aus gutem Grund. Deutschland ist in all deren Menschenrechtsverletzungen involviert!
    Deutschland beteiligt sich an den Drohnenkriegen der USA, macht schmutzige Flüchtlingsdeals mit der Türkei und exportiert zudem auch noch Waffen dahin. Mit Russland hingegen haben wir nichts dergleichen zu tun. Dementsprechend ist es doch quatsch, wenn von jeder deutschen Partei verlangt würde, sie müsste jede Woche einmal sagen, wie böse doch Russland sei. Das bringt uns nicht weiter. Im Gegenteil, es sorgt für Feindbilder und wirkt sich negativ auf unsere Kommunikationsmöglichkeiten aus. Kommunikation bleibt das Wichtigste. Auch mit den Ländern, die wir nicht so sympatisch finden. Andernfalls befördern wir uns nur gegenseitig ins atomare Feuer, was momentan leider gar nicht so unrealistisch wirkt.

    Amen!

    Ich finde es widerlich, wie in der Außenpolitik mit zweierlei Maß gemessen wird.
    Putin ist für uns derzeit das Beste, was wir in Russland haben können. Dort gibt es schließlich noch ganz andere Kräfte, die nur darauf warten, an die Macht zu kommen. Und sollte das passieren, werden wir uns Putin zurückwünschen.
    Nicht vergessen: Russland ist letztendlich eine gedemütigte Großmacht. So etwas kann gefährlich werden, und unter diesem Aspekt ist Putin immer noch ein gemäßigter Vermittler zwischen seinem Land und der westlichen Welt.

    Was auch schon fast surreal anmutet, ist in meinen Augen, als was für ein bemerkenswerter, gewagter und kontroverser Schritt es weithin gewertet wird, wenn deutsche Politiker sich wegen Trump dezent von den USA distanzieren - während es gleichzeitig fast zum guten Ton gehört, über Putin zu schimpfen, obwohl er zurzeit ein weitaus diplomatischerer und berechenbarer Außenpolitiker ist als der amerikanische Präsident.

    We're thirty thousand light years from galactic central point
    We go round every two hundred million years
    And our galaxy is only one of millions of billions
    In this amazing and expanding universe!

  • Naja, Trump ist ja auch noch ok, es hätte ja auch Hitler sein können. (Um mal deine Putin-Aussage zu persiflieren.)

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Naja, Trump ist ja auch noch ok, es hätte ja auch Hitler sein können. (Um mal deine Putin-Aussage zu persiflieren.)

    Im Falle von Putin heißt Hitler Schirinowski, und wie gefährlich eine gedemütigte Großmacht werden kann, hat man am Deutschen Reich nach 1918 gemerkt.
    Ich bin garantiert kein Freund Putins, aber im Gegensatz zu Erdolf oder dem Trumpeltier ist er kein Choleriker, der sich durch seine Ausbrüche intrnational zur Witzfigur macht, sondern ein eiskalter Taktierer, der auf den richtigen Moment wartet, siehe Krim. Aber in seinem Schatten stehen weitaus schlimmere.
    Er hätte sich z.B. niemals über das Böhmermann-Gedicht aufgeregt. Allenfalls hätte es ein paar Tage später einen bedauernswerten Unfall gegeben, aber dafür wäre es nicht wichtig genug gewesen. Und letztlich darf man es Putin nicht verübeln, dass er Außenpolitik in russischem Interesse verfolgt. Innenpolitisch läuft es mit Korruption und hoher Armut nicht so gut, aber wenn man dem russischen Arbeitslosen vermittelt, man ist wieder wer, dann fühlt der sich auch besser und rebelliert nicht gegen das System. Durch Außenpolitik von innenpolitischen Problemen ablenken ist ein alter Trick, der immer wieder funktioniert.


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  • Und warum das so ist, wird von Volker Pispers im weiter oben verlinkten Beitrag sehr schön erklärt: Nicht die Medien sind systemhörig, sondern andersherum. Hatten wir mal eine weit gestreute Presselandschaft, so gehören durch Aufkäufe fast alle Zeitungen heute wenigen reichen Familien (Springer, Burda etc.), und die haben natürlich ein Interesse daran, dass dieses neoliberale System, das sie begünstigt und den Großteil der Bevölkerung benachteiligt, weiter geht. Fast alle Parteien unterstützen dieses System, bis auf die Linke und die Piraten, deshalb wird natürlich massivst Propaganda gegen sie betrieben, was im Falle der Piraten auch auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Die AfD, die sich gern als Alternative darstellt, ist genauso neoliberal wie die meisten etablierten Parteien, da sie aber stramm rechts ist, macht ein halbherzig kleines bißchen antifaschistische Propaganda gegen sie. Das sind aber nur Nebelkerzen, denn die AfD gehört genauso zum System der Volksausbeutung wie die CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne, nur mit dem Unterschied, dass sie dem Volk einen vermeintlichen Sündenbock liefert. Und so eine Partei hatten wir schon mal vor 80 Jahren an der Macht.

    Gut veranschaulicht durch das aktuelle TV-Duell. Über die Hälfte der Zeit wird Flüchtlingen und Diktatoren gewidmet.

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  • Wer hat sich besser Geschlagen im direkten Duell? 7

    1. Schulz (5) 71%
    2. Merkel (2) 29%

    Heute war das Spitzenkandidatenduell und mich würde mal interessieren, für die, die es verfolgt haben, wer hat dieses gewonnen. Also wer hat sich am besten Geschlagen. Es geht nicht darum, welchen von beiden ihr wählen wollt oder ähnliches. Nur Klipp und Klar, wer war besser, Merkel oder Schulz, in diesem Duell alleine. (Die Antworten sind zudem anonym)

  • Da muss ich dir schlichtweg sagen, dass du falsch informiert bist. Selbstverständlich verurteilt die Linke auch die Menschenrechtsverletzungen in Russland in China. Es wird zwar gerne mal in den Medien sodargestellt, als wenn die Partei zu den besten Freunden Putins gehören würden aber das sind, wie man mittlerweile so schön sagt "Fake News". In jedem Interview mit Wagenknecht, oder auch Kipping, wird dieser Vorwurf angebracht und immer wieder erklären sie, dass sie keine dieser Staaten toll finden.
    Worin sich die Linke jedoch von anderen Parteien unterscheidet, ist, dass sie ihre Kritik an Russland in den Hintergrund stellt und dafür die Menschenrechtsverletzungen der USA, der Nato und auch der Türkei in ihren Parteiprogrammen hervorheben. Das sie das tun, passiert aus gutem Grund. Deutschland ist in all deren Menschenrechtsverletzungen involviert!
    Deutschland beteiligt sich an den Drohnenkriegen der USA, macht schmutzige Flüchtlingsdeals mit der Türkei und exportiert zudem auch noch Waffen dahin. Mit Russland hingegen haben wir nichts dergleichen zu tun. Dementsprechend ist es doch quatsch, wenn von jeder deutschen Partei verlangt würde, sie müsste jede Woche einmal sagen, wie böse doch Russland sei. Das bringt uns nicht weiter. Im Gegenteil, es sorgt für Feindbilder und wirkt sich negativ auf unsere Kommunikationsmöglichkeiten aus. Kommunikation bleibt das Wichtigste. Auch mit den Ländern, die wir nicht so sympatisch finden. Andernfalls befördern wir uns nur gegenseitig ins atomare Feuer, was momentan leider gar nicht so unrealistisch wirkt.

    Nun, hier werden wir wohl nicht übereinkommen.

    Ich habe schon viele Interviews mit Linken-Politikern gesehen und jedesmal war völlig offensichtlich, dass sie mit Rücksicht auf ihre russophile Ostklientel nur relativieren, ständig nur mit dem Finger auf die USA zeigen und bestenfalls pflichtschuldig mal hier und da ein wenig kritisieren. Wo der Schwerpunkt ihrer Kritik lag, ist jedoch die ganze Zeit klar.

    Die USA auch nur in die Nähe von Diktaturen zu stellen ist meines Erachtens ein Zeichen von Verblendung: Es bedeutet nicht weniger, als das demokratische System, in dem wir leben, auf eine Stufe mit brutalen Diktaturen zu stellen. Und genau das ist mein Kritikpunkt an der Linken: Im demokratischen Verfassungsstaat ist sie nicht angekommen (und Menschen, die so argumentieren, auch nicht -- im Osten ist klar, woher das kommt, im Westen dürften es das Erbe des harten Kerns demokratieverachtender Alt-68er sein, die ihrerseits die Feindbilder ihrer Nazi-Eltern nur minimal modifiziert haben -- den Hass auf Amerika, den "dekadenten" Kapitalismus und Juden/Israel haben sie ja nahezu direkt aus der Nazi-Propaganda übernommen).

    ( Um zu verdeutlichen, was ich meine: Es ist so, als ob man die Alliierten im 2. Weltkrieg auf eine Stufe mit Nazi-Deutschland stellt und sie mit dem Hinweis darauf, dass auch ihr Krieg gegen die Nazis nicht immer sauber abläuft, als "Kriegsverbrecher" bezeichnet. Schließlich erklärt man die Amis zum ultimativen Bösen, weil sie ja und nicht Hitler die Atombombe eingesetzt hätten -- an diesem Beispiel sollte schnell klar werden, dass das reine Auflisten von angeblichen oder tatsächlichen Kriegsverbrechen, herausgelöst aus jedem Kontext, die Sicht verstellt. Denn worauf es viel mehr ankommt, ist *wofür* die jeweilige Seite kämpft und was ein Sieg bedeuten würde. Es ist eben etwas fundamental anderes, ob ein Staat für eine brutales Unterdrückungssystem kämpft oder für ein relativ freies, demokratisches System.)

    Und dann gibt es immer wieder einzelne Linken-Politiker, die Glückwunschtelegramme an brutale Diktatoren schicken, sei es nach Weißrussland, nach Kuba oder Venezuela... brutale, menschenverachtende Diktatur ist in den Augen von Linken eben völlig ok, solange sie nur entweder links sind oder sich gegen Amerika richten. Damit verspielt die Linke jede moralische Autorität, die sie für sich in Anspruch nimmt, was vor diesem Hintergrund geradezu grotekt wirkt.

    Die einzigen Linken, die mir in dieser Hinsicht durch positivere Differenzierung aufgefallen sind, sind Gregor Gysi und Dietmar Bartsch. Der Rest bedient nur die Ressentiments der demokratieverachtenden Amerikahasser. Und leider ist Gysi ja inzwischen auch schon an den linksdogmatischen Fanatikern in seiner Partei gescheitert.


    Das "atomare Feuer" bzw. Krieg wird leider nicht dadurch unwahrscheinlicher, dass eine Seite einseitig abrüstet, im Gegenteil. So unerfreulich Aufrüstungsspiralen sind -- das einzige, was Krieg unwahrscheinlich macht, ist ein Machtgleichgewicht. Das gehört zum kleinen Einmaleins der IB. Natürlich wäre es das Wünschenswerteste, wenn beide Seiten sich darauf einigen, gemeinsam abzurüsten. Das Problem ist halt, dass das nur geht, wenn auch beide Seiten dabei mitziehen.

    Russland mag nicht "böse" sein, aber Russland ist eine Diktatur mit extrem expansionistischer Politik, die unter dem Komplex leidet, ein Weltreich verloren zu haben und sich massiv darum bemüht, dieses Weltreich wiederzuerlangen, auf Kosten der Freiheit seiner Nachbarn -- nicht unähnlich Deutschland nach 1933. Dementsprechend ist Russlands Politik. Das zur Kenntnis zu nehmen ist nicht "Kriegstreiberei" -- im Gegenteil ist die Verweigerung, das zur Kenntnis zu nehmen, in Endeffekt nichts als Verachtung für die Werte von Demokratie und Verfassungsstaat.

    Die Linken-Politiker, die also so reden, sind in meinen Augen verantwortungslos: Im Endeffekt arbeiten sie Russland dabei zu, Europa seinem Einflussgebiet zu unterwerfen.

    Und warum das so ist, wird von Volker Pispers im weiter oben verlinkten Beitrag sehr schön erklärt: Nicht die Medien sind systemhörig, sondern andersherum. Hatten wir mal eine weit gestreute Presselandschaft, so gehören durch Aufkäufe fast alle Zeitungen heute wenigen reichen Familien (Springer, Burda etc.), und die haben natürlich ein Interesse daran, dass dieses neoliberale System, das sie begünstigt und den Großteil der Bevölkerung benachteiligt, weiter geht. Fast alle Parteien unterstützen dieses System, bis auf die Linke und die Piraten, deshalb wird natürlich massivst Propaganda gegen sie betrieben, was im Falle der Piraten auch auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Die AfD, die sich gern als Alternative darstellt, ist genauso neoliberal wie die meisten etablierten Parteien, da sie aber stramm rechts ist, macht ein halbherzig kleines bißchen antifaschistische Propaganda gegen sie. Das sind aber nur Nebelkerzen, denn die AfD gehört genauso zum System der Volksausbeutung wie die CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne, nur mit dem Unterschied, dass sie dem Volk einen vermeintlichen Sündenbock liefert. Und so eine Partei hatten wir schon mal vor 80 Jahren an der Macht.

    Na das hört sich aber schon gewaltig nach Aluhut an ...


    Mario:

    Wegen deiner persönlichen Beleidigungen gehe ich nicht auf deine Aussagen ein. Ich habe besseres mit meiner Zeit anzufangen, als mich anpöbeln zu lassen. Wenn du wieder zu einem sachlichen Diskussionsstil zurückfindest, bin ich gerne bereit, wieder auf deine Aussagen zu antworten.

  • Also ich habe die Diskussion zugegebenermassen nur überflogen, hab' aber mal einen Vorschlag zur Güte:

    Sebulon: Kommst du zur TimeLash? Falls ja, könnte ich einen Zollstock mitbringen und nachmessen, wer den größeren Aluhut trägt. Weil dein letzter Post klingt klingt auch recht Leichtmetallhaltig.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Ich finde in Marios letztem Beitrag nicht eine einzige persönliche Beleidigung.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • Wegen deiner persönlichen Beleidigungen gehe ich nicht auf deine Aussagen ein.

    Nur weil ich dir gesagt habe, dass du in die Ecke gehen kannst um zu heulen, wenn es dir nicht gefällt wenn man die USA und ihre verbrecherische Außenpolitik kritisiert? Meine Güte, lass dir ein Fell wachsen. Wenn ich jemanden wirklich beleidige sieht das anders aus.


    Mal ganz abgesehen davon, dass du dich als nichts weiter als ein Heuchler entpuppst, wenn du Absätze wie diese schreibst:

    Die USA auch nur in die Nähe von Diktaturen zu stellen ist meines Erachtens ein Zeichen von Verblendung: Es bedeutet nicht weniger, als das demokratische System, in dem wir leben, auf eine Stufe mit brutalen Diktaturen zu stellen. Und genau das ist mein Kritikpunkt an der Linken: Im demokratischen Verfassungsstaat ist sie nicht angekommen (und Menschen, die so argumentieren, auch nicht -- im Osten ist klar, woher das kommt, im Westen dürften es das Erbe des harten Kerns demokratieverachtender Alt-68er sein, die ihrerseits die Feindbilder ihrer Nazi-Eltern nur minimal modifiziert haben -- den Hass auf Amerika, den "dekadenten" Kapitalismus und Juden/Israel haben sie ja nahezu direkt aus der Nazi-Propaganda übernommen).

    Und dich dann umdrehst und Leute, die Russland nicht zum aktuell ultimativen Bösen erklären, genau das vorwirfst, was du hier machst - jedweden Blick auf Nuance verlieren.

    Russland ist keine funktionierende Demokratie, sie ist sogar sehr weit davon entfernt. Und jeder, der versucht sich das schön zu reden, der hat in der Tat den letzten Schuss nicht gehört. Aber man kann deswegen den USA kein Freifahrtsschein verpassen. Nur weil es etwas schlimmeres gibt, ist das, was die USA seit Jahrzehnten an Außenpolitik betreiben nicht weniger verwerflich. Die Amerikaner haben, im Namen des Kampfes gegen den Kommunismus, haufenweise faschistische Regime weltweit unterstützt, demokratisch gewählte, sozialistisch orientierte Regierungen gestürzt und mit den USA-freundlich gesinnten Diktatoren ersetzt. Ob es dir gefällt oder nicht, das sind historische Fakten. So zu tun, als wäre das verzeichlich wäre so als würde man als Verteidigung vor Gericht für schwere Körperverletzung anführen, dass es schließlich auch Mörder gibt und man ja zumindest nicht so weit gegangen sei.

    Schließlich erklärt man die Amis zum ultimativen Bösen, weil sie ja und nicht Hitler die Atombombe eingesetzt hätten

    Hat das hier jemand getan? Aber wie bereits oben angemerkt: Nur weil jemand noch schlimmer ist, macht das die verbrecherischen Aktionen von einem selbst, oder in diesem Fall der US-amerikanischen Regierung, nicht weniger schlimm. Ein Kriegsverbrechen ist ein Kriegsverbrechen, egal wer es begeht und gegen wen es begangen wird. Ansonsten könnten wir gleich das gesamte Konstrukt ums Kriegsrecht vergessen und wegwerfen, wenn wir es uns wirklich so einfach machen wollen und eine Seite als die pauschal Guten deklarieren, deren Verbrechen eh nicht zählen und daher nicht bestraft werden sollten.

    Es ist eben etwas fundamental anderes, ob ein Staat für eine brutales Unterdrückungssystem kämpft oder für ein relativ freies, demokratisches System.

    Frag mal den 21-jährigen Afgahnen, dessen Familie bei einer Beerdigung weggebombt wurde, und der sich deswegen den Taliban angeschlossen hat, um die Amis und die NATO aus dem Land zu treiben, was er von der ursprünglichen Intention hinter der abgeworfenen Bombe hält. Die Antwort ist: Nichts. Wann werden Leute endlich verstehen, dass "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert" nicht einfach nur ein inhaltsloses Sprichwort ist?

    Die einzigen Linken, die mir in dieser Hinsicht durch positivere Differenzierung aufgefallen sind, sind Gregor Gysi und Dietmar Bartsch. Der Rest bedient nur die Ressentiments der demokratieverachtenden Amerikahasser. Und leider ist Gysi ja inzwischen auch schon an den linksdogmatischen Fanatikern in seiner Partei gescheitert.

    Vielleicht sollte man sich auch mal mehr mit der Partei auseinandersetzen als immer nur auf die Leute zu hören, die wegen ihrer eher kontroversen Meinugen von den Medien hochgepuscht werden, weil genau solche Aussagen dann nämlich Redebedarf und damit Quoten und Absatzzahlen bringen. Das ist nämlich, was die Mainstreammedien am meisten interessiert - ihr Umsatz. Und selbst die öffentlich-rechtlichen Spielen da ganz brav mit. Da kann man jetzt gerne wieder mit Aluhut-Gewitzel ankommen, dem ist aber trotzdem so. Nur weil man seinen Kopf in den Sand steckt und versucht der Realität zu entfliehen, ändert die sich nicht auf einmal von jetzt auf gleich.

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  • [infobox]Der Hintergrund der Freischaltungsmechanik dieses Forums ist durchaus, dass hier ein gewisses Diskussionsniveau gewahrt wird. Das ist gerade etwas entglitten. Ich will jetzt hier -noch- nicht mit Löschen anfangen, bitte aber doch zu einem sachlichen Ton zurückzukehren. Danke. [/infobox]

  • Na das hört sich aber schon gewaltig nach Aluhut an ...

    Wenn Du meinst. Das deutsche Volk will ja für dumm verkauft werden.
    Aber mach doch mal ein Experiment und erstelle eine Liste von 10 überregionalen Tageszeitungen und Nachrichtenmagazinen, die Dir spontan in den Sinn kommen, und recherchiere anschließend mal, wer die Besitzer der jeweiligen Verlage sind. Du könntest eine Überraschung erleben.


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  • Die USA auch nur in die Nähe von Diktaturen zu stellen ist meines Erachtens ein Zeichen von Verblendung: Es bedeutet nicht weniger, als das demokratische System, in dem wir leben, auf eine Stufe mit brutalen Diktaturen zu stellen

    Die Voraussetzungen einer Diktatur werden natürlich nicht komplett erfüllt, aber dafür ist es nicht ganz unangebracht von Faschismus zu reden, wenn ich dafür mal auf diese Ansammlung von Quellen hinweisen dürft die ich verlinkt habe (bitte anschauen, sehr zu empfehlen).

    In dem Video werden Beispiele für u.a. seiner Besessenheit mit nationaler Sicherheit, die verflechtung von Religion und Staat, die Bestimmung von Feinden oder Sündenböcke, Lautstarker und penetranter Nationalismus, das schützen der Konzernmacht, Verachtung der Intellektuellen und der Kunst.


    Code
    https://youtu.be/z_yrS2jGSew?t=4m15s
  • [warnbox]Also... auch ich sehe mir das nun mal genauer an. Ab jetzt bitte etwas gesitteter. Danke.[/warnbox]

    Dies ist kein Kuschelforum. Dies ist DrWho.de

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    "Dann nehmt ihn mit, sperrt ihn ins Hinterzimmer und lasst ihn da bloß nie wieder raus!"

  • So, die Wahl ist vorüber. Irgendwelcher Mitteilungsbedarf von eurer Seite?

    Mir bleibt zu sagen, dass ich mich auf einen lebendigeren Bundestag als den Letzten freue. Klingt vielleicht oberflächlich, das allein unter dem unterhaltungstechnischen Aspekt zu betrachten, aber ehrlich gesagt kann ich die AfD einfach nicht ernst genug nehmen, um sie als Gefahr für die Demokratie aufzufassen. Bis ich eines Besseren belehrt werde, gehe ich davon aus, dass sie sich wie der Front National in Flügelkämpfen selbst zerlegen wird.
    Die dreizehn Prozent sind natürlich ärgerlich, entsprechen aber dem, was ich erwartet habe. Spannend finde ich, dass die AfD wohl so etwas wie die "Opposition in der Opposition" bilden wird, also eine Oppositionspartei ist, von der sich die anderen Oppositionsparteien noch stärker abgrenzen werden als von der Regierung. Das letzte Mal, dass es so etwas gab, dürfte vor sechzig Jahren gewesen sein.

    Die SPD verdient die Bezeichnung "Volkspartei" schon fast nicht mehr, ist sie doch prozentual weit näher an den kleinen Parteien als an der Union. Gleichwohl wünsche ich ihr, dass sie als größte Oppositionspartei in der kommenden Legislaturperiode in der Lage sein werden, ihr Profil wieder zu schärfen und mehr Wähler von sich zu überzeugen.
    Irgendwie bezweifle ich das aber. Meinem Eindruck nach ist der Stern der Sozialdemokratie im Sinken begriffen, da ihre klassische Klientel einfach nicht mehr existiert; also die Leute, die sich selbst als "Arbeiter" sehen und es aus solidarischen Gründen für selbstverständlich halten, die SPD zu wählen. Die Leute, die noch am ehesten in diese Kategorie fallen, fühlen sich anscheinend mehr von den extremeren Parteien vertreten - leider zunehmend auf der rechten Seite, wie wir gestern gesehen haben. Aber auch die Linke hat ja ein bisschen zugelegt.
    Immerhin zieht Herr Schulz eben die richtigen Konsequenzen und lässt sich auf keine weitere Große Koalition ein (auch wenn ich seinen Auftritt in der Elefantenrunde gestern ziemlich peinlich fand).

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  • ... vor sechzig Jahren ...

    Hab mich verschrieben, so weit muss man nun doch nicht in der Zeit zurückgehen. Wollte das nur klarstellen, bearbeiten kann ich meinen Beitrag ja anscheinend nicht, solange er noch nicht freigeschaltet ist.

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  • Mir scheint, man wird eine Raegge Version der deutschen Nationalyhmme aufnehmen müssen.

    Auch wenn das wohl abgesehen von Neuwahlen derzeit die einzige Möglichkeit scheint - es würde schon von einer Art politischer Todessehnsucht zeugen, würden die Grünen da mitmachen.

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