Tja, das ist eben Politik für die Überprivilegierten. Ein E-Auto muss nachts für 8 Stunden an die Strippe, um mal ordentlich nachzuladen. Das ist für Menschen mit Eigenheim und Ladestation in der Garage kein Problem. Wer aber wie ich zur Miete wohnt und an der Straße parken muss, kann höchstens nachts die Kabeltrommel aus dem Fenster hängen.
Es ist auch wieder typisch, angesprochene tatsächliche Problem als „Stammtischweisheiten“ abzutun. Aber Totschlagargumentationen lösen die angesprochenen Probleme nicht. Typische Vogel-Strauß-Politik eben. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Und das Problem ist derzeit, dass wir nicht genügend grünen Strom produzieren, um unseren Bedarf zu decken.
Äh... nein... also kein E-Auto muss zwangsweise "nachts für 8 Stunden an die Strippe". Wir haben zwar ein Haus, aber baulich haben wir noch keine sinnvolle Wallbox-Lösung gefunden, so dass ich aus Spaß bislang nur ein einziges Mal zuhause an der Gartensteckdose geladen habe und das auch nur, um es auszuprobieren. Ich habe meinen EV nun seit bald fast einem Jahr und hatte bislang noch nie irgendwelche Ladeprobleme. Beispielsweise sind, selbst wenn man dort inzwischen zahlen muss, Ladestationen bei Lidl und Aldi echt praktisch. Und Schnelllader gibt es inzwischen fast überall, wobei ich zugeben muss, dass es auch noch einige weiße Flecken auf der Ladekarte gibt, aber die werden immer seltener.
Und dass es noch nicht "genügend grünen Strom" gibt, ist ja jetzt keine unglaubliche Entdeckung. Wir erleben gerade eine Transformationsphase und da wäre es ziemlich irre zu erwarten, dass jeder Schritt direkt perfekt ist. Aber jedes E-Auto mehr, kombiniert mit immer mehr erneuerbaren Energien sind eben diese Schritte. Aber abgesehen davon ist der individuelle Verkehr natürlich im Zielbild eher die Ausnahme, als die Regel wie heute noch.