Wer auch immer es noch nicht kennt:
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Wer auch immer es noch nicht kennt:
Sehr witzig finde ich ja auch, dass sein Hauptkritikpunkt "it was very clichéd, very routine, running up and down corridors and silly monsters" ist. Trifft ja irgendwie auch ganz gut auf seine Skripts zu
Ich frage mich auch was wohl der junge Chibnall zu den Folgen seines älteren Ichs zu sagen hätte.
Dass er 30 Jahre später Drehbücher raushaut die eine gewaltige Ecke noch abgedroschener sind, hätte er sich wohl den kühnsten Träumen nicht ausgemalt.
Ich glaube ja, dass der Gute an maßloser Selbstüberschätzung leidet und selbst denkt, dass er die brillantesten Geschichten schreibt, die es jemals im Whoniversum gab.
Fanny Pack oder Bum Bag,
diese Frage hatte Fans bei den Dreharbeiten im Februar bewegt und alle wollten wissen, was in dieser Umhängetasche des Doctors wohl drin sein mag. Die Frage blieb unbeantwortet. Es handelt sich bislang nur um ein Accessoire ohne Funktion. Reine Dekoration. Signalisiert wird uns dadurch allerdings, dass weitere Zeit vergangen ist. Es gab vor "Rosa" bereits 13 vergebliche Versuche, Sheffield zu erreichen. Nach "Rosa" gab es offensichtlich weitere solcher Versuche.
Die Companions haben folglich in etlichen nicht berichteten Abenteuern schon einige Erfahrung mit ungewöhnlichen Situationen und exotischen Lebensformen sammeln können. Auch die Problematik unterschiedlicher Zeitabläufe ist bereits bekannt. Yasmin geht deshalb sehr gelassen damit um, dass ihre Mutter sie am Morgen des Tages zuletzt gesehen hat, während für sie einige Wochen dazwischen liegen. Allerdings hätten sich Sonya und Najia doch eigentlich wundern müssen, dass Yasmin plötzlich eine völlig andere Frisur hat und Kleidung trägt, die sie vorher bei ihr noch nie gesehen haben.
Es war der Monat vor Halloween, dann sind einige Wochen bis zur Trauerfeier für Grace vergangen. Und zusätzlich jetzt eine halbe Stunde. Inzwischen befinden wir uns jedenfalls in der kalten Jahreszeit. Graham, Ryan und Yasmin ziehen demostrativ Handschuhe an, nachdem sie die Tardis verlassen haben.
Sonya versucht Ryan anzubaggern. Ryan formt im Labor mit seinen Händen Schatten. In solchen Kleinigkeiten ist die Episode hervorragend gelungen und war auch beim 3. Mal sehr unterhaltsam. In dem entscheidenden Punkt hat Chibnall als Autor allerdings völlig versagt. In den Kommentaren, die ich gelesen habe, gehen die Zuschauer durchgehend davon aus, dass die Spinnen in den Panic Room gelockt wurden, um sie dort verhungern zu lassen.
Bei Moffat gab es das Thema, ob der Doctor ein "good man" ist. Damit es etwas spannender wird, wurden beim Doctor moralisch zweifelhafte Verhaltensweisen angedeutet. Viele Fans glauben womöglich immer noch, dass der Doctor in "Deep Breath" den Half-Face Man heruntergestoßen hat, obwohl die Hinweise auf "Girl in the Fireplace" deutlich zeigen, dass es nicht so war.
Bei Chibnall gibt es bislang keine Begründung, warum die Moral des Doctors derart widersprüchlich dargestellt wird. Keine Waffen? Ja, eindeutig, das ist der Doctor. Tzim-Sha soll durch die DNA-Bomben sterben? Ja, manchmal ist das der Doctor. Die Spinnen sollen verhungern? Nein, das ist nicht der Doctor.
Eigentlich sollten wir unserem Doctor vetrauen. Tzim-Sha bekommt vom Doctor nicht nur die DNA-Bomben sondern auch das Transportgerät zu seinem Heimatplaneten. Dort wird es selbstverständlich ein Gegenmittel gegen die DNA-Bomben geben. Nur Jade spricht davon, die Spinnen artgerecht sterben zu lassen. Der Doctor will gegenüber Jade nicht die Tardis erwähnen und erwidert das nicht. Selbstverständlich ist es der Plan, die Spinnen zu einem Planeten mit leckeren Riesenfliegen zu bringen.
Das Problem ist, dass wir nicht sicher sind, ob wir Chibnall vertrauen können. Welche Pläne hat er mit dem Doctor? Welche moralischen Parameter sollen gelten? Deshalb wirkt es so, dass hier eine große Lücke klafft. In dem einen Moment sollen die Spinnen als bedauernswerte Lebewesen gelten, deren Würde respektiert werden soll, im nächsten Moment braucht das Drehbuch die Spinnen nicht mehr und sie werden einfach nicht mehr erwähnt. Wir haben gar keine Wahl, wir müssen glauben, dass sie immer noch im Panic Room eingesperrt sind, um sie dort verhungern zu lassen.
Über Chibnalls Fähigkeiten als Show Runner wird die Gesamtbilanz am Ende der Staffel entscheiden. Jetzt für diese Woche geht es mir nur um den Unterhaltungswert als Halloween-Episode mit entsprechenden Gruseleffekten und da bleibe ich beim sehr gut.
Radioactive Man
@Mario, Najia fragt in Bezug auf Yasmin und den Doctor "Are you two seeing each other?", was auch bedeuten könnte, ob sie als Patientin beim Doctor in Behandlung ist. Ebenso mehrdeutig war die Bemerkung, dass der Doctor einst Schwestern hatte und auch selbst eine Schwester war. Krankenschwester in einer Gruppe, wo der Begriff auch auf einen Doctor mit männlichem Körper angewendet wurde, weil es dort keine "Brüder" gibt.
ps: Chibnall hat für "Arachnids" gut recherchiert ->
https://www.bbc.com/news/uk-england-south-yorkshire-43501404
https://www.radiotimes.com/news/tv/2018-1…spider-science/
Irgendwie ganz schön durchschnittlich.
Okay, das Gute war: die recht ansprechend gemachten Spinnen, die begrenzte Bedrohung (nicht gleich wieder das ganze Universum oder so), aber das war es dann auch.
Solide Handlung, die man so allerdings schon sehr oft wenn nicht sogar zu oft gesehen hat.
Die Interaktion zwischen den Charakteren war auch nur so lala.
Das Sauerstoffproblem der großen Mutterspinne fand ich insofern ganz gut als es in anderen Rieseninsektenfilmen nie eine Rolle spielt. Blöd nur, dass schon die schäferhundgroßen Tierchen in unserer Atmosphäre mit knapp 21 % Sauerstoff mit Tracheenatmung nicht lebensfähig wären.
Wann kommen denn nun die unglaublich tollen, innovativen Episoden, die uns alle vom Hocker reißen? Wird langsam Zeit...
Ich glaube ja, dass der Gute an maßloser Selbstüberschätzung leidet und selbst denkt, dass er die brillantesten Geschichten schreibt, die es jemals im Whoniversum gab.
Es scheint wohl so.
Najia fragt in Bezug auf Yasmin und den Doctor "Are you two seeing each other?", was auch bedeuten könnte, ob sie als Patientin beim Doctor in Behandlung ist. Ebenso mehrdeutig war die Bemerkung, dass der Doctor einst Schwestern hatte und auch selbst eine Schwester war. Krankenschwester in einer Gruppe, wo der Begriff auch auf einen Doctor mit männlichem Körper angewendet wurde, weil es dort keine "Brüder" gibt.
Das kann jetzt nicht dein Ernst sein, oder?
Viele Fans glauben womöglich immer noch, dass der Doctor in "Deep Breath" den Half-Face Man heruntergestoßen hat, obwohl die Hinweise auf "Girl in the Fireplace" deutlich zeigen, dass es nicht so war.
Da kann ich dir nicht ganz folgen. Wieso sollten die Hinweise auf "Girl in the Fireplace" denn offenbaren, dass der Doktor den Androiden nicht runtergestoßen hat?
Das mit den Spinnen und dem Panik-Raum hatte ich eigentlich so verstanden, dass es dort ausreichend Vorräte hat, dass die Spinnen davon leben können, bis sie eines natürlichen Todes sterben. Das passt dann durchaus zum Doctor, zumal die Alternative ja wäre, sie mit Waffengewalt zu vernichten.
Gruß
Roland
@Radioactiveman
Das Problem bei Serien wie DW besteht nicht darin Logikfehler zu vermeiden. Würde man das tun, wären alle diese Serien völlig überflüssig, weil ziemlich langweilig. Das Problem sollte auch nicht sein "historisch korrekte" Zusammenhänge darzustellen, denn das können Dokus viel besser und zwingt die Figuren einfach das zu zeigen, was man eh schon weiß. = Schnarch.
Geschichten wie DW leben allein von den Emotionen die sie zeigen und auslösen. Was wir bei Chibnal sehen, ist die völlige Unfähigkeit etwas auszulösen, was kein "HÄH?"-Effekt ist.
Anzunehmen die Doktorette würde "selbstverständlich" dieses oder jenes tun, oder ich solle "schon so viel Vertrauen" in diese Figur haben, finde ich reichlich naiv. Als Zuschauer will ich nicht alles vorgekaut bekommen, ja. Aber ich soll einfach annehmen, das schon etwas passiert, ohne den gringsten Hinweis darauf? Sorry, das reicht mir nicht, wenn ich in einer Geschichte mitfiebern soll. Und hier liegt, mein Mantra, Chibbis Schwäche: Er kann nicht erzählen. Schon in Broadchurch hat er diesen bemerkenswerten Mangel gezeigt.
Bei DW macht er es auch so, weil er auf die Fähigkeit seiner Zuschauer vertraut, daß diese einfach seine Lücken füllen und das für eine grandiose Leistung halten.
Die größten Frechheiten sind diese losen Enden, sprich der nicht vorhandene Story-Arc. Den brauche ich auch nicht. Ich mag DW auch als Stand-Alone-Folgen, aber dann will ich eine runde Geschichte bekommen und nicht hoffen, mir würde das "irgendwann noch mal erzählt", weil ich hoffe "der Antagonist werde noch mal auftauchen und mich über seine Motive aufklären".
Moffat konnte so einen Arc zeichnen, indem immer wieder, für einige nervende, Hinweise auf etwas gab. Und dann war die Hoffnung noch zu erfahren, was hinter einem Ereignis steckt, berechtigt und wurde belohnt. In dieser Staffel gibt es keinen Hinweis auf einen Arc.
Aber, hey, es würde mich nicht wundern, wenn Chibbi in der letzten Folge ein Kaninchen aus dem Hut zaubert und so tut, als gehöre alles zusammen und es gäbe eine Auflösung.
Wirklich, wenn ich was an der neuen Staffel bewundere, dann die Fähigkeit vieler sie zu mögen.
Was die ganzen "Charaktermomente" angeht, kann ich nur den Kopf schütteln. Szenen, die keinen Konflikt enthalten, sind es nicht wert gezeigt zu werden, ist eine alte Autoren-Weisheit. Und Konflikt heißt hier nicht Streit. Die Team-Tardis-(allein dieses Wort!)-Momente sind von einer gähnenden Langeweile, es ist unfassbar. Es zeigt sich auch, daß vier Freunde als Begleiter einfach zu viel sind. Eine Person hätte gereicht. Zwei sind dauerhaft schon grenzwertig. Selbst Amy und Rory waren auf Dauer schwer zu ertragen. Und sie zeigten ihre Stärken auch nur in den Momenten, wo sie nicht zuckersüß verliebt waren - Stichwort Konflikt. DAS sollte Aufgabe der Begleiter sein: Die Doktreuse mit Zweifel, Ängsten und eigenen Motiven nerven und nicht mit bedingungslosem Selbstauslöschungswillen zur Seite stehen, den sie irgendwo auf ihren "13 Fehlversuchen nach Sheffield zu kommen" gefunden haben sollen (gezeigt wird mir da nix).
Ja, Graham ist ganz nett. Doch es stellt sich heraus, daß dies an der Schwäche der anderen Figuren liegt. Und das Chibbi mit der geisterhaften Grace ausgerechnet auf ein Lieblingselement von Moffat zurückgreift und niemand der Anti-Moffat-Fraktion schmerzerfüllt aufschreit, ist entzückend.
Und schließlich die alte TV-Aufnahme von Chibbi: Ich finde es schon fast gemein. Ehrlich! So sehr ich hier auch auf Chibbi eindresche. Würde man mich mit Tropfenglasbrille und Prinz-Eisenherz-Frisur von vor 30 Jahren zeigen und hören was ich von mir gebe, ich würde vor Scham im Boden versinken. Mr. Chibnal ist jedenfalls dafür zu bewundern, das er seine Meinung, es besser zu können, als alle anderen, beibehalten hat. Respekt dafür!
Hier ein anderer lustiger Rückblick:
Der Titel klingt nach einem B-Movie aus den 60en oder nach einer Classic-Folge.
Im Nachhinein ist er natürlich mindestens eine Größenordnung zu hoch angesetzt. "Arachnids in Sheffield" wäre ehrlicher gewesen.
Die Story ist sicherlich 08/15 und auch schon öfter gesehen. Dennoch fand ich die Folge OK.
Wozu brauchte der Doctor eine gefangene lebende Spinne? Letztendlich blieb sie unter Verschluss. Und warum Jade ein noch größeres Exemplar wollte ist mir auch nicht klar geworden. Überflüssige Szenen.
Offen ist ob wirklich alle mutierten Spinnen im Panic Room sind. Es wurde ja erwähnt dass die Spinnen durch die Minentunnel in der ganzen Stadt ausschwärmen. Vielleicht hat sich je eine Spinne in das Flugzeug von JR geschlichen.
Sonya fragt ob Yaz und Ryan zusammen sind. Später fragt Najia fragt ob Yaz und der Doctor zusammen sind. Sie klingt aber eher besorgt und reiht sich damit in eine lange Linie von besorgten Müttern ein: Jackie Tyler, Sylvia Noble, Francine Jones.
Wir erfahren auch am Anfang dass Yaz nie Freunde mit nach Hause bringt. Das Thema Freunde bzw. romantische Bekanntschaften scheint sie bisher nicht mit ihrer Famile geteilt zu haben oder es gab bisher keinen Anlass.
Jack Robertson. Potentieller US-Präsidentschaftskandidat für 2020. Der Gegenspieler in der Folge.
Ein erfolgreicher Geschäftsmann. Gelistet in Fortune Global 500.
Smart business planning. Perfect vertical integration.
Möglicherweise sehen wir ihn wieder in einer Folge, die in der Zukunft spielt, als Präsident der USA. Natürlich wird sein Leibwächter dann Kevin heißen.
Why don't you do what normal people do? Get a gun, shoot things, like a civilised person!
Und am Ende der Folge wollen alle nicht mehr zu Hause (in Sheffield) bleiben sondern weiter mit dem Doctor Abenteuer erleben.
Graham will nichtalleine zu Hause bleiben und um Grace trauern.
Ryan findet seinenJob als Lagerarbeiter nicht mehr interessant genug.
Yaz findet ihreFamilie nervig. Vielleicht will sie auch nur nicht mit ihrer Mutter über den Doctorreden. Und ja, es klingt ein wenig so als ob sie in den Doctor verliebt wäre.
I want more. More of the universe. More time with you. You're like the best person I've ever met.
Der Doctor nennt Najia immer wieder Yaz's Mum bis sie irgendwann tatsächlich auf Najia umschwenkt.
Hat schon mal jemand nachgezählt wie oft in den bisherigen Folgen "proper" gesagt wird?
Trump-Erwähnung der Woche: Please don't mention that name.
Russlandverschwörung der Woche: I mean, you're running for president, it could be espionage, you know, targeted directly - At you by Russians!
Wer-ist-der-Boss der Woche: So, what do we do? - Why are you asking her? - Cos she's in charge, bro. - Says who? - Says us!
Wer-ist-der-Boss der Woche 2: Dude, I've all the authorisation I ever need. … I call people dude now.
@Mario,
heißt das, Du glaubst im Ernst, dass der Doctor vorher schonmal im biologischen Sinne Schwestern hatte und selbst eine Schwester war?
@RGH55,
das Problem besteht darin, dass es dann viele Zuschauer nicht verstanden haben, denn wie gesagt, in den Kommentaren, die ich gelesen habe, war man durchgehend der Ansicht, dass die Spinnen im Panic Room verhungern werden.
Radioactive Man
Klar kommt der Heini wieder. Zusammen mit dem zeitreisenden Rassisten, Captain Jack, Jenny Who und der Rani.
Ich muss mich echt stark beherrschen, damit ich nicht ausfallend werde. Wie kann man so eine Folge produzieren? Das ist doch eine absolute Frechheit!
Null Science-Fiction. Doctor Who verkommt zu einer Mystery/Crime/Drama Serie. Wie man diese Folge noch als durchschnitt bezeichnen kann, verstehe ich absolut nicht.
14 Leute haben auch noch für gut abgestimmt. 5 fanden sie super. Ich fand sie einfach nur extrem schlecht. Es war eine Handlung, die nichts ausgesagt hat. Die Folge hat nichts zur Serie beigetragen. Es wurden Riesenspinnen gezeigt, die dann einfach gestorben sind.
Das war die schlechteste Folge, die ich je von Doctor Who gesehen habe. Ich kenne nur die New Who Folgen, aber von denen war keine so schlecht wie diese.
Es gab auch kein wirkliches Ende. Was ist mit den Leuten passiert, die von den Spinnen entführt wurden? Wurden sie gerettet oder hängen sie heute immer noch da?
Dann auch noch diese Trump-Anspielungen, die bei Doctor Who gar nichts zu suchen haben. Ja, der Doctor ist gegen Waffen, das wissen wir alle. Ja, Trump ist nicht der beste Präsident aller Zeiten. Aber was hat das mit Doctor Who zu tun?
Wo ist dieses typische Doctor Who- Feeling, dieses leicht trashige, aber immer gut erzählte Story, die einen immer mitgenommen hat durch Raum und Zeit? In der nächsten Folge muss deutlich mehr kommen, ansonsten muss ich mir auch stark überlegen, ob ich mir das noch weiter geben kann.
In der nächsten Folge muss deutlich mehr kommen, ansonsten muss ich mir auch stark überlegen, ob ich mir das noch weiter geben kann.
Wenn du diese Folge schon nicht mochtest, wirst du die nächste (wie viele andere) wohl eher sogar noch schlimmer finden.
Ich empfehle dir wirklich, "The Tsuranga Conundrum" erstmal zu überspringen und einfach zu hoffen, dass der Gastautor diesen Sonntag was besseres zustande bringt.
Müsste ich die Folge in einem Satz beschreiben würde dieser „Es liegt mir auf der Zunge“ lauten. Was da liegt? Der Name von irgendeinem Film oder irgendeiner Serienfolge in der ich nahezu genau diese Handlung schon einmal gesehen habe. Und nein, dass ist kein Déjà-vu. Ich bin mir 100% sicher, dass ich genau diese Story vor Jahren irgendwo schon einmal gesehen habe.
So zum Beispiel die Sache wo der Doctor die Kokons öffnete war so vertraut. Auch das ganze Drumherum wegen giftigen Abfällen welche die Spinnen mutieren lassen. Alles vertraut.
Jepp...war eine Folge bei Sliders, in irgendeiner Dimension haben die Spinnen in Ihren Kokons unter der Erde gebunkert...die habens aber glaub ich überlebt, zumindest teilweise.
Diese Episode hat mir ganz gut gefallen, war mal wieder eine etwas abgedrehtere Variante (auch wenn es das eben schon wo anderen gab). Mir hats wenigstens Spass gemacht, zumindest als die Protagonisten dann im Hotel festgesessen sind. Der Anfang war eher lahm...die Familiengeschichte hat bei mir überhaupt nicht gezogen und war schneller vergessen als erzählt.
Make Doctor Who Great Again!
Mutierte Spinnen attackieren Menschen - Archnids in the UK klingt nicht nur wie B-Horror, auch der grobe Plot ist stark an eben diese angelehnt. Das ist allerdings nicht schlechtes, wenn man es gut umsetzt und man muss Chris Chibnall lassen, dass er in dieser Folge manches recht gut gelöst hat aber er wäre nicht Chris Chibnall und dies nicht die 11. Staffel, wenn die Folge es in ihrer Gesamtheit wäre.
Der Plot ist nämlich nicht das große Problem, sondern die Charaktere und Chris Chibnall, der keine Distanz zu seinen Charakteren halten kann. Wie in Detectiv Conan (kennt das hier wer?) kommt Chris Chibnall um die Ecke, setzt einen der Charaktere außer Gefecht und lässt uns mit verstellter Stimme an seinen Weisheiten teilhaben - in dieser Folge gerät Trump ins Visier.
Gut versteckt hat Chibnall das nicht. Direkt mit der Einführung von Jack Robertson macht Chris Chibnall klar, an wen der Zuschauer hier denken soll und für die, die etwas langsamer unterwegs sind gibt es regelmäßig Anspielungen oder ganz deutliche Bezüge - wer bis zum Ende auf dem Schlauch steht bekommt mit "How's this for fire and fury?" die Anspielung mit dem Vorschlaghammer eingetrichtert.
Dezent ist anders und das macht sich auch bei den Reaktionen des Umfelds auf Jack Robertson bemerkbar. "I don't see any mercy in you!" ist eine ziemlich deutliche Ansage und klingt wie ein wütender Chris Chibnall, der dem amerikanischen Präsidenten dringend was zu sagen hat. Nun macht er es - und benutzt den Doctor als Sprachrohr. Wenn es vorher nicht bereits deutlich genug war, hier zeigt es sich sehr deutlich:
Chris Chibnall füllt seine Charaktere mit sich selbst und nicht mit einem Eigenleben, welches seiner Kreativität entsprang.
Das Problem hört auch bei den sehr klaren Anspielungen nicht auf, sondern geht bei der restlichen Charaktergestaltung weiter - dämlich, unfähig, lange Leitung. Eine Karikatur. Eine Karikatur die man so schon zu oft gesehen hat, als das man sie noch lustig finden könnte und gleichzeitig ist sie auch völlig deplatziert in einem Universum, in dem die anderen Charaktere (versuchen) keine eindimensionalen Karikaturen von Menschen zu sein. Hier hat Chris Chibnall aber den Fokus nicht auf ein stimmiges Gesamtbild gelegt, sondern auf das Ziel seines Spottes.
Besser wird es dann auch nicht mehr.
Jack Robertson zerstört durch seine Kommentare und seine Art zu Handeln potentiell gute Szenen. Die Szene mit der großen Spinne zum Ende hat mich kurz wirklich gepackt und es gelang Chris Chibnall Mitleid bei mir zu erregen aber da kommt schon Jack Robertson und der Moment platzt. Das ist nur ein Beispiel und liegt zum Großteil daran, dass ich mich auf das Setting nicht einlassen kann, wenn mich ein Charakter permanent versucht an eine reale Figur zu erinnern und mit einem erhobenen Zeigefinger eine plumpe Kritik an die nächste reiht.
Was sich hier in der Review schon zeigt: Der Schwerpunkt lag nie auf den Spinnen.
Der Kern ist Jack Robertson und die Geschichte um die Spinnen hat man nochdürftig um ihn herum gespinnt (pun intendet), um das alles noch als eine Doctor Who Episode verkaufen zu können. Das ist eindeutig der falsche Schwerpunkt und das belastet die gesamte Folge, die zu einigen Momenten wirklich gute Ansätze und Szenen liefert aber diese laufen alle ins Nichts oder existieren im Endeffekt nur, um der Trump Karikatur eins reinzuwürgen.
Der Fokus sollte auf einer guten Geschichte liegen, auf dem Doctor und den Companions und auch auf den Nebencharakteren - aber eben nicht nur. Für alles andere scheint es aber nicht zu reichen - die Drehbücher sind schlecht, Jodie Whittaker kein guter Cast und die Companions zu zahlreich, um sich wirklich entwickeln zu können.
Trotz der guten Ansätze ist Archnids in the UK "schlecht" - für mehr reicht es einfach nicht. Ein paar gute Szenen und vielleicht auch mal ein gelungener Gag können keine gesamte Episode tragen.
tl;dr
Der Fokus der Folge lag auf dem bashen und kritisieren einer fiktiven Variante von Donald Trump. Bei der Umsetzung dessen war man derart plump, dass man es nur noch als frech bezeichnen kann. Der behilfsmäßige Plot drumherum rettet hier leider nur wenig und kann auch nicht über die Probleme des Casts hinwegtäuschen. Eine schlechte Folge - leider.
tl;dr
Hat zwar nichts mit der Folge zu tun, aber sage mir bitte, dass du nichts mit eben diesem YouTuber zu tun hast.
Dann auch noch diese Trump-Anspielungen, die bei Doctor Who gar nichts zu suchen haben. Ja, der Doctor ist gegen Waffen, das wissen wir alle. Ja, Trump ist nicht der beste Präsident aller Zeiten. Aber was hat das mit Doctor Who zu tun?
Also ich schaue gerade nochmals Staffel 10 und da gibt es zwei direkte Trump-Anspielungen. Sollte man auch erwähnen.
The Pyramid at the End of the World:
The Doctor Falls:
Der 12te Doctor höchstpersönlich:
“Like sewage, smartphones, and Donald Trump, some things are just inevitable.”