10x13 - Aus der Zeit gefallen (Twice Upon a Time)

  • Ein kleiner Nachtrag zu den Rechten an Lethbridge-Stewart bzw. dessen Verwandschaft


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    Ehrlich gesagt machen die sich meiner Meinung nach langsam lächerlich. Da sprechen doch nur gekränkte Egos. Die Mehrheit der Doctor Who Fans und der Zuschauer werden das so akzeptieren, wie es im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Wenn die Rechteinhaber einer Figur das anders sehen... Who cares?

  • Das "Kaputtmachen" der TARDIS ist eine unnötige Neuerfindung seit RTD. BBC hat Doctor Who bis 1989 stiefmütterlich behandelt und gespart wo es ging. Das Geld floss damals nicht in solchen Mengen wie es heute der Fall ist. Gelegentlich wurde das Interior ein wenig verändert (nicht mittelbar im Kontext eines Doctor-Wechsel), aber nie gravierend wie es seit 2005. Moffat hätte da einen Schlussstrich ziehen können, jedoch hatte er es nicht getan. :|

  • Der Erste Doctor istwiederum schockiert über die Wortwahl von Bill - gerichtet an den Zwölften Doctor.
    "If I hear any morelanguage like that from you, young lady, you're in for a jolly good smackedbottom."


    Hmmm... ketzerischer Gedanke:


    Die TARDIS übersetzt auf telepathischem Weg jede Sprache in jede andere (na gut: *fast* jede...), so dass jede(r) Zuhörer(in) jede(n) Sprecher(in) versteht, solange er/sie im Einflussbereich der TARDIS befindet.


    So weit, so gut...


    Was aber passiert, wenn sich zwei Personen unterhalten, die zwar die gleiche Sprache sprechen, aber aus verschiedenen Epochen? In jeder der Epochen gibt es Wörter und Ausdrucksweisen, die der/die Andere nicht kennt. Also muss die TARDIS dieses sinngemäß übersetzen.


    Was also hat der Captain wohl gehört, dessen Englisch noch aus dem 19. Jahrhundert stammt, als als Bill das böse "A" Wort benutzt hat?


    Was hat der erste Doktor, ein 900 Jahre alter Bewohner Gallifreys, dessen Muttersprache nicht das Englisch des 21. Jahrhunderts der Erde ist, in seinem Kopf gehört?


    Das würde mich echt mal interessieren.



    Ich meinte auch nicht, dass die Tardis sich direkt verändert, sondern auch erstmal mit der Situation klarkommen muss. Wir haben doch schon oft erlebt, was für ein Biest die gute sein kann.


    Ich sage ja: Zickenkrieg!


    So weit ich weiß, setzt sich das chinesische Schriftzeichen für "Streit" zusammen aus zwei Zeichen für "Frau" und "Haus". Mit anderen Worten: zwei Frauen in einem Haus, das ergibt Zoff! :D



    Ich bin wütend über diesen blöden Bombenkrater, der nicht wie auf einem Weltkriegs-Schlachtfeld aussah, sondern wie das Industrie-Neubaugebiet von Castrop-Rauxel.


    Spricht nicht gerade für Castrop-Rauxel, oder? ;)

  • Und sonst haben sich TARDIS und Doctor nie zusammen verändert.

    Halt nur einen großen Teil der Tardis inklusive des für die Regeneration wichtigen Zero Rooms weggesprengt,
    ein anderer Doc war nach der Regeneration ein paar Staffeln lang zu blöd das Ding zu fliegen.

    Gelegentlich wurde das Interior ein wenig verändert (nicht mittelbar im Kontext eines Doctor-Wechsel), aber nie gravierend wie es seit 2005. Moffat hätte da einen Schlussstrich ziehen können, jedoch hatte er es nicht getan. :|

    2nddoc hat die Tardis in die Luft gejagt,
    3rddoc die Konsole ausgebaut und zeitweise einzeln genutzt,
    4thdoc ist in den völlig anders aussehenden zweiten Konsolenraum umgezogen,
    5thdoc hat einen Teil der Tardis weggesprengt
    und zu der Tardis von 8thdoc muss man wohl nicht mehr viel zum Thema Veränderung sagen

  • Troughton: Du redest jetzt nicht von Mind Robber? Also mitten in seiner Ära? Es ist klar ersichtlich, dass von einer GLEICHZEITIGEN Veränderung die Rede war.
    Pertwee: Hat der Doctor gebaut, keine „Entscheidung“ der TARDIS. Hat auch nichts mit dem Thema zu tun.
    Tom Baker: Siehe Doctoren 2&3.
    Davison: Aber das Aussehen blieb gleich. Vielleicht ein halber Punkt für dich.
    McGann: Die Veränderung war nicht durch die Regeneration, sondern bestand schon vorher.

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • aber nie gravierend wie es seit 2005

    Eigentlich ging es ja um die BBC und deren Willen zur Veränderung.
    Die Änderung bei 2nddoc war am Anfang sogar ziemlich heftig, da er immer nur mit einer extremen Sparversion herumgeflogen ist, also Tapete mit runden Dingern und der Konsole. Bei 3rddoc haben wir von Anfang an lange Zeit überhaupt keine Konsole von innen gesehen, dann erst mal nur die Konsole und dann eine ganz neue Tardis mit neuer Konsole.
    Bei 4thdoc wurde der Innenraum zwei mal getauscht, erst mal die Pertwee Konsole, dann der zweite Konsolenraum, dann die neue Konsole. 5thdoc hat die Tardis des späten 4thdoc noch mal umgebaut, bei 5thdoc wurde zudem zum ersten mal das restliche Innenleben der riesigen Tardis ausgiebig genutzt.
    Die meisten Konsolen kenne ich im Original oder als Replika.
    Der Unterschied zwischen der Konsole von 1stdoc und der von 7thdoc ist gigantisch.

  • @Forever & @Pascal,
    in der Episode selbst wurde keine Angabe über das Verwandschaftsverhältnis von Captain Archibald Hamish Lethbridge-Stewart gemacht. Die BBC hat daher nicht gegen das Copyright in Bezug auf den Opa des Brig verstoßen. Dass er den "Grandfather" gespielt hat, hat lediglich Mark Gatiss als seine private Meinung geäußert. War im Kino zu hören im Making-of nach der Episode. Die Anwälte der BBC werden die Sache sicher irgendwie klären können.


    http://www.radiotimes.com/news…tewart-christmas-special/


    Ist ein altes Thema bei Doctor Who, dass für viele Figuren und Monster sich Autoren ein persönliches Copyright gesichert haben. Dient normalerweise dazu, dass es dann noch einmal Tantiemen gibt, wenn andere Autoren diese Figuren und Monster für neue Episoden benutzen wollen. Die Erben der Rechte an den Daleks werden für einige Generationen davon profitieren. Dient aber auch dazu, dass Autoren darüber wachen können, dass ihre Geschöpfe authentisch bleiben und nicht an jeden beliebigen Modetrend angepasst werden. Gibt schon viel zu viele Schockmomente, wenn erhabene alte Songs plötzlich in einer Discoversion neu herausgebracht werden.


    Ja, warum hat nicht auch irgendjemand auch die Rechte an der Figur des ersten Doctors? Jemand, den Moffat hätte um Erlaubnis fragen müssen müssen, ob und wie er diesen durch David Bradley darstellen lassen darf. Aus heutiger Sicht fällt es bei den alten Episoden schon unangenehm auf, dass die weiblichen Companions dort immer zum Tee kochen eingesetzt wurden. In diesem Sinne hätte David Bradley Bill also in die Küche schicken können. Stattdessen erfindet Moffat Staub. Da die Räumlichkeiten der Tardis nur Projektionen sind, muss dort genauso wenig geputzt werden wie im Confession Dial.


    Die Äußerungen des ersten Doctors sollte man aber nicht ausschließlich als Sexismus einstufen. Er sieht sich als Angehörigen einer hochstehenden Zivilisation und für ihn ist es ein großer Schritt zu einer offeneren Haltung, wenn er den begabten Affen von der Erde überhaupt zubilligt, etwas Nützliches tun zu können. So darf seiner Ansicht nach deshalb ein alter Mann auch als Nurse tätig sein.


    Radioactive Man

  • Ich fand die Folge eigentlich ganz ok. David Bradley hat seine Sache gut gemacht, sooooo sehr überzogen fand ich seinen Ersten Doctor nicht. Vielleicht etwas, aber das konnte ich gut ab und empfand es nicht als Verrat an der Figur (und der Erste Doctor ist einer meiner liebsten!). Schwieriger fand ich da schon den abschließenden Pathos des Zwölften - den hätte ich wirklich nicht gebraucht. Besonders das Selbstgespräch am Schluss fand ich zu viel des guten. Da hätte ich mir etwas mehr von seiner sonstigen Trockenheit gewünscht. Klar, er steht kurz vor seinem Ende, aber ein Ende ist es ja doch nicht - wie er aus vielen Regenerationserfahrungen bereits wissen müsste. Da fand ich die Angst und die Unsicherheit des Ersten deutlich überzeugender. Dass es letztlich eine "falsche" Bill war, fand ich schade. Dass die Bedrohung gar keine war, fand ich sehr gut! Claras Auftritt hat mich null berührt, was mir erneut gezeigt hat, wie kaputt diese Figur geschrieben wurde. Alles in allem eine Abschiedsfolge, die zu den besseren ihrer Art gehört.


    Ich finde Moffat hat diese Serie um Längen stimmiger und intelligenter beendet, als "Sherlock". Aber es reicht dann jetzt auch! Ich bin gespannt, wie es weiter geht!!!

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, ich verstehe nicht, wie man die Folge gut finden kann. Von Anfang an kam überhaupt keine Spannung auf, dabei habe ich mich so sehr auf die Performance von David Bradley gefreut. Leider konnte mich die Darstellung nicht überzeugen.
    Das keine ernste Gefahr von überhaupt irgendwem ausging, brachte mich beinahe zum einschlafen. Ein wenig Spannung, eine Prise Action braucht es schon, auch wenn Doctor Who nicht unbedingt darauf ausgelegt ist. Allerdings konnte ich mit Peter Capaldi generell nicht viel anfangen, er wurde über drei Staffeln mit schlechten Drehbüchern fast schon mit sehendem Auge aus der Serie geschrieben.
    Den Auftritt von Dalek Rusty fand ich dagegen ganz nett, aber auch nicht unbedingt gut.
    Das einzig Gute war das Ende der Folge, da sich alle Companions noch einmal verabschieden konnten. Sogar Clara, die man ja eigentlich nicht mehr sehen kann, hat mich dieses Mal nicht genervt.


    Die Abschlussrede vom Doctor war richtig gut, man konnte mitfühlen wie es ihm ging, dass er bereit war loszulassen, um den Stab am Ende ohne Reue zu übergeben.

  • So unterschiedlich ist das :D .


    Ich war schon gespannt, was es mit der eingefrorenen Zeit, Bills Rückkehr und der Glas-Frau auf sich hatte. Ich finde es gut gelöst, dass dieser Spannung die für manch einen vielleicht ernüchternde Erkenntnis folgte, dass mal nicht das Leben des Doctors oder das Wohl des gesamten Universums auf dem Spiel steht.


    Das Ganze ist für mich eine feine Geschichte über die Angst vor dem Tod und den Versuch, diesen zu überwinden.


    Ich wiederum hätte Rusty und die Dalek-Mutanten nicht gebraucht. Woher wusste der Doctor eigentlich, wo er Rusty findet?

  • Ich liebe es einfach, wenn das Leben des gesamten Universum auf dem Spiel steht. Deswegen mag ich wohl auch den 11. Doctor und seine Folgen so sehr :D



    Mhm, ich glaube, das ist mir zu philosophisch :D




    Gute Frage, sind sie nicht telepathisch miteinander verbunden, seid ihr kleinem Abenteuer?

  • Zur Folge an sich möchte ich nicht viele Worte verlieren. Das Meiste wurde sowieso schon gesagt.
    Ich fand sie in Ordnung, auch wenn ich mir für die finale Folge eines Showrunners etwas mehr Raffinesse gewünscht hätte.
    Den ersten Doctor auf seine chauvinistischen Charakter-Eigenschaften zu reduzieren schadet zwar der Kontinuität sehr, bleibt aber bloß ein "Nerd-Problem", da es innerhalb dieser Folge dramaturgisch trotzdem gut passt und irgendwie zum schicksalhaften Ende des (vorerst) letzten männlichen Doctors, als auch zum Ende des Jahres 2017 passt.
    Der weiße, alte Mann ist momentan Feindbild aller Medien und in gewisser Weiße hat nun auch Doctor Who das Thema mit aufgenommen. Es hat etwas poetisches, 3 weiße ältere Herren dabei zuzusehen, wie sie mit ihren Befürchtungen vor dem Tod umgehen, bis der Hauptcharakter der Serie durch eine Frau ersetzt wird.


    Peter Capaldis letzte Rede war mal wieder grandios geschauspielert, doch hinterlässt keinen bleibenden Eindruck bei mir. Sein Doctor dürfte wohl als der Doctor in die Geschichte eingehen, der die meisten Monologe und Reden von sich gegeben hat. Jeder einzelne Augenblick davon ist grandios und Peter Capaldi besitzt ein geniales Talent dafür. Am Ende aber nochmal eine Rede zu präsentieren ist irgendwie schwach, da wir grade im letzten Staffelfinale eine solche grandiose Szene hatten, die zudem ein viel größeres dramatisches Gewicht besaß. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht, Peter Capaldi bei seiner Verabschiedung zuzuschauen.


    Die Einführung vom neuen Doctor wiederum ist ganz, ganz furchtbar, was nicht an Jodie Whittaker liegt, sondern an dieser unfassbar dämlichen Inszenierung. Die absolut unpassende Musik und die viel zu vielen Kameraschwenks und Überblendungen sorgen dafür, dass die Szene überladen wirkt, wobei eigentlich nichts im Grunde passiert. Es erweckt schon fast den Eindruck, als würde man einen schlechten Fan-Made-Trailer sehen (Wie auch schon beim Einführungsvideo von Whittaker).
    Die Szene hätte einen viel bleibenderen Eindruck hinterlassen, wenn man Jodie Whittaker ohne Musik in nur einer Einstellung gefilmt hätte, wie sie auf den Knopf drückt und dann rausgeballert wird.


    Ich hoffe, dass dieser Inszenierungsstill nicht in der 11. Staffel fortgeführt wird. Denn das ist einfach nur unprofessionell und dafür aber seelenloser Schwachsinn.


    Die Folge kriegt eine 7 von 10 (Mit Tendenz zur 6).



    NACHTRAG:
    Was übrigens zum verdammten Geier sollte diese Clara-Szene?! Ich bin mir nicht sicher, aber haben sie tatsächlich Stock-Footage von Jenna Coleman genommen und den Hintergrund neu hinzugefügt? Das ist peinlich und hätte niemals in die Folge mit rein genommen werden dürfen.


    NACHTRAG 2:
    Der Doctor erwähnt in seiner Abschieds-Szene, dass ein weiteres Leben niemanden umbringen dürfte (bis auf ihn). Interessant, dass er das so formuliert, wobei Bill als Cyberman endete und Clara defacto auch sterben musste. Wahrscheinlich lässt sich die Liste noch weiter ausbreiten, aber an sich halte ich es gewagt vom Doctor, dass er glaubt, dass sein Leben nicht das Leben anderer gefährdet. Aber ich schätze, auch das ist bloß ein weiteres Nerd-Problem.

    1. 11thdoc 2. 9thdoc 3. 12thdoc 4. 7thdoc 5. 5thdoc 6. 10thdoc


    Nicht bewertbar: 8thdocWardoc


    Ganz besonderer Stellenwert: 10thdoc ( Der Meta-Doctor <3 )

    3 Mal editiert, zuletzt von Schopenhauer ()

  • Zwei mal habe ich es nun gesehen und muss sagen, es hat mir nach dem zweiten schauen richtig gut gefallen. Gerade das anfangs verbitterte der Hauptfigur, dass sich gegen Ende jedoch in Entschlossenheit gewandelt hat, auch wenn es sein Ende bedeutete, fand ich irgendwie toll umgesetzt. Am meisten Überrascht hat mich jedoch die Sache zwischen Kylo Ren und Snoke... Oh, entschuldigt bitte, dass war eine andere Geschichte.


    Um es vorweg zu nehmen, zur Abschiedsvorstellung von Peter Capaldi und Steven Moffat bin ich weniger positiv gestimmt.


    Mir hat es zunächst einmal gefallen, dass es keine wirkliche Bedrohung gab und uns somit auch ein unnötig bombastischer Showdown erspart geblieben ist. Die Geschichte rund um den Captain fand ich als weihnachtliche Kurzgeschichte sogar ganz gut. Leider wurde diese Kurzgeschichte mit viel Füllmaterial, auf eine knappe Stunde aufgebläht.


    Die Darstellung des ersten Doctors, die mir, abseits des schauspielerischen Gesichtspunktes, nicht gefallen hat, gehört beispielsweise dazu. Ich habe noch nicht alle Folgen mit Hartnell gesehen, allerdings hatte ich nie das Gefühl, dass sein Doctor ein solches Geschlechterbild hatte, wie es uns diese Folge weiß machen möchte.


    Dann gab es noch die Testimony. Gut, für die Verabschiedung von Bill, Nardole und ja, auch Clara, war das Konzept eine schöne Lösung. Wenn es da nicht unter anderem auch die Nethersphere gegeben hätte, die auch noch unter Capaldis Doctor zum Einsatz kam und die ganze Sache nun so furchtbar unkreativ und belanglos erscheinen ließ.


    Leider wirkt die gesamte Folge auf mich ebenso uninspiriert. Ich habe das Gefühl, dass Moffat im Geiste bereits mit Doctor Who abgeschlossen hatte.


    Mir hätte es besser gefallen, wenn der Bogen mehr zum Staffelfinale geschlagen worden wäre. Was meiner Meinung nach noch besser gepasst hätte, wäre das durchaus vorhandene Thema der Vergänglichkeit und der Möglichkeit, die eben Jene durch die Regeneration zu umgehen, durch die beiden Inkarnationen und den, vermeintlich dem Untergang geweihten Captain, noch viel genauer zu beleuchten. Daraus hätte eine wirkliche schöne Charakterfolge entwachsen können. Das wäre einigen Zuschauern aber wohl zu viel gewesen, weshalb ich verstehen kann, dass diese Chance weitestgehend ungenutzt blieb. Da lieber ein paar flache (Anti-) Chauvi-Gags, die zwar auf keiner Basis beruhen aber sich vom einfachen Zuschauer leicht verdauen lassen. Ich kann auch verstehen, warum Moffat offenbar keine Lust mehr hatte.


    Zur Regeneration muss ich sagen, dass mir Capaldis Monolog etwas zu lang war. Gefallen hat er mir trotzdem und in Anbetracht dessen, was in der letzten Szene passierte, hätte er auch ruhig noch länger werden dürfen.


    Jodie Whittaker hat auf mich noch keinen wirklichen guten Eindruck gemacht. Allerdings waren Capaldis erste Augenblicke auch nicht gerade toll. Es muss also nichts heißen.


    Sie allerdings nach einem einzigen Knopfdruck aus der TARDIS fliegen zu lassen, fand ich alles andere als optimal. Die gesamte Szene ist einfach nur Müll und ich hoffe inständig, dass dies kein Zeichen für die kommende Staffel ist. Ich sehe sie schon nach einem Fall aus mehreren Kilometern Höhe in einen Wald klatschen und dann munter davon spazieren. Ich will jetzt aber nicht weiter schwarzmalen und hoffe einfach, dass Chris Chibnall weiß, was er tut.


    Nun bin ich erst einmal gespannt zu lesen, was ihr so über die Folge geschrieben habt.

  • Moff Holes,
    der Computer von Testimony wird so programmiert sein, dass er alle Besucher anhand seiner Datenbank identifiziert und dann aus einem Angebot von möglicherweise Trilliarden abgespeicherten Lebewesen automatisch die passenden Erinnerungsstücke heraussucht. Der doppelte Doctor wurde offenbar als "Twelve" am Ende seines Zyklus eingestuft, dementsprechend hat der 3D-Drucker für ihn Bill, Clara und Nardole erzeugt. Und die Glasfrau hat als Demonstration, dass Testimony den Doctor kennt, ausschließlich Bildmaterial aus dessen Vergangenheit herausgesucht. Deshalb bekommen wir keine zukünftigen Inkarnationen des Doctors zu sehen. Soweit also logisch.


    Der Tesselecta hatte den Auftrag, Hitler unmittelbar vor dessen Tod aufzusuchen, und hat dabei um ein paar Jahre die falsche Zeit erwischt. Die Glasleute wollten den Captain unmittelbar vor dessen Tod einsammeln und auch sie haben sich dabei vertan. Es war nicht der vorherbestimmte Todeszeitpunkt des Captains. Der Weihnachtsfrieden von 1914 hätte ihn in jedem Fall gerettet. Die gesamte Handlung von "Twice Upon A Time" beruht auf einem Irrtum.


    Meine Haltung zu Moffat hat sich seit Staffel 5 nicht verändert. Er ist ein sehr guter Autor für einzelne Episoden wie "Blink", aber als Showrunner eine absolute Fehlbesetzung, weil er sich mit seinen Story Arcs regelmäßig übernimmt und immer größere Widersprüche anhäuft, die nie aufgelöst werden. Alle Ideen, die er mal hatte, werden gnadenlos wieder und wieder recycelt. Und weil Moffat seine Handlung nicht sauber von A nach B bringen kann, wird durch Drehbuchwillkür alles ständig neu definiert.


    Clara trägt die gleiche Kleidung wie in der Trap Street. Also hat Testimony sie von dort geholt? Kleines Problem. Die beiden Instanzen des Doctors waren immun gegen die eingefrorene Zeit. Der Doctor hätte also auch in der Trap Street diesen Effekt bemerken müssen.


    Noch schwieriger ist die Sache mit Bill. Sie wurde von Heather aufgenommen, besteht seitdem aus Nanotröpfchen eines Alien-Weltraumöls und bekommt nur noch bei Bedarf einen richtigen Körper. Bill ist damit im Prinzip unsterblich. Wann also sollen die Glasleute sie besucht haben, um das Abbild ihrer Erinnerungen einzuscannen?


    Die Botschaft von "Doctor Falls" war, dass Bill von Heather gerettet wurde. Bill lebt also und kann noch viele weitere Abenteuer erleben. Die Botschaft von "Twice Upon A Time" ist, dass Bill tot ist, denn das ist die Voraussetzung dafür, dass Testimony ihre Erinnerungen aufgenommen hat. Happy End erfolgreich zerstört.


    Moffat braucht eine Bill, die dem Doctor sagen kann, dass sie von Heather abgeholt wurde. Moffat braucht eine Clara, die weiß, dass dem Doctor die Erinnerung an sie genommen wurde, damit sie sie ihm zurückgeben kann. Also ignoriert Moffat das kleine Detail, dass diese Bill und diese Clara unerreichbar für Testimony mit Hydro-Heather bzw. der Diner-Tardis unterwegs sind, und vertraut darauf, dass wir es nicht bemerken.


    Fan bei Reddit: "This is fun to think about. In the infinitely small moment before Clara died in Face the Raven, she has been frozen in time and given an opportunity to be immortal twice now. Like she is flying around time and space with Me, for as long as she wants until she is ready to die, and then, I assume, the moment she returns to that point time will be frozen and she will be taken to have her memories stored and and live forever in a glass body. The poor girl is not allowed to to just die."


    Bei Menschen, die sterben, bildet sich inzwischen eine Warteschlange. Der Tesselecta kommt, um sie zu bestrafen. Testimony macht eine Erinnerungskopie und zum Schluss holt Missy sie in die Nethersphere. Bei Clara gab es einen Wettlauf zwischen Testimony und der Extraction Chamber der Time Lords. Die Titanic ist bekanntlich durch das erhöhte Gewicht gesunken, weil immer mehr Zeitreisende ankamen, die das Ereignis ansehen wollten.


    "Twice Upon A Time" gefällt mir insgesamt trotzdem recht gut, allerdings muss ich die "Logik" der Handlung dazu weitgehend ausblenden.


    Radioactive Man



    @Basil Disco, "The Doctor's Wife"


    Barbara in "Web Planet": "Oh, Doctor, what a mess. Honestly, one of these days I'm gonna have a jolly good spring clean around here."


    Doctor in "Dalek Invasion of Earth": "What you need is a jolly good smacked bottom!"



    Bilder: für manche Teile der Handlung die bessere Deutung, dass der Doctor zwischen diesen beiden Stellen am Ende von "Doctor Falls" und dem Ende von "Twice Upon A Time" alles nur geträumt hat...

  • Noch schwieriger ist die Sache mit Bill. Sie wurde von Heather aufgenommen, besteht seitdem aus Nanotröpfchen eines Alien-Weltraumöls und bekommt nur noch bei Bedarf einen richtigen Körper. Bill ist damit im Prinzip unsterblich. Wann also sollen die Glasleute sie besucht haben, um das Abbild ihrer Erinnerungen einzuscannen?


    Die Botschaft von "Doctor Falls" war, dass Bill von Heather gerettet wurde. Bill lebt also und kann noch viele weitere Abenteuer erleben. Die Botschaft von "Twice Upon A Time" ist, dass Bill tot ist, denn das ist die Voraussetzung dafür, dass Testimony ihre Erinnerungen aufgenommen hat. Happy End erfolgreich zerstört.

    Eigentlich gibt es keine Informationen darüber ob Heather oder Bill tatsächlich unsterblich sind. Da "Testimony" im Jahre 5.000.000.012 gegründet wird dürfte die Wahrscheinlichkeit dass Bill zu dem Zeitpunkt noch lebt sehr gering sein.

  • Nachdem uns das Thema "nicht loslassen können" ja bereits die Staffel über begleitet hatte, war das Finale mit dem ersten Doctor und dem Thema "Erinnerungen bleiben" für mich schlüssig und folgerichtig.
    Leider war es in nicht allzu viel Handlung gehüllt.


    Bradley und Gatiss fand ich in ihren Rollen sehr gut. Schön das Matt Lucas noch mal auftreten durfte, war Nardole für mich doch das Highlight dieser 10. Staffel.


    Insgesamt habe ich die Folge mit gut bewertet. In der Bewertung schwingt aber auch mit dass ich mittlerweile recht froh bin, dass der 12. Doctor nun in den verdienten Ruhestand geht.

    "Doctor Who does not survive change, it survives because of change." -Steven Moffat :thumbup:

  • 9/10. Wenn am Schluss nicht die Doctreuse aufgetaucht wäre, wären es 10/10 gewesen.
    Ich fand das Zusammentreffen des Ersten und des Zwölften Doctors total witzig. Die beiden waren ein tolles Gespann und der Humor, auch die Chauvi-Sprüche (die passten) war genau richtig. Dass durch den Blick in seine persönliche Zukunft der Erste Doctor dann keine Angst vor der Regeneration mehr hatte, ging ans Herz.
    Ich würde mir ja jetzt einen Spinn-Off mit David Bradley wünschen: The New Adventures of the First Doctor.