12x04 - Unter Strom (Nikola Tesla's Night of Terror)

  • Grundsätzlich ein stabiles Drehbuch. Die Story war wohl eine der geradlinigsten der Chibnall Ära und dadurch konnte sie nicht viel falsch machen. Der Doctor war wieder mal gut geschrieben und - oh Schreck - sogar gut gespielt von Jodie (in den meisten Szenen). Ich mochte den Schauspieler, der Tesla spielte. Ein paar wirklich schöne Szenen mit ihm.


    Es gab viele Kleinigkeiten, welche diese Episode aufwerteten. An der Story an sich lag es nicht. Die war sehr 08/15. Und die Aliens waren nun auch nicht der Brüller. Wozu musste man die auch wie die Racnoss inszenieren? Aber egal.


    Wer mich diese Staffel echt nervt, ist Graham.


    Alles in allem mal schön eine Episode ohne Fremdschämgefühl schauen zu können. Die Autorin darf gerne mehr beisteuern.

  • Irgendjemand fand die Racnoss toll, dachte ich die Hälfte der Folge.


    Der Doctor war OK, sowohl geschrieben als auch gespielt. Ich fühle mich bestätigt, es liegt nicht wirklich an der Darstellerin.

  • Irgendjemand fand die Racnoss toll, dachte ich die Hälfte der Folge.


    Der Doctor war OK, sowohl geschrieben als auch gespielt. Ich fühle mich bestätigt, es liegt nicht wirklich an der Darstellerin.

    Na ja, jain. Gib ihr ein anständiges Drehbuch und Regieanweisungen und sie scheint was draus machen zu können. Ein Eccleston, Smith, Capaldi, Baker, etc. konnten auch in einem schwachen Script glänzen.

  • Schöne Folge. Nette Story, mit guter Auflösung. Tolle Charaktere, was ich besonders mochte waren die Interaktionen zwischen Tesla und dem Doctor.


    Die Monster waren auch cool, aber nur von der Idee. Das Design war grauenvoll, dafür der einzige Abzug.

    1. 6thdoc 2. 12thdoc 3. 5thdoc 4. 11thdoc 5. 7thdoc 6. 10thdoc 7. 8thdoc 8. 9thdoc 9. 13thdoc 10. Wardoc
    Rest: Anteilig zu wenig gesehen, um entscheiden zu können.

  • Na guck mal an, Doctor Who in gut ! Und so ganz ohne "Tesla ist eigentlich ein Vollpfosten, der ohne seine weibliche Assistentin nichts auf die Reihe bekommt"-Geschichtsumdeutung. Hat mir sehr gefallen. Weil es ein rundes Drehbuch war, mit einer plausiblen Story, die sich auch sehr viel Zeit genommen hat für die Charaktere, und jedem auch irgendetwas zu tun gegeben hat. Klaro, als Aliens hätte man auch gleich die Racnoss nehmen können, Punktabzug gibt es von meiner Seite aus aber eher, weil man nicht die Eier hatte, das Schiff samt Aliens wirklich in die Luft zu sprengen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das erst nachträglich geändert wurde. "Wir haben doch schon die Judoon in der Staffel, da können wir nicht auch noch die Racnoss drin haben." wird Chibnall beim Lesen des Scripts gesagt haben, "Sonst behauptet der Whocast am Ende noch, ich würde inhaltlich zurückrudern. Und im übrigen: Solange ich Showrunner bin, WIRD IN DOCTOR WHO KEIN LEBEWESEN MIT ACHT GLIEDMAßEN EINFACH SO UMGEBRACHT !!! Nicht wahr, Inky?" *seinen Haustier-Octopus streichel, der daraufhin gurrende Laute von sich gibt*

    Nach dem Sondermüll von letzter Woche bin ich auf jeden Fall erleichtert, dass es nicht auf diesem Level weitergegangen ist. Das kennen wir ja schließlich noch aus der Ära Moffat, der ja offensichtlich auch gern mal den Platz zwischen seinen "Highlight"-Folgen mit Dung und Mittelmäßigkeiten gefüllt hat. Stattdessen würde ich sogar sagen, wenn es irgendwann mal darum geht, die besten Folgen für jeden Doctor zu nennen, wird bei Nr.13 bestimmt diese Folge mit genannt werden (Und ihre Regenerationsfolge aus Staffel 19 *harhar*).

  • Ja, solides Doctor Who - hätte gut in jede New-Who-Staffel gepasst. Aber irgendwie ist das das Problem. Ich habe nicht das Gefühl, das sich da was weiter entwickelt ... Ich vermisse wirklich die Spannung, wie es in der nächsten Woche weiter geht. Diese angedeuteten Storyarcs, die immer mal wieder eingestreut werden und am Ende der Staffel mehr oder weniger gut aufgelöst werden fesselten mich anfangs bei New Who. Aber spätestens seit dem Hybrid-Mist sind meine Erwartungen da sehr gering. Vielleicht liegt es auch daran, dass es Sci-Fi-Serien wie "The Expanse", "Lost in Space" und ja auch "Discovery" gelingt, eine spannende durchgängige Handlung zu erzählen und ich mich zwingen muss, nicht gleich noch eine Folge zu gucken, weil es sonst zu schnell zu Ende ist. Auch gelingt es diesen Serien, recht vielen Charakteren eine Tiefe zu geben, die bei Doctor Who komplett fehlt. Da hätte man nach der Pause wirklich mutiger sein sollen - und sich weniger an Classic Who sondern an aktuellen Serien orientieren sollen.

  • from the Writer‘s Room:


  • Elektrisierend,

    eine gelungene Darstellung der beiden Querköpfe Tesla und Edison. Die historischen Details, die ich mir vorher über Wardenclyffe und die Signale vom Mars im Internet angesehen hatte, sind in der Episode umgesetzt worden. Und natürlich kam auch der Gag mit AC/DC. Danke Graham.


    Die Aliens hatten diesmal sogar eine durchdachte Motivation. Geklaute Technik, die repariert werden muss. Die High-Tech Planeten in unserer Galaxis sind zu gut geschützt, also versucht man es auf der Erde. Tesla ist eventuell intelligent genug für den Job. Falls es mit ihm nicht klappt, zieht man woanderns hin. Und, so bleiben wir auch bei den moralischen Standards von Doctor Who, das Raumschiff wurde nicht abgeschossen, sondern fliegt mit letzter Kraft davon. Auch die Skorpione wurden rechtzeitig von der Erde zurückmaterialisiert.


    Eine sehr gute Episode zur Unterhaltung. Wenn man danach in die Realität zurückkehrt, weiß man natürlich, dass der drahtlose Zugang zu Informationen etwas anderes ist als die drahtlose Energieversorgung, an die Tesla glaubte. Das war der Punkt, wo er vom Wissenschaftler zum Esoteriker abdriftete. Und man sollte auch bedenken, dass all die Kraftwerke, die in den etwas über Hundert Jahren Elektrifizierung gebaut wurden, jetzt möglichst schnell stillgelegt werden müssen, um das Klima unseres Planeten zu retten.


    Radioactive Man


    ps: in New York wurden noch bis 2007 einige Fahrstühle mit Gleichstrom von der Consolidated Edison Gesellschaft betrieben

  • Ja, eine sehr gute Folge in meinen Augen und historisch recht nah an der Wahrheit. Gute Recherche! Und die Begleiter trugen historisch passende Kleidung. In meinen Augen die beste Folge des 13. Doctors bisher.


    Weiter so!


    Gruß

    Roland

  • Der Doctor und Nikola Tesla: Zwei Nerds unter sich.


    Das Konzept "Alien-Species ist zu doof oder zu faul selber Technologie zu entwickeln und klaut daher Technologie" ist von Star Trek TNG abgekupfert. Selbst die Entführung eines Ingenieurs um die gestohlene Technologie zu reparieren wurde übernommen.


    Historische Genauigkeit:

    Tesla hat tatsächlich von Signalen berichtet, die seiner Ansicht nach möglicherweise vom Mars kamen.

    Dorothy Skerritt gab es tatsächlich: Sie war eine der Sekretärinnen von Tesla und hat sich um die Korrespondenz gekümmert. Es ist aber fraglich ob sie ihn bei öffentlichen Auftritten begleitet hat.

    J. P. Morgan war der Hauptinvestor in Wardenclyffe.


    Nervig waren die dauernden Close ups der Skithra Queen. Dazu kopierte Story und kopiertes Alien-Outfit (-> Racnoss). Nicht gerade ein Highlight.

  • Elektrisierend,

    eine gelungene Darstellung der beiden Querköpfe Tesla und Edison.

    Naja, Edison und Tesla waren sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Während Edison ein knallharter Geschäftsmann war, gehörte Tesla zu der introvertierten Sorte. Schließlich haben sie sich ja auch über Gehaltsstreitigkeiten getrennt. Die Zusammenarbeit mit Westinghouse war da deutlich fruchtbarer, weil dieser Tesla mehr als einen Partner ansah und ihm viel Freiraum gab.

  • Die Zusammenarbeit mit Westinghouse war da deutlich fruchtbarer, weil dieser Tesla mehr als einen Partner ansah und ihm viel Freiraum gab.

    Ja, für Westinghouse, der mit ihm Millionen gemacht hat und ihn dann quasi in der Gosse verrecken ließ, nachdem Tesla ihm Lizenzzahlungen erlassen hatte, die Westinghouse sonst in die Pleite getrieben hätten.


    Und Tesla hatte ganz gepflegt einen an der Waffel, besonders in seinen letzten Jahren (heute würde man es Zwangsstörungen oder so nennen), z.B. seinen Bezug zur Zahl 3, bevor er ein Gebäude betrat, hat er es dreimal umrundet, Zimmernummern in Hotels mußten einen Bezug zu 3 haben und ähnliches.


    In seinem Fall lagen Genie und Wahnsinn wirklich ganz dicht beieinander.


    Meiner Meinung nach, verglichen mit Edison und anderen, ein wirkliches Genie, vieleicht sogar noch größer als Einstein, Heisenberg, von Braun, Zuse und Co.


    Und nein, ich habe die neuen Folgen noch nicht gesehen, aber was ich hier darüber lese, macht doch Appetit darauf und Hoffnung, daß die besser als die vorherige Staffel sind.

  • Nachdem ich jetzt ne Nacht drüber geschlafen hab:

    Ich hab so eine Idee wie die "historischen Gäste" dieses Jahr ausgewählt wurden:


    "Wie kommen wir an unsere Zielgruppe ran?"
    "Kids mögen Hanys und Computer oder?"

    "Super, lass mal den Erfinder des Computers einladen.. Oh warte am besten die ERFINDERIN!"

    "Die kennt zwar keiner aber past."

    "Die kennen auch WIFI, wer hat das erfunden?"

    "Viele Leute zusammen, da gibts niemand den man rauspicken kann..."

    "Warte! Hat Tesla nicht behauptet 1000 Dinge mit Funk erfunden zu haben? Das kriegen wir da rein gepresst."


    Was mir jetzt noch fehlt ist der Erfinder des Bildschirms und der Emojis.

    Ich bleibe bei einem soliden Gut für die Folge, eine potentielle Emoji Folge kriegt aber per se ein Schlecht XD

  • Eine Emoji Folge gab es doch schon mit „Smile“ unter Moffat. ;)