Der Hintergedanke bei letzterem Ansatz ist es, dass die alten Fans eh da sind und jeden Scheiß kaufen werden.
Richtig. Und genau da liegt der Denkfehler in diesem System. Weil eben nicht eine Unmenge neuer Fans zu der Riesenmenge alter Fans hinzukommt, sondern ein paar leicht beeinflußbare Nulpen die besagte Riesenmenge einstmals treuer Fans ersetzen müssen, aber nicht können. Dieser Typ Neu-Fans läuft einfach jedem Trend hinterher und wird die Serie so schnell verlassen wie sie sie gefunden haben, um sich irgendeinem anderen Blödsinn zuzuwenden.
Groteskerweise leisten wir alle gerade einen Beitrag zu diesem Holzweg. Durch Pandastorm und Polyband erlebt der deutsche "echte" Doctor Who Fan gerade goldene Zeiten in nie geahntem Ausmaß. Und nachdem das sicherlich Geld in die BBC-Kasse spülen wird, kann man davon ausgehen, dass dadurch der vermeintliche Erfolg der Ära Chibnall damit gestützt wird, obwohl das absolut nichts miteinader zu tun hat. Aber was versteht ein Betriebswirt von Kunst oder gar Science Fiction. Nix. Der versteht nur etwas davon wie er anderer Leute Arbeit als seinen Erfolg verkauft und das Geld das anderen zusteht in seine Tasche stopft.
Klar, wenn kein Wunder geschieht wird die Serie auch formal sterben, inhaltlich ist sie das bereits. Natürlich wird das nicht an Chibnall und dem Konzept liegen. Der Markt hat einfach keinen Bedarf mehr an Doctor Who. Ist doch viel bequemer so, als zuzugeben, dass man alle Fans weggeekelt hat und die Serie mit Volldampf an die Wand geklatscht hat.
Eigentlich furchtbar traurig, aber leider voll im Trend. Star Trek, Star Wars, Doctor Who. JJ Abrams kann nicht überall sein, aber seinesgleichen findet man leider immer häufiger.