Staffel 13 - Gerüchte, News, Spekulationen, Infos & Leaks (SPOILER!)

  • Naja, aber man kann ja schlecht etwas zum Non-canon erklären, nur weil es einem nicht gefällt. Ich mache das mit großen Teilen der Ära des zwölften Doctors ja auch nicht.

    Auch für mich gibt es selbstverständlich einiges innerhalb von ganz "Doctor Who", was ich nicht mag. Trotzdem würde ich es nicht unbedingt aus dem Kanon streichen wollen. Bei Chibnalls "Ära" ist das etwas anderes, da sie den gesamten Kanon auf den Kopf stellt.

    Wie absurd, einer Serie die Absetzung zu wünschen! Einfach nicht mehr anschauen ist absolut unkompliziert :)

    Season 12 habe ich tatsächlich noch nicht gesehen, auch wenn ich sie in Zukunft gucken werde, da "Doctor Who" draufsteht. Mit dem Inhalt dieser Staffel habe ich mich jedoch bereits ausgiebig auseinandergesetzt. Jedenfalls wird die Serie wenn es so weiter geht für die Meisten irgendwann nur noch eine weitere dieser Sendungen sein, welche tod geritten wurden, bis man nichts mehr damit gemacht hat, was ansatzweise originell ist. Außerdem möchte ich auch nicht, dass der offizielle Kanon weiterhin mit Chibnalls hirnrissigen Ideen vollgestopft wird.

  • Oder, dass man als Fan, der eine Serie jahrelang verfolgt, das Recht hat, Kritik auszuüben. Wegsehen ist aber immer der einfachste Weg - aber nicht, den ich als Fan vertrete.

    Kritik ist das eine. Da stimme ich zu. Ich denke auch nicht, nur weil man die aktuelle Ära scheiße findet, sollte man einfach wegschalten. Aber es gibt einen Unterschied zu sagen, dass man die aktuelle Ära scheiße findet und deswegen sich wünscht, dass Chibnall (und Whittaker) geht (bzw. gehen), oder ob man sagt, die aktuelle Ära ist scheiße, die Serie an sich soll abgesetzt werden. Wenn man denkt, danach kann auch nichts Gutes mehr kommen, kann man auch gleich abschalten. Wenn man denkt, da ist immer noch Leben in der Serie, man braucht nur jemand anderes am Steuer, quält man sich halt weiter durch bis diese andere Person am Steuer sitzt.

  • Ganz erlich: eine Serie wie Doctor Who sollte eine Phase wie die aktuelle durchaus überstehen. Es gab schon so viele Tiefs im Laufe von fast 60 Jahren ... Mir fällt wirklich viel Mist ein, daneben kann einiges aus der Chibnall-Ära durchaus bestehen. Das da sehr viel Luft nach oben ist, darüber sind sich doch die meisten einig - aber gleich die Serie ganz aufgeben (absetzen) oder alles als Traum deklarieren ... Das muss nun wirklich nicht sein!

  • Kritik ist das eine. Da stimme ich zu. Ich denke auch nicht, nur weil man die aktuelle Ära scheiße findet, sollte man einfach wegschalten. Aber es gibt einen Unterschied zu sagen, dass man die aktuelle Ära scheiße findet und deswegen sich wünscht, dass Chibnall (und Whittaker) geht (bzw. gehen), oder ob man sagt, die aktuelle Ära ist scheiße, die Serie an sich soll abgesetzt werden. Wenn man denkt, danach kann auch nichts Gutes mehr kommen, kann man auch gleich abschalten. Wenn man denkt, da ist immer noch Leben in der Serie, man braucht nur jemand anderes am Steuer, quält man sich halt weiter durch bis diese andere Person am Steuer sitzt.

    Ich sehe durchaus, dass in der nächsten Ära wieder alles ganz toll sein könnte, doch wäre es mir lieber, kein Chibnall mehr zu bekommen und mich mit dem zufrieden zu geben, was an guten Dingen bereits da ist, als Chibnall weiterhin ertragen zu müssen, damit danach eine Chance auf Besserung besteht.

  • Einfach mal schauen, was Barry Letts und Philip Hinchcliffe in ihrer Zeit so geschaffen haben und sich auf diese Tugenden zurückbesinnen. Das wäre schon mal ein fundamentaler Anfang.

  • Ausklinken, ist immer möglich- ich habe der Doctorin eine Staffel gegeben und sie ausgehalten. Das hat mir gereicht - ich finde das Schneckchen furchtbar und nur damit der Gleichberechtigung genüge getan wird, muss ich mir keine Frau antun - das ist für mich eine andere Art von Diskriminierung. Nur weil sie Frau ist, muss ich sie nicht gut finden. Sorry, aber wenn die Story schon schlecht ist, möchte ich wenigstens was fürs Auge (und ja ich werfe 5 Euro ins Chauvischwein). Ich nehme ihr zudem den Doctor nicht ab - auch bei späteren Auszügen auf YouTube nicht. Und was dann kam - nicht mehr von Gallifrey? Lässt mich doch mit dem Clown in Ruhe. Bitte beide weg. Ich will auch wieder gucken.

  • Einfach mal schauen, was Barry Letts und Philip Hinchcliffe in ihrer Zeit so geschaffen haben und sich auf diese Tugenden zurückbesinnen. Das wäre schon mal ein fundamentaler Anfang.

    Eine neue Letts/Hinchcliffe-ära wäre wirklich absolut traumhaft, doch ich gehe mal nicht davon aus, dass wir jemals wieder so etwas erleben dürfen.

  • Ist glaube ich auch besser so, dass da nichts dran ist. Michael Sheen als Doctor fände ich ja ganz in Ordnung, aber bei Neil Gaiman als Showrunner wäre ich sehr skeptisch. Seine Skripts für Doctor Who fand ich bisher jedenfalls nicht so herausragend.

    1.6thdoc 2.2nddoc 3.1stdoc 4. 8thdoc 5. 3rddoc 6. 5thdoc 7. 13thdoc 8. 4thdoc 9. 7thdoc 10. 9thdoc 11. 11thdoc 12. 10thdoc 13.12thdoc

    Ehrenplätze: Wardoc und fugitivedoc

  • Ist glaube ich auch besser so, dass da nichts dran ist. Michael Sheen als Doctor fände ich ja ganz in Ordnung, aber bei Neil Gaiman als Showrunner wäre ich sehr skeptisch. Seine Skripts für Doctor Who fand ich bisher jedenfalls nicht so herausragend.

    Mit Gaiman als Showrunner hätte sich der Schwerpunkt der Serie wahrscheinlich wieder in eine Richtung entwickelt, die wir aus den Staffeln 16 und 17 kennen. Wäre unterm Strich also wohl nicht so schlecht gewesen und definitiv besser als jetzt.

  • Na ist ja nun auch nicht so, dass in den BBC-Serien nur noch Schwarze und Inder herumlaufen. Und das Alter scheint ja, siehe Capaldi, auch nicht ausschlaggebend zu sein. Es ist halt nur alles schrecklich formelhaft geworden. Wahrscheinlich bekommt man als Showrunner bei der BBC eine Checkliste bezüglich Ethnien und sexueller Ausrichtung in die Hand gedrückt, und dann heißt ein weißer Doctor halt, dass der Companion eine schwarze, junge Frau sein muss, die in einer WG mit einem schwulen Inder wohnt und eine Freundin im Rollstuhl hat. Alles abhaken, BBC happy.


    Und was Neil Gaiman angeht, be careful what you wish for, dann würde der nächste Doctor wahrscheinlich von Amanda Palmer gespielt.

  • Natürlich könnte Sheen in einer anderen neuen BBC Serie noch eine Hauptrolle spielen. Da gibt es nur einen Unterschied. Die werden keinen weißen "alten" Mann casten nachdem sie vorher die selbe Rolle medienwirksam mit einer Frau besetzt haben. So gern ich Sheen sehen würde. Die negative Rezeption in gewissen sehr lauten, sehr schlechte Presse nach sich ziehenden Kreisen kann man doch erahnen.

    Injustice is the rule, but I want justice. Suffering is the rule, but I want to end it. Despair accords with reality, but I insist on hope. I don't accept it because it is unacceptable. I say no.

    - der achte Doctor, Camera Obscura

  • Müssen wir jetzt jede Fantasie von irgendeiner Nerd-Website ausdiskutieren, welche absichtlich einfach als „Gerücht“ bezeichnet wird, nur um dann ergänzt zu werden, dass es wohl doch nicht stimme (als der Backlash zu groß wurde)?

  • Wahrscheinlich bekommt man als Showrunner bei der BBC eine Checkliste bezüglich Ethnien und sexueller Ausrichtung in die Hand gedrückt, und dann heißt ein weißer Doctor halt, dass der Companion eine schwarze, junge Frau sein muss, die in einer WG mit einem schwulen Inder wohnt und eine Freundin im Rollstuhl hat. Alles abhaken, BBC happy.

    Exakt das ist ja geschehen - betrachtet euch mal bewusst die Statistiken vor und hinter der Kamera, die geforderten Themen usw. - und diese Guideline hier, welche sich die BBC bindend auferlegt hat.

    Im Prinzip ein sehr bewundernswertes Ziel, diese Umstrukturierung auf allen Ebenen - nur für eine Serie wie Doctor Who ergibt das dann zwangsläufig einen richtig starren Rahmen, was man darf und was nicht - und ich finde, der Einfluss dieser Guideline ist halt schon spürbar in der Chibnall Ära.

    "Alles, was je in Raum und Zeit geschehen ist, oder jemals geschehen wird... Wo würden Sie gerne anfangen?"


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    Einmal editiert, zuletzt von Ina-Cherstin (Iltu) ()

  • Ich muss aber auch gestehen, dass ich es teilweise gerechtfertigt sehe. Großbritannien ist, vor allem in den Städten und vor allen in London, sehr multikulturell und verschiedene Nationalitäten sind generell sichtbarer als bei uns zulande. Mit sichtbarer meine ich, dass es da völlig zur Normalität gehört, dass dein Arbeitskollege schwarz ist und der andere Arbeitskollege Inder. Hierzulande ist es zwar teilweise - je nach Region und Arbeitsbereich - auch nicht anders, aber in Großbritannien ist es doch noch eine Dimension alltäglicher.


    However, das bedeutet nicht, dass wir historische Verfälschungen im Fernsehen brauchen und die Edelmänner von früher plötzlich eine schwarze Hautfarbe haben - und dies von niemandem kommentiert wird - nur um einer Auflage des Senders zu entsprechen.

  • However, das bedeutet nicht, dass wir historische Verfälschungen im Fernsehen brauchen und die Edelmänner von früher plötzlich eine schwarze Hautfarbe haben - und dies von niemandem kommentiert wird - nur um einer Auflage des Senders zu entsprechen.

    Das ist so eine Sache, bei der ich nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll. Da geht die Inklusion nämlich komplett nach hinten los. Ich bin 100% dafür, mehr Minderheiten in verschiedenen Rollen zu zeigen, auch ausdrücklich positiven. Aber wenn man dies dann historisch tut, wie bei Bridgerton oder auch Elona Holmes mit dem eindeutig aus Indien/Pakistan stammenden Inspector Lestrade, dann streicht man ja die Unterdrückung die diese Personen damals erleiden mussten und tut so, als hätte es diese niemals gegeben. Und ich kenne auch ein paar Schwarze US-Amerikaner, die sich über so etwas tierisch aufregen, weil sie eben nicht wollen, dass das Leid was sie und andere Minderheiten in der Geschichte erfahren haben, einfach so ignoriert wird, damit sich jetzt weiße Produzenten besser fühlen können. Denn um nichts anderes geht es doch: Die wollen sich fühlen als würden sie etwas gegen Rassismus tun, machen im Endeffekt aber nichts und casten farbige Schauspieler als Akt der Unterstützung. Und wie gesagt, in gegenwärtigen Produktionen, oder solchen, die in der Zukunft spielen: Perfekt. Aber in historischen Produktionen, gerade solchen, die zu Zeiten von Kolonialismus und Imperialismus spielen? Da ist es eindeutig falsch.

  • Ich muss aber auch gestehen, dass ich es teilweise gerechtfertigt sehe. Großbritannien ist, vor allem in den Städten und vor allen in London, sehr multikulturell und verschiedene Nationalitäten sind generell sichtbarer als bei uns zulande. Mit sichtbarer meine ich, dass es da völlig zur Normalität gehört, dass dein Arbeitskollege schwarz ist und der andere Arbeitskollege Inder. Hierzulande ist es zwar teilweise - je nach Region und Arbeitsbereich - auch nicht anders, aber in Großbritannien ist es doch noch eine Dimension alltäglicher.


    However, das bedeutet nicht, dass wir historische Verfälschungen im Fernsehen brauchen und die Edelmänner von früher plötzlich eine schwarze Hautfarbe haben - und dies von niemandem kommentiert wird - nur um einer Auflage des Senders zu entsprechen.

    Wie ich ja meinte, das generelle Ziel dieser Direktive ist wirklich sehr löblich - nur vielleicht etwas zu schnell und gefühlt ab und an mit der Brechstange implementiert. Im Prinzip finde ich das durchaus richtig, was man da tun möchte, da damit die tatsächliche Zusammensetzung der Bevölkerung ja widergespiegelt wird. Nur die Art, wie es umgesetzt wird - das lief in den letzten Jahren nicht immer rund.

    Und ja - da hast du völlig recht - Historie der Diversifizierung zuliebe zu verfälschen, das ist gar nicht okay.

    "Alles, was je in Raum und Zeit geschehen ist, oder jemals geschehen wird... Wo würden Sie gerne anfangen?"


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  • Sagen wir doch einfach so: solange bei der BBC nach politschen und nicht nach kreativen Gesichtspunkten gecastet wird und solange der Hauptfokus auf der politischen Botschaft und nicht auf einer Unterhaltsamen Story steht, sind die Schwerpunkte einfach falsch gewählt und kann das nichts werden. Dabei ist es irrelevant, wie diese politische Agenda aussieht.

    Exakt das ist ja geschehen - betrachtet euch mal bewusst die Statistiken vor und hinter der Kamera, die geforderten Themen usw. - und diese Guideline hier, welche sich die BBC bindend auferlegt hat.

    Im Prinzip ein sehr bewundernswertes Ziel, diese Umstrukturierung auf allen Ebenen - nur für eine Serie wie Doctor Who ergibt das dann zwangsläufig einen richtig starren Rahmen, was man darf und was nicht - und ich finde, der Einfluss dieser Guideline ist halt schon spürbar in der Chibnall Ära.

    Im Prinzip ein bewundernswertes Ziel, wenn es sich mit dem Rest verbinden lässt. Wenn es aber zu Lasten von allem anderen geht, vor allem der Qualität des Endproduktes, dann sollte man sich noch einmal ernsthaft überlegen, ob die Prioritäten richtig gesetzt sind.

    Aber wenn man dies dann historisch tut, wie bei Bridgerton oder auch Elona Holmes mit dem eindeutig aus Indien/Pakistan stammenden Inspector Lestrade, dann streicht man ja die Unterdrückung die diese Personen damals erleiden mussten und tut so, als hätte es diese niemals gegeben.

    Aber genau das ist es, was die Ikonoklasten wollen: diese Kapitel aus Geschichte tilgen, anstatt sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Das geht mit dem Stürzen von Kolumbus-Denkmälern los und mit dem Ändern von Texten in Büchern wie Pippi Langstrumpf weiter. Anstatt auf diese Zeit ungefiltert zurückzublicken und froh zu sein, dass wir heute weiter sind, will man lieber diese Zeit aus dem kollektiven Gedächtsnis tilgen als ob die nie existiert hätte. Totschweigen statt aufarbeiten. Und damit steigt natürlich die Gefahr, dass sich historische Fehler wiederholen.


    Wie ich ja meinte, das generelle Ziel dieser Direktive ist wirklich sehr löblich - nur vielleicht etwas zu schnell und gefühlt ab und an mit der Brechstange implementiert. Im Prinzip finde ich das durchaus richtig, was man da tun möchte, da damit die tatsächliche Zusammensetzung der Bevölkerung ja widergespiegelt wird. Nur die Art, wie es umgesetzt wird - das lief in den letzten Jahren nicht immer rund.

    Und ja - da hast du völlig recht - Historie der Diversifizierung zuliebe zu verfälschen, das ist gar nicht okay.

    Genau das sage ich ja auch immer wieder: heute wird die politishce Botschaft überall mit der Holzhammermethode eingehämmert ohne Rücksicht auf Verluste. Doctor Who war schon immer politisch, vor allem in den frühen 70ern, aber dort wurde die Botschaft immer akstrakt in die Geschichte eingebaut. Inferno, Claws of Axos, The Green Death, Seeds of Doom oder The Silurians sind ja nur ein paar Beispiele dafür, wie es richtig gemacht wird. Die Literatur hat schon immer abstrahiert, um Kritik an der Gegenwart zu üben. In früheren, absolutistischen Zeiten auch als Selbstschutz des Autors. Dadurch, dass H.G. Wells eine Zeitmaschine baute, konnte er seine damalige Gesellschaft kritisieren, indem er zeigte, was in 800.000 Jahren aus ihr würde.