Truppenabzug der USA aus Deutschland

  • Sollten die USA Ihre Truppen aus Deutschland abziehen? 16

    1. Ja (11) 69%
    2. Nein (1) 6%
    3. Keine Meinung (4) 25%

    Sicher habt ihr schon gehört, dass Trump einen Teil der US Truppen aus Deutschland abziehen will und auch das alle deshalb total schockiert sind.


    Auch wenn ich Trump ansonsten ablehne habe ich mit dieser Entscheidung kein Problem. Bin ich da der Einzige? Was haltet ihr persönlich davon?


    Klar haben die US Kasernen deutsche, zivile Mitarbeiter und im Umfeld der Kasernen hat sich der Einzelhandel auf deren Bedürfnisse eingestellt, so dass es für diese Leute natürlich schlimm ist, wenn die abgezogen werden würden, kann ich verstehen, aber ist der Truppenabzug für Gesamtdeutschland wirklich so schlimm?

  • Schlaubi

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich bin dafür, dass die Truppen abgezogen werden. Der Kalte Krieg ist vorbei. Die ständige Präzens einer so hohen Anzahl US-amerikanischer Truppen in Zentraleuropa ist derzeit einfach nur eine Provokation der Russen. Und gegen wen sollen die uns eigentlich verteidigen? Die Schweiz? Es gibt kein anderes Land, an das Deutschland grenzt, mit dem dieses nicht durch die NATO oder EU oder beides verbündet wäre. Blieben höchstens noch die Russen, aber die sind nicht einmal direkt in die Ukraine einmarschiert. Glaubt wirklich irgendjemand, die würden es wagen, in ein NATO oder EU Land einfach so direkt einzumarschieren und einen Krieg mit einem ganzen Kontinent wagen plus Kanada und wahrscheinlich dann immer noch den USA wagen?


    Seien wir einfach mal ehrlich, diese Truppen sind nicht wegen den Russen hier, seit Jahrzehnten nicht. Die sind hier, damit die US illegale Kriege in Afrika und dem Nahen Osten von Europa aus führen kann, um sich Zugriffe auf Resourcen zusichern, die man braucht, um die kapitalitische Vormachtstellung der USA und des Westens an sich zu sichern. Denn es darf ja nicht sein, dass diese Staaten ihr eigenes Öl fördern und in erster Linie einheimischer Unternehmen damit Geld verdienen, nicht welche aus dem Westen. Wobei diese Vormachtstellung in erster Linie immer noch von der Weltbank, dem IWF und Freihandelsverträgen gesichert wird, das Militär dient nur dazu diese zu unterstreichen. Der MIC (Military Industrial Complex), vor dem damals schon Eisenhower gewarnt hat, ist inzwischen leider Realität, und da fließt nur richtig Geld, wenn irgendwo Menschen in Massen durch amerikanische Waffen sterben. Und die deutsche Waffenindustrie mischt auch heiter mit. Auch dafür braucht man amerikanische Soldaten auf europäischen Boden - denn das sichert eben Arbeitsplätze in der Waffenindustrie.


    Von daher, gut dass Trump die Truppen abzieht. Wobei, stimmt auch nicht ganz. Über 9500 Truppen sollen aus Deutschland verlegt werden. Die meisten nach Belgien, weitere nach Polen, nicht einmal die Hälfte wird zurück in die USA berufen. Daher ist das Gerede vom "Truppenabzug" eigentlich irreführend, genauso wie damals, als es hieß, Trump würde Truppen aus Syrien abziehen. Nein, er hat einige Truppen in Syrien verlegen lassen, und den Großteil in den Irak und nach Saudi-Arabien geschickt. Die wenigstens sind zurück in die USA. Aus den oben bereits genannten Gründen. Und Trump tut dies auch nicht, weil er sich gegen den MIC oder die Ölindustrie usw. auflehnt, sondern eben weil er denen hörig ist und die sind wütend auf Deutschland, weil wir mehr Gas vom bösen Russen kaufen wollen - etwas wogegen ich ebenfalls bin - und weil Deutschland nicht seine 2% vom Bruttoinlandsprodukt ins Verteidigungsministerium steckt, was Trump so interpretiert, dass wir den USA Geld schulden würden. Aber bei Trump muss man nehmen was man kriegen kann, also eine gute Tat aus den falschen Gründen.

  • Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo bei der Ankündigung des Abzugs die Drohung stecken soll, die in den Medien immer kolportiert wird. Wenn 75 Jahre nach Kriegsende endlich die letzten Besatzungstruppen aus Deutschland abziehen und dabei ihre Atomwaffen und Drohnen mitnehmen, dann ist das keine Drohung, sondern begrüßenswert.

  • Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo bei der Ankündigung des Abzugs die Drohung stecken soll, die in den Medien immer kolportiert wird.

    Trump benutzt es als Drohung. Und es wird also solche von der deutschen Regierung aufgenommen. Viele von denen sind geistig noch im Kalten Krieg und glauben ernsthaft, dass die Russen sonst morgen einmarschieren. Hinzukommen natürlich Ministerpräsidenten und lokale Politiker, die sagen: Dies schadet der örtlichen Wirtschaft und das wollen wir nicht. Dies können die aber natürlich höchstens auf nationaler Ebene zugeben, und selbst dann eher hinter vorgehaltener Hand, nicht aber auf internationaler, wenn sie die US Regierung und den US Kongress davon überzeugen wollen, die Truppen in genau diesen Regionen zu halten. Und dann sind da diejenigen, wie AKK, die selbst Neokonservative sind und gerne auf Augenhöhe mit den Amis bei deren Kriegen mitmischen würden und dies als Bestrafung dafür ansehen, dass wir es nicht können.

  • Das ist doch alles ein einziges Theaterstück.

    Vor einigen Wochen stand bei uns in der Zeitung, daß die Schließung einer US Kaserne - wo genau hab ich vergessen - seit Jahren vertraglich vereinbart war, das Bauland ist längst verkauft, aber der Abzug wird von einem Jahr aufs andere verschoben. Es war auch keiner der Standorte die von Trump jetzt mit Schließung "bedroht" wird. Überhaupt, womit will dieser Clown eigentlich "drohen"? Letztlich ist diese Stationierung über 70 Jahre nach Kriegsende nichts weiter als eine immer noch andauernde Besetzung. Also weg damit.

    Wirtschaftliche Schäden für die Regionen? Ja, sicher, ist eben so. Auch nicht anders als wäre der größte Arbeitgeber der Region ein Waffenfabrikant, der die Produktion ins Ausland verlagert. Irgendwo ist immer eine Gegend, die gerade einfach Pech hat. Dafür werden dann schon Steuergelder hingeschoben, das passiert ständig.

    Richtig teuer wird es natürlich für die Kommunen, die dann erst mal die verlassenen Standorte grundsanieren müssen, bevor dort gefahrlos gebaut werden kann. Was da in unserer Gegend an in den Boden abgelassenes Altöl und sonstiger Dreck zum Vorschein kam, hätte jedem deutschen Eigentümer oder Mieter das Genick gebrochen. Und je länger die Verschmutzung weiter geht um so mehr ist danach zu reinigen und wiederherzustellen. Aber die Kosten kann man ja dem Bauträger anhängen. Der geht dann erst mal Pleite, aber die Nachfolgefirma - zufällig mit dem gleichen Geschäftsführer, reiner Zufall - verkauft dann Luxuswohnungen zu Wucherpreisen und holt das zehnfach wieder rein.

    Und wenn Trump abzieht, dann kommt gleich der Russe? Albern. Putin ist nicht so blöd wie Honecker. Wenn er Deutschland besetzt kauft keiner mehr sein Gas. Und wenn er den größten Devisenverschleuderer der Welt besetzt, wer finanziert dann sein Reich dumm und dauerhaft? Nö, so doof war selbst in der alten Kommunistenzeit nur einer von der ganzen Bande aus Diktatoren und Diktatörchen.

    Da ist viel wahrscheinlicher, daß Putin zum Mittelmeer zieht, wenn es Erdogan endlich geschafft hat, daß die Türkei aus der Nato fliegt.


    Aber letztlich wird es sowieso keinen Abzug geben, egal was dieser Komiker in seiner Restlaufzeit noch absondert. Die Amis brauchen eine Basis für Zwischenlandungen bei ihren weltweiten Angriffskriegen. Da können wir direkt froh sein, daß die Bundeswehr dank europaweiter Ausschreibung und Vetternwirtschaft keinerlei funktionierendes Material hat, um in absehbarer Zeit in irgendeinem Krieg mehr als eine lächerliche Rolle zu spielen. Das hält unsere hiesigen Möchtegerns ein wenig im Zaum.

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