11x06 - Dämonen in Punjab (Demons of the Punjab)

  • Hat mir gut gefallen. Interessant war, das ich neben dem eigentlichen pakistanischen Thema immer wieder Anspielungen auf den heutigen Tag zu sehen meinte (Aliens, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den sterbenden (Soldaten) beizustehen, Mohnblumenfelder...). Wenn das beabsichtigt war, fand ich das sehr schön und bewegend, aber vielleicht habe ich heute auch schon zu viel Gedenkfeiern gesehen....

  • Sehr schöne Episode, die hält, was die Staffel versprochen hat: Zurück zu Classic Who. Die Aliens, deren Idee inklusive Geschichte ich großartig finde, rücken in den Hintergrund und lassen so einer Geschichte freien Lauf, welche möglicherweise typischerweise für diese Zeit nicht sein kann. Doctor und Freunde sind Beobachter und erleben, und der Zuschauer erlebt mit ihnen. Diese Folge ist ein waschechtes Historical. Und das was sie erreichen will, macht sie großartig.


    Beim Schlusstheme bekam ich übrigens Gänsehaut. Großartig, Staffelhighlight bisher.

    1. 6thdoc 2. 12thdoc 3. 5thdoc 4. 11thdoc 5. 7thdoc 6. 10thdoc 7. 8thdoc 8. 9thdoc 9. 13thdoc 10. Wardoc
    Rest: Anteilig zu wenig gesehen, um entscheiden zu können.

  • Hmmm. Die Musik war toll, die Charaktere waren das erste mal wirklich alle interessant und gut geschrieben (Graham hatte sogar einen Dialog mit Yaz!), sowohl das TARDIS Team, als auch die anderen. Gut, am Doktor haben mich wieder ein paar Sachen gestört (Das übertriebene Namedropping, die dämlichen Gesichtsausdrücke und dass sie den Sonic für wirklich ALLES benutzt), aber insgesamt hat sie mir besser gefallen als in den letzten paar Folgen. Auch alles was mit der Partition zu tun hat, ist richtig gut umgesetzt, allerdings war der ganze Alien-Plot (der leider einen Großteil der Folge eingenommen hat) einfach nur unnötig und langweilig. Die ganze Story hätte auch ohne die Aliens funktioniert, und das wahrscheinlich auch noch besser.


    Als Pure Historical mit noch mehr Fokus auf den Konflikt zwischen Hindus und den Muslimen hätte das ganze sicher richtig toll werden können. So ist das ganze leider wieder eine sehr durchschnittliche Angelegenheit. 5/10 Punkte.

    "Der moderne Hexenmeister transferiert Raum und Zeit in seiner verrückten Telefonzelle"

  • Also, das war die bisher beste Folge der Staffel. Und IMHO auch tatsächlich gut, nicht meine in den Keller gehende Erwartung. Ja, die Aliens waren Quatsch, ich ziehe hier Parallelen zu Vincent and the Doctor. Die Aliens sollten davon ablenken, dass es in Wirklichkeit ein echtes Historical ist. Und das Thema „Rassismus in der Jetztzeit“ war viel besser behandelt als in Rosa oder mit dem Pseudo-Trump. (Der Bruder, der zuviele Pamphlete und Radiosendungen gehört hat = Nazitwitter.)
    Yas war mal gut, der Doctor gefiel, Graham war Spitze, die Endmusik...

    P.S.: Sollten Sie Dr. Allen sehen, erschießen Sie ihn und lösen

    Sie den Körper in Säure auf. Verbrennen Sie ihn auf keinen Fall.

  • Das war wieder richtig schlecht. Besser als letzte Woche, aber das ist kein Kunststück. Das Tardis Team ist komplett profillos. Die Stories plätschern alle so daher, die Sci Fi Elemente sind erzwungen, Jodie demontiert ihren ersten Auftritt immer mehr und es zeigt sich, dass sie einfach nicht das Auftreten und die Aura eines Doctors hat. Sie lässt sich sehr leicht dominieren, hat keine Präsenz. Die Drehbücher wirken lieblos und beinhalten, wie auch hier, die moralische Botschaft der Woche, meist nochmal von mehreren Charakteren ausgesprochen oder per Wiki runtergerasselt, damit es auch jeder Zuschauer kapiert. Spannung? Bisher keine Spur in dieser Staffel. Aber dafür bräuchten die Stories ja auch Struktur und Aufbau und Charaktere, die man mag. Und das sind jetzt erst mal nur meine spontanen Gedanken nach dieser Folge. Für mich ist das nicht mehr Doctor Who. Kaum wieder zu erkennen. Grauenvolle Staffel bisher.

  • Zweitbeste Episode der Staffel (nach „Rosa“).


    Im Abspann habe ich erstmal kurz gebraucht, um zu bemerken, dass dies der „Doctor Who“-Theme ist... :D


    Ich warte aber erstmal auf die deutsche Synchro. Vielleicht werde ich dann meine Meinung ändern. Meine Englischkenntnisse sind nicht unendlich...

  • 1) Also Blink war das nicht. ;)
    2) Pures bzw. waschechtes Historical ist es auch nicht.
    3) Jodi Whittaker hat klar den Auftrag erhalten, den Tennant-Doctor nachzuspielen. Mehr kann sie nicht und mehr bekommen wir von ihr nicht zu sehen.
    4) Ich habe noch weitere Negativpunkte, aber die behalte ich für mich. ^^

  • Schade, dass sie unbedingt Aliens mit einbauen mussten. Natürlich waren sie friedlich, was anderes kann man offenbar ja auch nicht mehr erwarten. Doch sie waren zudem so dermaßen unwichtig für die Geschichte, dass ich mir etwas veräppelt vorkomme und mich nur frage, warum sie da waren. Zumal ihnen am Anfang noch sehr viel Raum gegeben wurde, dafür dass sie überhaupt nichts zur eigentlichen Problematik der Geschichte beisteuern.


    Die Folge hätte sich mehr auf den eigentlichen Konflikt konzentrieren sollen. Natürlich fällt auf, dass hier nach Rosa erneut die menschlichen Abgründe thematisiert worden sind. Das ist natürlich erstmal nichts schlechtes, doch liegt das für meinen Geschmack etwas nah beieinander. Zudem hätte man das, wenn man es schon thematisieren möchte besser zeigen können. Ich bin mir sicher, dass da mehr drin gewesen wäre. Leider war die Folge zu großen Teilen nicht sonderlich spannend. Da hilft auch das erneut oft hyperventilierende Atmen des Doctors nicht. Zudem wurde gegen Ende eher unbeholfen versucht, die Tragik hervorzuheben. Das hat zumindest bei mir überhaupt nicht funktioniert.


    Ich mochte die intensive Nutzung des Screwdrivers schon früher nicht. Die aktuelle Staffel setzt da aber noch eine gute Schippe oben drauf. Zumal die aktuelle Version offenbar durch Bewegungssteuerung funktioniert. Anders kann ich mir das Rumgehampel nicht erklären. Offenbar funktioniert er dafür nun auch total unnötig bei Seilen.


    Ich hatte die Hoffnung, dass der neue Autor etwas mehr Schwung rein bringt. Dem war leider nicht so. Immerhin hat mich abgesehen der Nutzung des Sonics und die Atemprobleme und die Gesichtsentgleisungen des Doctors nicht so viel gestört. Leider hat mich auch nichts begeistert. Immerhin bin ich nicht so wütend, wie letzte Woche. Dafür bin ich nun müde. Vielleicht auch von Chibnalls Version dessen, was mal Doctor Who war.

  • Wirklich unfassbar. Wie heißt die Serie nochmal? Doctor Who oder Sonic the Doctorshelper? Das, was einst Doctor Who war, verliert sich in optisch aufgehübschter Belanglosigkeit mit Message. Grauenvoll!

  • Ich speichere die Sendungen im iPlayer um sie später sehen zu können. Dort gab es letzte Woche keine Untertitel und auch diese Woche nicht. Auch online im iPlayer wird kurz eine "Error loading subtitles" angezeigt nach dem ich die Untertitel eingeschaltet habe.
    Davor hat es immer funktioniert.

  • Ich speichere die Sendungen im iPlayer um sie später sehen zu können. Dort gab es letzte Woche keine Untertitel und auch diese Woche nicht. Auch online im iPlayer wird kurz eine "Error loading subtitles" angezeigt nach dem ich die Untertitel eingeschaltet habe.
    Davor hat es immer funktioniert.

    Bei mir klappt es.


  • In Flandern Fields The Poppies Grow Beside The Crosses Row By Row,
    in England war gerade Poppy Day, Hundert Jahre Ende des ersten Weltkrieges. Aus dem Anlass wurden in der Episode Mohnblumen in Großaufnahme gezeigt. Und passenderweise wurde ein Schauplatz gewählt, der daran erinnert, dass es in der Geschichte der Briten noch mehr dunkle Kapitel gegeben hat. Eins davon war die Aufteilung ihrer ehemaligen Kolonie in die beiden Staaten Indien und Pakistan. Die größte Vertreibungswelle in der Geschichte der Menschheit setzte ein, es folgten mehrere Kriege und in der Kaschmir-Region kommt es immer noch alle paar Jahre zu Auseinandersetzungen. Der gewaltfreie Widerstand von Gandhi hatte gegenüber den nationalistischen und religiösen Fanatikern keine Chance.


    Bei "Rosa" war es so einfach. Das Tardis-Team konnte einer Situation unserer Menschheitsgeschichte beiwohnen, wo eine richtige Sache ihren erfolgreichen Anfang nahm. In "Demons of the Punjab" muss das Tardis-Team zulassen, dass grausames Unrecht geschieht, weil es so in den Geschichtsbüchern steht. Und die Fronten sind in dem Konflikt gar nicht so klar. Wer hat Schuld? Wer sind die Guten? Wer sind die Bösen?


    Es war genau richtig von der Episode, dort nicht zu sehr in die Tiefe zu gehen und sich stattdessen auf die Familengeschichte von Yasmin zu konzentrieren. Dazu ein paar exotische Aliens, die andererseits harmlos genug sind, um nicht von der Verantwortung der Menschen für die Eskalation der Gewalt abzulenken. Der erste Eindruck ist wieder mal sehr gut.


    Radioactive Man

  • Ich erkenne kein DW mehr. Ist Guido Knopp der heimliche Showrunner? Denn der hätte mit seinen "Detektiven der Vergangenheit" genau so eine Folge fabriziert.
    Das Tardis-Team, dessen Tardis man eigentlich nie sieht (war das nicht mal DIE Ikone der Serie?) sucht einen weiteren Ort in der Vergangenheit auf. Hier gucken sie ein weiteres mal einfach nur zu. Würde jemand meinen Großvater abknallen wollen, wären mir die Timey-Wimey-Konsequenzen schnurzegal. Yas akzeptiert es, aha. Voyeurismus scheint das neue Motto zu sein. Das passt auch besser zu den dauernden Gruppenfotos. Aber, hey, die Optik ist ja wichtig. Ich meine, warum soll ich Zeitreisenden zusehen, wenn sie wichtige Momente in der Menschheitsgeschichte aufsuchen, oder solche in der persönlichen Geschichte, und nicht eingreifen wollen? Oh, ja: Ändere nichts! Spannendes Credo für eine TV-Serie.
    Ja, DW hat mal als Bildungsfernsehen angefangen. Wann kamen noch gleich die Daleks und die Cybermen und klopften an die Tardis? Sorry, wenn einige meinen, das wären die guten alten Zeiten gewesen, aber die Serie wurde kein Erfolg, weil sie historische Momente farbenfroh ins Bild gesetzt hat, sondern weil sie innovative Stories hatte, bei denen man sich fragte "was passiert als nächstes" und nicht "wann passiert das, was passieren muss".
    Vielleicht schalte ich aber auch immer zur falschen Zeit ein? Wo kann ich die erwähnte Geschichte mit der Turtle-Army sehen? Da findet ja auch, wie einige Zuschauer meinen, das grandiose Teambuilding statt. Nein, diese Doctor-Freunde (von denen Ryan die geschmeidigste Form der Dyspraxie überhaupt hat, was im übrigen in dieser Darstellungsform ein Schlag ins Gesicht aller davon wirklich Betroffener sein dürfte) überzeugen mich alle nicht.
    Und vielleicht sehen wir einfach nur keine Weltrettungsgeschichten, weil diese trübe Truppe die Welt gar nicht retten könnte, denn es fehlt ihnen einfach am Elan.
    Und Jodie hat auch fertig, in meinen Augen. Wenn sie eine so gute Schauspielerin wäre, wie ich selber mal unterstellt habe, dann hätte sie in der sechsten Folge lange ihren eigenen Doctor-Stil gefunden. So erwarte ich jeden Moment, das sie sich eine Maske herunterreißt und David Tennant zum Vorschein kommt. Das Gute ist, wie Arathas schrieb: eine Folge weniger.
    Vielleicht haben wir in der nächsten Staffel - wenn die BBC noch eine produziert - eine Duschszene, in welcher der Doctor feststellt, er hätte Season 11 nur geträumt, oder er steckt noch immer in einem Facehugger aus dem Weihnachtsspecial?
    Vielleicht kauft aber auch Amazon die Serie? Oder sie legt noch mal 20 Jahre Pause ein. Ich bin soweit, daß mir das alles fast egal wäre.

  • ich fand's ganz gut, auch wenn die Folge mit den merkwürdigen Aliens für den Remembrance-Day zusammengeschustert wurde und nicht jeder Deutsche bzw. Nicht-Brite das mit den Poppies versteht.


    Schöne Bilder, mir gefallen solche Folgen besser als z.B. die ziemlich sterile Raumschiff-Folge letzte Woche.


    Und ja, man muß bei dieser Folge den Remembrance Day (Gedenken an die britischen Gefallenen in WWI) im Hinterkopf haben, um die Bezüge zu verstehen.


    Das sinnlose Schlachten im 1. Weltkrieg, die Poppies als Zeichen des Gedenkens daran ("In Flandern Fields") und hier der Zeitpunkt kurz vor dem nächsten sinnlosen Schlachten bei der Aufteilung von Indien in Indien und Pakistan, einschließlich Ost-Pakistan, heute Bangladesh.


    Eigendlich ein schönes Zeichen britischer Selbsterkenntnis, den Ersten Weltkrieg haben eigendlich alle durch übertriebene Ängste ausgelöst ("Sleepwalkers", Ch. Clark), den 2. hat dann Hitler u.a. wegen dem Resultat des 1. vom Zaun gebrochen, die haben Millionen von Menschenleben gekostet, waren aber nach relativ kurzer Zeit vorbei (4-5 Jahre).


    Die Trennung von Indien und Pakistan hat auch Millionen von Toten verursacht, dauert aber immer noch an, z.B. Jammu/Kaschmir, und gipfelt seit einigen Jahren dadrin, daß Indien und Pakistan sich mit Atombomben und Raketen bedrohen und Bangladesh (Ost-Pakistan) säuft einfach nur im Monsun ab, und das haben letztendlich "wir Briten" durch unsere besch.... Kolonialpolitik (Indien teilen und dann nichts wie weg) ganz alleine zu verantworten.


    Graham: Yes, from good ol' England.
    Inder: Better don't say that too loud here...